Tanz in den Mai

DisTanz in den Mai sozusagen. Dank des Wetters noch mehr Zeit zum Kochen, meine neu entfachte Leidenschaft fürs Wandern wird etwas ausgebremst. Der Blick geht etwas neidisch nach Österreich. Dort waren zwar die Maßnahmen restriktiver, werden jedoch viel schneller enorm gelockert. Wer da am Ende recht behält kann keiner sagen. Auf jeden Fall wird dort kein Eiertanz mit irgendwelchen Zahlen aufgeführt. Ich denke Übervorsicht ist auch nix.
 
In Österreich scheint Online-Shopping besser wie bei uns zu funktionieren. Jedenfalls kommen die Sachen in einer sehr adäquaten Zeit an. Das kann man in Deutschland nicht immer behaupten. Warum sich das Portal "Weinfreunde" so nennt, ich weiß es nicht. Das Sortiment ist nicht schlecht, nur die Bestellung wird tageweise gar nicht erst bearbeitet. Nicht zum ersten Mal heißt die angebotene Devise "gedulden oder stornieren". Man kann es sich ja anscheinend aussuchen. Zu solchen Vorschlägen (anstatt wirklichen Lösungen) möcht ich eins sagen - daran erinnert man sich nach einer Krise! Falls ihr also dort bestellen wollt überlegt es euch zweimal, die lassen einen verdursten.

Kommen wir zu schöneren Dingen, bspw. zu denen die man daheim hat. Das ist Buchweizenmehl weil der Taco neulich ganz gut damit funktioniert hat. Pfannkuchen ist tricky, irgendwann raff ich das auch noch. Jedenfalls beschert die Klebereigenschaft eine enorme Teigmenge. Viel mit viel ergibt einfach viel. Es ergibt auch ein WIDE AWAKE:


Quesadillas

Das Gericht ist aus einer Verlegenheit mit Restle entstanden. Quesadillas gehen immer. Für dieses Gericht gab es etwas Parmaschinken, Frischkäse und Bergkäse als Füllung. Steirer Joghurt und Pesto aus Kürbiskernen, Erdnüssen, Petersilie sowie den Ölen der Nüsse bringen noch mehr Flavour in dieses Fingerfood.

Vielleicht sollte ich nichts von Fingerfood schreiben, eventuell ist das ja die nächste Restriktion gegen Corona. Für mich stehen Maßnahmen und Lockerungen in keinem Verhältnis. Für meine Begriffe kann ich wohl sicherer ein Schnitzel essen gehen wie in einen Supermarkt. Während Mai-Kundgebungen, Demos erlaubt werden und Gottesdienste ermöglicht werden sollen bleibt alles andere auf Sparflamme oder ganz zu? Dafür möchte ich schon mal eine Erklärung. Gut, warum soll es ein einer Krise viel anders sein wie normal? Ich kann eben manche Dinge nicht nachvollziehen, da geh ich mich lieber entziehen.
 
Viel Pfannkuchen und Brot übrig heißt Knödel machen und schauen ob er hält was er verspricht.
 
 
Mit Kartoffelbrot hab ich das noch nie gemacht. Da ich auch noch Paprikagsälz mache wandern ein paar Würfel zu dem Zwiebelansatz. Anschließend mach ich in der Pfanne noch etwas Brot mit Butter knusprig. Alles mit lauwarmer Milch, Ei und Majoran sowie Muskat und Pfeffer vermischt ruhen lassen. Dann abdrehen - also den Knödel - und es ist jedes Mal spannend. Am liebsten würd ich die Dinger ins Wasser werfen und weglaufen. Die Freude wenn sich nix auflöst ist jedoch immens.
 
 
Markt in Tailfingen als Maskenball, die Anordnung der Stadt find ich sich am Rande der Zumutung bewegend. Einige Verstösse und alle erhalten einen Mundkorb. Versteht sich von selbst daß eine Krise keine Spaßveranstaltung ist, aber es gibt Dinge die gehen einfach zu weit. Ich muß aufpassen daß mich das nicht zu sehr stört, immerhin bin ich das zweite Mal im Supermarkt gewesen. Konzentriere ich mich lieber auf den Einkauf an sich. Es ist ja Spargelzeit. Ein schönes Gemüse, nur nicht mein absoluter Favorit. Was ich nicht verstehe sind übrigens Menschen welche Spargel kaufen und eine Päckle-Hollandaise machen. Da fällt mir ein daß ich schon ewig keine mehr gekocht hab. Spricht auch für eine gewisse schlanke Linie.
 
Ansonsten läuft es aber auf dem Markt geschmeidig. Meine favorisierten Verkäufer sind alle sehr freundlich und führen nach wie vor tolle Ware. Das bewundere ich wirklich. Auch die bei denen ich zugegeben nicht so oft einkaufe. Die Erdbeer-Saison bricht an, hab tolle erwischt. Später mehr dazu. Für mich wie der erste Rhabarber immer etwas besonderes. Jetzt fehlen zu meinem Glück nur noch Erbsen. Trotz Schälerei koch ich damit sehr gerne. Was ich auch nicht verstehe ist Spargelcremesuppe. Das braucht wirklich kein Mensch, wie die meisten Cremesuppen übrigens. Zumindest in jüngerem Alter. Ich merk gerade dass ich bis jetzt zynisch war in dem Eintrag. Ab hier wohl nur noch Kulinarik;-)
 
Meine Laune steigert sich auch mit dem Gang zur Post. Verschiedene Dinge wurden bestellt und alles kommt zum langen Wochenende auf einmal!
 
 
Material von Stay Spiced, Maismehl und sogar der Wein trifft ein. Das ist der Tropfen des Anstosses:
 
 
Gutes Tröpfle welcher nachgeordert werden wollte. Vielleicht sollte der digitale Prozess überdacht werden wenn keiner den Versand mitkriegt. Aber egal, ich bin happy. So kann das Kochen losgehen.
 
Erstmal wird meine Überproduktion der Pfannkuchen vollends erledigt. Anderer Metzger, andere Krainerprobe. Das kann man nicht einfach so machen sondern macht ein GATES OF PARADISE:
 
 
Würstle im Flädle
 
Schöne Tomaten gab es. Die kommen nach der Krainer in die Pfanne mit Petersilie. Vermischt mit Tomatenfrischkäse und Bergkäse mit Würstl ins Flädle rein und in den Ofen.

Das Königsgemüse landet auch bei mir im Einkaufskorb. Knödel hab ich und noch etwas der Cajun-Emulsion. Das reicht für ein THIRTY THREE. Bei dem Song ist die Idee eines vegetarischen Knödel-Gerichtes. Ich find die Aussage des Songs wichtig, erstmal nachdenken, dann reden. Mach ich vielleicht oft genug auch nicht, aber generell nicht das Schlechteste...


Knödel mit Spargelragout & Pesto

Ich versuch einfach mal das Gericht aufzulisten:

- Knödel wie oben beschrieben
- weißer Spargel en papillote mit Salz und Zucker
- grüner Spargel gebraten, mit Salz, Pfeffer und Essig
- Emulsion aus Sahne, Eigelb, Senf und Cajun-Gewürz
- Pesto aus Kürbiskernen, Erdnüssen, deren Öle und Petersilie
- Bärlauchöl
 
Beim Einkauf überkam es mich mal wieder. Man kann ja nicht verzichten. Aufgrund der langen Abstinenz der Kneipenkultur hab ich Bock auf einen Longdrink. Teurer Gin muss nicht sein (wenigstens da mal einsichtig) also besorg ich mir den Cuba Libre-Bausatz. Dafür muss wieder was aus der Gefriere raus damit Eiswürfel rein können. Nebenher back ich Brot, panem et circenses sozusagen. 
 
Ebenfalls passend zum Cuba Libre sind The Ghost Inside, das kann ich eigentlich immer hören. Ich weiß wie von so wenigen Bands wieviel Songs ich schon verkocht hab, es folgt wieder einer. Jedenfalls kommen alle Gerichte von Herzen.
 
1. Mai, nachm Ausschlafen das üblich Bild an so Tagen derzeit. Frühstück richten, Uhr im Auge behalten bis Trettl kocht. Neue Strategie ist während dem Kochen Frühstücken. Mach ich je öfter ohne Trettl so. Meine Gefriere ist in letzter Zeit ein Zauberkasten. Manchmal weiß ich nicht was da so rauskommt. Eventuell würde eine Beschriftung helfen, dann ist es jedoch nur noch halb so lustig. Auf jeden Fall sind immer Überproduktionen drin. Der beschwingte Start in den Tag schaut so aus:
 
 
Arroz und Fleischküchle geht einfach nicht so gut in kleinen Mengen. Bei meinen Gedanken kommt mir wieder BOYS WITHOUT A HOME. Dabei gehts mir um die gewisse Entlehnung der typischen Elemente eines traditionellen Gerichtes. Dafür gibt es weder Albondigas noch Butterschnitzel:


Fleischküchle mit Paprika, Arroz & Bier-Joghurt

Es geht erstmal um den Joghurt und mal was anderes damit zu machen. Dafür reduzier ich Weißbier ein. Dadurch entsteht eine Art Karamell. Der Bierjoghurt kommt ganz klar aus der Ecke der Avantgarde. In der Herstellung einfach - wenn man weiß wie es geht. Erstmal Weißbier einkochen bis ein Karamell entsteht. Das geht auch nur mit der Biersorte. Das ist wirklich Sekundenangelegenheit. Den Satz des Karamells löst man mit Bieressig, ebenfalls kurz eingekocht. Das mit Biersenf und Joghurt sowie etwas Salz ergibt eine Art Samt, wirklich hinreissend. Da ich so etwas noch nicht gelesen hab bin ich stolz auf diesen Weg. Der Reis tomatisiert wird mit Rinderfond eingekocht, abgeschmeckt mit Petersilie und Frühlauch-Grün. Knusprige Chorizo kommt zum Fleischküchle, ebenso Paprikagsälz und Majoranöl.
 
 
Nebenher läuft wieder eine mise en place. Kartoffeln im Ofen garen, Gemüsefond mit Pilzen und Tomate ansetzen sowie Mungobohnen abkochen. Die hab ich noch nie verwendet. Der Chili aus Salzburg kann übrigens auch was. Bohnen und Chili macht ja Sinn, mit Zwiebelsenf, Marillenessig, Knoblauchöl und Olivenöl wird mit Salz und Pfeffer schließlich ein Salat draus.
 
Dank Obrayan hab ich jetzt blaues Maismehl. Hätte ich nie gedacht so etwas mal man Eigentum zu nennen. Als ich das gesehen hab wollt ich auch Tostada machen. Der gute Johannes stellt mir noch einen Mundschutz von Tenside in Aussicht. Von den Jungs, Petzscher Wohlfühlküche und The Ghost Inside ist dieser Gang inspiriert. Auf die Idee brachte mich DEAR YOUTH:
 
 
Schweinsschopf Tostada mit Mungobohnen
 
Mit im Gepäck von Stay Spiced Mungobohnen, hab ich noch nie verwendet. Steht auch nicht drauf wie es geht, also einweichen und kochen, wird schon klappen. Danach mach ich damit und einer Vinaigrette aus süssem Senf, Essig und Öl sowie Salz und Pfeffer einen Salat. Der Schweinsschopf wird mit dem Messer zum Hackfleisch, mit Knoblauch und Frühlingszwiebel angesetzt und mit Hühnerfond eingekocht. Ich hätte Obrayan auch nach dem Rezept fragen können oder mal nachschauen. Unwissend fang ich mit dem Mehl an und das braucht doch etwas mehr Wasser. Irgendwann wird ein Teig draus und ausgebacken. Alles zusammen mit Bierjoghurt ergibt ein schönes Fingerfood.
 
 
Schönes Dinner, Bierle auf und ab ins U4. Der Addicted To Rock Stream ist Freitags eine feste Größe. Allerdings könnte es musikalisch meinen Geschmack besser treffen. Ich bleib in Österreich und hör mir The Sorrow an. Misery Escape sollte man viel öfter anhören. Abends um zehn "hora del apertivo". Es geht um Getränke und einen Snack dazu. Bruno macht sich öfters ein belegtes Brot. Kann man glatt mal mitmachen und richtet sich ein Wurstbrot her.
 
 
Samstag geht mein derzeit oft geschauter TV-Koch zum Friseur und kocht später. Also schläft euer Lieblings-Blog-Koch länger und lässt sich mit dem Frühstück Zeit. Was nicht heißt es fällt leichter aus. Dafür vegetarisch. Bevor ich zu Mittag nochmal mit Tostada zuschlage.
 
 
Danach wie letzten Samstag ein kleines, großes Dinner. Es gibt was mit Spargel unter anderem...
 
 
... aber auch anderes Gemüse wie Aubergine. Die ersten beiden Gänge sind vom AFN inspiriert.
 
 
 
Berenjenaaa
Aubergine in zwei Gängen
Einmal Baba Ganoush mit Brot, für das nehm ich Bruschetta Olive und Knoblauchöl sowie geröstetes Knoblauchbrot. Für das Tempura mit Pesto probier ich den Spargel auch noch mit aus, funktioniert noch beser wie die Aubergine.
 
 
DEAR YOUTH
Der neueste Wurf mit dem ich mehr als zufrieden bin.
 
 
FIRE
Pasta mit Pilzen, Käse und Nüssen
 
 
Spargel gebraten mit Flädle, Pancetta & Hollandaise
Schon ewig keine Hollandaise mehr gemacht, funktioniert ganz klassisch. Erst Reduktion mit Zwiebel, Wein und Essig, dann aufschlagen über Wasserbad mit Nußbutter. Vorsichtshalber stell ich mir allerdings kaltes Wasser zum Retten daneben. Dann Pancetta anbraten und anschließend in der gleichen Pfanne beide Spargelsorten mit Butter. Zusammen mit Kräuterflädle kann der Gang nicht klassischer und besser sein
 
 
Txiken Huerta
Spargel in grün mit Huhn & Bearnaise
Ein kleines Wortspiel mit dem Txiki Huerta vom AFN. Tempura war am Anfang so gut, deswegen gleich nochmal angewandt. Die Hollandaise wird abgewandelt mit Senf und Baharat.
 
 
Tonkabohnen-Eis
 
 
QUEEN
Erdbeerknödel mit Rhabarber-Kompott, Vanille-Sauce & Brösel
 
 
GLAMOUR & GLOOM
Mango-Pudding mit Schokokuchen
 
Neun Gänge hab ich am Stück noch nie daheim gekocht. Wie man an der Bildqualität sieht eine längere, dennoch sehr spaßige Angelegenheit.
 
m Sonntag das übliche Bild, Frühstück, Trettl, Mittagessen. Wenn man clever ist hat man am Vorabend genug Pasta gemacht und genießt nochmal ein FIRE:
 
 
Aus Rhabarber, Erdbeeren und Limette entsteht wie jedes Jahr das erste Gsälz. Das lange Wochenende biegt langsam in die Zielgerade. Ich fand die Idee vom Huhn und Tempura ganz cool. Den Begriff "Crunch" find ich überstrapaziert, und überall was knuspriges auch. Aber das Wortspiel mit Txiki Huerta und die schließliche Anlehnung an den Blumentopf ausm AFN an sich ist es wert. Daraus ergibt sich mal ein Gericht ohne Song und nennt sich TXIKEN HUERTA:
 
 
Hühnerkeule mit Gemüsetempura & Baharat-Bearnaise
 
Ich finds cool wenn einfach ausm Kochen raus was entsteht. Frühlingszwiebel, Champigons und Spargel wird zum Tempura. Wobei die Champignons noch im Sand aus Erdnüssen und Kürbiskernen gewälzt werden. Der kommt auch als Deko wie Tomatenpulver zum Einsatz. Das Huhn wird trettlisiert sowie mit Frühlauchgrün angerichtet.
 
Bei dem Huhn ist Haut über, aus dem Braten entstand Fett. So etwas verwende ich gerne. Hier ist die Präsentation zweitrangig, ein Taco der Lumumpe. Mälzer würde beim Essen jubeln, beim analysieren fluchen. Inspiriert von BLACK & BRUISED von Eighteen Vision entsteht ein Taco. Der wird aus Österreich angehaucht mit besten Oliven a la Petz und Grammeln aus Hühnerhaut, geklaut von Lukas Nagl.
 
 
Tostada mit Merguez-Ragout, Bierjoghurt, Oliven, Hendl-Grammeln & Black Mamba Pilzen
 
Die Merguez wird wie eine Bolognese in dem Hühnerfett angezogen. Dazu kommt Frühlingszwiebel und alles wird mit Hühnerfond und passierter Tomate eingekocht. Duxelles aus Champignons mit Sherryessig und Chili eingekocht ergeben eine Salsa, angelehnt an die Black Mamba Salsa ausm Gatxupa. Nebenher lass ich die Hühnerhaut langsam aus. Die wird knusprig gegart durchgehackt. Die violetten Oliven ebenfalls, alles zusammen wird gestapelt.
 
Abschließend ein GLAMOUR & GLOOM:
 
 
Der Mango-Pudding wird von Schokolade begleitet, einmal als Kuchen und als Sachereis. Der Kuchen ist von den horas del apritivo inspiriert. Heut hat das Rezept besser funktioniert mit flüssigem Kern. Das ist eine Freude wenn es gelingt. Allzu oft hab ich es auch noch nicht gegessen. Meistens bestell ich mir was anderes unterwegs oder es steht einfach nich im Menü.
 
Ein langes Wochenende mit einer Küche wie ich sie mir vorstelle, gehobenes Wirtshaus:-) Insbesondere mit dem Bierjoghurt und den Txiken Huerta bin ich glücklich.
 
 
 
 
 

for the world to sing

Neue Woche, neues Kochen, neues Glück? Auch wenn der Einzelhandel geöffnet hat bleibt es doch irgendwie komisch. Meine Bandanas hab ich jetzt mal gewaschen weil ab nächste Woche hier der Maskenball auch losgeht. Ich nehm ja an daß die Sehnsucht San Sebastian diesen Sommer auch nicht erfüllt werden kann. Alternative Ziele nehm ich gern zur Kenntnis. Wir werden sehen. Als ungeduldiger Mensch hab ich derzeit Gelegenheit mich zu üben weil es bleibt ja teilweise nix anderes als zu warten und das beste draus zu machen. Oft findet das für mich in Form von Kulinarik statt. Diese Woche in der Post ein herrlicher gemischter Satz von Wieninger.
 
Wozu das Tröpfle passen wird das zeigt die kulinarische Woche. Gemäß der Überschrift versuch ich mich an weltoffenen Gerichten. Bewegte es sich vor Jahren noch sehr straight zwischen Wien und Donosti kam durch Läden wie NENI, TOPA oder Gatxupa Levante und Mexiko dazu. Durch Besuche im heimischen Ganesha Palace etwas Indien. Die Gefriere lichtet sich übrigens auch so langsam.
 
Die Frage ist auch in dieser Woche wie trettlisiert wird es in der Küche wohl wird. Seine Kocherei und die horarios del aperitivo von Bruno sind meine Highlights. Wegen letzterem hab es auch das Tartar beim Live Kochen. Zwischendurch mach mir ein Radiesle-Chutney. So ein Bund ist für einen Single-Haushalt doch recht viel. Da kommen gleich immer welche zum Einlegen weg, andere bleiben für so ein Experiment übrig. Mit Salz, Zucker, Essig, Öl und Paprika ist das ganz cool geworden.
 
Auf dem Einkauf gibt es einen Würfel Hefe. Das bejuble ich und ernte erstaunt belustigte Blicke. Nach dem ausbaufähigen Versuch letzter Woche bezeichne ich das als Lebensqualität. Neues Material brauch ich auch wieder, also gibt es einen All In-Abend. Also eine Auslastung des Herdes:
 
 
Von links oben im Uhrzeigersinn:
- halb abgedeckt Kichererbsen für Hummus
- Zhoug aus Kohlrabi, Frühlingszwiebel, Majoran und Pfeffer
- Ansatz für Tomatensauce
- Ansatz eines Fond mit Gemüse, Pilzen, Tomaten und Wiener Würze
 
Dann kocht das Gatxupa live mit Obrayan u.a. mit Ceviche. Er verrät mir das Rezept für seine Tacos und schon ist blaues Maismehl bestellt.
 
Der kulinarische Reigen beginnt mit ALL THESE THINGS I HATE. Kebab und richtig Feuer aus Kitchen Impossible sind neben dem Song die Inspiration.Es passt auch super in diesen Eintrag mit Mexiko/Levante:

 
Taco de Kebab

Mir gefällt der Hummus mit süßem Senf immer besser. Bissle Bärlauchöl, Olivenöl und Kochwasser der Kichererbsen rein, schon hat man was sehr eigenständiges. Mit dem Taco experimentier ich auch und nehm statt Mais- Buchweizenmehl. Harissa-Lammküchle bleibt, das Topping ist das Zhoug aus Frühlingszwiebel und Kohlrabi.
 
Es zahlt sich jetzt aus so einen Schatz an Erinnerungen zu haben. Damit lässt es sich daheim ganz gut leben. Im nachhinein bin ich froh daß ich die letzten Jahre immer die Reisen gemacht hab wo ich unbedingt hin wollte. Letztes Jahr bspw zweimal Wien, zweimal Donosti. Lustigerweise hab ich grad öfters Kontakt mit meinen Lieben in Donosti und bin froh daß alle froh und munter sind. Ich glaub wenn ich wieder hin kann dann wird es heftiger als jemals zuvor:-)
 
 
Heftig ist auch das was ich im Wok mit einer Pasta anstelle. Ein schöner Moment so kurz vorm Anrichten. Ans U4 erinnert mich der obige Gang und auch der nächste. Nebenbei ist es ein Tanz mit italienischer Küche. Da ich noch was von den gekutterten Nüssen habe mach ich damit ein FIRE:


Pasta mit Pilzen, Käse & Nüssen

Die Brühe hab ich schon dekadent gekocht und gleich ein paar Pilze mit ausgekocht. Dennoch ist das Ergebnis günstiger und geschmackvoller als gekauft. Die Pasta koch ich al dente. Die Pilze setz ich kurz an, Brühe drauf und die Pasta drin nachziehen lassen. Abschließend mit Bergkäse, Manchego, Sahne und Eigelb vermischen sowie mit Piment d' Espellete undf Pfeffer abschmecken. Angerichtet wird die Pasta mit den Nüssen, frischer Petersilie und Haselnussöl. Ich find mein FIRE in seiner Zusammensetzung und hinreissenden Einfachheit derzeit meinen besten Pasta-Teller.
 
 
Das jedoch absolut Positive am Mittwoch sind The Ghost Inside. Die Band gehört zu meinen Faves. Schön zu sehen wie die sich wieder nach dem tragischen Unfall rankämpfen und jetzt mit AFTERMATH einen brandneuen Song raushauen. Natürlich wird Geschehenes verarbeitet. Die Jungs haben nix verlernt, eine Songperle a la TGI, wobei Jonathan singt einen cleanen Part. Gab es auch noch nie, Text sitzt übrigens metaphorisch richtig gut. The beat goes on! Und wie der Beat weitergeht. Die Band erklärt den 5. Juni zum Feiertag, denn da erscheint der neue Longplayer. Es zaubert mir mehr als ein Lächeln ins Gesicht - es tut richtig gut mitzuerleben wie die Jungs zurück sind.
 
Weitaus weniger verlässlich zeigen sich A Day To Remember. Bei allem Verständnis für musikalische Veränderung; man kann es auch übertreiben. Da weiß man echt nicht ob man sich das nächste Album blind kauft. Dritter Song, ein zweites Mal machen sich Fragezeichen in meinem Gesicht breit. Vielleicht wird das ja noch besser. Da gehts mir bald wie bei vielen Metallica-Fans - die alten Sachen waren da einfach noch gut. Allerdings haben Metallica mit Load und ReLoad es geschafft andere Klänge hörverträglicher zu machen. Montag machen die auch zu einem besseren Tag. Auftritt aus München zu dem ich nicht bin und das beim Anschauen etwas bereue.
 
Der 23.4. ist jedes Jahr der handelsübliche Tag des deutschen Bieres, Weltbuchtag und mein Namenstag. Oder was mir besser gefällt Georgstag, dia de St. Jordi. Was mir noch besser gefällt ist sich kulturell sinnvoll eins aufzumachen.
 
 
 
Mit passendem Snack aus Restle...
 
 
... und nebenher läuft gute Musik sowie ein Brioche-Teig mit Erdnußöl. Ich hab mir echt zwei Tage überlegt was ich als erstes mit der Hefe backe. Bissle Tomaten-Anana-Salz drauf und raus kommt herrliche Backkunst.
 
Freitag aufm Markt läuft es ganz geschmeidig. Manchmal weiß man zwar nicht ob die Leute anstehen, auf andere warten oder nur doof in der Gegend rumstehen, allerdings hilft fragen. Antworten übrigens noch mehr. Wobei mein Verständnis für Rentner die zur Rush Hour erscheinen mehr als gering ist. Ich lupf mir fast einen Bruch aufm Nachhauseweg, hab aber tolle Dinge im Gepäck. Bun + Rostbratwürstle ergeben ein Salzburger Kulturgut:


Bosna

Mit meinem Hummus, Estragonsenf und Curryzwiebel kommt echtes Würstlstand-Feeling auf
 
Es ist mal wieder ein längeres Wochenende für mich. Ich weiß auch nicht, aber ich werf mal den Produktionsmodus an...
 
 
... und zwar der dekadenten Art. Für einen Saucenansatz hab ich mir Beef Ribs geholt. Das wird mit Tomatensauce, frischen Tomaten, Paprika und der Gemüsebrühe gestartet. Später kommt Pfeffer und mein Saucenmix (Wacholder, Fenchel, Koriander) dazu. Die Ripple bleiben drin bis man das Fleisch zupfen kann. Fleischküchle (später mehr) und davon noch eine Sauce ziehen sowie etwas beiseite für das nächste und neue Gericht packen.
 
Es gibt Geschichten und Songs bei denen man noch respektvoller an die Sache geht um das zu treffen. Bei AFTERMATH hab ich vielleicht einen Tacken mehr Kochkunst reingepackt. Das soll ein richtiger Kracher werden, eine tolle Geschichte und mich widerspiegeln. Meine Geschichte dabei ist erlerntes aus der Speisemeisterei, dem AFN und Petz zu verpacken. Das schaut jetzt so aus:
 
 
Tagliata mit Fregola Gulasch, Radiesle & Spargel en papillote
 
Selten bin ich so unsicher an ein Gericht zu einem Song rangegangen. Obwohl ich das koche fühlt es sich etwas wie eine Herausforderung an. Der Spargel en papillote kommt also in Backpapier und in den Ofen. Die gegarte Fregola Sarda setz ich mit Pilzen an. Dazu kommt Balsamico, Rinderfond, Tomatensauce und etwas Sahne, abgeschmeckt wird mit Pfeffer und Majoran. Die Radiesle sind eingelegt in einer Lake aus Sidra-Essig, Salz, Zucker und Wasser. Für Tagliata brat ich Rinderfilet-Scheiben scharf an, kurz ruhen lassen. Den Bratensatz lösch ich mit Malzessig an und geb es zum Pasta-Gulasch. Das Fleisch aufschneiden, gefällig anrichten, mit Majoranöl und Petersilie garnieren.
 
 
Mit dem Teller bin ich sehr zufrieden. Der geht auf die Fresse wie der Song und bin eindeutig ich! Dazu passt auch der Gemischte Satz. Wobei ich überlege den wegzustellen als ich das sehe:
 
 
Selten was sinnloseres gesehen, trägt zu meiner Belustigung bei. Wie auch der freitägliche Besuch im U4 bei ATR. Da es länger Tag ist bissle komisch die Disco des Vertrauens quasi bei Helligkeit zu betreten. Zwei Stunden klassischer Rock und Metal, zwei Stunden Geballer, quasi Gemischter Satz in musikalisch.
 
Samstag, nächstes Bun, nächstes Würstl-Sandwich:
 
 
Käsekrainer Hot Dog
 
Den letzten Rest Hummus würdige ich mit Käsekrainer, den geschorten Radiesle, eingelegter Zwiebel und Zwiebelsenf. Ein beschwingter Start in den Tag. Buns sind immer noch vorhanden, also machen wir einen Burger mit MT. MADNESS. Mit meiner derzeitigen Affinität zum Wandern erst recht:
 
 
Txeese Burger mit Parmaschinken, Biersenf & Txeese Fries
 
Der Burger wird in gewisser Weise dekadent. Erstmal das Brioche in welches Ketchup und Kohlrabi-Zwiebel-Salsa kommt. Das Fleischküchle dafür ist mit Zwiebel, Majoran, Paprika, Biersenf und Baharat auf übliche Weise hergestellt. Der letzte vorhandene Baharat, einfach rein mit. Gratiniert mit Bergkäse kommt dieses Mal Parmaschinken (!) drauf. Die Schnittfläche des Deckels wird mit Biersenf eingestrichen. So langsam nähere ich mich dem teuersten Burger den ich je gegessen habe in der Herstellung an. Ofen-Pommes kommen mit einer Käsecreme mit Paprika und Pfeffer dazu.
 
Samstag nachmittag, Wanderlust, neue Wanderschuhe! Die wollen eingelaufen werden, der Anstieg am Skilift ist trotzdem steil. Oben angekommen erstmal grobe Richtung einschlagen.
 
 
Schee wie alles grüner wird von Woche zu Woche, gefällt mir sehr. Ich freu mich schon die ganze Woche auf die Tour. Es geht zu einem meiner Lieblingsplätze.
 
 
 
Anschließend zieht es mich querfeldein und auf einen kleinen Hügel. Ich überleg kurz warum Karl May hier nicht gedreht wurde.
 
 
Ich genieße den Ausblick sehr. Diese Art der Freizeitgestaltung kostet nicht viel und birgt viel Genuß. Solche Menschen wie Norbert Niederkofler versteh ich mit "cook the mountain". So wird man inspiriert, merk ich an meinen Tellern. Den Weg um einen Bauernhof rum find ich auch schön.
 
 
Diese paar Stunden abseits vom Herd und lauter Musik sind immer wieder schön. Danach noch ein Eis, Mandarin und Pistazie. Das wird neuerdings Martin Klein Becher genannt. Nach so einer ausgiebigen Tour ist der Hunger groß. Nicht nur bei mir:-) Zu zweit ist ja ein Dinner möglich und heut wird aufgetischt. Gekocht wird teils geplant, teils spontan und so schaut das aus:
 
 
SOMETHING DIFFERENT
Seeviche mit Zitrone & Knoblauch in knusprig/Öl
 
 
NOTHING YOU CAN DO TO ME
Saibling mit Ras El Hanout Linsen & gebratenem Spargel
 
 
Tartar Purple Curry mit eingelegten Purple Haze & Zwiebelsenf
 
 
Fleischküchle mit eingelegten Radiesle, Knoblauch & Tomaten-Sellerie
 
 
THE KING
Kaiserschmarrn mit Rhabarber & Vanillesauce
Rhabarberkompott mit Limonade, Erdbeergsälz und roh marinierter Rhabarber
 
 
ALONG WITH THE GODS
Vanille Panna Cotta, Wiener Boden, Zimt-Kernöl-Crumble & Sachereis
Wie man sieht hab ich mir hier eine kleine Versionierung ausgedacht. Das Panna Cotta mit Vanille, der Hase ist etwas heller und der Crumble mit Kernöl und Zimt. Etwas differenzierter, aber immer noch Wien!
 
Begleitet wird dieser Abend von einem großartigen Sauvignon Blanc von Huber. Aus Niederösterreich können auch schöne Weine herkommen.
 
Sonntag wenn man später aufsteht. Da kommt man etwas in Zeitnot damit man halb elf bei Trettl live dabei ist. Also Käsekrainer...
 
 
... mit Frischkäse, Estragonsenf und eingelegten Purple Haze. Damit im Anschluß der Kalorienspiegel nicht sinkt wird weitergekocht. Zum Titel des Eintrags und somit dem Song der Farmer Boys hab ich mir Gedanken gemacht. Zu FOR THE WORLD TO SING war die Idee a la Aduriz und Topa Sukalderia ein Gericht zu machen. Wie kocht ein Baske in Südamerika und wie kocht ein Schwabe mit Hang zur Wiener Küche baskisch  mit Südamerika? So kann es aussehen:
 
 
Butterschnitzel mit gequetschten Kartoffeln, Gemüse & Cajun
 
Rind mit Kartoffel funktioniert in meiner Heimat, in Wien, im Baskenland und in Südamerika. Der Teller ist wie folgt zusammengesetzt:
 
- Fleischküchle wie oben beschrieben
- im Ofen gegarte Kartoffel gestampft, mit Salz und Pfeffer
- Karotte mit Marillenessig, Paprika und Haselnuß-Öl mariniert
- Spargel in Butter mit weißem Balsam und Petersilie sautiert
- eingelegte Radiesle
- eine Bernaise-Emulsion mit Estragonsenf, Cajun Gewürz und Bärlauchöl
- Majoranöl
- frische Petersilie
 
Die Reise geht abends weiter nach Italien. Ich hab noch ein Gebäck welches ich mir bei vorhandener Hefe vorgenommen habe mit Pizza:
 
 
Kann ja sein daß man den Teig am Vortag macht und langsam gehen lässt. Wenn man Platz dafür im Kühlschrank hat. Also ich mach einfach Teig, lass den kurz gehen, Tomatensauce ist da, Bergkäse und nachm Backen Parmaschinken.
 
Wie gesagt langes Wochenende, deshalb geht die Kocherei Montag weiter. Man muß schon sagen daß Trettl schauen schon inspiriert. Ravioli all amatriciana klingt super, kann ich auf Donosti anwenden. Sonntag abend die Füllung vorbereiten bevor Hektik aufkommt. Ich kann euch sagen morgens Ravioli machen und das von Hand ist auch ein Workout. Aus Geiz hab ich ein Nudelholz, keine Nudelmaschine.
 
 
Das Wandern und die Natur inspirieren auch. Damit geht die neue Version von PRESO 2023 so anstatt mit Garnelen. Es folgt wie im Bild oben ein wildes Finish. Schön daß dieser Teller eigentlich während dem Kochen zu Ende gedacht ist. Das ist eine direkte Hommage an San Sebastian, verbunden mit besten Grüßen an alle meine Freunde dort!
 
 
Ravioli a lo Donostiarra
 
Für die Füllung Chorizo auslassen, Zwiebel und Knoblauch dazu. Petersilie sollte fast auch noch rein. Mit etwas Käsecreme versetzt wird das in einen Nudelteig abgefüllt und abgekocht.Die Füllung wird warm sehr cremig, fast so wie Carbonara Ravioli. Tomatensauce mit Sidra-Essig Piment d' Espellete und frischer Petersilie find ich passend.
 
Fenchel war geplant, dann kam mir die Idee mit Olivenöl, Butter, meinem Zaubergewürz und frischem Knoblauch die Basis dafür anzusetzen. Juliennes vom Fenchel kurz mit Olivensalz massieren und rein damit. Die Gewürzbutter eignet sich auch zum Finalisieren der Ravilo. Also Fenchel raus, Ravioli rein. Der Knoblauch ist auch gar, also mit anrichten. Mit Fenchelgrün, frischer Petersilie, Bergkäse und Bärlauchöl ist das ein so toller Gang.
 
Also, Maskenpflicht bzw. Mund-und-Nase-Bedeckungspflicht oder so. Dem kann ich nix abgewinnen, das widerstrebt mir einfach. Obwohl ich gern mal wie die Daltons einkaufen gehen wollte. Seit Ausbruch fühl ich mich beim Einkaufen eh nicht wohl aber das übersteigt alles bisherige. Einzig die Trüffel-Mortadella im Angebot erfreut und zeigt dass ich in der Krise zum Snob werde.
 
Zum Abschluß geht es nach Indien. Ich mag die Küche. Die ist vielfältig, farbenfroh, geschmackvoll und einfach nachvollziehbar. Für mein AFTERLIFE geht der Griff zum Tikka Masala:
 
 
Txiken Tikka Masala con Lentejas y Hinojito
 
Das mit dem Fenchel gefällt mir gut, mach ich es für dieses Gericht nochmal. Mit dem Unterschied von ein paar Tropfen Malzessig. Alblinsen mit Tikka Masala, dem Kochfond der Linsen und Tomatensauce funktioniert auch gut. Steirer Joghurt, eingelegte Purple Haze, Petersilie, Knoblauchöl und Fenchelgrün schließt diesen Teller ab. Das find ich einen meiner besten und stimmigsten Gänge.
 
 
Das letzte Gericht des Eintrags um die Welt ist von Tenside inspiriert. Der erste Song der aktuellen Platte heißt GLAMOUR & GLOOM und schaut indisch angehaucht so aus. Ein schönes Intro in einen Dessert-Reigen:
 
 
Mango Pudding mit Lebkuchen-Joghurt & Rhabarber
 
Die Mango steht für den Glamour wegen ihrer schönen Farbe. Für Gloom steht der Geschmack und die Frische. Die Mango wird mit Zitronensaft gemixt kurz mit Gelatine erwärmt. Die Zubereitung ist klassisch. Joghurt mit Honig und Lebkuchengewürz kommt drauf. Aus Mangowürfel mit Zitronensaft und Gelierzucker entsteht ein süsses Chutney. Den Abschluß bildet mit Muscovadozucker marinierter Rhabarber.

saboreees

 
Es geht mal wieder um Geschmack. Als Einleitung ein Bild wie man einen Weg unterschätzen kann und dennoch ans Ziel kommt. Kann beim Kochen auch passieren. Erst recht wenn man unterwegs ist und auf manche Unwegbarkeiten antrifft. Das vermisse ich, dennoch kommen zuhause gerade schöne Dinge raus, fand ich an Ostern recht cool. Das macht mir gerade Laune so zu kochen. Für mich eine nachvollziehbare Küche ohne Trends zu folgen. Diese Körnerfresserei und Bowls sind einfach nicht meine Welt. Meine Art von Powerfood geht anders.
 
Nächstes Homecooking, nächstes Foodlab! Da bleib ich gern dran und beginn diesen Eintrag mit PSYCHOSOCIAL. Hier gehts mir um die Darstellung eines Pintxos mit Schinken, immer wieder gern in Donosti genommen. Vor allem wenn kurz der Regen einsetzt, es einen in die Bar verschlägt und sich mal ein belegtes Brot greift.


Schinken Taco mit Salsa & Cajun Creme

Aus Frühlauch, Kohlrabi, Spinat und weißem Balsam setz ich kurz eine Salsa an. Sauerrahm mit Cajun und süssem Senf bildet eine Creme. Serrano natur und knusprig sind das Herzstück dieses kleinen Gerichts.
 
 
Manchmal sind diese Insta Lives übrigens recht lustig. Bruno spricht mit anderen Köchen bspw über Aperitivos, mixt sich einen Drink macht ein Steak Tartar, der andere macht ein Ceviche und auch einen Drink. Dabei grüßt er mich was mich sehr freut. Ungeschlagen ist immer noch Trettl mit Frau, unfassbar unterhaltsam und informativ. Die Taco Challenge zwischen Frank und mir ging wieder unentschieden aus. Nicht mal mit Butterschmalz gewinne ich. Es geht ja aber auch nicht ums Gewinnen sondern um Spaß, Genuß und dumme Sprüche. Ihr seht wie immer wenn wir auch unterwegs sind.
 
Nach so einer Kocherei für sich selbst hat man von größer herzustellenden Dingen etwas übrig. Wie zum Beispiel von Fonds, also Saucen oder sonstwas damit kochen. Für mich Zeit für einen Klassiker:
 
 
Currywurst mit Pommes
 
Fond und passierte Tomate übrig ergibt meistens Currysauce. Zwiebel, Paprika als Ansatz, Curry dazu, Essig drauf, einkochen, Tomate dazu, einkochen, Fond drauf, ziehen lassen. Senfjoghurt ist auch noch da, Kartoffel auch. Also ab dafür!
 
Das geschmackvolle Paket aus Österreich ist im Haus und Ottakringer hat mit dem Spruch auf der Packung recht:
 
 
... eine gewisse Affinität zu Senf ist nicht zu leugnen. Der normale Einkauf läuft eigentlich recht geschmeidig. Ausser Hefe und an der Stelle erstmal mehr Lab als Food im Foodlab. Es gibt ja mehr als einen Weg um Hefe selbst zu machen. Ich entscheide mich für die Variante mit Bier. 100 g davon braucht man zimmerwarm. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Der Weizen misst sich das erst ab, lässt das bis zur gewünschten Temperatur stehen und trinkt den Rest kalt. Dann geht das Abwiegen beim Teig weiter, denn das Ergebnis ist eine flüssige Hefe, der restliche Anteil an Flüssigkeit reduziert sich damit. Einmal hab ich ein Rezept und dann wieder doch nicht mehr. Dann warten wir ab wie der Teig sich verhält und lassen ihn länger gehen um sicherzustellen dass sich überhaupt was entwickelt. Die Schritte im einzelnen:

- 100 g zimmerwarmes Bier mit je 1 EL Zucker und Mehl in einem sauberen Schraubglas durchschütteln und über Nacht stehen lassen
- am nächstem Morgen 100 ml Milch lauwarm mit einem Schluck Wasser und Olivenöl zusammen mit 400 g Mehl, Schwarzkümmel und Salz zu einem Teig verkneten
- in der Mittagspause sich dafür entscheiden es zu formen und nochmal gehen zu lassen
- abends wissen wie sich Hans Neuner in Tel Aviv gefühlt hat, das Ding in den Ofen werfen und weglaufen
- später hinkommen und sich über einige kleine Blasen freuen sowie über die Tatsache daß es essbar ist
 
Irgendwie arrangiert man sich mit allem. Ich lass den Fernseher jetzt einfach öfters aus, geh spazieren, wandern und koche. Was bin ich froh mich beschäftigen zu können. Ich verkoch ja gern Erinnerungen, hätte aber nie gedacht daß ich das mal wirklich brauche. Mit der Situation konnte keiner rechnen, braucht man Politikern auch sicher nicht vorwerfen. Allerdings sieht das nicht nach einer Exit-Strategie aus. Erst Kurve flachhalten, jetzt Reproduktion, noch länger Kontaktverbot, schaut nicht sehr planvoll und nach Perspektive aus. Großveranstaltungen bis 31.8. abzusagen während Österreich das bis Ende Juni macht? Das wäre für mich noch okay wenn man hier nicht eine Debatte für Gottesdienste führen möchte. Ich bin nicht religiös, das kann jeder halten wie er will. Aber hier einen Präzedenzfall zu schaffen während man alles andere weiter einfriert find ich das falsche Signal. Nebenbei hat man gefühlt genauso viele Experten wie Infizierte was nicht gerade zur Belustigung beiträgt.
 
Wenden wir uns schönen Dingen zu. Freitag ist wie üblich Markt in Tailfingen. In den Zeiten bin ich froh daß der überhaupt noch ist. Nur darf ich heut nix vergessen, später mehr dazu. Von den Spätzlevariationen letzter Woche ist noch was eingefroren. Das ist quasi der Elfmeter aufm Dreimeterpunkt für Kässpätzle und ein LA LLAVE O LA VIDA:


Kässpätzle

Der Teller besteht hier aus Sauerrahm- und Topfenspätzle, Bergkäse und Petit Basque sowie Schmelze und Paprikakompott.

Warum ich nix vergessen sollte... ich mach wal was ganz anderes:-) Live auf Instagram kochen! Das macht Trettl täglich souverän und ich hab schon so manche Kochshow gesehen. Also warum mal nicht selber machen? Damit das ganze telegen wird findet es bei Frank statt. Er filmt, ich koche. Ich fahr nach Tieringen. Das ist eigentlich wie üblich. Man fährt los, hofft dass man nix vergessen hat und wenn doch hat es vor Ort etwas adäquates. Die Wahl der Uhrzeit, manchmal ist timing ja ne bitch, aber heute gut zu mir. Tim Mälzer kocht um 18 Uhr, harrharr. Wir machen unsere Show um 19 Uhr. Ich muss etwas über diesen eingebildeten Headliner Spot grinsen:
 
 
Ich hab mir zwei Gerichte vorgenommen und für ein Debüt darf es sehr baskisch und klassisch werden. Daher mach ich PASTA A FUEGO NEGRO und ein Tartar. Ich hab tierisch Bock in Tieringen und bin etwas aufgeregt. Wir richten uns ein und es ist einfach schön Frank wieder zu sehen und etwas zu unternehmen. Für mich ist das sehr cool zu zweit zu sein. Er macht die Kamera super und was noch besser ist sind schöne Dialoge. Das hilft enorm.
 
 
Als wir anfangen gibt es tatsächlich Menschen die sich das anschauen. Mir macht es richtig Spaß, ich komm gut rein und es läuft geschmeidig. Ich verhaspel mich nicht of, es ist richtig entspanntes Kochen. Natürlich hilft es auch zwei leichte Gerichte auszusuchen. 45 Minuten später schaut es tatsächlich gar nicht übel auf den Tellern aus:
 
 
Wie die Pasta geht steht hier mehr als einmal. Ins Tartar kommen Rinderfilet, Erdnußöl (wichtig als erstes um das Fleisch zu isolieren), Salz, Pfeffer, baskischer Pfeffer, Cidreessig. Drüber gibt es Zwiebelsenf und geschrotete Kürbiskerne sowie Erdnüsse. Frühlauchgrün und Radiesle sorgen für etwas Frische und dreidimensionale Optik. Mit dem Gericht bin ich mehr als zufrieden. O-Ton: 'Es gibt nicht viele die besser Tartar machen. Es gibt welche... aber nicht viele!' Das ganze ist mehr als leiwand, danke an Frank und an alle Zuschauer!
 
Samstag morgen mit einem Grinsen wieder ans Werk. Ich hab wieder DEN Estragonsenf und Käsekrainer. Beim Brot dieser Woche ist ja Luft nach oben. Allerdings wird es angebraten recht cool. Frühstück gerettet, erst recht mit dem Tartar von gestern.
 
 
Blink 182 sind so eine Band von der ich keine CD hab jedoch öfters im Ohr. Schließlich gibt es keine Konzerte oder Rockparties wo das nicht läuft. Vom Song THE ROCK SHOW und Antonio inspiriert mach ich ein neues Spargel-Gericht. Im 887 gab es Spargel aus Navarra, Bohnen und eine undefinierbare Sauce. So ähnlich schaut mein Gericht aus:
 
 
Spargel leiwand & levante
 
Bei mir gibt es Spargel aus Schrobenhausen. Das ist fast ähnlich klangvoll. Meine favorisierte Garmethode für weißen Spargel findet im Ofen in Backpapier statt. En papillote nennt sich das, mit Salz, Zucker und Olivenöl. Nebenher kann man sich eingweichte Kichererbsen abkochen, das wird fürs Gericht noch kurz sautiert. Mit Frühlingszwiebel, Weißweinessig und Cajun-Gewürz. Die Majoran-Emulsion von letzter Woche passt hier auch, ebenso wie Petersilie und Bärlauchöl.
 
Wir haben also wieder drei Gänge intus und es ist so nach zwölf. Da stellt sich die Frage wieder hinliegen oder an die frische Luft. In letzter Zeit letzteres denn das tut richtig gut. Neben Musik und Kulinarik beschäftige ich mich damit am liebsten. Meine Heimat find richtig schön.
 
 
 
Ähnliche Runde wie letzten Samstag mit Besuch meines Lieblingsplatzes und dieser Aussicht. Bei dem Blick oben denk ich mir daß ich den Weg da unten zurück nehme. Das ist wie beim Kochen, man weiß so zirka wo man hin will, jedoch führen da einige Wege hin.
 
 
Ein paar Minuten später bin ich auf dem Weg, hat sich gelohnt. Auf solchen Routen inspirieren mich Gerichte wie das nächste.
 
 
LIFE von City Kids Feel The Beat - inspiriert vom Titel und Text (siehe Tasse) mach ich etwas inspiriert vom AFN und einem Gericht welches ich dort nie probiert hab. Das ist so ne Art Schinkenbrühe als Kaffee mit knusprigem Bries. So hab ich es jedenfalls verstanden. Passt zur Tasse und das AFN zu meinem kulinarischen Leben:


Ochsenschlepp knusprig und als Melange

Vom Ochsenschwanz zieh ich stets zwei Dinge mit einer Brühe und dem gegarten Fleisch. Die Brühe wird für dieses Gericht mit Balsamico einreduziert, mit Sahne versetzt, mit Paprika und Ras El Hanout abgeschmeckt & aufgemixt.
 
Die Cookies und der knusprige Ochsenschwanz mach ich ähnlich wie Croqueta. Erstmal Bechamel mit etwas Polenta ansetzen, Petersilie, Frühlauch-Grün und das Fleisch rein. Das rolle ich in Folie zu einer Wurst ein. Einige Zeit kühlstellen, in Scheiben schneiden. Ich mach einen Ausbackteig mit Mehl, Essig, Stärke, Ei und Wasser. Von gestern ist noch Kürbiskern mit Erdnuß übrig, Mohn ist auch noch da. Das mit Semmelbrösel vermischt bildet den Mantel vorm Ausbacken.
 
Was ausschaut wie Kekse ist aussen knusprig, innen so hinreissend weich und geschmackvoll. So geht für mich AFN mit Wien kombiniert; und endlich kann man mal die Sauce saufen:-)
 
 
Ergänzend dazu gibt es noch ein Gericht von der Kuh. Mit FIXXXER mach ich wiederholt ein relativ neues Gericht. Die Idee ist ein Pintxo als Schaschlik, nur etwas baskisch gedacht.


Rinder-Spieß mit Reis, Verhackerts & Öl von Erdnuß & Kürbiskern, Steirer Joghurt

Dieses Ma(hl) keine Tomate sondern mit Kohlrabi in dünnen Scheiben aufm Spieß. Bomba-Reis eingekocht mit Rinderfond und passierter Tomate ist mit Paprika abgeschmeckt. Gekutterte Kürbiskerne und Erdnüsse kommen dazu, ebenso Öl von beidem. Desweiteren für einen weiteren Hauch Österreich den üblichen Steirer Joghurt.
 
Nachdem der Beefträger da war freu ich mich über dieses Ottakringer:
 
 
Nicht dass wir in Deutschland kein gutes Bier hätten, aber so ein Christian Petz Kelch ist auch was feines. Der Stoff von Skoff (Morillon) ist auch ein gutes Tröpfle. Mit etwas schöner Musik klingt der Samstag aus. Obwohl ich früh ins Bett geh bleib ich meiner Linie am Wochenende treu. Sprich ich steh etwas später auf und schaufel mir was rein. Das Tartar ist auch wieder dabei...
 
 
Ein Zeichen dafür daß es recht gelungen ist wenn man es drei Tage hintereinander isst. Frisch gemacht. Auf die Uhr schauen gehört daheim auch dazu weil halb elf kocht Trettl. Danach koch wieder ich:-)
 
 
Der Guhler wird wieder trettlisiert. Krosse Hühnerkeule zu denen man auch krasse Hühnerkeule sagen kann. Die Garmethode ist so cool. Damit mach ich mal wieder ein RE-ALIGN. Dabei ist die Idee einen Txiken-Burrito mal anders zu machen:
 
 
Txiken Burrito especial
 
Im einzelnen ist das Gericht wie folgt aufgebaut:
- Kräuterflädle
- Frühlingszwiebel und Champignon mit weißem Balsam
- Emulsion aus Sahne, Zwiebelsenf, Eigelb und Bärlauchöl
- Hühnerkeule in knusprig mit Baharat
- frisches Frühlauch-Grün, Radiesle und Petersilie
 
Heut ist das Wetter eher so lala, widme ich mich dem neu eingetroffenen Salzkammergut Kochbuch. Lukas Nagl ist so ein toller Koch und solche Bücher liebe ich. Wo Tradition mit etwas Moderne versehen wird bin ich zuhause. Ihn kannte ich schon von "schmeckt perfekt" ausm ORF. Die Rezepte stehen dem in nichts nach. Ein schöner kleiner Schmöker.
 
Dieses Wochenende nehm ich mir vor kein Dessert zu machen. Stattdessen schaut das Dinner am Sonntag Abend mit drei Gängen wie folgt aus. Weil es so schön war gibt es nochmal mein neues LIFE:
 

Hab ich schon erwähnt wie schön ich die Cookies finde? Ich war grad nochmal erstaunt dass das eigentlich ausschaut wie Bremsklötze, drain allerdings Croqueta-Kunst verborgen ist. Und weil eh Oxtail da ist PROFECIA:
 
 
Knödel und Brühe vom Oxtail, Marillen-Karotte & knuspriger Serrano
 
Das bezeichne ich gerne als eines meiner gelungensten Teller.
 
Der letzte Teller ist neu und inspiriert von FAKERS PLAGUE. I'd rather be a sinner than a hypocrite... dafür mach ich wieder was mit Würstl was man eigentlich nicht macht.
 
 
Nürnbergerle mit Pfefferonisenf-Kraut, Curry & Frühlauch-Tempura
 
Das Paradeiser-Sauerkraut wird hier mit Schwarzkümmel, Kreuzkümmel und Pfefferoni-Senf abgeschmeckt. Ich hab relativ viel Grün vom Frühlauch verbraucht. Vom ausbacken des LIFE ist noch was übrig. Daher mach ich aus dem hellen Teil der Zwiebel ein Tempura als Anlehnung an Zwiebelringe. Darauf kommen Nürnbergerle, drum herum Currysauce und Majoranöl.
 

 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

pascua en la cocina

Die Osterwoche, daran möcht ich schon noch Freude haben. Ich find Ostern viel schöner als Weihnachten. Das hat mehrere Gründe. Im Zweifel ist an Ostern schöneres Wetter, sicher ist Ostern ein langes Wochenende und ebenso sicher ist das Gerenne vor Ostern nicht gegeben. Das etwas entschleunigtere Fest sozusagen. Hasen mag ich übrigens auch lieber als vollbärtige alte Männer. Dieses Jahr wird es auf jeden Fall anders und erst recht anders als geplant.
 
Ich frag mich gerade wie ich das Feeling am Donaukanal zu sitzen nachstellen kann. Kulinarisch kann ich mir Wien auf den Teller packen, das ist weniger das Problem. Vielleicht setz ich mich ja mit einem Bier an die Schmiecha. Daher wird es wie desöfteren ein Beitrag über die heimische Kocherei. Beim Austrian Supermarket hab ich jetzt diverse Dinge bestellt welche ich wohl vor Ort auch gekauft oder konsumiert hätte. Vielleicht in diesem Eintrag mehr dazu.

Mir fiel beim letzten Eintrag auf dass mehr vegetarische Elemente unbewusst einfließen. Diese Trettl-Videos zeigen also hier Wirkung. Bin ich schon optimal auf Kartfreitag vorbereitet. Montags ist das eh öfters der Fall, allerdings wird sonst öfter alles miteinander in einen Topf geschmissen. Mit einer Pasta und CAMELLITO PEREZ gehts los, no se porque...


Paprika-Ravioli mit Hummus & Blumenkohl-Creme

Von geschmorter Paprika ist noch was da, Ravioli-Teig auch. Hummus und die Creme von PRINCE sind auch noch da. So kann man ein Gericht auch aufbauen was es eh schon gibt. Bissle Paprikapulver dazu, fertig.
 
Da das sogar für mich wenig ist gibt es nochmal ein PRINCE:
 
 
Blumenkohl leiwand & levante
 
Logisch daß es keine Änderung gibt in so kurzer Zeit und wenn man eh alles parat hat. Ich finds cool daß ich es total vegetarisch und leicht gehalten hab. Das Interessante und wirklich Geile ist der Blumenkohl ausm Ofen. Da flippst echt aus.
 
So now I dance in the flames... zum Text aus YOUR BETRAYAL von Bullet For My Valentine wollt ich etwas mit ordentlich Schärfe machen. Da komm ich auf Mexiko und natürlich meine liebgewonnenen Tacos. Ein Cochinita Pibil mach daher etwas anders:
 

Cochinita Curry Cremoso mit Pfefferonisenf & Zwiebel

Gezupftes Ripple ist einmal mehr die Basis. Mit Tomatensauce und Curry Madras wird das fertig gestellt. Das cremige der Ravioli von FALLBACK fand ich cool, daher kommt es hier auch drunter. Der Senf kommt dieses Mal einfach direkt drauf. Der Sinn des Senfjoghurts ist mehr Eleganz zu bringen, das fällt hier mal flach. Es soll wirklich brachial sein. Rote Zwiebel mit Sidra-Essig und Paprikapulver geschmort ist das Topping. Das ist für mich einer der besten Tacos die ich bis jetzt gemacht hab.
 
Gebäck mach ich auch wieder in Form von Pinze. Das wird wohl in der Vorosterzeit in Österreich produziert. Lt. meiner Recherche kommt der Name davon daß für die typische Form der Teig vorm Backen mit einer Schere eingeschnitten wird. Ich nehm trotzdem ein Messer. Vorher nehm ich für den Teig noch Joghurt und vorm Backen Olivensalz. Schaut wieder gar nicht so verkehrt aus was da ausm Ofen kommt.
 
 
 
Es wird wohl bei der ganzen Kocherei die ganze Welt in die Küche geholt. Wobei es heißt bei mir im Optimalfall Welt aus, Musik an. Nach wie vor spielt Musik eine große Rolle, hab ja genug Zeit zum Hören. Lustig auf welche Bands man beim Stöbern durch die Sammlung kommt. Das macht sich in den Gerichten bemerkbar. Hier mal die aktuellen Platten der Rotation:

Tenside - Glamour & Gloom
Itchy - Ja Als Ob
Kaotiko - Aprende Violencia
The Guilty Brigade - Tu Mundo Arder
Deftones - Diamond Eyes
Heisskalt - Vom Wissen und Wollen
 
Ich hör noch einen Haufen anderes, aber das mal für euch.
 
Weil langsam mein Haarschnitt zu wünschen übrig lässt, hat Coiffeur Jürgen temporär geöffnet. Mit dem Bart trimmen klappt es ja auch, also geduldig mal an die Sache rangehen...
 
 
Also ehrlich gesagt... das schaut gar nicht mal so schlimm aus. Ich hab schon nach Besuchen in Friseurläden schlimmer ausgeschaut. Da fällt mir ein Nachmittag ein den ich mit verunglücktem Haare färben verbracht hab. Früher war ich da recht experimentierfreudig, von Schwarz, Rot, Blond, alles an Klassikeren war da dabei. Sicherheitshalber an der frischen Luft schaut es trotzdem so aus:
 
 
Das hat auch den Sinn daß ein nicht gleich jeder kennt. Ich find meinen Wohnort zwar freundlich dennoch hab ich germ meine Ruhe.
 
Mittwoch also statt an den Flughafen ausschlafen. Es ist ja nie alles kaputt. Ich stürz mich ins Einkaufsgetümmel, also Getränkeladen und Rewe in Ebingen. Das kann man als Teilerfolg verbuchen. Keine Hefe, so langsam wird es prekär. Ich muss auch sagen daß es durchaus seinen Grund hat dort weggezogen zu sein bei der Bevölkerung dort. Das Personal war jedoch sehr freundlich. Daheim also mit Material versorgt beginnen meine Osterferien.
 
 
Ich wär heut ja ins Seven North für lustvolle Levante Küche. Dank Trettl koch ich jetzt einfach mal so los, inspiriert von MI LOCURA von The Guilty Brigade. Hummus ist noch da, also ab dafür. Blumenkohl levante & leiwand fand ich super, kann so weiter gehen. Das was jetzt kommt klingt schräg, macht aber total Sinn und passt. Das ist mal so richtig wednesday flavours:
 
 
Rinderfilet leiwand & levante
 
Gibt es in Israel eigentlich Berge? Frag ich mich gerade, denn das Gericht ist von einem Hüttengericht levante geprägt. Senf mal wieder, ist ja eh im Hummus drin. Hüttensenf mit Kren gab es. Den verrühr ich mit Harissa und Joghurt. Das Rinderfilet gar ich rückwärts mit Ananasalz und Olivenöl. Der Bratensalz wird mit Malzessig abgelöscht, kommt unters Filet. Kartoffelstampf mit Sauerrahm, Salz, Pfeffer und Muskatnuß kommt dazu. Zum Abschluß des Gericht gibt es Erdnuß gehackt (da wird auch das Filet kurz reingetunkt), Erdnußöl und frischen Kren. Ohne viel zu denken ist das ein tolles Gericht geworden!
 
 
Es geht beschwingt an die frische Luft. Würstl hab ich vergessen zu kaufen. Nach der Bewegung bin ich trotzdem um Authenzität bemüht...
 
 
... und hätte um die Zeit wohl auch schon in Wien das erste Bier getrunken. Also mich ich mir eins auf.
 
Sich glücklich fressen und dafür eignet sich ein Gericht hervorragend:
 
 
PASTA A FUEGO NEGRO
 
Ich kann euch übrigens den Felber Weißburgunder empfehlen. Der geht so gut runter daß am hellen Mittwoch das Fläschle am Donnerstag morgen im Altglascontainer landet. Leer natürlich.
 
Es gibt was mit Pinze, wäre ja doof wenn ich nix extra damit mach. Von dem Rinderfilet behalt ich was um damit einen Klassiker abzuwandeln. Vitello Tonnato ist so ein Klassiker. Ich verwende allerdings so gut wie keinen Thunfisch. Und natürlich verhunze ich dabei wohl die ursprüngliche Charakteristik. Es sollte auch nicht nach Arbeit ausschauen (ist es aber) und zu einem Bier passen. Daher geht mein Gericht so und heißt DER ALBTRAUM JEDER SCHWIEGERMUTTER:
 
 
Buey Truchato Pinze
 
Trucha ist die Forelle auf Spanisch. Die nehm ich geräuchert und mach mit Sauerrahm und Ras El Hanout eine Creme. Die Pinze wird auf den Schnittflächen geröstet. Der Hüttensenf kommt drauf, dünn aufgeschnittenes Rinderfilet, die Creme, frischer Kren und für Gründonnerstag Schnittlauch.
 
Aufm Markt hats auch schonmal mehr Spass gemacht. Eine gereizte Stimmung lässt sich nicht leugnen, auch bei mir. Ich versuch trotzdem gut gelaunt zu sein und geh einfach zweimal. Mittags am Käsestand ein Probiererle weil es schön daß ich da bin berührt mich. Das Ergebnis von den Einkäufen ist der Bedarf nach einem größeren Kühlschrank.
 
 
Ein Gericht welches keinen Song braucht und für mich einer der Klassiker ist der einfach so gekocht gehört. Seit der Folge von Kitchen Impossible neulich ist mein Respekt davor noch etwas gewachsen. Da nehm ich mir mal richtig Zeit, jeder Schritt ist genau überlegt.
 
 
Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat
 
Das zählt zu meinen absoluten Lieblingsgerichten. Daher geh ich da wirklich ganz behutsam ran. Erst die richtigen Kartoffeln aussuchen und daraus den Salat machen. Ich fand den Ansatz in KI ganz cool. Die Kartoffeln kochen, warm pellen und rädeln. Rote Zwiebel zieh ich in etwas Öl sanft an. Rinderbrühe mit Estragonsenf und Weißweinessig versetzt kommt lauwarm nach und nach dazu. Zum Abschluß gibt es Sauerrahm mit Schnittlauch, die Zwiebel, Petersilie und Kernöl sowie Radiesle.
 
Schnitzel und wie es souffliert. Griffiges Mehl hab ich eh nicht. Dennoch mach ich das mal mit dem Wasser und sprüh das Fleisch ein. Würzen, panieren und in eine Mixtur aus Rapsöl und Butterschmalz, darin ausbacken. Natürlich mit Zitrone und das ist einer der besten Schnitzel für mich jemals. Wer genau hinhört nimmt in der Nachbarschaft nicht nur Rockmusik wahr, sondern die jubilierenden Laute und Klatschen eines Seelöwen.
 
 
Einmal auf der Welle des Erfolgs koch ich weiter und wenn es so ausschaut...
 
 
... dann mach ich ein Dessert. Creme Brulee hab ich noch nie gemacht, warum nicht ausprobieren? Wahnsinn wie das stockt, ich kapier nicht warum, aber es soll ja recht sein. Heute wäre Heunisch & Erben aufm Programm gestanden, daher mach ich ein Bistro-Gericht. Mit Beef Tartare gibt es einen der großen Klassiker der Wiener Bistronomie und Küche dort überhaupt. Passend zu Gründonnerstag mit ordentlich Kräuter.
 
 
Das praktische am Schnitzel ist daß man das Fett noch passiert aufbewahren kann. Mit dem baut man sich in einem Topf eine kleine Friteuse. Kann man beispielsweise Pommes machen. Erst blanchieren, Hitze hoch, dann knusprig ausbacken. Mit MOUNTAINS/STARS der Farmer Boys bild ich ein Lieblingsgericht ab:
 
 
Tartar mit Pommes
 
Rindertartar mit Pommes, öfters gegessen und immer geil gefunden. Das Tartar mach ich mit Majoran- und Olivenöl an, dann Bieressig, Kräutersalz, Petersilie und süsser Senf. Vom Harissa-Senf-Joghurt ist noch was da, das kommt dazu. Die Chorizo lasse ich aus, hat man das knusprig und Öl. Schnittlauch und Bärlauchöl komplettieren diesen schönen Zwischengang.
 
Darauf noch eine Pinze und ein Bier zum Abendausklang...
 
 
Karfreitag ist traditionell ohne Fleisch bei mir. Nicht aus Glaubensgründen, sondern wirklich Tradition. Das wäre in Wien ganz schön spannend geworden. Beim Frühstück schon kreativ zu sein ist für Leute wie mich (morgens!) ebenfalls spannend. Da überalle Ostereier verschenkt werden liegt ein solches Gericht und mein Senfei Benedict mit SIEMPRE IGUAL nahe. Das mach ich als kleines Osternest:
 
 
Ei mit Senf, Spinat & Bergkäse
 
Der Harissa-Senf-Joghurt kommt wieder auf den Teller. Milch, Sahne, Bergkäse und Tomatenfrischkäse wird geschmolzen, anschließend mit Bärlauchöl aufgemixt. Der Spinat kurz mit Anana-Salz sautiert leg ich an den Joghurt an, drauf gefällig das Ei, abgeschlossen mit dem Schaum.
 
Jetzt mehr von der Creme Brulee. Da öfters Bullet For My Valentine läuft  fiel mir zu SCREAM AIM FIRE was ganz lustiges ein. Oft gibt es die Verballhornung vom Creme Brulee als brüllende Creme. Right now it's killing time... für mich soviel wie der letzte Gang in einem Menü. Man kann jedoch schon morgens ruhig mal was abbrennen...
 
 
brüllende Creme mit Kokosbullets & Kürbiskern-Schokolade
 
Eigentlich Creme Brulee mit Kokosbusserl. Die Creme setz ich mit Milch, Sahne, Stärke (damit das ja hält), Eigelb, Muscovadozucker und Tonkabohne an. Alles cremig aufgeschlagen kommt es zum Stocken in den Ofen. Ich mach noch "Bullets". Da das Eiweiß übrig bleibt nutz ich es für Kokosbusserl. Mit dem Zucker steif schlagen und den Kokos mit etwas Topfen und Zimt unterheben. Über die fertigen Busserl kommen noch einige Fäden Schokolade. Gehackte Kürbiskerne auf geschmolzener Schokolade ist die dritte Komponente. Logisch daß vorm Servieren Zucker drauf kommt und mal richtig rumgefackelt wird.
 
Einem morgenlichen Spaziergang folgt das Kitchen Workout mit Cojones mit besten Grüßen ans Easter Cross. Die Leute fehlen mir dann schon etwas.
 
 
Vanillesauce aufschlagen dauert schon ein bissle. Der Spaziergang lief so ausgiebig daß ich aufm Rückweg pressieren muß um alles fertigzukriegen:-))
 
 
Da ich eh daheim bin, behalte ich es bei daß meine Mum mich besucht und es THE KING gibt, Kaiserschmarrn - mit besten Grüßen an die großartigen Blackout Problems!
 
 
Kaiserschmarrn mit Apfelkompott & Vanillesauce
 
Das Kompott setz ich mit Apfel, Zucker und Rhabarbernektar an. Die Vanillesauce wie üblich mit Milch, Sahne, Eigelb und Vanillepaste. Den Schmarrn mach ich wie letztens, schon ein Schritt gespart. Scherzhaft bezeichne ich mich ja gern als besten Wiener Koch außerhalb Wiens. Wenn ich das hier sehe und das Schnitzel glaub ich das langsam wirklich. Wie auch daß ich der beste baskische Koch außerhalb des Baskenlandes bin. Das mein ich wirklich so.
 
Ich bin es ja gewohnt unterwegs mehrere Gänge zum Dinner zu essen, vegetarisch bietet sich DELINELLE eh an:
 
 
Damnidei mit Sauerkraut & Essiggurke
 
Keine Änderung zum letzten Ma(h)l...
 
Fisch ist immer wieder gut, erst recht an dem Tag, es folgt eine Esskalation. Heut ist wieder Livestream ausm U4, Schwerpunkt abgesagtes Nova Rock. Da hätten u.a. Korn gespielt. Ich bin zwar nicht der Riesenfan, aber hören kann man es immer wieder und zweimal aufm Konzert war ich schließlich auch. TWISTED TRANSISTOR bleibt immer wieder hängen und bringt mich auf eine Variation vom Fisch. Pate steht vor allem die Zeile your dress, your dress:
 
 
Dressed Fish... Verhackerts, Seeviche und gebraten
 
Vorhanden sind noch Rauchforelle und die Creme sowie Kartoffelsalat. Die Überbleibsel der Forelle werden mit Sahnekren ein Verhackerts, angerichtet mit Schnittlauch. Aus dem Lachs mach ich eine Ceviche mit Zitrone, Pfeffer und Frühlauch-Grün. Radiesle schmore ich gemächlich in etwas Malzessig. Das kommt zu einem gebratenen Filet mit Kartoffelsalat. Dazu einen schönen Weißwein aus Österreich, perfekt!
 
Mir gelingt das schon recht gut eine Reise daheim authentisch darzustellen. Das Gläsle Wein wird mit einem Bier getauscht und los gehts mit AtR. Ist ganz praktisch eigentlich. Kurze Anfahrt, man steigt nicht aus Versehen in die falsche U-Bahn, braucht kein Taxi und erspart sich mehr oder weniger gute Gespräche mitm Taxifahrer. Der DJ Fly macht das recht unterhaltsam und hat geschätzt 40 Shirts während seines Sets an, mehr umziehen machte wohl nur Axl Rose in seinen besten Zeiten. Die Musikauswahl ist so gut daß man beseelt ins Bett geht. Nachdem ich mir noch nach zwölf ein Wurstbrot gemacht hab, also noch beseelter.
 
 
Samstag und es ist wieder schönes Wetter. Erstmal Frühstück mit nochmal einen SIEMPRE IGUAL und einem Leberkäs-Doppeldecker-Sandwich. Nebenher blubbert ein Hühnerfond vor sich hin und Bohnen garen. Als das fertig ist zieht es mich raus zum Wandern. Into the wild...
 
 
 
 
Bissle dunkel hier... aber es wird auch heller:
 
 
Heut ist das Dinner mit Lamm, aus dem vorbereiteten Berbere-Lamm mach ich drei Gänge. Eigentlich wie Philipp Rachinger. Wenn Fleisch, dann richtig! Ich find der kocht micht Schmäh und Schmiss. So möcht ich das auch machen für den Abend.
 
Einer der Songs die öfters bei AtR laufen ist PRETENDER der Foo Fighters. Auch so ne Band von der ich jetzt kein Album kauf, allerdings den Song stark finde. Mich inspiriert der zu einer Croqueta. So in etwa die im Txuleta vom Txuleta, nur vom Lamm:
 
 
Croqueta de Cordero
 
Wenn man Mehl (allerdings keine Hefe) hat, kann man ganz easy ne Bechamel ansetzen. Die ist die Basis der Croqueta und eine Art Brandteig. Also solange kochen bis es em Boden fast klebt. Von meinem geschmorten Lamm und der Jus kommt etwas rein. Das wird kaltgestellt, anschließend paniert und ausgebacken.
 
Ich ändere mein AMOR TOXICO mal ab. Es gab keinen Lammrücken, allerdings Filet. Zitronenöl hab ich auch keines mehr. Also schaut der Gang jetzt so aus:
 
 
Lamm mit Kartoffelküchle & Bohnen
 
Filet gebraten mit Berbere-Jus (mit Sherryessig) wird begleitet von:
- Kartoffelküchle
- Bohnensalat mit Dressing aus Malzessig, Pfefferoni-Senf & Majoranöl
- Harissa-Senf-Joghurt
- frische Petersilie und Radiesle
- Bärlauchöl
 
 
Bereits vorgestellt hab ich mein AMOR MUERTO:
 
 
Berbere-Lamm mit Rüben & Polenta
 
 
Ostersonntag und es wird morgens gefühlt noch eine größere Schweinerei. Bei Trettl gab es diese Woche Toasts, Südtirol und Hawaii. Steig ich etwas baskisch mit ein, sozusagen ein Erstversuch...
 
 
Geröstetes Brot, Estragonsenf, Merguez, Bohnensalat, geschmorte Zwiebeln, Käsecreme, Bergkäse... irgendwie schaut der Morgen auf Social Media bei anderen Leuten gesünder aus mit lauter Obst. Wie öfters läuft mise en place für heut und/oder morgen. Linsen garen, Huhn ansetzen für Txiken Love Domingo.
 
 
Am Vortag hab ich Hühnerkeulen entbeint, aus den Knochen, Mirepoix und Frühlingszwiebel ein Jus angsetzt. Mit Paprika, Weißweinessig, Salz, Pfeffer, Wacholderbeeren, Koriandersaat und Fechelsaat simmert das stundenlang vor sich hin. Daraus mach ich zwei Gerichte. Das erste ist inspiriert von Avenged Sevenfold, AFTERLIFE. Beim Refrain musste ich an David Munoz vom Diverxo denken. Der kocht auf Sterne-Niveau am Mainstream vorbei, ein ganz eigener Stil. Find ich super, schaut sehr abstrakt aus und klingt in der Beschreibung sehr weltoffen. Das Braten der Hühnerkeule mach ich wie Trettl, zu sehen links unten.
 
 
Txiken Curry con Lentejas y Verduritas
 
Der Saucenansatz ist schon recht mit Paprika gesegnet. Weiter geht es mit Curry Madras und einem zweiten Ansatz mit Wiener Würze. Nochmal eingekocht ist das die Basis für die Linsen. Das Huhn (mit Paprikapulver) brät mit Paprikapulver unter Druck auf der Hautseite. Die gegarten Linsen kommen in den Curry-Fond, eingekocht mit Marillenessig. Brunoise von Kohlrabi sautiere ich mit weißem Balsam, Kräutersalz, Frühlauch-Grün und Spinat. Steirer Joghurt, Currypulver und Bärlauchöl finalisieren diesen Gang. Ich kann nur empfehlen das Huhn mal so zu machen, klappt und wird geil!
 
 
In Instagram seh ich ein schönes Bild aus meiner alten Heimat. Ich krieg den Tipp daß es die Schleicherhütte ist. Also fahr ich nach Ebingen. Als ich dort gewohnt hab bin ich nicht viel wandern gewesen. Damals war Fitness, Joggen, Beachvolleyball und Kneipen angesagt. Letzteres jetzt nicht mit Füssen in kaltem Wasser...
 
 
Ich such mir ein Plätzchen etwas abseits und aufwärts gehts. Der Anstieg ist länger als gestern, die sich im Anschluß bietende Aussicht sehr lohnend. Was für ein toller Platz! Mich inspirieren solche Anblicke genauso wie die ganzen Songs und Erlebnisse. Mir kommen oft Ideen welche zuhause nachreifen und oft schöne Gerichte rauskommen.
 
 
Ahnungslos wie ich bin hab ich den Weg unterschätzt und die falschen Klamotten an, inkl. Schuhe. So schön angezogen ist auf den Wegen da oben keiner.
 
 
Die Coliflor-Challenge mit Frank ging Unentschieden aus. Also neue Challenge mit Thema Taco. Francesco Culinare hat einen Taco mit Hühnerbrust gemacht. Unabhängig davon mach ich meinen Txiken Taco wofür MONSTER von Skillet Pate steht... I must confess that I feel like a monster - am Herd sowieso!
 
 
Txiken Tikka Masala Taco
 
Txiken Tikka Masala, immer wieder schee. Das kommt auf den Taco. Frühlingszwiebel gibt es in zwei Teilen. Der helle Teil wird mit Essig geschmort und süß-sauer abgeschmeckt. Das Grün kommt fein geschnitten als Topping. Der Kohlrabi funktioniert als Salat, Juliennes, eingesalzen, ausgedrückt, mit weißem Balsam und Bärlauchöl angemacht. Chips von der Hühnerhaut vollenden den Taco.
 
Mit meinem MONSTER bin ich sehr zuversichtlich, außerdem brat ich den Taco in Butterschmalz, hab ein Kaotiko Shirt an, bin sehr fokussiert und hey - ich hab Chips:
 
 
Mit Txiken Love bin ich heut richtig zufrieden. Für Montag bereit ich noch etwas vor, darauf noch ein AMOR MUERTO, Vollkornsprudel und ein paar Trüffelchips...
 
 
 
 
Abends den Kühlschrank sichten und mal Gedanken machen für den nächsten Tag. Hilft mit einem Bier enorm. Ostermontag und das ist ja wie Sonntag. Also geb ich am Herd nochmal so einiges. Ich glaub das wird ganz cool. Es beginnt wieder mit der morgendlichen Schweinerei. Die trägt mit DIARO DE UN PRESO einen Namen. Mein Gefangener der Schärfe kommt morgens so daher:
 
 
Basque Toast
 
Ergänzt wird der Toast von gestern mit Harissa-Senf-Joghurt, das macht die Nebenhöhlen wieder frei. Das untermalt die Kocherei live von Trettl sehr schön. Er macht ein Beef Tartare mit Pommes, vielleicht schaut er ja doch auf Insta bei mir vorbei...
 
Mit MUTE SOMEBODY gibt es zu Mittag einen Lieblingsteller von mir. Aus dem Huhn hab ich neben den beiden Gerichten vom Vortag noch ein Paprikahenderl gemacht. Damit streifen wir Salzburg und trinken einen Schluck edle Cola dazu:
 
 
Paprikahenderl mit Sauerrahmnockerl
 
Mit der Beschreibung ist alles gesagt. Nicht mehr, nicht weniger - einfach gut gekocht! Ich fühl ich wie in der Kocherei & Co.
 
Danach ein kleiner Spaziergang durch die Heimatgemeinde. Bewegung bei dem Konsum schadet nicht, eher im Gegenteil.
 
Abends nochmal richtig Dinner. Zum Entree ein MONSTER:
 
 
Dann wird nochmal frittiert. Die Jungs von The Guilty Brigade haben zu HEMOS VENIDO AQUI A JODER ein unterhaltsames Video draußen. Mich erinnert das an Reisen und kulinarische Untaten. Die Idee kam mir am Wegweiser bei meinem Ausflug gestern. In guter Wiener Manier heißt es panieren und ausbacken. In Donosti Manier mach ich ein Tempura. Alb-Lamm mit Alb-Linsen ist eh sehr stimmig.
 
 
Lamm-Curry mit Linsen, Erdnuß & Majoran
 
Lammfilet über Nacht in Madras-Curry mariniert kommt in einen Backteig. Passierte Tomate setz ich mit Kohlrabi an, da rein kommen die gestrigen Linsen und Hühnerfond. Aus Eigelb, Sahne, Majoran und Majoranöl eine Emulsion. Gehackte Erdnüsse, frische Radiesle sowie deren Öl finalisieren einen Teller über Wien und das AFN.
 
Letzte Ostern durfte ich mit Stick To Your Guns eine meiner Lieblingsbands treffen. Davon gibt es einige, die ist jedoch noch etwas weiter oben anzusiedeln. Vor allem Jesses Texte inspirieren einige Gänge. AGAINST THEM ALL bezeichnet damit Dinge die man nicht so macht, kulinarisch trotzdem geil sind.
 
 
Lamm-Praline mit Topfenspätzle & Tomaten-Sellerie
 
Aus dem geschmorten Lamm mach ich mit dem Tempura-Teig eine Praline. Mit Topfen setze ich einen klassischen Spätzleteig an. Sellerie mit Milch, Sahne und passierter Tomate sowie Anana-Salz und baskischem Pfeffer wird ein Püree. Die Spätzle finalisiere ich in der Berbere-Sauce vom Schmoren. Alles zusammen mit etwas Bärlauchöl ergibt einen stimmigen Teller.
 
Als letzten Gang unter dieses Ostern gibt es ein Dessert mit ALONG WITH THE GODS:
 
 
Schokolade als Panna Cotta, Wiener Boden & Sachereis
 
Hier gibt es nur eine kleine Änderung mit der dekorativen Schokolade. War ja noch da.
 
 
In dem Eintrag sieht man daß man das Rad nicht neu erfinden muß, alles nachhaltig verwenden kann, tolle Sachen kochen nicht schwierig ist und wir nicht im Krieg sind. Obwohl dieses Ostern anders als gedacht war hat es Spaß gemacht. Irgendwie eine Art der Selbstfindung.
 
 
 

spice up your life

Ein Eintrag der sich um die richtige Würze im Leben dreht. Zum Glück ist noch relativ viel da was man so in sein Essen reinschütten kann. Da es gerade wieder kälter ist kann das sicher nicht schaden. Ob Gewürz, Kräuter, Öle - alles kann ein Gericht so wunderbar unterstreichen. Oder auch in den Boden rammen.
 
Schaut euch übrigens mal die Kochvideos auf Instagram von Roland Trettl an. Sehr hoher Unterhaltungs und Würzwert. Gut, wenn ich an einer Gewürzfirma beteiligt wäre... mir fehlt ja ein Endorsement. Das wär mal geil gesponsert zu werden.Wenn man sieht was andere Blogger an Bücher, andere Köche Messer kriegen - irgendwas mach ich wohl falsch.
 
Aber ich schweife ab und geh einkaufen da ich Mittwoch frei habe. Langsam mach ich mir Gedanken einen Sauerteig anzusetzen da es keine Hefe gibt. Dennoch hab ich noch ein Brot, siehe letzter Eintrag. Jetzt kommt was man so draus machen kann. Da fällt mir als erstes mein NARCOTICO AGENTE ein. Dabei geht es um nix anderes als Schinken und Brot wie im Fuhrmann.
 
 
Schinkenbrot
 
Was banal klingt ist hier eine schöne kleine Ansammlung. Brot mit Schwarzkümmel und Joghurt sind die Grundlage. Drauf kommt Paprikafrischkäse, dann Serrano normal und knusprig. Pesto aus Bärlauch, Kürbiskernen, Kernöl und Rapsöl sowie grobem Meersalz hab ich noch. Frischer Bärlauch und geschmorter Paprika vollenden mein Amuse.
 
Nach Frühstück und Einkauf heißt es kitchen in full swing und wok n roll. Der Einkauf fiel übrigens ansonsten normal aus.
 
 
Ansatz mit Ochsenschlepp und einer Tomatensauce... dabei ist links unten der Kaffee wichtig!
 
 
Dabei hab ich einen herrlichen Saibling mitgenommen. Trettl ist jemand der einen ermutigt auch mal was abgedrehtes zu machen, da sind Konventionen recht egal. NOTHING YOU CAN DO TO ME von Stick To Your Guns ist inspiriert von solchen Gedanken. Es ist einer der Teller welcher von Anfang an cool war und immer wieder Spaß macht.
 
 
Saibling mit Ras El Hanout Linsen, stir fry Gemüse, Bärlauch & Kren
 
Hier geht es auch um Nachhaltigkeit und aus Restle was zu machen. Anscheinend verfügen die Trettls über eine große Gefriertruhe aus dem so allerhand rauskommt. Ich hab Brot übrig weil ich fürs Gericht vorher so akkurate Scheiben geschnitten hab. Schinken ist auch noch da. Den Schinken lass ich aus, in dem Fett werden die Croutons fertig gestellt.
 
Der Schinken, gegarte Linsen mit ihrem Kochwasser koch ich mit Ras El Hanout fertig. Das stir fry besteht aus Kohlrabi, Spinat, Bärlauch, Kräutersalz und Pfeffer aus dem Wok. Nebenher lass ich den Saibling mit Kräutersalz laufen. Auf der Haut gebraten, Kräutersalz und Butter; mit dem Bratsatz nappiere ich die Linsen. Vollends angerichtet wird der Gang mit Steirer Joghurt, Bärlauchöl und frischem Kren.
 
 
Ein einigermaßen leichtes Gericht das ein kleines Workout fördert. Tae Bo hab ich wiederentdeckt, war früher im Fitness mein Lieblingskurs. Jetzt also heimisches Unterhaltungs- und Kalorienverbrennungs-Programm. Währenddessen gart der Ochsenschlepp weiter bis er vom Knochen fällt und sich das Fleisch leicht zupfen lässt. Noch besser ist der Fond der dabei entsteht. Kriegt man eigentlich nur mit dem Stück so hin. Das Fleisch daran fällt eher unter den Begriff Rarität.
 
Das Pasta-Gericht mit dem Namen NO LEAF CLOVER beinhaltet ein Ragu vom Oxtail:
 
 
Oxtail-Pasta mit Bergkäse & Majoranöl
 
Etwas vom Fleisch wird mit dem Fond, baskischem Pfeffer und Kirschessig eingekocht. Darunter wird die Tagliatelle gemischt, zusammen mit frischer Petersilie. Ordentlich Bergkäse und Croutons, drum herum etwas Majoranöl, fertig ist ein Metallica-würdiger Teller.
 
Es gibt ja noch mehr Menschen die mehr oder weniger gekonnt ihre Kochkünste n Social Media zur Schau stellen. David vom Diverxo macht einen Linseneintopf mit Curry und Carabinero. Selbst da schafft er es eine Gourmetpinzette zu benutzen. Die Kombination find ich allerdings super.
 
Der Gang auf den Wochenmarkt ist jede Woche spannend. Nicht nur wegen den geltenden Regeln und deren Einhaltung. Ich brauch eigentlich keinen Plan mehr machen, nur wissen was noch daheim ist. Das Grundgerüst findet daher beim Einkaufen statt, mit dem was da ist. Ich jammer auf sehr hohem Niveau. Im Prinzip kann man schon geil kochen. Nur hatte ich heut Bock auf Currywurst und mit dem Wetterumschwung gab es auf dem ganzen Markt keine einzige Rote. Ich denk mir dabei was das für Vollpfosten sind die Zeit haben, den Grill anwerfen und dann das nicht zelebrieren. Dafür bekomm ich gleich zweimal je eine gelbe Rübe geschenkt. Das schärft den Blick und ist gesund.
 
Freitag abend, Wochenende und los geht's! Bevor das erste Gericht fertig ist hab ich Zeit für Faxen und Selfies. Man könnte es auch Stileben nennen. Ich habe aber gelernt das kommt von still - die Anlage läuft aber auf heavy rotation.
 
Cola before Carbonara
 
Canonita antes de la carbonara
 
Ich kann ein oder zwei Getränke zum Kochen sehr empfehlen. Dabei kommen manchmal die lustigsten Sachen bei rum. Und lustig ist das nächste Gericht schon irgendwie. Die guten Jungs von The Guilty Brigade bringen mit SIN MIEDO EN TU INFIERNO diesen Banger acustico. Eine Darbietung zu der man gern einen Wein schlürfen kann. Ich mach meine Currywurst von dem Song und heutigem Einkauf inspiriert einfach etwas anders. Ohne Angst in die Hölle, schauen wir was rauskommt. Currywurst mal anders und baskisch angehaucht:
 
 
Saltxitxa con Patatitak y Carbonara de Curry
 
Wie man zum Grillen Salsiccia liegen lassen kann versteh ich auch nicht. Das ist so geil vom Grill! Die Kartoffeln kommen mit grobem Meersalz, Paprikapulver und Olivenöl in den Ofen zum knusprig garen. Nebenher koch ich etwas Oxtailfond, Tomatensauce, Curry Madras und Sahne etwas ein. Vorm anrichten wird das mit Kirschessig abgeschmeckt und mit Eigelb gebunden. Frisch gehackte Petersilie und Bärlauchöl geben etwas Grün in diese Würstl-Gericht.
 
Danach schau ich mal wieder ob der Knödel hält was er verspricht...
 
 
 ... jedes Mal wieder schee wenn es klappt.
 
Jetzt war ich quasi am Würstlstand, hab The Guilty Brigade im Ohr und besagten Wein im Glas. Das ist quasi der Zustand zum letzten Besuch bei Addicted To Rock. Sag ich nicht ohne Grund, denn am Freitag abend gibt es einen Livestream. Den möchte man ja so authentisch wie möglich gestalten. Irgendwie schon komisch daß da drei Stunden lang ein einziger Typ rum hampelt. Der spielt Songperlen, Songs die ich nicht kannte und Songs die ich nicht kennen will. Das Ottakringer fehlt, ein Chiemseer hilft dabei aus.
 
Der Samstag Morgen zeichnet sich neuerdings durch frühes Aufstehen aus und wie immer am Wochenende durch ausgiebiges Frühstück. Dabei eignet sich die Curry-Carbonara von gestern heute als Brotaufstrich. Mise en place sieht eine Bisque vor... noch nicht mal elf durch und schon zieht das Süpple vor sich hin.
 
Für mich ist Kochen eine sehr emotionale Angelegenheit. Dabei spielt "Kochen vor Wut" eine Rolle. Frust hat zwei meiner besten Gerichte und damit persönlichsten Gerichte beeinflusst. NOBODY - immer nur echt mit dem Chakalaka-Bär:


poelierter Saibling mit Polenta & Malzkarotte

Zum Poelieren mach ich mir meine Bisque. Mit Abschnitten vom Saibling, Tomatensauce und Krustentierfond sowie Paprika wird daraus die Garflüssigkeit des Fischs. Zuerst auf der Haut gebraten, umdrehen, dann die warme Flüssigkeit dazu und kurz aufkochen. Die Polenta funktioniert wie immer. Die Karotte in Streifen gehobel mariniere ich mit Malzessig, später kommt Bärlauchöl dazu. Dazu die Polenta, ein herrliches Gericht.

Das zweite Gericht verbinde ich mit Vorfreude auf Ostern und red gar nicht viel um mein AMOR MUERTO rum. Neulich hab ich es mal diffus angekündigt, hier ist das Gericht in voller Pracht:
 

Berbere-Lamm mit Rüben, Polenta & Erdnuß

Eigentlich ein ganz einfaches Gericht:
- Lammragout mit Berbere
- Topinambur-Püree
- eingelegte Purple Haze
- Rote Bete Pulver
- Polenta-Hase
- gehackte Erdnüsse
- Majoranöl 
 
 
Aus dem Baskenland kommt mal wieder eine Songperle. Ezurte würde ich jetzt nicht unbedingt bewusst kennen. Allerdings machen bei EL TREN Ivan & Gartxot von The Guilty Brigade mit. Das ist ein Garant für brutalen Sound, der Song macht Laune. Dabei denk ich daran wohin ich auf Gleisen überall schon rumgeschippert bin. Nach Tolosa geht es von Donosti aus mit dem Zug, nach München reise ich öfter so und in Wien bin ich auch oft auf Schienen mit U-Bahn, S-Bahn und Bim unterwegs. Wie öfters bei der Art Fortbewegung ist auch hier warten angesagt, bspw. bis das Fleisch soweit ist.
 
 
Die Gemeinsamkeit bei den Trips hat meistens was mit Musik und Essen zu tun. Dürft wohl nicht sehr überraschen. Bei der Aufzählung der Orte mach ich mir Gedanken was der gemeinsame Nenner sein könnte. Ich bleib dabei bei der Fahrt nach Tolosa hängen. Keine schwarzen Bohnen, ein günstiges Mittagsmenü. Dabei ein Lomo, Paprika und Pommes. Das funktioniert in Wien, in München, bei mir daheim und ist allgemein gebräuchlich. Diese einfachen Gerichte bleiben manchmal genauso hängen, gibt es immer wieder zwischendurch auf Reisen.


Filet mit Rahmschwammerl, Verduritas & Txips

Das Schweinefilet wird mit dem baskischen Pfeffersalz rückwärts gegart. Die Rahmschwammerl im Ansatz mit Champignons, Sahne und ihr wisst schon welchem Fond kurz eingekocht und erhält mit Petersilie noch etwas Grün. Nachhaltig ist wenn man die Curryemulsion und die Karotte als Sockel verwendet. Geschmorter Paprika und Kartoffelchips vollenden diesen Gang.
 
Mittags Sonne und frische Luft tanken, langsam wird es doch Frühling. Ich bewege mich an der Schmiecha und der ehemaligen Bahnlinie entlang für eine Runde.
 
 
Mit Blumenkohl beschäftige ich mich mal wieder. Also erstmal muß man den auseinander nehmen und sich Gedanken machen was man draus alles so macht. Später mehr dazu. Wie gesagt, ich hab Ochsenschwanz gegart und Brühe. Aufmerksame Leser wissen was kommt. Auf dem Weg dahin ist das heutige Stileben mit Getränk:
 
Almi vorm Knödel
 
Der Almdudler ist ein schönes Begleitgetränk für PROFECIA. Viel mehr Verbindung von Donosti und Wien geht fast nicht. Rabo oder Ochsenschlepp, Kartoffel, Brühe:
 
 
Ochsenschlepp-Knödel in eigener Brühe, Karotte, Schinken & Kren
 
Das bereits gezupfte Fleisch hack ich mit Majoran klein. Rein in den Kartoffelteig und garen. Die Karotte grob reiben, einsalzen, ausdrücken, mit Marillenessig und Paprika einlegen. Der Serrano ist knusprig gebraten. Damit ja mehr Augen aus der Brühe raus als rein schauen gibt es noch Bärlauchöl. Frischer Kren drauf und man hat die Fresse voller Geschmack.
 
Danach Blumenkohl Teil zwei. Zu DIAMOND EYES der Deftones bereit ich verschiedene Dinge vor was nachher ein Gericht ergeben soll. Dabei denk ich wie großartig die Band und dieses Album doch ist. Kann ich nur zu einem Gläsle Wein empfehlen. Lustigerweise hat sich Frank ebenfalls Blumenkohl gekauft. Die Challenge ist on!
 
Mein EL TREN ist eine Versinnbildlichung kulinarischer Erinnerungen. Die spielen stets eine große Rolle. Schließlich bin ich nicht Rene Redzepi welcher neue Rezepte entwirft. Ich möcht einfach schöne Gerichte kochen und essen. Derzeit wird schon etwas mit Wehmut angerichtet. Zu gerne hätte ich nächste Woche in Wien neue Erfahrungen gesammelt. Ich weiß daß ich nicht der einzige bin den das betrifft. Darüber glücklich sein muß ich aber auch nicht. Daher gibt es am Sonntag Küche mit starkem Wien-Bezug.
 
Sonntag, Frühstück, mise en place! Heut gibt es lauter Kleinigkeiten. Es gibt wohl Leute die behaupten daß jeder Gang von mir eine Kleinigkeit wäre. Mir auch egal. Los gehts mit Kaotiko und HOY ES MI DIA:
 
 
Croissant Jamon y Queso, Cafe con Leche
 
Die Darstellung des Gangs an der Kontxa entlang zum Chez Croissant. Meine Bestellung ist bereits bestens bekannt. Hier ist es nicht ganz Jamon, sondern restliches Filet von gestern. Zusammen mit Mozartkäse, Karotte, übrigem Serrano und Tomatenfrischkäse sowie Mohntopping ideal zum Milchkaffee.
 
Das wird ergänzt von IT STARTS WITH ME:
 
 
Revuelto con Txips
 
Auf deutsch ist es Pilzrührei mit Kartoffelchips. Damit geht es dann Richtung Mittagessen und dem Blumenkohl. Ich mach es etwas anders als Trettl. Und ich mach es so daß Francesco Culinare schöne Augen machen wird:-))
 
 
Trettl hat diese Woche Blumenkohl gemacht. Er hat es bei der Garmethode Blumenkohl mit Eier genannt. Eier wie Ronaldo beim Freistoss. Das probieren wir doch glatt mal aus. Lustigerweise macht das Francesco Culinare auch. Ich hätte gern nächste Woche im Seven North den Ofen-Blumenkohl probiert. Inspiriert von PRINCE der Deftones schaut meine Version leiwand und levante aus:
 
 
Blumenkohl Leiwand & Levante
 
Der Blumenkohl wird erst angebraten, der Bratensatz mit weißem Balsam abgelöscht, dann kommt alles in den Ofen. Nebenher mach ich noch ein Hummus mit süßem Senf. Weitere Vorbereitung ist Blumenkohl mit Sahne und Milch weich schmoren, Bergkäse dazu, Erdnußöl rein, dann hat man eine Creme. Ein kleiner Couscous vom Blumenkohl röste ich kurz an, danach mit Pfeffer und weißem Balsam abgeschmeckt. Mit Petersilie, Kürbiskernen, Kern- und Erdnußöl sowie grobem Meersalz mach ich ein Pesto. Vorm anrichten kleine Röschen in der Pfanne weich schmoren, dann kommt alles miteinander gefällig auf den Teller.
 
Wo wir gerade bei Levante sind gibt es mit ALL THESE THINGS I HATE noch den passenden Kebab-Taco:
 
 
Taco de Kebab
 
Ich hab jetzt den Hummus, die Creme und das Pesto. Lammküchle noch eingefroren, Paprika im Glas, also mach ich schnell den Teig für den Taco.
 
 
FALLBACK von Spineshank erinnert mich an eines der Gerichte von Christian Petz. Letztes Jahr gab es Beuscherl-Ravioli im Flusskrebsfond als Überraschung. Ob der Tatsache und des tollen Tellers war das ein Augenwasser-Moment. Jetzt koch ich nicht jeden Tag ein Beuscherl, somit hab ich keine Füllung. Flusskrebse gibt es in der Schmiecha auch keine. Ich behelf mir so:


Ripple-Tascherl mit Bisque

Bisque hab ich noch, bleibt nur noch was ich in die Ravioli rein mach. Gegarte Ripple hab ich. Die hack ich klein und mit Tomatenfrischkäse in den Teig. Kürbiskern-Bärlauch-Pesto und Petit Basque.
 
Sonne und frische Luft steht erneut aufm Programm. Man könnte meinen daß in Tailfingen eine BBQ-Meisterschaft stattfindet. Wie soll man das jetzt mit der frischen Luft sehen? Veredelt? Erneut wird daheim zum Kaffee eine Pfanne angheizt, Butterschmalz rein und los gehts:
 
 
IDENTITÄTSSTIFTEND von Heisskalt inspiriert ein Dessert. Wer letzte Woche Kitchen Impossible gesehen hat weiß jetzt daß der Originalkoch kein Eiweiß aufschlägt. Ideal für solche Typen wie mich. Mehr Zeit für anderes:
 
 
Kaiserschmarrn mit Apfel-Rhabarber-Mus & Sachereis
 
Teig also dünn mit Eiern die man nicht zu sehr aufschlägt. Das Mus ist in Rhabarberfond weich gekochter Apfel mit Zimt. Das Sachereis neulich gefiel mir so gut daß es hier auch dazu kommt.
 
Soviel zu dieser Woche, bis zur Osterwoche!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

RSS 2.0