WILD EYES

Schwein muss man haben - und wenn es wildes ist. Danke an Alexandra für das Material, damit lässt sich herrlich was anfangen. Erstmal den Grill anwerfen und das erste Stück Filet drauf. Nebenher lass ich noch Mirepoix sowie die Wade des Wildschweins laufen. Nebenher ruf ich den Nachbarn "los geht's Freunde" zu...
 
 
Die Wade kommt dann mit dem Gemüse, Tomate, Knoblauch und Petersilie in die Form. Deckel drauf, Wade ab und an wenden und schauen was da so passiert. Probieren kann auch nicht schaden. Dabei find ich raus, dass das wohl einer der besten Saucen-Ansätze ist, die ich je gemacht habe. Aus dem Fleisch der Wade wird wohl ein ziemlich geiles Ragu. Nebenbei ist das wohl eine der längsten mise en place für ein Gericht von mir ever. Aber ich hab schöne Grillnoten in Sauce und Fleisch!
 
 
"Wild Eyes" war der Opener der großartigen Show in München. Zu dem Song wollte ich etwas ziemlich Wildes haben, abgesehen vom Wildschwein.  Es soll ein Teller nach dem Motto "was geht denn hier ab" sein. Inspiriert von einem Pintxo ausm AFN gibt es mein "Jabalima Melon":
 
 
Wildschwein/Cuba Libre/Melone/Bravas/Tomate
 
Zum Thema "Jabalima" und zur Kombination von Wildschwein und Limette mach ich einen meiner Lieblings-Cocktails zur Sauce. Rum, Cola, Limette, Petersilie und etwas vom Fond wird zu einer intensiven Jus einreduziert. Das Wildschwein wird rückwärts gegart. Zerbrochene Kartoffel (als Anspielung auf "bravas") und im Ofen angetrocknete Tomate und Melone vollenden einen meiner wilderen und aufwändigeren Teller.
 
 

YOU AND ME

"Let's set it all on fire..." diese Textzeile und "all the kingdoms fall" inspirieren mich zu einer Interpretation eines Gerichts aus der Zeit Kaiser Franz Josephs. Er ließ sich gern von seiner Geliebten Katharina Schratt Paprikahendl servieren. Zu der Geschichte und der darin enthaltenen Romantik finde ich den Song und mein Gericht insgesamt sehr passend, ebenso meine Kreuzung mit baskischer Küche.
 
 
Paprika-Hendl/Chorizo-Croqueta
 
Das Huhn wird dieses Mal mit geräuchertem Paprika gewürzt und wie üblich gegart. Paprika wird mit frischem Chili angeschwitzt, mit Weißwein abgelöscht und mit mildem Paprika sowie Weißweinessig gewürzt. Vor dem Anrichten kommen noch ein paar Erbsen und Leinöl dazu. Die Beilage wird mit angetrockneten Tomaten, Brotcroutons, knuspriger Petersilie und frischer Kresse finalisiert. Eine Croqueta mit Chorizo bildet das dritte Element für die Paprika.
 
 
 Never giving up giving in...
 

legends

Dieses Wochenende ist ganz schön kreativ. Logisch daß da ein Pintxo nicht fehlen darf. Am besten zwei:
 
 
ADRENALINA... Txistorra/Kartoffel/Ei
 
Mal wieder die Ur-Version des baskischen Frühstücks mit meiner Txistorra. Kartoffelstampf, Wachtelei und Brotcroutons begleiten die Wurst.
 
 
Und gestern die Premiere "ausserhalb" Soulfood Brothers meines "life changes":
 
 
 

THE NINTH WAVE

War das ein äusserst gelungener Abend im Luftkurort. Wir waren also bei Frank zum Grillen. Wer uns kennt weiß daß das sehr lecker wird. Und wer mich kennnt weiß daß ich mich bei so einem Brett wie "the ninth wave" gern kreativ austobe. Der Song ist prädistiniert für einen "aufs-Maul-Teller".
 
Erstmal hat die Anreise was von Rotkäppchen:
 
 
Ein Korb voller Geschmack, u.a. mit einem sensationellen Sauvignon Blanc aus Wien und der aktuellen Version meines "life changes". Grill angeheizt und los gehts:
 
 
Schaut schonmal wieder pfeilstark aus, obwohl zu dem Zeitpunkt Gemüse auf dem Grill liegt. Ändert sich sehr bald mit allerlei Würstle (Txistorra!), Geflügel und Rinderfilet. Dazu gibts Weckle und Ensalada Espinaca von Frank und einen geilen Nudelsalat von den Mädels. Die Erbsen wieder in bester Etxebarri-Manier auf dem Grill gegart um dann den Salat mit Perlgraupen und Stadtpark-Dressing fertigzustellen. Forellen-Filet in Petersilie, Baharat und Serrano kommt als Saltimbocca aufs Feuer. Getoppt mit Piperrada schaut es so aus:
 
 
Ein Gericht voller Aromen und wird mich bestimmt in verschiedenen Versionen weiter begleiten. Insgesamt eine herrliche Völlerei die in einem lustigen Spielabend endet. Mil Esker an alle Beteiligten - wunderschee wars!

friday night

Was freu ich mich immer aufs Wochenende und das Kochen. Musikalisch untermahlen von "the ninth wave" der neuen Single von den Emil Bulls. Was für ein Brett und ihr könnte euch sicher sein dass das auch kulinarisch abgebildet wird! Der Band zu Ehren weil es heute entstanden ist (ganz platt eigentlich) ein neues dish zu "friday night". A fireball ready to explode:
 
 
Merguez/Red Curry/Zwiebel-Bravas
 
Currywurst mal anders... ich finde zu Merquez passt gut eine Currysauce. In dem Fall mit Rum und Apfelsaft sowie Red Curry angesetzt. Die Bravas mach ich mit einem Zwiebelöl und das Finish erfolgt mit Zwiebelpulver. Ein kleines feines Gericht bevor es am Freitag auf Tour gehen kann.
 
Mein Dessert das mich jetzt eine Zeitlang verfolgt und wohl noch lang verfolgen wird ist ebenjenes über Saison, das Leben, Kokos & Minze - "life changes":
 
 
Melone/Pistazie/Kokos/Minze/Kinderschokolade
 
Ganz AFN-like mit einem Melonen-Tartar, hier mit Pistazie, Minze und Pistazienöl. Straciatella aus Zartbitter, Kokos und Minze kommt darauf und wird von einem Espuma von Kinderschokolade und Zimt bedeckt.
 

ADRENALINA

 
Die Legende lebt... mein baskisches Frühstück mit Txistorra, Ei, Kartoffel und Piperrada. Dieses Mal Ei und Kartoffel als Tortilla de Patatas. Die kriegt man so ziemlich in jedem Pintxo-Laden in Donosti. Vor Jahren das erste mal probiert und es ist gnadenlos schiefgegangen. Zeit für einen neuen Versuch.
 
Pellkartoffeln in Würfeln, ebenso rote Zwiebel und Petersilie. Das wird bei mittlerer Hitze auf die Pfanne gestellt, dann kommt verkleppertes Ei dazu bis es stockt. Mit Hilfe eines Tellers wird gewendet. Das ist zum einen gutgegangen und das Ding hat gehalten.
 
Die Piperrade ist ganz klassisch gehalten mit ein bissle Powder und über die Txistorra muss man eh nicht reden. Ausser das irgendwas im Baskenland drin ist worauf ich nicht so ganz komme. Aber ich bin nah dran...
 
 

NUESTRO MOMENTO

Unser Moment... ein Gericht das vom Titel und von meiner letzten Reise inspiriert ist. Für otra noche war schon der Pajarito Frito ausm AFN massgeblich. Letzten Sonntag durfte ich mich mit Eli unterhalten, die ausserhalb ihres Dienstes da war. Eine schöne Begegnung und ein Pajarito war auch übrig, den sie mit mir geteilt hat. Im Original ist das Pintxo eine halbe Wachtel mit Karottenpüree und eingelegten Zwiebel. Für den Song und den Abend bei mir jetzt das:
 
 
Pajarito/Kichererbse/Piment d' Espellete/Leinöl
 
Für den kleinen Vogel mach ich meine baskische Hähnchenbrust halbiert. Für das cremige Element mach ich einen Hummus aus Kichererbse, Milch, Sahne, Salz, Pfeffer, Petersilie und Leinöl. Das eingelegte Element besteht hier aus einem Salat von Kichererbse, grüner Erbse, roter & gelber Tomate und dem Stadtpark-Dressing. Hier dieses Mal kein Semmelkren-Elefant sondern ein Senfbär:-) Etwas Leinöl und Piment d' Espellete vervollständigen meinen kleinen Vogel.

KNOCK KNOCK

What the hell is going on?! Das denk ich mir öfters wenn ich auf Fresskapade durch Donosti bin. Einzigartige Produktvielfalt, geil gekocht. Kann man an den meisten Stellen nicht anders sagen. Ob das in meinen oft frenquentierten Bars ist, im Mugaritz mit seiner spielerischen Küche oder die geschmackliche Tiefe im Kokotxa. Der Teller ist für mich ein Querschnitt zwischen Tradition und Avantgarde:
 
 
Albondigas/Paprika/Mangold/Brot
 
Für die Tradition stehen die Albondigas. Abgeschmeckt mit Paprika und Piment d' Espellete und natürlich Petersilie. Für das Kokotxa steht die Paprikasauce, welche beim Ox-Filet der Knaller war. Mach ich mit Sicherheit anders als Dani Lopez. Für das Mugaritz steht der zweierlei vom Mangold als Pepperonata mit Paprika und Schwarzkirschbalsam sowie Chips von den Blättern. Allgegenwärtig ist natürlich Brot als Croutons.
 
 
 

life changes

Das Dessert über Saison, Kokos und Minze zu Ehren von Good Charlotte ist das erste alte/neue Pintxo nach dem Urlaub. Eines meiner gelungensten Desserts was einen das ganze Jahr begleiten kann:
 
 
Beeren/Kokos/Minze/Schokolade
 
Brombeeren koche ich mit Johannisbeersaft und Gelierzucker zu einem Kompott. Aus Kokosmilch, Minze und Schokolade kommt eine Masse für einen Espuma auf den Herd. Minzmilch setze ich an. Die wird am nächsten Tag mit Kokosstreuseln, Zartbitterschokolade und Kokosblütensirup sowie etwas von der Espuma-Masse zu einem Straciatella-Sorbet. Espuma und Kokoschips vollenden das kleine Dessert.
 

right back at it again

Zugegeben, erstmal fällt der Abschied aus Donosti nicht leicht und daheim ankommen manchmal auch nicht. Erstmal ist logischerweise bis aufs Gefrierfach der Kühlschrank leer. Also erstmal abends ein Weißbier trinken, Sachen auftauen, am nächsten Morgen einkaufen und sich eingrooven:
 
 
Das heißt Kaffee trinken, sich mit der Schürze einkleiden und nach dem obligatorischen LKW gibt es nach dem Urlaub dieses hier:
 
 
Pasta A Fuego Negro
 
Die Hommage an mein Wohnzimmmer in Donosti!
 
Weiter gehts mit einem chihuahua:
 
 
Das mexikanische Surf n Turf als songdish zu Ehren von Kaotiko. So ein Dreierlei gefällt mir eigentlich immer mehr, ein kulinarischer Dreiklang sozusagen.
 

Basque Stories, pt. VII, semana grande

Samstag, Beginn der großen Festwoche in Donosti. Die Geschäftigkeit ist höher als üblich, man merkt den Menschen die Vorfreude an. Ich feu mich auch den ganzen Tag am Strand auf die Eröffnung des Events. Das beginnt immer mit einem Kanonenschlag:
 
 
Danach gibt es kein Halten mehr, eine Stadt im Ausnahmezustand. Ich geh mich kurz richten und stürz mich danach ins Nachtleben mit dem ersten Feuerwerk und dem Konzert an der Flamenka. Anschließend Feiern mit tollen Menschen in der Altstadt. Das hier was los wäre, wäre eine glatte Untertreibung. Das ist jedesmal ein Samstag an dem andere "Kneipentouren" einpacken können.
 
Ihr könnt euch denken, dass ich Sonntag den Strand eher zum Schlafen als zum Planschen nutze. Was für eine Nacht. Das geht wohl nicht nur mir so denn Sonntag ist es ziemlich ruhig. Im Txuleta lass ich mir von Beni Huevos Aginaga erklären und servieren.
 
 
Pommes, Ei und Angulas. So einfach und doch so gut! Überhaupt geht es im Txuleta einfacher zu, aber ich kann das wirklich nur empfehlen. Danach unterhalt ich mich noch im AFN mit Eli. Ist neu als Bedienung dort und hat ihren freien Abend. Wie auch Joseba, die ganze Zeit über ein unterhaltsamer und sehr toller Mensch. Ich weiß schon warum ich jeden Abend reinschaue.
 
Am Montag morgen mach ich mit Lander Fortgehen am Abend aus und entere anschließend den Igeldo. Eine tolle Aussicht und der Anblick ringsrum bedeutet für mich Freiheit und Schönheit.
 
 
Danach ab an den Zurriola garniert mit ausgiebigem Schwimmen. Zwischendurch schau ich den Piraten zu. Das ist immer wieder ein Spass.
 
 
Gegen Abend zieht ein Wind auf, sowas hab ich noch nicht erlebt. Jetzt weiß ich warum der Bademeister das Einpacken der Sonnenschirme empfohlen hat. Die wären sonst tief geflogen. Das unverhoffte Zeitfenster nutze ich mit noch mehr essen. Für den Abend brauch ich wohl Grundlage.
 
Ist auch so. Lander ist mit mehreren Kumpels da. Wir gehen auf eine Aussichtsplattform des Urgull und von dort das Feuerwerk und Donosti bei Nacht zu sehen ist wunderschön. Anschließend gehts zum Kiosk Bier holen und aufs Konzert. Die Band scheint sich angesichts der anwesenden Massen großer Beliebtheit zu erfreuen. Am Piratentag gehts wohl ab, unglaublich. Danach läuft Rockmusik und ich treffe Leute wieder die ich vom Kaotiko-Konzert kenne. Um vier geht es noch in die Kneipen und an den Würstlstand. Um fünf heim und ich überleg mir ob da eigentlich keiner am nächsten Tag arbeiten muss.
 
Nein, es ist nämlich Feiertag. Mein letzter Tag in San Sebastian und das Wetter ist so wie am ersten Tag. Das Frühstück heute besteht aus Talo con Txistorra und einem letzten Goxua im Oiartzun. Ja, etwas sentimental ist er heute... ein Tränchen verdrück ich bestimmt.
 
Als ich mal kurz ein Eis holen gehe... da kommt eine Zunft vorbei und ich denk mir woher der Sound kommt. Die spielen tatsächlich auf Bierflaschen, Plastikeimern und Colaflaschen und singen. Dafür mag ich die Leute hier - aus wenig viel machen und ne gute Zeit haben. Eine Straße weiter spielen Rockbands und schieben ihre Verstärker einfach auf Bollerwägen durch die Gegend.
 
Ein letztes Mal Pintxos, Feuerwerk und danach Agur meinen Lieben im AFN sagen. Drei Typen aus Mutriku sind auch da, extrem lustig, mit denen hätte ich mir gern die Nacht um die Ohren gehauen. Das ist nochmal so ein besonderer Moment nachm Feuerwerk bis zum Shutdown vom AFN an dem Tag. Beni ist auch da, alle quasi versammelt und ich darf bis nach Feierabend bei Patxaran und Bier bleiben. Der Chefkoch zeigt mir noch die Küche und wir verabreden dass ich da das nächste Mal tätig bin.
 
 
Es ist ein ganz toller Abschluss unter eine tolle Zeit. Ihr lieben Menschen im AFN fühlt euch alle gedrückt!!! Es ist mir eine Ehre, daß ihr mich als Freund willkommen heisst, ihr seid stets ein ganz besonderer Teil einer für mich sehr speziellen Zeit! Mil esker!!!
 
An einem regnerischen Morgen gehts heim. Auf dem Heimflug denk ich mir dass es einfach um die großen und kleinen Augenblicke geht die mir so viele schöne Erlebnisse bescheren. Agur Donosti, hast luego!

Basque Stories, pt. VI

Donnnerstag morgen, nach Regenvariationen ist es pünktlich zum Mittagessen trocken genug für einen Ausflug nach Pasaia. Ich fahr da einfach immer wieder gerne hin.
 
 
Die Bootsfahrt kostet 10 Cent mehr, aber beim Transport immer schwerer werdenen Touristen gerechtfertigt. Speziell bei der Rückfahrt. Also auf ins Casa Camara, da wird gut gekocht.
 
 
Auf die Fischsuppe wartend und viel mehr hätte nicht mehr reingepasst. Ich hätte jedoch mehr davon essen können.
 
 
 
Kokotxas pil-pil
 
 
Leche frita
 
Das sind keine Optik-Kracher, aber es ist super traditionelle Küche auf höchstem Niveau. Danach gehen Jürgens Coast-Tours weiter nach Getaria, war ich immerhin auch noch nie.
 
 
Trotz Wetter ein sehr schöner Ausflugsnachmittag rund um San Sebastian in dem ich gern wieder zum Abendessen ankomme. Donnerstag abend, Pintxos und den ursprünglichen Plan Bataplan verwerf ich, weil es Freitag wieder schön sein soll. Ist es zum Glück auch, erstmal spazieren an der Kontxa:
 
 
Nahtloser Übergang zum Zurriola und ab ins Meer. Das Planschen liebe ich einfach sowie das Strandleben. Es ist der Freitag vor der Semana Grande. Man merkt dass großes bevorsteht. Groß übrigens auch die Ravioli im La Cuchara:
 
 
Endlich wieder ein Sonnenuntergang und der Vergnügungspark am Paseo Nuevo hat auch wieder auf.
 
 
Im AFN ist wenig los, Iratxe meint dass sich die Leut es wohl für Samstag sparen. Ich mein nicht, dass die Altstadt jetzt menschenleer wäre. Aber am Freitag im AFN direkt an der Bar einen Platz zu kriegen ist selten. Dagegen wehre ich mich nicht. Auch nicht gegen ein paar Estrella Galicia.
 
 

Basque Stories, pt. V, Kokotxa

Vor dem Besuch im Kokotxa ein Bier und ein neues Pintxo im AFN:
 
 
Das Ventresca ist sehr gelungen, ein toller Einstieg in den Abend.
 
Hab ich ein Glück, daß es mit einer Reservierung kurzfristig geklappt hat. Im Restaurante Kokotxa hatte ich schonmal ein hervorragendes Menü. Dani Lopez kann einfach richtig gut kochen. Also nehm ich gern dort Platz und entscheide mich wieder für das mercado menu:
 
 
Wassermelonen-Gazpacho, ein sehr schöner Einstieg
 
 
Squid, Pork & Miso, ein toller Gang
 
 
Kimchi-Crunchy-Crab
 
 
Hake, Crab-Rigatoni, Saffron und Sea Broth, was für ein toller Fisch-Teller, mitunter einer der besten Gänge die ich jemals hatte
 
 
Ox-Filet, crunchy ashes and red pepper juice
 
 
Und noch ein Dessert mit Aprikose, baskischen Früchten, Schokolade und Whiskey, toller Abschluss vor dem Kaffee und Petit Fours.
 
Was für ein Menü aus einem Guss, ein unfassbar guter Abend! Danach ist mir jegliche Feierei herzlich egal, denn das ist Fiesta pur was da stattfindet! Vielen Dank für eine Küche auf höchstem Niveau.
 

Basque Stories, pt. IV

Nach dem Mugaritz ist vor der nächsten Pintxo-Tour. Nach einer kleinen Siesta wieder auf in die Altstadt. Im Sirimi gibt es dieses genial Lamm-Gericht:
 
 
Den Laden frequentier ich neben meinen üblichen Verdächtigen immer wieder gerne. Ein toller Sonntag mit sehr gutem Essen. Gut, eigentlich ist hier jeder Tag mit gutem Essen gesegnet.
 
Am Montag morgen braucht das Wetter noch etwas Anlauf, also geht Super-Jürgen in den Supermarkt. Ich bin einfach gern dort. Allein schon der Geruch der Markthalle ist einzigartig. Die Sonne lässt sich blicken, also auf ins Meer. Ein sehr schöner Montag ists, der etwas länger geht. Was wäre ein Urlaub ohne einen Besuch im "friends"? Vermutlich um einiges gesünder. Allein mit dem Gedanken zu spielen sollte heißen "geh heim, ist eh alles zu spät". Erst recht wenn man 12 Euro Eintritt und 9 Euro für einen semigeilen Gin-Tonic hinblättert. Andererseits ist es dennoch lustig und am nächsten Tag regnets eh...
 
Dienstag also wie gesagt eher feucht vom Wetter her, daher Zeit für Topa Sukalderia, immer wieder Dienstags. An dem Tag scheint auch ein ausgiebiger Besuch der Sariketa Bar angesagt zu sein. Der Tanzaufforderung entgegne ich ein "do I look like a dance-bear?". Die Dame gibt mir trotzdem einen Crash-Kurs im Salsa tanzen. Mach ich gar nicht mal so schlecht. Reisen bildet eben.
 
Weil das so ist mach ich am Mittwoch weiter mit der Bildung und besuch die Altstadt von Hernani. Das allerdings erst nachdem die Demonstration gegen Tourismus direkt vor der Tür aufgelöst wurde. Und ich wunder mich warum hier so viele Polizisten sind...
 
 
Also auf nach Hernani, das kann man durchaus mal anschauen. Die große Kulinarik findet zwar nicht steht, dennoch eine hübsche Altstadt und einer der kleinen Orte in denen die Zeit wohl etwas stehen geblieben ist.

Basque Stories, pt. III, Mugaritz

Erster Sonntag im August, traditionell für mich das Lunch im Mugaritz. Jetzt zum sechsten Mal und ich bin wieder viel zu früh dort. Gibt mir Gelegenheit für einen Spaziergang durch das Grün, ein wunderschöner Ort.
 
Ins Mugaritz geht man jetzt nicht einfach mal gut essen. Das ist soviel mehr, deshalb ist es für mich auch unvergleichlich. Dieses Mal hab ich mich nicht damit beschäftigt was kommen könnte, ich lass mich einfach überraschen. Guillermo begrüßt mich sehr freundlich und verabschiedet mich mit einem Glas Champagner. Nicht nur deswegen ein Spitzentyp.
 
Dem Cava auf der Terrasse folgt der Gang in die Küche. An einer Wand stehen alle Gerichte des Tages die die Gäste erhalten, ca. 50. 60 Köche aus 15 Nationen sind damit beschäftigt. Immer wieder beeindruckend wie auch das Menü. Die 25 Gäng jetzt im Einzelnen aufzuzählen und zu beschreiben ist nicht so meins. Ich kann hier einfach unbedarft herkommen, weil ich das eh nie erreichen werde.
 
Dieses Mal an einem anderen Tisch wird mir unter anderem das serviert:
 
 
Tripas Coloras
 
 
Temperature Vs. Flavour
 
 
A bitter veiled oyster/An oyster's frozen kiss
 
 
Aged mole leaves and bone marrow
 
 
Bonito dressed with tomato miso water/Tomato, garlich and fermented tomato
 
 
Grilled squid
 
 
In dubiis, abstine
 
Bei dem Gang wird empfohlen die Hähnchen-Emulsion vom Teller zu lecken - endlich! Das spricht für den Humor des Mugaritz. Wieder ein ganz großes Menü, befreit von allen Konventionen. Es ist wirklich schwer hier nur die Favoriten abzubilden, da jeder Gang etwas für sich hat, ganz großes Kino!
 
 

Basque Stories, pt. II

Mittwoch, sagen wir mal früher Vormittag, Sonnenstrahlen! Endlich! Kurz frühstücken und ab an den Zurriola... Urlaub nicht nur am sondern auch im Meer. Ich bin sehr happy, so gefällt mir Donosti am besten. Deswegen bleib ich gleich mal bis zum Abend hier. Unterbrochen von einem Gang zur Bodega Donostierra. Ist einfach cool, wenn man mal kurz vom Strand zu einem Pintxo weg kann.
 
Abends erste Bestaunung eines Sonnenuntergangs, ich liebe das. Was ich früher für ein Depp war, dass ich mir das nicht öfters angesehen hab.
 
 
 
Das ist immer mein Lieblingsgang abends am Paseo Nuevo entlang in die Altstadt zur üblichen Pintxo-Tour. Bevor es auch mal wieder früh ins Bett geht. Kann man morgens mal auf sein und Jesus ein Stück näher kommen. Ich kletter mal wieder auf den Urgull.
 
 
 
Wie schön das einfach immer wieder ist und jedes Mal findest in dem Labyrinth einen anderen Weg. Hauptsache der führt auch wieder runter zum Essen und anschließend zum Strand. Der heutig Mittagssnack findet in "the good burger" statt. Kann sich wirklich so nennen mit einer schicken Preis-Leistung.
 
Der Abend nimmt einen bemerkenswerten Lauf. Beim Barbesuch entwickelt sich auf einmal eine Feierei die in einen Besuch des Bataplan mündet. Die haben mich schonmal nicht reingelassen. Ähnliches befürchte ich als ich das Taxi unsouverän verlasse. Es klappt aber und ich zahl jubelnd den Eintritt. Echt ein schicker Laden mit Terrasse zur Kontxa und humanen Getränkepreisen. Lässt sich locker bis um halb sechs aushalten.
 
Damit beginnt der Freitag auch erst zum Mittagessen. Das "c'tal" meiner Gastgeberin beantworte ich mit "muchas bebidas" (viele Getränke). Rinderbäckle und Patatas Bravas im Atari stellen die Fitness wieder her. Heute richtig Wellen, das schaut immer so spektakulär aus. Könnte ich mir von morgens bis abends anschauen und mach das auch.
 
 
Abends im AFN begrüsst Oskar laut einen "XABIIIIIIII", es ist Xabier Guiterrez mit dem ich schonmal einen Abend verbracht habe. Er entwickelt bei Arzak Gerichte. Ein super Typ, der mich ins Labor am nächsten Tag einlädt. Irre gut, damit fällt die Juerga aus, aber es hat gestern eigentlich für zwei Abende gereicht.
 
Samstag morgen, ich bin ziemlich aufgekratzt. Überpünktlich steh ich vor der Küche des Restaurante Arzak, drei Sterne. Das ist eine Dynastie und Juan Mari Arzak einer der Paten der new basque cuisine. Ich versuche souverän zu wirken als ich das Herzstück betrete. Xabi nimmt mich sehr freundlich in Empfang und zeigt mir erst den Weinkeller. Hier lagern Schätzle im Wert von insgesamt Millionen. Dann zeigt er mir die Entwicklungsküche. Dort allerhand Geräte, eine "thinking corner", ein Riesen-Bildschirm über den die neuesten Gerichte flimmern sowie das hier:
 
 
Das sind ca. 1200 Gewürze aus aller Herren Länder. Mir fällt die Kinnlade runter, unfassbar. Auch die Tatsache wieviele Spitzenköche wohl schon in dem Raum hier waren ist für mich unglaublich. Jetzt steh ich da und kann es nicht fassen. Hochinteressant, vielen Dank für das Erlebnis, lieber Xabi!
 
Danach beschäftige ich mich weiter mit Kulinarik da Strand eher ausfällt. Auf ins Zazpi zum Mittagstisch:
 
 
Weiter gehts im La Cuchara de San Telmo:
 
 
So kann man den Regen auch überbrücken. Als es trocken ist marschier ich zum Peine del Viento. Immer wieder schön dort.
 
 
Und wiel ich gerade in Antiguo bin, geh ich in die Vinoteca Bernardina. Sicher nicht zum Sprudel trinken. Erstklassige Weine für kleines Geld gepaart mit starker Küche. Zurück in der Altstadt weitere Pintxos bevor ich mich an die Basilika stelle. Feierstimmung macht sich breit, davon lass ich mich gern anstecken. Erst recht wenn der Sidra um einen Euro kostet. Gute Getränke zu Schleuderpreisen sind stets ein Garant dafür, daß ich mir mindestens eins zuviel davon reinschraube. Mich verschlägt es in eine bakische Bar in der immens hübsche Frauen feiern. Wann komm ich mal dahin? Eher weniger, daher geht es später heim als gedacht. Feiern können die Basken, das steht fest.
 
 

Basque Stories, pt. I

Sonntag morgen, 6 Uhr, der Wecker klingelt... ich konnte eh nicht pennen. Ist immer so bevor eine große Reise bevorsteht. Erst recht wenn es nach Donosti geht. Sontags geht der Flieger etwas früher. Das hat den immensen Vorteil, daß man früher dort ist. Früh bin ich auch am Flughafen, da um die Zeit nicht so viele Menschen unterwegs sind. Neuer Rekord!
 
 
Was manche Menschen aus Fliegen für eine Wissenschaft machen können. Beim einchecken, bei der Platzauswahl, fantastisch. Dieses Mal pünktlich abheben und pünktlich landen. Gäbe es Priority Koffer, ich würds buchen, damit mein Koffer als erstes kommt. Ich will ja den nächsten Bus erwischen. Der steht auch da, allerdings ist das Ticket neuerdings am Automaten zu lösen was manche Menschen mir deutlich zu langsam machen. Aber es geht gerade noch und die Busfahrt ins Paradies beginnt.
 
Für mich ist das einer der schönsten Momente im Jahr wenn Donosti seine Silhouette zeigt. Ich weiß es beginnt eine unglaublich gute Zeit bei meiner großen Liebe. Ungewohnt für mich es geht erstmal ins Hotel. Der Nobelschuppen, das Zimmer geizt jedoch mit Tageslicht, das Personal ist jedoch sehr freundlich.
 
 
Ungewohnt die zweite, der erste Walk nicht am Paseo Nuevo, sondern an der Kontxa entlang. Wetter ist mau, also ab ins AFN. Auf dem Weg dorthin begegne ich Igor, der dort früher gearbeitet hat. Eine sehr herzliche Begrüßung, ich fühl mich augenblicklich zu Gast bei Freuden. Im AFN auch großes Hola. Weiter gehts im Txuleta und im La Cuchara de San Telmo. Ein paar Pintxos und ein paar Bier vor einem Spaziergang am Meer. Abends hat auch das Muuk wieder auf, allerdings war das letztes Jahr einen Tacken besser.
 
 
Also dorthin wo es gut ist und wieder ein paar Pintxos und ein paar Bier. Am nächsten Tag ist Feiertag, San Ignacio. Das muss der Schutzpatron der Feierwütigen sein. Was an dem Abend abgeht ist unfassbar. Ich bleib in einer Bar auf einen Cuba Libre hängen und hab auf einmal weibliche Gesellschaft. Die verspricht mir ganz tolle Dinge bis klar ist, daß sie sich gern aushalten lässt. So schnell gehen zarte Bande in die Brüche und ich heim. Fette Ankunft!
 
 
Am Feiertag also flugs auf in meine Pension. Denen kann man nicht böse sein, so herzlich ist der Empfang. Das Zimmer ist neu renoviert und schön geworden. Kurz einrichten und weiter gehts. In der Stadt zieht eine folkloristische Kapelle durch die Straßen. Die Mitglieder sind später in den Bars mehr oder weniger betrunken zu besichtigen. Übrigens ist das Wetter auch heute nichts für Beach-Boys, widme ich wieder verstärkt Spaziergängen und Kulinarik. Unter anderem führt der Weg in die Topa Sukalderia, dem neuen Restaurant von Andoni Luis Aduriz. Dort gibt es ganz casual einen Mix aus baskisch und lateinamerikanisch.
 
 
Unter anderem das Txoripan mit Txistorra ist unglaublich gut!
 
Am Dienstag morgen hab ich wetterbedingt wieder ausgiebig Gelegenheit den ersten normalen Tag in der Stadt zu genießen. Das heißt ich geh in den Supermarkt, ins Zazpi und auf Klamottenjagd. Letzteres fällt etwas knapp aus, sehr fündig werd ich nicht. Ein Haarschnitt ist fällig im üblichen Laden. Dort gibt es einen kleinen Käsekuchen und jetzt kenn ich die Friseurin namentlich. Wird immer besser in dem Laden dort.
 
Weil es mir in der Topa Sukalderia so gut gefallen hat, hab ich gleich für den Abend reserviert um mir das mal in Ruhe zu geben. Auf dem Weg dorthin grüsse ich freundlich in einen Beitrag für das baskische Fernsehen - TV-Bombing ist der neue shit! Das macht so dermassen Spaß dort im Restaurant, da kannst dich wirklich in Rage futtern! Der Euskujito mit Sprite, Txakoli und Minze ist eine echte Empfehlung. Insgesamt ein toller Laden, ähnlich dem Mochi mit offner Küche und einfach eins nach dem anderen bestellen. Danach ein Bier im AFN und danach bleib ich in der Sariketa Bar hängen. Mit Leuten aus Barcelona und Frankreich, eine tolle Feierei!
 
 

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