Wien Wochenende zwei

Es ist schon wieder Donnerstag und das Wetter so lala. Es regnet heute in unterschiedlichen Graden. Ein Tag für Kaffeehaus-Besuch, wirklich nicht spektakulär.
 
 
 
Abends steht Lingenhel auf dem Deppenzettel. Dort kocht Roman Wurzer. Das Lingenhel ist ein Hybrid aus Käserei, Feinkost und Restaurant. In dem kleinen Laden passiert Großes. Roman kocht richtig auf. Die Grüße versprechen einiges, das Menü hält es. Saibling in Molke gebeizt mit Paradeisern geht gut los.
 
 
Mit dem Signature Dish knuspriger Kalbskopf, Erdäpfel-Schalen Gelee, fermentierten Radieschen, Dijon-Senf und Chicoree wird ein Banger serviert. Senf als Mayo und Eis, unter dem Gelee ist ein kleiner Salat, der Kalbskopf weich und knusprig, absolute Spitze!
 
 
So durchdacht sind auch Fagotini mit Grana, Schinkensud und Eierschwammerl. Der Lammrücken mit Bohnen und der Erdnußriegel als Abschluß werden ebenso detailverliebt serviert. Tolle Küche, damit gehts einem sehr gut!
 
Freitag beginnt bei Billa, dem Donaukanal und dem Weg zum Miznon. Das Lokal hab ich am Vortag ausgemacht und dachte auf so eine Pita kann man ruhig mal hin.
 
 
Ich lese "Chicken Spachtel" und lasse mir das erklären. Ganz dahinter komme ich nicht, keine Ahnung wie das geht. Es ist jedoch saugut. So eine Art Hühner Kebab, geschmacklich ganz eigen, Kren schmecke ich raus, tolle Sauce und ein schönes Brot.
 
 
Wetter ist wieder sehr fragwürdig. Ich schwanke zwischen Wanderweg und Zoo, entscheide mich für letzteres an der U4, bietet sich an. Denkt man jedenfalls...
 
 
Der Einsatz verhindert ein zügiges Fortkommen. Das mit dem Zoo beginnt mit einer Safari. Erst zur Neubaugasse, dann mit der U3 die auch vermutet anhält zum Bus. Die Bushaltestelle ist wegen Bauarbeiten außer Betrieb, also zu Fuß zur nächsten, der Bus kommt irgendwann und dann regnet es. Völlig durchnässt jetzt doch Cafe Residenz. Ich stelle bei der Karte fest daß es zu Landtmann gehört. Dort war ich am Mittwoch, Cafe Mozart (war ich Donnerstag) gehört auch dazu. Also den Strudel hätte ich schon längst haben können. Dennoch eine schöne Art Trockenheit abzuwarten.
 
 
 
 
Bei den Mähnenrobben sehe und höre ich gemeinsames was den Aufenthalt am Wasser betrifft.
 
 
 
 
Einfach mal abhängen wie ein Koala... und der Eisbär hat sich doch noch blicken lassen. Im Gegensatz zum sibirischen Tiger, trotz eines "miez miez miez". Im Zoo verbringe ich eine schönen Nachmittag.
 
 
 
Morgens hab ich mich spontan entschieden das Restaurant Schubert zu besuchen. Das ist quasi hinter dem Burgtheater.
 
 
Vor dem Restaurant werde ich schön platziert, ein ganz eigene Szene.
 
 
Das 6-Gang Chefs Choice Menü darf es sein. Ich stelle sich daß das Gulasch mit dabei ist. Nach dem Gruß mit Gazpacho kommt ein toller vegtarischer Gang an den Tisch.
 
 
Gegrilltes Ochsenherz mit Mandel, Kohlrabi und Gewürztagetes spielt mit Texturen und Temperaturen, schöner Einstieg. Hier ist alles sehr wohlschmeckend mit coolem Service, gefällt mir sehr gut.
 
 
Saibling mit Bohnen, Sellerie und Apfel ist sehr exakt und vielfältig gekocht. Bohnenpüree, Stangen- und Schlangenbohnen, Apfel-Brunoise, Selleriestroh und der Fisch in Kräuterfond pochiert. Dann kommt das Gulasch mit Chili-Käsekrainer und Handsemmel.
 
 
Das ist nur gut gekocht. Nix passiert, so wie man das eben macht. Mehr Wien geht mit Krainer, Semmel und Pickels nicht. Das Dessert steht in nix nach mit Blaubeeren und Kakaoeis. So beschwingt geht es wieder ins U4. Heute ist internationaler Tag des Bieres. Davon fließt einiges. Ich bin richtig druff, in Feier- und Tanzlaune. Den Abend genieße ich wieder sehr, wer weiß wann das nächste Mal ist.
 
Samstag, letzter voller Tag in Wien, mir kam das kürzer vor, eine tolle Zeit ist das hier. Wer mich kennt der weiß daß es bei der Gelegenheit gleich nochmal "Chicken Spachtel" gibt. Heute glänzt das Wetter und es geht nochmal baden.
 
 
Abends bin ich mit Ferdi unterwegs. Wir gehen ins Pöschl zum Essen. Dort ist es eher rustikal, aber gut gekocht. Wir teilen mehrere Gänge. Bei den Portionsgrößen ist das ein gute Wahl, so können wir viel probieren wie Steinpilzsuppe, Forellen-Tatar, Backhendl mit Kartoffel-Rahmgurken-Salat und Kalbsleber mit Erdäpfel-Püree. Danach sind wir satt, ein Dessert geht nicht mehr. Aber eine Bloody Mary in der Spelunke. Wir haben einen sehr lustigen Abend der für mich nochmal an die Strandbar führt.
 
 
Sonntag, Wien jetzt echt? Schon Abreisetag? Ich beschließe es im Meissl & Schadn mit einem perfekten Schnitzel in angehmen Ambiente.
 
 
Es folgt der übliche sentimentale letzte Gang über die Ringstraße und die Innenstadt.
 
 
 
 
Ich würde ja gern anheizen, muß aber heim. Wien - das war eine richtig tolle Zeit bei dir. Vielen Dank an die unterschiedlichen Gastronomien die ich besucht habe und alle die tollen Menschen die ich getroffen habe. Das war ein abwechslungsreicher und kulinarisch begeistender Urlaub!
 
 

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