Praktikum hoch zwei

Gestern morgen 11 Uhr hab ich mich wieder in Kochschale geworfen und einen Tag Praktikum in der Speisemeisterei absolviert. Deswegen kann man die Überschrift auch als zweites Praktikum lesen oder aber auch weil es doppelt so gut und gleichzeitig doppelt so heavy war. Letztes Mal bin ich nicht so oft ins Schwitzen gekommen und der Radius meiner Wege für die Tätigkeiten war auch nicht so hoch. Es ging von der Aufschnittmaschine über die Vakuumiermaschine bis zu Fo's Ecke mit dem Gong, wo mein "Posten" war. Der Stefan wollte erstmal aus Knollensellerie und Karotten kleine Würfel haben. Vor dem geistigen Auge tauchte bei mir das Jamie Oliver-Video der Schnitttechniken auf. Da stand leider nicht der Untertitel, daß man für Würfel nicht die ganze Karotte nimmt.

Ich durfte dann mal den Gong schlagen. Wollte ich letztes Mal schon machen. War witzig den Klöppel da mal draufzuhauen.



Dann wurde die geräucherte Entenbrust aufgeschnitten und die ist verdammt lecker. Jeder daneben gegangene Schnitt wurde nicht nur von mir bejubelt. Der Tim aus dem Pistor's in Hannover war auch da. Der betreibt ein Restaurant, das von den Kochprofis heimgesucht wurde und machte auch ein Praktikum. Netter Typ mit dem gleichen Hang zur Entenbrust.

Zwischenzeitlich fragte der neue Küchenchef Markus, ob ich Spätzle schaben kann. Als echter Schwabe - auch wenn ich es schon ewig nicht mehr gemacht habe - sage ich ja. So schaut der Markus übrigens aus:



Er drückte mir einen Tetra-Pack mit der Aufschrift "Ei" in die Hand und meinte das sind so 20 Stück. 1 Ei auf 100 g Mehl macht also in dem Fall 2 Kilo Mehl. Da braucht man erstmal so eine Schüssel, wie man sie daheim jetzt nicht hat. Das mit den Esslöffeln Wasser lassen wir mal hier weg. Der Manuel - irre nett von ihm - hat mir gleich einen Kübel Wasser hingestellt und dank seiner Hilfe ist der Teig auch richtig gut geworden. Jetzt ging es ans Schaben in diesen Topf hier:

Da sah alles noch gesittet und sauber aus, das blieb nicht lang so. Brett und einen nicht ganz so festen Schaber in die Hand und los gings. An den Spätzle mitgearbeitet hatten Markus, Tim, Fo und ich. Ich zitiere einige Sätze während der ganzen Action:

Fo: "Das sind ja Elefantenfüße!" Markus: "Ich hab damit nichts zu tun." Beide: "Der Teig ist sch***" Ich: "Bei uns auf der Alb geht's halt rustikaler zu." Ihr seht, daß es echt lustig war. Der Fo hat mal die größten Spätzle rausgesucht und Seepferdchen und sonstige Tiere ausgemacht. Er kam auch mit dem rettenden Spätzlehobel, der die Sache vereinfachte. Aber mal Spaß beiseite - es war mir echt eine Ehre am Mitarbeiter-Essen mitzuwirken. Zwischen dem Fo und dem Markus rumzuturnen war nur geil. Übrigens hat der Markus die besten Linsen hingezaubert, die man sich vorstellen kann.

Danach ging auch schon der Abendservice los. Da brannte wieder die Luft. Ich hab dem Stefan geholfen und durfte nochmal an den Herd:



Das Passieren einer Grundsauce aus einem etwas größeren Topf ist auch was anderes als daheim. Ich muss wohl fürs nächste Mal im Fitness-Studio ranklotzen. Wie ein Thermomix funktioniert, weiß ich dank der Priska jetzt auch. Zum Schluss gab es noch einen Karton "Speisemeister", das Magazin des Restaurants und löst gerade "Beef" als Lieblingslektüre ab.

Der ganze Tag machte echt wieder Laune und irre viel Spaß und ich danke dem tollen Team dafür!!! Ich grüße euch hiermit nochmal ganz herzlich!


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