way more cooking

Es scheint so dass meine Einträge über die wöchentlichen kulinarischen Eskapaden immer mit einem Nudelgericht anfangen. Das liegt daran dass es unter der Woche meistens schnell gehen muß. Klassiks never die; meine Kässpätzle aka LA LLAVE O LA VIDA:
 
 
Kässpätzle/Pimiento Eskabetxada
 
Praktisch wenn man sich in der Vorwoche viel Spitzpaprika auf den Grill gehauen und anschließend eingelegt hat. Dann hat man auch mehr zur Verfügung und es passt hervorragend auf die Kässpätzle. Schmelze darf bei Spätzle im übrigen bei mir nie fehlen, ebenso wenig wie rote Zwiebeln bei Kässpätzle. Farbenfroh, punkig, eines meiner Lieblingsgerichte!
 
NOBODY, das Gericht mit dem Chakalaka-Bär und poeliertem Fisch! Der Teller könnte locker im Baskenland serviert werden. Fisch, Polenta, Gemüse, fertig. Mit Popcorn hab ich auch mal experimentiert, so hat man nach dem Fernsehabend noch etwas Deko parat.
 

Forelle poeliert/Chakalaka-Polenta/Paprika-Tomaten-Salat/Popcorn

Der Fisch wird angebraten, gewendet, Butterflocke rein und mit Escabeche aufgegossen. Für die Polenta wird Milch mit Salz und Chakalaka aufgekocht. Diese wird mit der Polenta versetzt bis ein Teig entsteht. Das wird anschließend gepresst, ausgestochen und zum Anrichten im Ofen erwärmt. Für den Salat gibt es geschmorte und gehäutete Paprika sauer eingelegt mit frischer Tomate. Die Deko bildet passend zur Polenta Paprika-Popcorn.
 
 
Als guter Christ gibt es Freitag natürlich Fisch;-) Und am Samstag gibt es vegetarisch. That the writing on my walls will tell you how it’s gonna be... ENJOY YOUR SLAY! Miniatur-Carbonara der anderen und bakischen Art. Logisch dass ich ein Pintxo als Entree koche:
 
 
Risoni-Carbonara/Paprika/Tomate/Bergkäse/Leindotter-Öl
 
Starten wir mal mit Knoblauch und Paprika in die Carbonara. Bevor Weißwein und Sahne dazu kommen. Abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, Paprika und Salbei ist der Ansatz schonmal fertig. Die Risoni gare ich ca. zu dreiviertel bevor ich die in der Sauce weiter koche. Finish der Carbonara erfolgt mit einem Eigelb und Leindotteröl. Als Topping kommt ein Chutney aus Tomate und Paprika, frische Tomate und Chips aus Bergkäse.
 
 
Wo wir gerade bei solchen Pintxos sind... da gibt es auch ein CRUSHED. Das von Parkway Drive inspirierte Pintxo bewegt sich zwischen Italien, dem Baskenland und meiner Heimat.
 
 
cremige Linsen-Risoni/knusprige Chorizo/Kürbis pur Petersilie
 
Die Alblinsen werden mit etwas von ihrem Kochwasser und Risoni mit Chili, Weißwein, Balsamico und Salbei mit Sahne zu einem cremigen Eintopf. Chorizo als knuspriges Element mit junger Petersilie in Georgs Kürbiskernöl mariniert ergeben mit etwas Paprikapulver ein schönes Gericht für den Herbst.
 
 
Die besten Ideen kommen bei mir entweder beim Musik hören oder beim Gang durch Märkte. Und da entdecke ich eine richtige Kindheitserinnerung. Kennt ihr "Knack & Back"? Das sind die Rollen aus denen schon vorgefertigte Croissants rauskommen. Bei Blätterteig find ich es mehr als richtig den fertig zu kaufen. Und so macht man aus Kindheit auch gleich ne aktuelle Erinnerung indem man die mit Schinken und Käse füllt. Kann man nach dem Frühstück gleich wieder hinliegen.
 
 
Ist ja eh Sonntag, und da gibts Sonntags-Braten. If there's a better way, someone please tell me now... die Textzeile aus WE STILL BELIEVE von Stick To Your Guns inspiriert mich zu einem Torrezno. Für mich ist der Schweinebauch sehr unterschätzt und kommt oft etwas uninspiriert. Richtig gegart ist das eine Offenbarung, there is more to this:
 
 
Torrezno con Hotatouille
 
Mancher Braten fängt schon vor dem Tag des Servierens an. Der Bauch wird am Freitag abend mit Chakalaka und Anana-Salz mariniert. Gut verpackt verbringt das Fleisch 24 Stunden im Kühlschrank und auf Petersilie 14 Stunden bei 80 Grad im Ofen. Geschnitten wird die Schwarte ausgebraten und mit Pfeffer vollendet.
 
Da bei der Garmethode aus dem Fleisch Flüssigkeit und Fett austritt eignet sich das um eine Emulsion herzustellen. Dafür reduzier ich Weißbier bis eine Art Karamell über bleibt. Das wird mit der Flüssigkeit, englischem Senf, Eigelb und etwas Sahne bei geringer Hitze gestockt.
 
Als Beilage gibt es eine "Hotatouille", quasis eine Ratatouille. Nur ersetz ich die geschmacklose Zucchini durch Chili. Das wird mit grünem Pfeffer abgeschmeckt und mit Kürbis pur serviert.
 
FUERA DE JUEGO von Kaotiko, der Titel heißt soviel wie "Abseits" oder "aus dem Spiel". Dazu fällt mir ein daß es Gewürze gibt die eigentlich nur zu Weihnachten Hochkonjunktur haben. Dabei passt Zimt hervorragend zur Zwetschge, noch besser wirds mit Lebkuchen-Gewürz. Mein neues Dessert ist ein kleiner Seitenhieb auf die Supermärkte in denen du dich vor Weihnachten bald nicht mehr retten kannst. Da braucht man sich auch nicht wundern wenn es am Fest der Liebe ständig knallt. Ein wenig provokativ und punkig:
 

luftiges Lebkuchen Panna Cotta/Kalimotxo-Zwetschge/Popcorn sucia

Für das Lebkuchen Panna Cotta koch ich erst Milch mit dem Gewürz auf und lass das über nacht im Kühlschrank stehen. Am nächsten Tag schlag ich Sahne und koch alles miteinander kurz auf und zieh Gelatine unter. Kalimotxo, bei uns heißt das Korea. Rotwein mit Cola, da mach ich mir erst eine Reduktion davon und mit etwas Gsälz  sowie Zimt wird die Zwetschge zum Kompott. Das "dreckige" Popcorn mach ich ebenfalls mit Zimt sowie Zucker und Kakaopulver. Zugegeben nix neues mit dem Einsatz von Popcorn im Dessert, wie der Song eben auch;-)
 
 
 
 
 
 

more cooking

Erste Woche nach dem Urlaub, noch ist das Wetter sehr sommerlich. Damit die Rückkehr zur Arbeit nicht allzu schwer fällt gibt es Pasta. Pasta hebt immer die Laune, erst recht wenn es der Albatross ist.
 
 
PASTA A FUEGO NEGRO
 
Baskischer kann man eine Pasta nicht kochen. Finde ich zumindest. Tomatensauce mit Paprika, Erbsen und Petersilie. Kaffebrösel und -öl drauf, Manchego und los gehts. Bevor man nochmal zündeln kann.
 
 
BEYOND THE PALE
 
Ein brandneues Gericht als Hommage an Machine Head und San Sebastian. Ich koch anscheinend immer nach den letzten Eindrücken und die Aufenthalte in Donosti sind immer im Herzen. Der Text ist inspirierend was klassisch modernes zu machen. So wie TOPA und AFN. Eines der Gerichte am letzten Tag waren die Chicken Croquetinhas, ein Crossover zwischen dem Baskenland und Brasilien. Fand ich witzig und mein Teller ist eine klassische Croqueta mit einer gegrillten Hähnchenbrust und ordentlich Paprika. Auch als Hommage ans Txuleta und die besten Croquetas die natürlich auch noch sein mussten. Keine perfekte Form, aber geil! Wenn ich schon den Grill anheize, dann landet auch immer eine Paprika drauf. Gegrillt, gehäutet, angemacht.
 

Txiken Kroquetinhas/BBQ Pimiento Eskabetxada/Yoghur de Mostaza

Hähnchenbrust mit Anana-Salz, Paprika und Öl marinieren und auf den Grill damit. Die Paprika ebenso bis die Haut schwarz ist. Dann kann man die leicht abziehen, die Paprika zuputzen, würfeln und weiterverarbeiten. Ich in dem Fall mit ordentlich Granatapfel-Essig und etwas Hanföl für die saure Note bzw. Escabeche. Für die Croquetas mach ich eine dicke Bechamel mit etwas Geflügelfond. In den Teig kommt die gewürfelte Hähnchenbrust. Das wird kaltgestellt, geformt, paniert und ausgebacken. Der Yoghur de Mostaza funktioniert mit Estragonsenf und mildem Rauchpaprika. Paprika- und Backhendl auf baskisch und mal anders:-)
 
 
With the waves of REVOLT... die neue Single der Farmer Boys ist da! Wellen, Revolution, das inspiriert mich zu einem Pintxo im Stil vom A Fuego Negro. Gerne oft bestellt war in den Tagen Merluza, Perejil & Ajo. Gebackener Hecht mit Petersilien-Mayo, Petersilien-Salat und knusprigem Knoblauch. Eines meiner absoluten Faves im Urlaub nach einem Tag am Strand. Ich würde wohl auch ohne den Laden nicht so kochen wie jetzt. Calling for revolution, ein Satz der auch auf Edorta zutreffen könnte. Traditionen respektierend modern kochen. Daher ein Remake des Pintxo von mir:
 
 
Bierzander/Kren-Piperrada/Petersilie/Knoblauch
 
Backfisch und Tunke, geht immer! Für meinen Zander mach ich einen Tempura-Teig aus Mehl, Stärke, dunklem Weißbier, Salz und Ei. Anschließend gebacken und mit Ananasalz gewürzt ist der Hauptdarsteller fertig. Ein Ansatz der Piperrada wird mit etwas Sahne und Kren zur Creme für den Fisch. Die Petersilie mach ich mit Dirndl-Essig und Hanföl an. Knuspriger Knoblauch als Topping und it's time to rise.
 
 
Danach gehts nach Tieringen zu Frank und Pizza. Ein sehr launiger und leckerer Abend an dem wir beide die Pizzaiolo Deluxe geben. Vielen Dank mein Freund, auch an Susi fürs leckere Dessert. Bilder gibts leider keine, müsst ihr so glauben. Glücklicherweise gibt es vom Ausflug in die Krone danach auch keine Bilder.
 
 
Wie skurril und lustig es ist in San Sebastian auf ein Songdish angesprochen zu werden! Beni hat sich mit mir über OTRA NOCHE unterhalten, meine Version eines pajarito frito. Immer wieder gern gegessen und eine Interpretation für ein Tellergericht draus gemacht. Bei dem Gespräch fiel mir auf, daß es das schon lange nicht mehr gab. Hier die Version des Klassikers in der post-Donosti-Schaffensphase 2018, immer nur echt mit dem Semmelkren-Elefant:
 
 
Basque Txiken/Purple Haze/Purple Curry/Semmelkren/eingelegte Zwiebel
 
Der Pajarito Frito, bei mir dieses Mal fast schon ein coq au vin. Für die Karotte hab ich eine Purple Haze gewählt um ein Püree mit Tomate davon zu machen. Statt Guacamole gibt es eine Jus mit Zweigelt und Purple Curry um im farblichen Kontext zu bleiben. Das Basque Txiken kommt wie immer mit Piment d' Espellete. Eingelegte Zwiebel und etwas Tomate als Finish mit dem Elefanten und fertig ist das OTRA NOCHE.
 
 
CHRONOS von Parkway Drive oder die Inspiration zu einem Pintxo in den Farben des Sonnenuntergangs. Lila, Rot und am besten ein Dessert. I am the end and the beginning, ein Dessert was ich als erstes von zweien servieren würde. Fruchtig und cremig:
 
 
Johannisbeere/Zwetschge/Zimt
 
Die Zimtblüte koch ich erst in Milch, füll es ab und lass es über Nacht stehen. Mit Johannisbeer-Gsälz, Sahne und Gelatine wird eine Panna Cotta draus. Drauf kommt ein Granite aus Zwetschge, Zucker und Zimt. Ein Biskuit mit Johannisbeer-Pulver und Mandel kommt als kleiner Kuchen drauf, zusammen mit nochmal etwas Pulver.
 
 
tell me something sweet to get me by... die Textzeile und das IF IT MEANS A LOT TO YOU der letzte Song auf Homesick ist inspiriert mich zu einem Dessert. Wie öfters gibt es ein Glas im Tigreton-Stil, dieses Mal in der Kombi Zwetschge und Schokolade. Irgendwas süsses - bei dem Dessert drei Komponenten und fertig:-)
 
 

Txokolate con Ciruela

Für die Zwetschge gibt es ein Gsälz welches den Sockel bildet. Das dient auch als Kleber für Schokoladen-Sticks welche der knusprige Teil sind. Der Teig dafür ist ähnlich wie beim Crumble und wird flach ausgestrichen. Nach dem Backen kommen die Schnitte, anschließend kaltstellen und die Sticks abziehen. Ein Espuma aus Kinderschokolade und Kakaopulver vollendet das something sweet.
 
 
 
 
 
 
 
 

back to cooking

Wieder am heimischen Herd - und nicht wissen was man da eigentlich so genau machen soll. Zugegeben, ich weiß es schon, erstmal ein Leberkäsweckle. Eingefroren hat man ja auch noch was und einkaufen geht man ja auch. Der Kühlschrank hat einen äusserst unakzeptablen Zustand, weil er leer ist.
 
Zum Warm-Up gibt es ein Gericht in neuer Version, natürlich baskisch inspiriert und vom Mugaritz mit der diesjährigen Geschmacksvielfalt. Hier ist die neue QUEEN, ein Gericht über mein "perfect waste of time", Aromen und Texturen.
 
 
Haschee-Knödel/Pulled-Pork-Jus/Paprika-Migas/Ensalada Sucia
 
Klar, erstmal ein oberösterreischer Klassiker mit dem Knödel. Von meinem Pulled Pork Erstversuch hatte ich noch eine Sauce mit Baharat übrig. Paprika-Migas ergänzen den Knödel ebenso gut. Für den dreckigen Salat nehm ich rote Zwiebel, geschmort mit Zweigelt und Balsamico. Abgekühlt und gemischt mit jungem Spinat mach ich den Salat mit Feigensenf, Dirndl-Essig, Salzburger Salz und grünem Pfeffer an.
 
 
THE SHADES OF THE NIGHT
 
Dark clouds on northern skies...
 
Dieses Foto aus Donosti ist entstanden als ich auf dem Weg ins Narru war. Manchmal können auch Wolken schön sein. Ein Kontrast in Nordspanien am Himmel von San Sebastian:
 
 
Der Besuch dort zählt zu den besonderen Abenden für mich. Antonio hat für mich ein Tasting Menü arrangiert dass in die Kategorie Wohlfühlküche fällt. Kein Schnick-Schnack, zwei drei Komponenten mit typisch baskischen Produkten, das war's. Bei den Fleischgängen ne gute Sauce, ein Klecks Püree, kleine Beilage. Ich hab den Abend dort sehr genossen und mir von dem Abend und der Stimmung mir einen Teller ausgedacht was meine Kocherei wiederspiegelt. Inspiriert von Tenside und Antonio:
 
 
Fleischküchle/Paprika/Senf-Polenta/Verduritas
 
Für meine Fleischküchle nehm ich ordentlich Paprika und englischen Senf als tragendes Element. Aus dem Ansatz zieh ich meine Sauce mit Tomate, Paprikaabschnitten, Zwiebel, Zweigelt, Sherry-Essig und Bratenfond. Die Polenta koch ich mit Milch, Sahne und süssem Senf. Verduritas (kleines Gemüse) kommt in Form von Paprika-Würfeln, jungem Spinat und Erbsen dazu.
 
 
Das zweite Gericht zu Ehren der Blackyz und brandneu ist KONTROL. Hier war der Songtitel inspirierend für ein Dessert inner- und außerhalb der Kontrolle. Rezepte und Kontrolle sind bei Desserts von Vorteil, ein genereller Unterschied zur salzigen Küche. Dennoch suche ich mir einen Spielraum und die Idee bei dem Dessert war eins ähnlich den Texturen vom Abschluss für die AFN-Family zu machen.
 
 
Zwetschgenröster/Vanille-Topfen/Kontrol(less) Crumbles
 
Für den Zwetschgenröster mix und passier ich das helle Innere der Zwetschgen, das Äussere schneide ich in Würfel. Mit etwas Puderzucker kurz aufgekocht und mit Zimt abgeschmeckt schnell fertig. Für den Vanille-Topfen nehme ich Milch, koch Vanille darin auf, entferne die Schote und füge Topfen und Gelatine zu. Sahne unterheben und als Mousse auf die Zwetschge abfüllen. Für die Crumbles nehme ich Butter, Kakao, Pistazie, Kürbis pur, Mehl und Zucker. Fertig gebacken und gekuttert hebe ich Johannisbeerpulver unter. Edorta Lamo lässt grüßen.
 
Noch ein brandneues Gericht ist inspiriert von Metallica. CONFUSION mach ich zum Wortspiel "con fusion", also mit Fusion. In dem Gericht dreht es sich um die übliche abendliche Route zwischen Txuleta und AFN. Unterschiedlicher könnten die Küchen kaum sein, dennoch vereint sie die Seele zur baskischen Küche.
 
 
Solomillo al Chakalaka/Ravioli Vasca/Ensalada Favorito
 
Dieses Gericht macht mir besonders Spaß. Das Solomillo wird im Txuleta mit einer Portwein-Sauce und Bratkartoffeln serviert. Ich mach es hier mit einer Chakalaka-Sauce mit Zweigelt. Dazu kommt eine Ravioli mit Schwarzkümmel gefüllt mit Spinat, Chorizo, Frischkäse und Manchego. Eine Kreativmaßnahme mit Gruß ans AFN. Für meine Note kommt noch mein Lieblingssalat dazu. Käferbohne im Stadtparkdressing, dekoriert mit jungem Spinat. Trapped in a memory forever, ein Teller voller Erinnerungen und Fun!
 
Wenn man schonmal ein gutes Filet daheim hat, dann mach ich gern ein Tartar. Inspiriert von THE SUN, THE MOON, THE TRUTH gibt es ein kleines Pintxo dazu. But some things are not long hidden:
 
 
Carne con Tomate frio/Pan cristal
 
The Sun - semigetrocknete Tomaten
The Moon - Brot-Croutons
The Truth - Beef-Tartare mit Leindotteröl, Essiggurke und Petersilie, versteckt unter der Sonne und dem Mond, hier liegt die Wahrheit da eigentlich das Tartar der Hauptdarsteller ist
 
This time won't be the same, you can trust me!
 
 
Das letze Gericht ist ein für mich ganz besonderes, da es sich um ein family meal handelt. DIRTY DUDES von Grizzly ging mir schon lang im Kopf rum. Der Teller ist so eine Versinnbildlichung der gemachten Erfahrungen von Donosti letztes Jahr bis jetzt, einfach ein schönes Gericht. Wie beispielsweise das Würstlgericht letztes Jahr in Ulm bei der Bulls-Tour oder Talo con Txistorra im AFN. Die Idee war ein Chili auseinanderzunehmen und es in drei Teilen zu servieren.
 
 
Txili con Merguez y Pan Cristal
 
Der erste Teil ist links unten ein Eintopf aus Paprika, Bratenfond, Tomate, Erbse, Meximole und Petersilie. Der zweite Teil links oben ist ein cremiger Mais mit Piment d' Espellete. Die beiden ergänzen die Merguez. Serviert wird mit einem gerösteten Brot, geht nicht ohne.
 
This is for the crazy ones, das stell ich gern guten Freunden auf den Tisch.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

my basque summer, semana grande

Die besondere Stimmung ist wirklich greifbar. Samstag mit Beginn der Semana Grande ist die Stadt im Ausnahmezustand, positiv gemeint. Überall Bandanas, Piraten oder sonstige Vereine. Ich kenn mich da nicht so genau aus, weiß aber daß um sieben der Kanonenschlag ist. Und ich weiß daß vorher schönes Wetter ist. Mittlerweile ist die Routine was essen im Txuleta und dann den neu gewonnenen Schwerpunkt im Meer versenken.
 
 
Dann also auf zum Rathaus wo nach der Donosti-Hymne (glaub ich zumindest) die Kanone gezündet wird. Es ist so eine Art Startschuß in eine Feierei ohne Gleichen. Was da abends in der Altstadt abgeht, ist unfassbar. Ich treff zufällig erst die Küche, dann den Service vom AFN. So wird es schnell mal sieben in der Früh und jetzt weiß ich wie ein Sonnenaufgang ausschaut. Dass von der Kanone bis zum Heimgehen einiges an Bier fließt dürfte klar sein.
 
Es dürfte auch klar sein daß der Sonntag etwas später beginnt. Aber in ähnlichem Stil. Lander meint ob wir nicht miteinander fortgehen wollen. Feuerwerk und danach Des-Kontrol Konzert wären mein Plan den wir miteinander umsetzen. Zwischendurch geh ich ins AFN und merk wie ich doch langsam etwas verblöde... "it's good, gell?" ist schon ein Anzeichen dafür.
 
 
Auf dem Konzert fallen mir bei der Vorband schon fast die Löffel ab. Wir reden hier von nach zwölf am Hafen und anscheinend ohne Dezibel-Limit. Des-Kontrol machen richtig Spaß, eines der besten Konzerte die ich an der Flamenka bis jetzt gesehen hab. Danach noch in die Altstadt und schauen ob es noch Bier gibt. Gibt es noch und schnell wird es wieder etwas später, aber noch dunkel.
 
Am Piraten-Montag ist das Wetter nicht so strandfreundlich, es regnet und ich hoff es ist wenigstens zum Boarding trocken.
 
 
Ist es und mir macht das Laune da zuzuschauen. Alle rein und zur Kontxa mit improvisierten Flossen oder sonstigen Gefährten schippern.
 
 
Abends ist für mich Tasting-Menü im AFN, das mach ich einmal pro Urlaub. Erst recht wenn ich sehe daß es noch andere Dinge gibt als an der Bar.
 
 
Das Txitxarro-Gericht mit Schafsmilch, Minze und Kirschtoast ist so alt, daß ich es noch nicht kannte. Und wie gut das ist. Mit dabei auch eines der ersten Gerichte "meiner" Zeit, der Mini-Kebap. Ich könnte heulen vor Glück, es ist ein tolles Menü aus aktuellem, diesen Überraschungen und einer charmanten Eli. Danach stellt sich für mich die Frage ob ich mir noch einen letzten Party-Abend gebe. Gut, die Frage ist eher so rhetorisch. Morgen ist der letzte Tag und ich geh nochmal richtig auf die Piste. Claro:-)
 
Der letzte volle Tag in Donosti und natürlich bin ich da etwas sentimental. Den Tag gestalte ich mit TOPA, Spaziergängen, Txuleta und AFN. Im TOPA begegne ich noch Joserra der lang im Mugaritz bedient hat, deutsch spricht und ein Spitzentyp ist. Im AFN bleib ich bis weit nach Feierabend und ein Foto muss noch sein:
 
 
Ihr lieben Freunde - mil esker, vielen Dank daß ihr so ein großer Teil einer für mich sehr besonderen Zeit seid. Dieses Mal noch ein bissle mehr.
 
Es war wieder toll in Donosti! Nicht nur dass die Stadt einfach schön ist, es sind diese Begegnungen und das Miteinander was es für mich ausmacht.
 
 
 

my basque summer, semana dos

Sonntag gegen Abend nach Mugaritz, ich bin immer noch tief beeindruckt, so ein Menü lässt einen nicht los. Darüber sinniere ich gern am Strand und im AFN. Ist mir am Montag morgen noch so. Der heisseste Tag des Urlaubs, den beginne ich mit einem Spaziergang entlang der Kontxa...
 
 
... zum Peine del Viento...
 
 
... und auf den Igeldo.
 
 
Das mach ich immer wieder gerne, auch wenn ich mir heute den Turm in schwäbischer Manier spare. Das Geld geht dafür für die Aufstockung meines Shirt-Bestandes drauf. Nach zwei Stunden Ausflug kann ich das aktuelle auswenden und ich pack ja für wechselhaftes Wetter. Also schnell ins Meer. Gut, das mit dem wechselhaften Wetter kann schnell passieren, es lässt sich erahnen dass es nicht immer so bleibt. Also am besten bis zum Abend ausnutzen. Den Abend verbring ich mit Irati im AFN bevor wir mit Gaizka Geburtstag feiern. Das wieder mit Darts, Bier und anschließendem Besuch im Be Bop... jessas, Montag um sechs heimkommen ist auch irgendwie speziell. Ich sag das deswegen weil am Dienstag das nächste Highlight für mich ansteht:
 
Ich koche das Family Meal im A Fuego Negro!
 
Auf den Verdacht hab ich mir mein AFN-Shirt mit eingepackt. Mit Santi hab ich es in der Vorwoche geplant, eine Einkaufsliste geschrieben und freu mich auf den Tag. Einkaufen geh ich noch Salz mit Tomatenflocken sowie Guindillas. Es soll heute sehr baskisch werden. Um 16 Uhr zwischen den Servicezeiten mise en place.
 
 
Traditionell und die Maßgabe waren drei Gänge. Das läuft so harmonisch und freundschafltich mit Santi ab. Wir kochen miteinander, tauschen uns aus und so entsteht ein schönes Menü. Es gibt Talo con Txistorra y Queso, Arroz A Fuego Negro sowie Pfirsich in Txakoli, Schoko-Espuma und Mandel-Streusel. Nebeneinander schneiden wir, quatschen, machen ein Kompott, eine Tomatensauce, Pfannkuchen mit Bier als Talo. Ich kann es nicht fassen, daß ich hier koche und das einem der besten und nettesten Köche.
 
 
 
 
Zwischendurch begeb ich mich an die Bar und nach zwölf geht es dann los, gedeckter Tisch, gut gelaunte Menschen und wir machen unsere drei Gänge fertig. Es macht irre Spaß das zu servieren was mir taugt in dem Laden der mich so lange beeinflusst für Leute die ich einfach liebgewonnen habe. Auch wenn es mitten in der Nacht ist:-) Den Applaus genieße ich und noch mehr die Zeit miteinander. Eine unglaublich schöne Erfahrung und eine Umarmung für dich, Santi - DANKE!
 
 
Am Mittwoch ist das Wetter eher nicht so strahlend wie ich, aber ein Ausflug nach Pasaia gibt es her. Das Casa Camara gibt jedoch keinen Platz her, ist halt gut gebucht. Fisch oder Meeresfrüchte sich jedoch immer zu finden, manchmal ist es auch nur schön dazusein.
 
 
Ansonsten passiert auch mal nicht viel besonders, wie auch am Donnerstag tagsüber. Auch hier eher so Spaziergang-und-Siesta-Wetter. Oder auch einfach nur aufs Meer schauen, kann ich stundenlag.
 
 
 
Sehr entspannt schlender ich dem Dinner im Restaurant Narru entgegen. Dort koch Antonio Beloti (früher AFN) und ist ein super Typ. Er stellt mir ein Tasting-Menü in Aussicht was ich sehr gerne annehme. Er serviert mir tolle Gänge, es macht richtig Spaß.
 
 
Bspw. dieses Bonito-Tiratido, es ist großartig. Oder die Kokotxas:
 
 
Vielen Dank, mein Lieber - das war großartig!
 
So, Donnerstag, wer den Bericht über die letzte Woche gelesen hat und hofft daß Vernunft einkehrt den muß ich leider enttäuschen. Nach Narru Bier im AFN, ein/zwei Cocktails und dann folge ich dem Ruf der Mädels in der Altstadt nach dem Bataplan. Immer wieder erstaunlich was man für Routinen entwickeln kann. Noch besser daß man am nächsten Tag den Abend im Meer auskurieren kann. Es ist der Freitag vor der Semana Grande, man merkt den Leuten die Vorfreude an und morgen bricht hier der Wahnsinn aus.  Daher lassen wir es heut mal ruhig und beschaulich, besuchen Beni im Kai auf ein Bier und kommen trotzdem wieder später heim.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

my basque summer, Mugaritz

Sonntag morgen, erstmal ein Spaziergang damit das folgende auch gut reingeht. Mit dem folgenden ist der Besuch im Mugaritz gemeint. Die Taxifahrt irgendwo ins nirgendwo ist geprägt von großer Vorfreude. Jedes Jahr ist es ein neues Spektakel. Auf der Terrasse bei schönem Wetter Platz zu nehmen ist unglaublich entspannend. So läuft auch der Lunch ab. Ohne Stress und sehr witzig. Dieses Jahr mit Auswahl zwischen zwei Menüs, traditionell oder interaktiv. Ich entscheide mich für interaktiv und freu mich auf dieses gekonnt verspielte.
 
 
Es fängt mit dem kleinen Wald an, die Rolle mit den eingelegten Kirschen rechts ist super. Aber mit Superlativen könnte ich eh wieder um mich werfen. Daher lass ich jetzt erstmal ein paar Bilder sprechen.
 
 
 
 
 
25 Gänge und es folgen schöne Momente. Um das 20-jährige Bestehen zu feiern erhalten alle Gäste gleichzeitig diesen Gang auf einer Spieluhr serviert. Mit verschiedenen Geräuschen repräsentiert es dieses schöne Verrückte am Mugaritz.
 
 
Danach folgt ein Moment für mich. Guillermo schenkt mir eine Verkostung von einem Jahrhundert St. Chequeme. Das ist so spektakulär gut, vielen Dank dafür!!!
 
 
Für mich eine besondere Ehre, der Nachmittag dort ist für mich einer der schönsten Tage im Jahr. Ich lass mich immer wieder gerne drauf ein!
 
 
 
 

my basque summer, semana uno

Park sleep fly... zwei von drei ist ja auch was. Ich check Samstag ins Hotel ein und verhandel noch das Shuttle. Etwas nachdrücklich da ich pünktlich aufm Flughafen sein will. Für Sitzplatz Reservierung war ich zu geizig. Mit sleep klappt weniger da ich vor so Reisen schlecht einschlafe und um vier Uhr morgens ist es auch schon Zeit zum Aufstehen.
 

Das Shuttle ist eher nicht pünktlich und auch nicht auf dem direkten Weg. Als ich dem Fahrer mitteile den Laden zu verklagen sollte ich den Flug verpassen da startet der Filder Grand Prix. Endlich läuft's und das Gepäck dank Charme am Priority Schalter aufzugeben lässt den Morgen richtig gut angehen. Ein Platz in den vorderen Sitzreihen gibt es auch. In Bilbao angekommen läuft es super, Gepäck ist gleich da, der Bus auch und keine Schlange am Schalter-Automaten. Ich bin also recht früh in Donosti.
 
 
In der Stadt anzukommen ist für mich eines der besten Gefühle des Jahres. Wenn sich die Kontxa zeigt sind es nur noch ein paar Minuten und ich zieh meinen Koffer entlang dem Urumea in die Pension. Wie gesagt, es ist früh, da kann man sich Gedanken über das Frühstück machen. Also dem Paseo Nuevo entlang erstmal einen Kaffee und Goxua, ein süßer Start bevor es ins A FUEGO NEGRO geht. Nachstehend nur noch AFN oder das Wohnzimmer gennant. Ein paar Pintxos, ein paar Bier... bevor mir bewusst wird daß es erst mittag ist. Auch egal, ich werd so schön von Oscar begrüsst und nach und nach trudelt der Rest ein. Schee ist es, einfach nur schee alle wiederzusehen. Das Wetter kommt auch in Schwung und ich geh an den Strand. Abends geht es wieder ins AFN bis nach Feierabend, anschließend in meine Lieblings-Cuba-Libre-Bar und in meine Lieblings-Gin-Tonic-Bar. 22 Stunden auf und so ein Tag, kanonenstark!
 
 
Also erstmal ausschlafen und trotz der längeren Tour gestern bin ich früh unterwegs am Montag. Der erste Morgen in Donosti ist für mich was besonderes. Aufwachen mit Meer und Möwen. Und Hunger, das heißt erstmal Jamon Y Queso im Chez Croissant, in den Supermarkt, Rebajas checken und zum Friseur gehen. Heute Sonne, Sommer, also Strand - von mittags bis abends und ein wolkenloser Sonnenuntergang.
 
 
Die Abendgestaltung verschiebt sich dadurch um etwas und ist eigentlich die gleiche wie gestern. Am Tag vor San Ignacio scheint die Feierei wirklich enorm zu sehen, es ist wie im letzten Jahr und ebenso wie im letzten Jahr schau ich am nächsten Tag der Folklore-Veranstaltung zu, bevor ich auf dem Urgull rumspaziere. Da gibt es sogar eine Bushaltestelle, also die haben bei der Festungserstellung schon was gedacht.
 
 
Heute ist wieder eher weniger Strandwetter und bewölkt, Zeit für eine Restaurant-Reservierung und zwar im TOPA. Ich weiß zwar nicht wer der Georgen ist, aber ich setz mich an seinen Platz. Das ist wieder super, hier kann man sich in Rage futtern.
 
 
 
Man kann sich auch so auftischen lassen, daß man danach heut früh ins Bett geht. Ist man sogar Mittwoch morgen auf und weiter geht es in Donosti. Erstmal abwarten was das Wetter so macht und es entschließt sich doch den Jürgen an den Strand zu schicken. Da gefällt es mir im Urlaub u.a. am besten. Der Mittwoch abend wird saulustig. Beni und Irati schauen ins AFN und gemeinsam mit der Crew gehen wir noch auf ein Bier und Dart spielen. Mir macht das unheimlich Laune mit den Leuten, Sprache hin oder her. Übrigens lern ich diesen Tagen Andreas und Erling aus Oslo kennen, unsere Wege kreuzen sich auch immer wieder, seid gegrüsst!
 
Am Donnerstag geh ich wieder den Freuden von Sand und Meer nach, am besten von morgens bis abends, unterbrochen von einem Gang in die Bodega Donostiarra. Obwohl ich heut wirklich sonst nix mach wird es schnell Abend. Die Abendstimmung mit Sonnenuntergang geb ich mir immer wieder gern.
 
 
Was ich mir Donnerstag abends in Donosti auch ganz gern geb ist der Hart-Weggeh-Abend. Es entwickelt sich meistens an dem Wochentag so. Erstmal Txuleta, AFN, bevor ich über Umwegen im Bataplan lande. Manchmal frage ich mich ob ich nicht doch zu alt für so was bin. Nicht daß der Laden schlecht wäre, aber bis morgens halb sechs mit anschließendem Heimweg zu Fuß hinterlässt irgendwie doch Spuren. Das schwitzt man gerne am nächsten Tag am Strand raus. Eine Hitzewelle, so viele Tage über 30 Grad hab ich insgesamt bei meiner Anwesenheit in Donosti nicht gehabt wie an dem Wochenende. Somit sind Freitag und Samstag schnell abgehandelt, Strand, Essen, Trinken.
 
 
 

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