ADTR, München Zenith

Wie angekündigt hab ich von Freitag auf Samstag nicht so viel geschlafen, zu groß war die Aufregung vor dem Ausflug nach München. A Day To Remember spielen im Zenith, das kann nur groß werden. Wie schaut die Show aus, die Setlist... kommen wir gut ins Backstage? Wenn ja, wie lange? Ist der blonde Traum vom letzten Mal auch da? Alle Fragen sollten beantwortet werden.
 
Erstmal gehts in aller Frühe mit dem Zug nach München, welcher zur Mittagszeit ankommt. Ich wollt schon langman in die Zirbelstube gegenüber vom Bahnhof. Die Aufschrift mit Brauhaus Tegernsee ist immerhin sehr vertrauenserweckend. Was von weitem nach Trinkhalle ausschaut, ist aber ein Hotelrestaurant mit ambitionierter Karte. Zum obligatorischen Hellen gibts Perlhuhnbrust, Schwarzwurzelgemüse mit Petersiliencreme und getrüffelten Gnocchi. Ein schöner Teller, kann man fast nicht meckern. Gnocchi waren allerdings aus der Packung, für mich ein no-go, aber wie gesagt, schonmal schlechter gegessen.
 
 
 
Bis Fabi und Sabine mittags eintrudeln spazier ich mal wieder über den Viktualienmarkt. An der Metzgerei mit Leberkässemmeln komm ich auch nicht vorbei. Anschließend gehts in den Quiksilver-Store. Da geh ich umso gerner hin, wenn alles nur die Hälfte kostet. Und freundlich sind se da auch. Und hübsch, eine Verkäuferin ist der Inbegriff des bayrischen Madls, blond, spricht Dialekt und einfach nur charmant. Wenn mich die bedient hätte, wäre es teurer geworden.
 
Überhaupt hats an dem Tag allerortens sehr schön anzuschauende Menschen, ob in der Stadt, aufm Konzert oder im Backstage. Ich bin das nicht so gewohnt, weil ich komm ja aus Albstadt. Da ist so ein Ausflug eine Reizüberflutung. Daher mal ins Hotel und kurz durchschnaufen. Fabi hat die Karrosse auch beinah zum selben Zeitpunkt geparkt. Großes Hallo und auch in der Lobby, wo ein paar Bolzplatz-Jungs sind. Und der Jan, der bei den vier Motel One Hotels leider eines der drei anderen erwischt hat. Er nimmt das mit Humor und es ist extrem unterhaltsam.
 
Wir gehen noch kurz augustinern. Ist meine Wortschöpfung für wir gehen in den Augustiner an der Kaufinger Str., trinken ein Dunkles oder Weißbier und schaufeln noch was rein. Für ein Dessert reichts leider nicht, weil wir wollen ja pünktlich im Zenith sein.
 
Schaffen wir auch, dermassen pünktlich. Als wir uns von der Garderobe umdrehen, fangen The Story So Far an. Der Matze steht bereits vorne und da es da noch Platz hat, stehen wir dazu. Sound ist vielleicht anderswo besser, aber wir sind na dran. Die Band ist ein recht guter Einheizer, auch wenn sie etwas verloren auf der großen Bühne wirken. Dennoch eine überzeugende Show.
 
Danach entern Every Time I Die die Bretter und nageln ein ebensolches ins Publikum. Da gibt es kein Durchatmen, volle Kanne gehts da zu. Würde mir jetzt keine CD kaufen, aber anschauen kann man auch das wieder.
 
 
 
Um halb zehn ist es dann soweit, ohne Intro erscheinen die Ocala-Boys. Schon allein wie souverän die auf die Bühne kommen, ist wieder mehr als beeindruckend. Es geht gleich los mit All I Want, danach I'm Made Of Wax, Larry, What Are Made You Of? Das ist schonmal ein Start nach Maß, Wahnsinn. Erste Überraschung ist dann Homesick, danach 2nd Sucks, spätestens da ist auch die letzte Reihe in der Halle am Durchdrehen. Erster Song vom neuen Album ist Right Back At It Again und gleich danach The Dokument Speaks For Itself. Ein Klassiker mit A Shot In The Dark folgt, bevor es mal mit Better Off This Way etwas ruhiger wird, also ein bissl halt. Über den nächsten Song freu ich mich tierisch, Over My Head. Schön, daß die Jungs das nicht nur in Amerika spielen, sondern auch bei uns. Überrascht hat mich auch City Of Ocala, welches ich genauso laut mitsinge, wie alle anderen eben auch.
 
Akustisch wirds mit You Had Me At Hello und If It Means A Lot To You. Da steigen wieder die Freudentränen hoch. It's Complicated dieses Mal in der Stromversion und mit Jeremy im Laufball, kurz mal übers Publikum und wieder auf die Bühne. Überhaupt singt der heut alles an die Wand. Wie tight diese Band ist, unfassbar. Das sieht alles so leicht aus. Das Gaspedal wird wieder gedrückt. Mr. Highway's Thinking About The End, Life Lessons Learned The Hard Way und Sometimes You're The Hammer, Sometimes You're The Nail, letzteres bringt mich in die Heiserkeit. Have Faith In Me, My Life For Hire und The Plot To Bomb The Panhandle beenden das Hauptset.
 
Encore, nochmal drei Songs, Violence, All Signs Point To Lauderdale und The Downfall Of Us All beenden die Show, die jedoch mehr wie eine Demonstration modernen Rocks und Entertainment wirkt. Das hat alle Eindrücke aus Hamburg bestätigt. Die Jungs haben mit weniger Alben mehr starke Songs am Start als Metallica. Da kann man gar nicht denken, dass man lieber diesen oder jenen Song gern gehört hätte.
 
Sodele, ab ins Backstage danach. Ist die Freude wieder groß. Es läuft Metal und Hardcore, es gibt Augustiner, lauter fantastische Leute sind da. Also fast alle, leider und bei meinem Glück mit Frauen wunderts keinen, ist die Blondine nicht da. Widmen wir uns halt der Bar und den FCV-Jungs und dem Andi. Schöne Feierei und kurz vor vier fährts Taxi ins Hotel. Der nicht dem Deutschen so mächtige Fahrer frägt: "Where are the ladies?" Naja bei dem Überangebot in München versteh ich die Frage nicht oder er hatte Mitleid.
 
Bestätigt sich auch beim sonntäglichen Mittagessen. Der Burger-Hunger treibt mich nach kurzer Suche ins Kilians Irish Pub an der Frauenkirche. Da tummeln sich mittags schon sechs Schönheiten und servieren einen sehr leckeren Burger, da ist ein Wiederbesuch garantiert.
 
An alle Beteiligten hau ich mal Grüße raus, schee wars!

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