Vienna... summer in the city

Es gibt nix besseres als aus dem Alltag auszubrechen. Vor allem wenn es nach Wien geht. Manchen mögen dreimal im Halbjahr für übertrieben halten, aber Trilogien gibt es oft. Vor allem eine Entschädigung, wenn man nicht nach Hamburg reist. Ohne Konzert ist eine Konzertreise nunmal schwierig.
 
Ab auf den Flughafen, morgens um acht ist sogar auf Höhe Reutlingen nichts los. Das klappt wie am Schnürchen, da steht man auch Samstag gerne früh auf. Nichtmal in Wien keine Jenseits-Schlange für die Wienkarte. So früh war ich noch nie in der Stadt. Das heißt nichts anderes, als dass es auch früh Käsekrainer gibt.
 
 
 
Also jetzt einfach zehn Meter weiter links denken. Bitzinger, bester Käsekrainer bis jetzt in der schönen Kaiserstadt. Danach lässt es sich schön im Stadtpark spazieren. Der schaut auf der Karte größer aus als in Wirklichkeit. Oder ich bin nicht weit genug gelaufen. Am Steirereck bin ich auch vorbei. Da ist mir eingefallen, daß die Meierei untendrin ist, es dort Schnitzel gibt, der Käsekrainer jedoch sehr sättigend war.
 
Ausserdem geht es dieses Mal in's "At Eight". In Wien kannst dich ja nicht entscheiden. Aber der kulinarische Zigeuner recherchiert ja vorher und findet die Vita des neuen Küchenchefs Alexander Kristen spannend. Der war schon bei Redzepi und Atala, wir sind gespannt.
 
Fünf Gänge dürfen es sein, es kann a la carte gewählt oder eben das Mehrgang-Menü als kleinere Portionen. Find ich super. Es gibt Schweinebauch, schwarzer Knoblauch, Kraut, Rübe als erstem Gang. Ist Radieschen eine Rübe? Ich weiß es nicht. Jedoch nach dem Brot und dem Amuse ein super Auftakt.
 
Als nächstes gibt es Bries, Milch, Sonnenblume, Paprika und für meine Begleitung Wildconsomme, Herbstrompeten, Wacholder - am Tisch aufgegossen, davor hüsch anzuschauen und beides auch geschmacklich sehr überzeugend. Ein schönes Bries und die Zusammenstellung ist super.
 
Danach ein Gericht was uns beide begeistert:
 
 
Ravioli, schwarzer Trüffel, Champagner, Salbei - sehr gekonnt. Nichts übertüncht das andere, super gemacht. Eines DER dishes dieses Jahr. Danach der Fleischgang Wildschwein, Erbse, Mangold, Schalotte. Auch ein sehr schöner Gang. Deklination von den Beilagen, schönes Fleisch, gute Sauce.
 
Im Dessert gibt es Rhabarer, Topfen, Vanille, Verbene und Schokolade, Heu, Löwenzahn, Buttermilch. Meine Wahl Rhabarber, es schwächelt etwas bei eine Komponente, die ich nicht richtig zuordnen kann. Das Soufflee links im Bild ist aber ganz groß.
 
 
Fazit - im At Eight kann mann sich es sehr gut gehen lassen zu einem fairen Preis.
 
Sonntag stell ich fest, was ich vergessen hab. Gut, Samstag schon gemerkt, daß die Sonnencreme fehlt, jetzt das Hairstyling-Produkt. Das Bulls-Kapperl ist am Start, Hofburg auch:
 
 
City-Walk ohne die Albertina und den Würstelstand zu vergessen. Danach im Cafe Mozart Sachertorte. Von wegen Cafe, die Kaffee-Sorten in Wien, ich werds mir wohl nie merken, ausser Melange. Vielleicht mach ich da mal ein Kaffee-Seminar. Sehr schön ists, bis es wieder gewittert. Und regnet. Der Schirm unter dem ich sitze ist durchlässig. Suboptimal, sucht man sich was anderes.
 
Wir kommen am "Da Capo" vorbei. Eigentlich nur auf ein Getränk, aber die Pizza am Nebentisch schaut gut aus. Was ich saugut finde und mal was neues - die servieren Chili- und Knoblauch-Öl dazu. Sehr schön find ich das!
 
Vor dem Abflug am heutigen Montag noch ein Erstbesuch im Plachutta. Da ist zwar der Tafelspitz zuhause, aber das Schnitzel auch. Herrlich, wie auch das Dessert Mousse von Pralinenschokolade mit gebeizten Erdbeere. Ein schönes Servus - bevor es nochmal regnet. Anyway, Wien - küss die Hand, wir sehen uns im Herbst zu einer lautleisen Reise wieder!
 
 

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