Osterfood

Mal wieder ein Eintrag, der sich die Tage fortschreiben wird, meine dishes zu Ostern:
 
Karfreitag:
 
 
Safranlinsen/Spätzle mit Walnuss/Rosmarin und Petersilie
 
Samstag:
 

Honiglamm 1 - geschmorte Lammschulter/Honig von Tomate & Sherry/Honig von Paprika & Granatapfel/Senfjoghurt/Anapurna-Nuß/Granatapfel-Knall
 
 
meine Hommage an Jordi Roca... Mango/Zitrone/Rosmarin/Vanille/Milch, in Mousse, Sorbet und Schaum
Sonntag schenken wir uns mal, war Restleessen, vllt. an anderer Stelle.
 
Ostermontag:
 
 
Honiglamm 2 mit Milch... Praline von geschmorter Schulter/Schinkenchip/Frischkäse mit Senf & Harissa


auf eigene Faust

Es kommt jetzt kein Tourbericht, wie der Titel vermuten lassen könnte. Ist der Titel des neuen Lucky Luke Albums, erhältlich am Kiosk des Vertrauens, oder im Rewe. Da hab ich den gekauft und auf einmal einen immensen Heimatdrang verspürt, sind doch die Alben mit den Daltons die besten. So ist auch dieser Band wieder sehr schön gezeichnet und der alte Wortwitz geht auch nicht verloren. Zugegeben die Handlung fand ich jetzt beim letzten Album besser, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Vergleicht man die letzten Bänder von Lucky Luke mit den niederschmetternden Ergebnissen von Asterix. Ein Muß für Sammler!

Maronenrisotto mit Sherry, Knall und Rauch

 
Maronenrisotto/Sherry/Knall+Rauch
 
für 4 Personen

200 g Risottoreis
150 g vorgekochte Maronen, fein gehackt
75 ml trockener Sherry
500 ml Gemüsebrühe
50 g Roncal oder Manchego, fein gerieben
1 Zwiebel, geschält und fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, geschält und fein gehackt
100 ml Apfelsaft
1 Schuß Sherryessig
3 g Sojalecithin
1 EL Harissa
Salz, Zucker, Pfeffer, Paprika geräuchert, Piment d'Espelette, Thai-Chili-Pulver
1/2 Bund Petersilie, fein gehackt
Olivenöl
100 g Semmelbrösel
Rapsöl

Risotto ganz normal mit Zwiebel ansetzen, allerdings Knoblauch und Harissa mitsamt Maronen hinzu beim Anschwitzen, mit Sherry ablöschen. Ansonsten ganz normal weiterverfahren. Risotto mit Pfeffer, einem Viertel der Petersilie und Paprika abschmecken.

Für das Petersilienöl mit der H älfte der Petersilie mit Olivenöl zu einer homogenen Flüssigkeit mixen.

Für die Brösel Semmelbrösel in heißem Rapsöl rösten und mit Thai-Chili würzen.

Für die Luft Apfelsaft mit dem Lecithin, Sherryessig und je einer Prise Piment und Salz aufmixen.

Anrichten: Risotto jeweils am Rand eines tiefen Tellers verteilen und mit Brösel sowie der restlichen Petersilie bestreuen. Luft drauf verteilen und etwas Petersilienöl an den Rand angießen.

Gesellschaftsraum München

Das im Tourbericht gepriesene Restaurant in der Augustenstraße, betrieben von Bernd Arold, seines Zeichen ein Spezl vom Fo. Der hat mir das auch empfohlen, zu Recht! Was der Bernd da kocht, find ich Bombe. Der Service ist locker, das Lokal hat ein schickes Ambiente, man fühlt sich wohl und willkommen. Das fängt an mit Brot mit Roter Bete und Fishermans Friend, geht weiter mit lauwarmem Caipi als Amuse, dann kommt ein Dattelkaninchen...
 

... mit Seeteufel und grünem Rauchtomaten-Chutney. Zum Hauptgang kommt ein mit Vanille gespickter Saibling mit Hirschrücken und Linsen-Ravioli (mit Aprikosen und Frischkäse). Ist schon alleine ne Kunst, den Saibling nicht zu sehr mit Vanille zu traktieren. Der Gang ist echt tricky und sehr harmonisch gelungen:
 
 
Zum Abschluss noch eine weißes Schokomousse mit Szechuanpfeffer sowie Avocadoparfait. Beim Zwischengang mach ich etwas, was ich sonst nicht mache.,. ich frag gleich für Samstag nach einem Platz.
 
Da geht es munter weiter, der Zweitbesuch untermauert den ersten. Es fängt an wie oben nur zur Vorspeise Lammnuss mit St. Pierre und Chutney aus Granatapfel und Roter Bete. Berechtigterweise heisst das auch Bete-Granate. Danach eine Muschelessenz mit Passions-Lachs-Tatar und mit Mais gespickter Ente. Die Präsentation ist witzig:
 
 
Die Essenz aus dem Kännchen in den Kartoffelschaum gießen und umrühren. Sehr geil! Im Hauptgang nochmal Vanille-Saibling, dieses Mal mit Presa und Kürbischutney. Den Abschluss bildet Pistazien-Buttermilch-Tiramisu mit Tomatenquitte (!) und Blaubeer-Zitronengras-Eis.
 
Aromen wild, aber mit Köpfchen kombiniert... eine echte Empfehlung, besucht den Bernd mal!

München, punkrock & culinary

Brrr... also für diese WE hätten The Itch auch ruhig bei "where is the happiness" "wo sind die Plusgrade" oder auch "when does the spring begin" singen können.
 
 
Lasst euch vom Sonnenschein nicht täuschen, es war da bei Ankunft auch nicht grade warm. Aber egal, erstmal Hotel beziehen, welches ich erstmal auf Grund der verkehrsgünstigen Lage am Bahnhof als gut befinde. Brauch ich als Zugreisender schon meine Tasche nicht so weit schleppen.
 
Ich brauch ja nicht schreiben, wohin ich als erstes danach wieder hin bin, oder? Mein Zeitplan ist etwas eng gesteckt, deshalb gehts gleich weiter in den "Gesellschaftsraum", das ist ein Restaurant von nem Spezl vom Fo und der kocht irre. Das verdient auch seinen eigenen Eintrag hier auf dieser Seite. Deshalb verliere ich jetzt nicht viele Worte darüber.
 
Danach gehts eh gleich ins Backstage zu Itchy Poopzkid. Also ich wär wohl nicht nach München, wenns Konzert woanders gewesen wäre, den Laden mag ich einfach. Und nochmehr, wenn so ne coole Band darin spielt. Stimmung ist super, u.a. ist auch der Christoph von den Bulls da und MXPS legen los. Da gehts schon richtig ab, erst recht als Sibbi für nen Song auch in die Saiten greift.
 
Die Itchys entern die Bühne und von Song eins an gibts kein Halten, echt ein schönes Konzert. Beim "pirate song" macht der Daniel den besoffenen Piraten sehr überzeugend. Ich schaus mir von der "Tribüne" im hinteren Teil an und das macht Spaß. Wie auch die subtile Fußballansage des Herrn Friedl. Auch mal wieder schön "you don't bring me down zu hören". Bis zum letzten Ton wird Gas gegeben, so muß es sein.
 
Von wegen Gas geben, nach dem Konzert treff ich die Jungs, den Chrissy, den Bobbes, den Thimo, Andy Panda und auch wieder den Christoph. Mit diesem sowie dem Max gehts rüber in Club. Kennt ihr das, wenn es zwei Uhr morgens ist und man denkt, dass noch eins geht? Auf einmal ruft man dem Taxi an und der sagt "guten Morgen", weil es kurz vor fünf ist... der Taxifahrer bringt mich "sicherheitshalber" direkt vors Hotel. Später mehr dazu.
 
Zur Folge hat dieser Abend, daß ich das Frühstück verpasse. Finden die anderen Gäste wohl nicht so schlimm, da hätt ich nur schlecht ausgesehen. Immerhin krieg ich das mittägliche Glockenspiel am Rathaus auch mal mit und hinterher gehts zur Ochsenbraterei am Viktualienmarkt. Das steigert die Fitness und die frische Luft beim Bummeln ebenso.
 
Auf dem Rückweg zum Hotel denk ich so "hä, ist die groß und kennen tust se auch"... da latscht tatsächlich Brigitte Nielsen an mir vorbei. Ob das so gut ist, daß die sich in der Bierhauptstadt aufhält. Selten jemand so verpeiltes gesehen, ohne Schmarrn, nicht mal in der Nacht davor. Jessas, die hat echt am Spätnachmittag so ausgeschaut, wie ich mich vormittags gefühlt hab.
 
Am Abend wart ich vergeblich darauf, dass beim Schweiger jemand absagt, weil ich auf der Warteliste stehe. Wie gesagt, dem ist nicht so und das ist echt jammerschade und ich bin schon enttäuscht, wäre sehr gerne hin, zumal das neben dem el celler de can roca für mich der place to go gewesen ist. Um sieben Uhr abends hängt der Magen ordentlich und ich geh dahin wo man eigentlich nix falsch machen kann, halt in Augustiner und schauen obs Bier schon wieder läuft. Also bei mir halt. Geht, also noch auf dem Rückweg in eine Bar, die Flötzinger Bier verkauft. Aber nicht das sauleckere Weißbier, nein ich krieg ein Erdinger! Das ist ungefähr, als wenn man dem Teufel Weihwasser anbietet.
 
Jetzt weiß ich wie gut es der Taxifahrer mit mir gemeint hat. Bahnhofsviertel... da tummeln sich echt Gestalten, aber von jeder Kajüte, zusätzlich eine Strip-Bar an der anderen. Ich geh aber brav und früh ins Bett und ca. alle 2 Stunden schreit ein anderer Depp rum. Überhaupt ist das Hotel etwas hellhörig. Dafür ist das Frühstück recht gut, sogar frisch gemachtes Rührei.
 
So kann es nach Landshut gehen, war ich noch nie, also schau ich mir das an.
 
 
Die Stadt ist gemütlich und nicht so überlaufen wie vielerorts in München. Eine Erholung sozusagen. Leider gibt es auch nicht so viele Sehenswürdigkeiten, dafür ein asia fantasia-Laden, Schnellimbiss oder Kebap-Bude aneinander. Allerdings ist die Altstadt wunderschön und die Leberkäs-Semmel bei einem kleinen Metzger mundet sehr. Hab ich mir verdient nach dem Anstieg auf die Burg Trausnitz.
 
 
 
Ein schöner Ausblick auf die übersichtliche Altstadt. In die würd auch super ein Bräustüberl des Landshuter Brauhaus passen. Oder ich hab jenes nicht gefunden. Das Bier hätte es verdient. Ich trink halt eins woanders bevor es wieder nach München geht.
 
Da schneit es mittlerweile, ich krieg noch einen Vogel. Wirds jemals noch Frühling, geschweige denn Sommer? Warm ist es dafür im Gesellschaftsraum, nochmal ein sehr schöner, lockerer Abend bevor es Sonntag nach Hause geht.
 
 
Noch ein Metalgruß vom durchgefrorenen Schreiber dieser Zeilen, bleibt mir gewogen!

on tour again

Heyho, was freu ich mich wieder, weil ich morgen wieder auf Tour geh. Itchy Poopzkid präsentieren grad "ports & chords" und das ist wie immer was besonderes, erste Show auf neuer Tour. Und weil Barcelona flachfällt gehts halt nach München. Vorm Konzert ins Restaurant "Gesellschaftsraum", ich bin gespannt wie ein Flitzebogen... das wird auf alle Fälle ein denkwürdiger Abend. Und dann schauen wir mal was am Rest in der Bierhauptstadt geht... ihr werdets erfahren!

Kaffeeöl

Jetzt mal wieder was aus der Reihe "man braucht kein Sternekoch sein" für abgedrehte und für manch einen unnötige Dinge... dieses Mal zum Thema Kaffeeöl. Das gibt es von Heiko Antoniewicz und wird bspw. bei Bosfood mit speziellem Verfahren aus gerösteten Kaffeebohnen und Rapsöl beschrieben. Zu finden unter Molekularem Kochen. Übrigens mag ich den Begriff "Molekularküche" nicht so sehr, verändere ich bei den meisten Kochvorgängen eh die enthaltenen Moleküle, ergo ist meistens jede angewandte Technik molekular, abgesehen vom Einsatz mancher Texturgeber. Von denen finde ich übrigens Xanthan und Sojalecithin sehr hilf- und effektreich. Ich schweife aber wie so oft ab.

Jetzt verrat ich euch mal mein spezielles Verfahren: Ihr röstet ne Handvoll Instant-Kaffeepulver an und lasst das mit 300 ml Rapsöl eine Woche lang verschlossen ziehen, dann wird es durch ein feines Sieb passiert und hält sich monatelang (ordentlich aufbewahrt versteht sich). Ihr könnte auch zum Kaffee ein paar Mandeln und etwas Chili reinwerfen, so wie ich, so habt ihr ein komplexeres Öl. Passt zum Brot eintunken, Brot backen, in einer Chiliemulsion, als Ergänzung zur Pasta, zum Fisch confieren und was weiß ich noch wozu...

quo vadis, ZDF?

Also ich war noch nie der Überfan von "Topfgeldjäger". Liegt vielleicht auch daran, daß ich da arbeite, wenn das läuft oder wenn ich daheim bin, es zu meiner bevorzugten Mittagsschlaf-Zeit läuft. Aber muss das ZDF jetzt völlig unlustig werden? Ich mein um "Lanz kocht" war es auch am Schluss nicht mehr schade, aber muß der jetzt zur besten Sendezeit laufen?! Gottschalk hat ja auch nicht mehr mit Temperament geglänzt, aber das...
 
Und was noch schlimmer ist, muss Inka Bause jetzt öffentlich-rechtlich ihr Unwesen treiben. Ja, die kriegt den Platz von Tgj, Gott sei Dank mit einer Talkshow. Von Kochen hat se keine Ahnung, die hats sogar geschafft, daß mir Ingolf Lück leid tut. Als der von Ferran Adria geschwärmt hat (was ihm unglaublich viele Sympathie-Punkte bei mir beschert hat), hatte diese stets debil grinsende Frau keine Ahnung. Lässt auch drauf schließen, daß sie auf Sendungen jetzt nicht ganz so gut vorbereitet ist.
 
Sind wir gespannt, wo der Henssler demnächst seine Zoten reisst...

Neuanschaffung und Käseprobe

 
Da isses also, ein großes und schweres Kochmesser. Nein, das hatte es nicht direkt nötig und ja, ich hatte es nötig. Schon lang mit dem Haiku-Teil geliebäugelt, u.a. wirds vom Ole benutzt. Das ist echt ein schickes Messer und dank einer Rabattaktion noch mehr erschwinglich. Macht irre Spaß, auch wenns ne Umstellung ist im Gegensatz zu kleineren und leichten Messern.
 
Dann hat mal wieder der Spanien-Shop eine immense Freude daran gehabt, dass mir der Sidra-Essig ausgegangen ist. Da bestell ich nicht nur den, der Paprika könnte auch ausgehen, der Wein ist auch nicht übel und Idiazabal muss auch sein. Ist ein spanischer Schafskäse, angenehm würzig. Und weil der Roncal - auch ein Schafskäse - im Angebot war, nehmen wir den auch. Ich glaub der Unterschied zwischen beiden liegt nur in der geschützten Herkunft, also diese Nuancen schmeck ich nicht raus. Beide ziemlich gleich für mich. Wollt ich nur mal schreiben und lass mich auch gern belehren, das dem nicht so ist.
 
Diese Woche gehts mal wieder auf Tour, mal schauen was München so zu bieten hat!

weekend dishes

 
Emmer-Nudeln all arrabiata con cafe
Speck-Tomatensauce in scharf und mit Kaffee, Kaffee-Walnuß, Kaffee-Öl
 
 
Eine Hommage an Inaki Aizpitarte und sein le chateaubriand... mein Zwiebelrostbraten
 
Rostbraten vom Dry-Aged-Beef/Zwiebel-Champignon-Schmelze/hausgemachter Zwiebel-Champignon-Curry/Topinamburpüree/Chili-Tomaten-Schaum
 
 
Und noch ein Dessert: Topinambur mit Zitrone und Vanille/Apfel-Rhabarber-Granite/Apfel-Pulver/gelierter Apfel, karamellisiert + geliert

Rotwein-Arancini/Serrano-Wirsing

 
Rotwein-Arancini/Serranowirsing

für 4 Personen

200 g Risotto-Reis
200 ml Rotwein
300 ml Hühnerbrühe
1 Schuß Weißwein
1/2 Wirsing, entstrunkt und fein geschnitten, mit Salz und Zucker ziehen lassen und ausdrücken
1 große Gemüsezwiebel, geschält und fein gewürfelt
4 Scheiben Serrano, in fe
Salz, Pfeffer, geräucherter Paprika
etwas Petersilie
1 Schuß Sahne
Olivenöl
1 Handvoll Manchego
2 Eier
Mehl
Semmelbrösel
Öl zum Frittieren

Als erstes macht ihr Risotto, steht hier öfters, nehmt zwei Drittel der Zwiebel und 200 ml der Brühe und fangt mit dem Rotwein an. Am Schluss mit etwas Paprika würzen und das Risotto auskühlen lassen. Dieses vermengt ihr mit einem Ei, etwas Olivenöl und etwas Semmelbrösel. Die Masse für eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Kugeln abstechen und formen, danach panieren und rundrum frittieren. Auf Küchenkrepp entfetten und im Ofen vollends erwärmen.

Für den Wirsing schwitzt ihr die restliche Zwiebel in einer Pfanne mit etwas Öl an. Dann kommt der Wirsing hinzu, kurz anziehen und mit dem Weißwein ablöschen. Die restliche Brühe und Sahne hinzu und etwas einkochen lassen. Serrano unterheben und kurz mit erwärmen.  Frisch gehackte Petersilie sowie Salz und Pfeffer dran, abschmecken.

Pro Teller den Wirsing verteilen und drei Arancini. Mit gehackter Petersilie, etwas Salz und Paprika bestreuen.
 
 
P.S.: Zwei Bilder, weil ich irre stolz drauf bin!

Fisch und Kohlrabi

 
crunchy Chorizander - Zander mit der Paprikafamilie aus Brösel, Gemüse und Schaum
 
 
Mal wieder auf Redzepis Spuren wandelnd, daß heißt Kopf einschalten und kreativ mit regionalen Produkten umgehen. Limette wächst jetzt nicht grad bei mir im Garten, jedoch mit dem Tee ist das der Brückenbau für Kohlrabi und Apfel.

Kohlrabi/Apfel/Rhabarber/Limette/Petersilie

klassisches Kohlrabipüree
Kohlrabi - Limettentee-Infusion und Chiffonade von Petersilie
Kohlrabi-Studentenfutter mit Walnuß und Chili
Rhabarber-Limettenluft
Apfel-Pulver
Apfel-Rhabarber-Granite (mit Tee und Curry)
Petersilien-Öl

a day to remember

Nein, es wird kein Artikel über eine meiner erklärten Lieblingsbands. Nach einem langen Winter nutze ich die gute Befahrbarkeit der Straßen und mach mich auf nach Hohenheim, erstes Praktikum des Jahres. Lang ists her, immerhin November. Da kann man auch mal wieder Leberkäs machen. Und weil es laut dem Markus Weckle im Überfluss hat, machen wir einen Burger. Der David meint "LKW", er weiß noch nicht was auf ihn wartet. Ich auch noch nicht so genau.
 
Jedenfalls hol ich Unmengen an Brät und mach meinen favorisierten baskischen Leberkäs fertig, bevor ich ganz easy nach Stuttgart fahre. Um Reutlingen herum wird jedoch wieder deutlich, daß alles mit dem Kennzeichen RT richtige Renngene in sich tragen. Es wird gleich auf die linke Spur nach Einfahrt gewechselt.
 
Vor Beginn der obligatorische Spaziergang im Schlosspark, wenn schonmal so schönes Wetter ist.
 
 
Mit viel frischer Luft in der Lunge und noch mehr Bock auf Kochen enter ich die Küche. Schickes Schwarz auftragen und los gehts Seite an Seite mit dem Thomas. Erstmal Mittagessen für uns machen, Semmelknödel mit Rahmschwammerln. Super Einstieg für viel Arbeit. Tomatenconcasses schneiden, Waffelteig machen, Aal häuten, Kohlrabi ausstechen und was weiß ich noch alles. Ich versprech dem Thomas, nicht mehr alles zu wissen was ich gemacht habe, wenn ich den Bericht schreibe. Und ich behalte recht.
 
Irgendwann wirds dann Zeit für mein Abendessen. Schlauerweise hab ich das Tomaten-Sidra-Gsälz schon am Vorabend gemacht und den Leberkäs morgens schon. Also nur noch schieben und eine Rosmarinmayo machen. Ähem, also das die noch was geworden ist... als ich grad so lustig dabei bin, sagt der Markus "das ist geronnen". Starten wir mal die Rettungsversuche und irgendwie wirds doch noch. Schwein gehabt.
 
Als Alternativ-Programm gibts Fisch mit Kohlrabi-Carbonara. Ich bin froh, daß der Roman mithilft, sonst wär wohl irgendwas angebrannt oder schiefgegangen. Die Weckle schneidet der Fo auf und so schauts in time aus:
 
 
baskischer Leberkäs im Burger mit Tomatengsälz, Rosmarinmayo und Speckradiesle
 
Das Ding kommt gut an und der Fo animiert zum Applaus. Ich kanns nicht fassen, daß die ganze Crew klatscht und jubelt. Unglaublich! Ohne Schmarrn, ohne Angeben - ich muss mich erstmal ein paar Minuten sammeln, weil das so ist wie es ist. Ein ganz großer Augenblick und danach ein kleines Shooting:
 
 
Eine Dokumentation, was das für ein Riesenspaß ist und rockt.
 
Let's go, Abendservice. Da bin ich früher eher rumgestanden und hab mir das angeschaut. Heut heißt es Waffeln für den Apero backen, die mit Kräuterschmand rausgehen. Das ist ein Krieg zwischen mir und dem Anrichten vom Schmand. Ich kriegs nicht gebacken und werd mir wohl einen Spritzbeutel kaufen und das mal kräftig üben. Bei den Amuse und Vorspeisen mach ich auch noch mit beim Anrichten.
 
Ein Dessert gibt es noch und dieses sowie ein Bierle ist das i-Tüpfelchen auf einem tollen Tag. Ihr liebes Team der Speisemeisterei - muchas gracias!!!

reinventing the dish

 
Hier handelt es sich um mein erstes eigenes entworfenes Gericht, dürfte 9 Jahre alt sein. Nach unzähligen Praktika und Trips in die Kulinarik hab ichs mir nochmal zur Brust genommen. Ich fands seit jeher cool, doch nun hats den letzten Schliff.
 
Emmer-Pasta a la chorizo
 
für 2 Personen
 
200 g Emmer-Bandnudeln
50 g Chorizo
50 g TK Erbsen
4 getrocknete, eingelegte Tomaten
1 Schluck Chantre
100 ml Sahne
Olivenöl
Butter
1 EL Tomatenmark
50 g Semmelbrösel
Salz, Pfeffer, scharfer Paprika
30 g fein geriebener Manchego
 
Für die Sauce Chorizo und Tomaten in etwas Olivenöl oder etwas Einlegeflüssigkeit anschwitzen. Erbsen und Tomatenmark hinzu, nach ein paar Minuten mit Chantre ablöschen und einreduzieren. Sahne hinzu, mit Salz und Pfeffer würzen und etwas einkochen lassen.
 
Für die Brösel etwas Butter in etwas Olivenöl schmelzen und die Semmelbrösen darin anschwenken. Salz, Pfeffer und Paprika hinzu. Knusprig braten und beiseite stellen.
 
Nudeln nach Packungsanweisung garen und abgießen. In die Sauce geben und mit etwas Manchego miteinander vermischen.
 
Servieren: Gleichmäßig verteilen, mit Bröseln und restlichem Manchego bestreuen.
 

Schnäppchenjagd

Uiuiui... hab ich noch gar nicht erwähnt. Hab mir ein Schnäppchen geholt, "Eleven Madison Park" von Daniel Humm, abgefeiert als Kochbuch des Jahres. Also auf Deutsch wirds abgefeiert und dafür ist es in Englisch von 70 auf 30 Euro herabgesetzt gewesen. Da schlägt der sprachbewanderte Schwabe zu. Eigentlich kann man das Ding nicht auf seinem Bauch beim Lesen halten, gibt Abdrücke und lahme Arme, weil das Ding so schwer ist. Drin aber leichte, innovative Kost, unterteilt nach Jahreszeiten. Mir gehts ja eigentlich nur um die Ideen und die Präsentation bzw. die Herangehensweise. Nachkochen kann man das Zeugs eh nur sehr erschwert, es sei denn man hat grad im Lotto gewonnen. Dennoch sehr lesenswert und statt Langostinos und Trüffel nimmt man halt Saibling und Champignon und ist selbst kreativ.

Was passiert übrigens, wenn man Master Chef - The Professionals anschaut wegen der Folge mit dem el celler de can roca? Richtig, man schaut sich auch das Finale an und googelt den Typ, der da gewonnen hat. Ash Mair, ein Australier und mit Hang zur baskischen Küche. Sehr sympathisch ist der mir, von vornherein. Mir voraus hat der zwei Dinge - eine baskische Freundin und ein Buch über baskische Küche. Da ersteres nicht so leicht zu besorgen ist, kauf ich mir halt das recht günstige Buch. 20 Euro für einen Wälzer der Kajüte Jamie Oliver, kann man nicht viel falsch machen. Ist auch so! Das Buch besticht mit sehr schönen Fotografien, viele Bilder aus San Sebastian, und mit sehr schönen, einfachen Rezepten. So muss es sein, well done, my dear Aussie!

Dieses Jahr stehen aber wohl noch drei Highlights an. Bücher vom Christoph und Lucki sowie das angekündigte Monster-Buch vom el celler de can roca. Für letzteres braucht man bestimmt jemand zum halten und umblättern.

Hähnchen-Curry dekonstruiert

 
Hähnchen-Curry dekonstruiert mit Maronen, Kartoffel, Paprika & Champignon
Hähnchenbrust im Curry-Speckmantel
Maronen-Kartoffel-Püree
Paprika-Apfel-Jus
Champignon-Schaum
 

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