SOULFOOD

Es dreht sich in diesem Eintrag so um einiges um Soulfood, da braucht es keine große Einleitung!
 
SUENO CON DEJAR DE SER HUMANO ist ein Song der neuen EP von The Guilty Brigade. Gleich gehört nach der Heimkehr aus Wien. Der Song erinnert mich aus verschiedenen Gründen an letzten Freitag. Das könnte im U4 laufen und der Text bringt mich auf den Gedanken wie die Zeit rinnt. Eben noch im Stanko + Tito, dann im U4. Ein riesiger Abend, den würde ich gern in Stein meißeln. Geht nur leider nicht, daher ein Gericht dafür:
 
 
Kupus Kokos
 
Kraut mit Hendl hab es, einfach unprätentiös und sehr erstaunlich. Ich fand die Balkanküche von Max Stiegl sehr genußvoll und spannend. Dieses Gericht greif ic dafür gern auf. Mit etwas Zwiebel Hühnerkeule ausgelöst und grob geschnitten anbraten, tomatisieren. Dann kommt Sherryessig drauf, pannonischer Paprika und Naschmarkt Gewürz. Das wird zusammen mit Hühnerfond geschmort. Die Haut wird zu Grammeln ausgelassen. Das Fett nehm ich für das Kraut zum anbraten. Mit etwas Verjus, Hühnerfond, Kirchtagsenf und Aji Amarillo das andere tragende Element des Gerichts.
 
Kraut kommt auch in die saisonal Version von ESCUPO FUEGO.
 
 
Karbonara Kalor
 
Zwiebel, Kraut, Hühnerfond, Pul Biber mit Sahne aufkochen. Pasta rein mit Kürbisfrischkäse. Drauf kommt wie üblich Chorizo knusprig und Öl.
 
Freitag Abend lass ich es ruhig mit einem schönen Wein angehen, frühstücke Samstag gut und dann geht es auf nach Ulm. Soulfood Brothers kochen für Emil Bulls im Roxy! Der Satz geht mir leicht aus den Fingern, über die Lippen und geht gleichzeitig runter wie Öl vom Georg. Nach März 2020 endlich wieder Bandcatering und eine besser Konstellation können wir uns nicht wünschen. Vor ziemlich exakt 8 Jahren war unser erstes Kochen für die Bulls genau hier. Schön daß immer noch Tür und Tor für uns offen steht.
 
 
 
Im Vorfeld hatten wir eine gute Kommunkation mit Achim. Und im Vorfeld geht mir die Düse ob ich noch kalkulieren und ein cooles Gericht für so etwas machen kann. Daher besinnen wir uns auf Klassiker und eine geschmackvolle Zeitreise. Am Vorabend riecht es bei mir nach einem Mix aus Kaffeerösterei, Glühweinstand und japanischer Imbissbude. Frank und Flo haben die Einkäufe getätigt. Mit mir zusammen bilden wir das Trio Culinare, Tami hilft uns später im Service.

 
 
 
In Ulm angekommen kann ich das erst gar nicht so einordnen. Es ist richtig vertraut und trotzdem irgendwie komisch. Wir haben so ziemlich unsere üblichen Plätze und verteilen die Aufgaben. Ab da läuft alles wie am Schnürchen. Apfelröster mit Beerengsälz, Kardamom, Zimt und Kirschsaft entsteht, danach Vanillepudding, Sauerrahmcreme mit Lemon Curd und Pumpernickel. Zusammen ist das eine Schüssel verschleiertes Bauernmädchen wie 2018. Gemüsefond bildet nachher die Grundlage mit Ketjap Manis und Chakalaka für unser Ritschert. Nebenher machen wir unsere Salata. Curry Karotte Orange ist wie 2014 während Apfel Fenchel vom Original abweicht.
 
 
Ich hab vergessen Zitronen zu bestellen. Überhaupt haben wir einiges nicht dabei. Manchego (wird von Tami nachgekauft), Brett von Flo (nehmen wir eins vom Roxy) und ich hab vergessen was Frank vergessen hat. Im hier und jetzt kochend läuft die Maschine jedoch weiter. Ich hab mir für tagsüber meine schwarze Jacke mitgenommen falls ich mich beim Produzieren einsaue. Wir haben so richtig Spaß dabei. Ich bin ja der Meinung daß das nachher schmeckbar ist sowie unser Elan. Tomatensauce koche ich, überfordere den Herd kurz.
 
 
Schön daß wir Induktionsplatten dabei haben, weiter gehts. Es kommen noch Fleischküchle mit Naschmarkt Gewürz und Paprika sowie Ajvar mit süßem Senf, Chili und was wir hier noch so finden. Als wir das in den Backstage Bereich tragen bin ich immens glücklich. Nächstes Mal hänge ich mir die Karte um den Hals. Auf den Wegen kann ich die nämlich xmal runterbeten. Das jedoch mit Freuden.

 
Es ist tagsüber spürbar wie sich die Bulls, Venues, Set Your Sails und Entourage über unsere Anwesenheit freuen. Den ganzen Tag begegnen wir sehr freundlichen Menschen. Heute ist es sehr besonders, wir genießen das sehr. Kurz im Hotel einchecken, wieder zurück, Kochjacke an und los geht es um 18 Uhr. Die Resonanz ist super, egal was bei wem auf dem Teller landet. Ich hab gefühlt die ganze Zeit Gänsehaut. Das fasst mich richtig an. Wir lassen heute das Essen länger stehen als sonst. Während den Vorbands wird immer wieder abgeräumt. Es läuft einfach super und macht richtig Laune.

 
Um 21.10. Showtime Emil Bulls zum 25-jährigen Jubiläum. Von jedem Album kommt was. Ich will mir kurz ein Bier holen beim nächsten "schwächeren" Song. Dabei verdurste ich beinahe. Nach The Ninth Wave, The Age Of Revolution und Euphoria geht's einfach dahin. It's High Time ist so ein Highlight wobei wir hier über Nuancen reden. Die Lela von Venues wertet Survivor auf, der finale Encore zementiert nochmal alles fachgerecht. Was ich hier kurz umreiße sind zwei Stunden einfach geiles Konzert voller Elan, Energie und Bewegung. Das dürfte eine der besten Shows der Jungs gewesen sein die ich gesehen habe.

 
Danach gute Unterhaltung in der wir uns alle darüber einig sind wie schön es heute ist. Am Sonntag Frühstück im Einstein, wir sind immer noch ganz verzückt. Vielen Dank daß wir das immer noch machen und erleben dürfen!
 
 
 
Abschließen kann man den Eintrag wie man ihn angefangen hat - daheim mit Kupus Kokos. Nur bin ich jetzt um ein schönes Erlebnis reicher.
 


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