ein kleiner Ausflug

Was kann man eigentlich noch anstellen, wenn man frei hat? Logisch, man unternimmt noch was. Da momentan die Kurve der Benzinpreise anders ausschaut als die Besucherstatistik hier, will ich nicht immer irgendwo hinfahren. Wär vielleicht aber billiger gewesen als die kleine Exkursion nach Heidelberg. Wieso dahin? Ich war noch nie da, es soll schön sein und ne Altstadt hats auch. Also nix wie hin mit der Bahn. Die Fahrt verläuft unspektakulär. Hotel ist eigentlich nicht schlecht, aber irgendwie semigeil. Später mehr dazu.
 
Als erstes stell ich fest, daß die Erfindungen von Daniel Düsentrieb wohl nicht mehr so laufen:
 
 
Schönes Wetter und der Geiz sowie eine Jenseits-Warteschlange lassen mich zu Fuß zum Schloss gehen. Dort hat es Japaner, sowas hab ich letztes Mal auf Neuschwanstein gesehen. Ganz schön schwer, da Bilder ohne diese Invasion zu machen.
 
 
 
Schön ists trotzdem, vor allem wegen der Aussicht. Am Neckar entlang stelle ich fest, daß es keine Promenade gibt. Schade auch, gut wär eh bestimmt sauteuer gewesen. Geht es halt in die Altstadt für den obligatorischen Kaffee. Im Schiller ist es recht nett. Übrigens der Marktplatz, da wieder Japaner ohne Ende und um die ganze Jesuitenkirche geht es zu wie vor Arras. Das erledigt sich abends, wenn die ganzen Touristen weggesperrt werden.
 
 
Erkennt man jetzt nicht so gut auf dem Bild, aber glaubt mir das ruhig. Im Hotel angekommen, erhalte ich meinen Schlüssel von der Hausdame recht wortlos, also es ist nichtmal ein Gruß zu vernehmen. Der Typ mittags beim Einchecken war ja noch nett, aber die Dame braucht echt keine Klimanlage um die Temperatur zu senken. Empfehlen hab ich mir fürs Abendessen den "Weißen Bock" lassen, auch mit dem Hinweis, daß es wohl nicht günstig ist. Egal trotzdem hin und so kann Schnitzel auch ausschauen:
 
 
Echt ein toller Gang, toller Service, Dessert war auch nicht schlecht. Allerdings muss ich sagen, daß ausser der Kaffee wohl schon 2,50 Euro zu teuer ist. Danach lässt es sich im nectar am Neckar gemütlich chillen, weil es ne gemütliche Lounge ist. Danach geht es dann mal in die Szene, die In-Kneipen oder eben einfach mal noch ein Bier trinken. Destille - Kunst und Kneipe, es läuft Rock und auch das Bier läuft. Mit ein paar Jungs gehts weiter ins Eckstein, auch ein Laden wie ich ihn mag.
 
Am nächsten Morgen denke ich, daß es eine Riesen-Idee ist nach Heilbronn zu fahren. War ich auch noch nie. Das Frühstück im Hotel ist übrigens nicht so der Hammer. Mit dem Ei könnte man in geschältem Zustand locke ne Runde Tennis spielen. Die Bahnfahrt führt am Neckar entlang. Leider ist das aber schon mit das schönste. Heilbronn hat irgendwie an Historie das Rathaus und sonst nicht viel.
 
 
Ich wünsche mir irgendwie, daß es in einer Weinstadt vielleicht ne Besenwirtschaft haben sollte. Ein Besuch bei der Touristeninfo desillusioniert mich. Geben wir also der Waldschänke und der Wirtshausküche eine Chance. Fleischküchle sind leider aus (am Nebentisch gab es doch welche), Maultaschen nicht hausgemacht. Das ist eigentlich ein Zeichen, daß man lieber verschwinden sollte. Schnitzel und Kartoffelsalat sehen aber nicht schlecht und ehrlich aus. Mit mir meint es die Wirtschaft besonders gut und geschätzt ein halbes Kilo Fleisch wird serviert. Mit grünem und Kartoffelsalat. Handwerklich gut, nur hat man der Köchin wohl das Salz geklaut.
 
Zurück in Heidelberg geht es ins Wein-Atrium. Ein toller Laden, leider ohne Verkostung, also vertrau ich dem Inhaber, der wohl auch mehr Ahnung hat als ich. Im Weinloch gibt es nicht die ausschweifende Weinkarte, dafür Unterhaltung mit Susi und Uli aus Friedrichshafen, die ebenso auf einem Kurztripp sind. Und trinken können die... ich muss den Absprung schaffen, sonst find ich mein Hotel nicht mehr. Frischmachen ist sowas von nötig. Abends wieder nectar, Destille, Eckstein. In letzterem gibt es Kölsch für einen Euro und äußerst spendable Zeitgenossen. Eine Gruppe besteht aus zwei Kumpels und dem Vater von einem der Jungs. Schon ein lustiger Dialog als jemand fragt: "Kennt ihr den alten Knacker?" "Öhm, ja, ist mein Papa." Nein, die Frage hab ich nicht gestellt.
 
Mich umarmt auf dem Heimweg ein Mädel mit einem Lob, daß ich die Destille besucht habe. Passiert mir nie, wenn ich hier in die Krone gehe. Vielleicht klappt das ja mal in der Zukunft. Ich bin jedenfalls wieder da und kann sagen, daß Heidelberg ne Reise wert ist.

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