SOULFOOD DINAMITA

Nach den zwei Wochen und speziell den letzten beiden Samstagen mal wieder eine neue Überschrift. Es geht erstmal um Soulfood, gut gegen das graue Wetter. Erstmal setz ich einen Hühnerfond an, ganz klassisch mit Knochen und Suppengrün. Bekanntlich ist das ja gesund und mir noch wichtiger - es ist die Basis für Suppen und Saucen. Diese spielt in DARLING eine tragende Rolle.
 
 
Huhn a La Laksa mit Ras El Hanout
 
Der Fond wird weitergekocht mit etwas Tomate, Ras El Hanout und Kokosmilch. Dadurch entsteht eine dichte Sauce. Der Teller wird gestaltet mit Fregola Sarda, Champignons und Erbsen. Karottensalsa, rohe Pilze, Petersilie dazwischen gelegt trägt es ein trettlisiertes Huhn. Verbeneöl schließt den Gang ab.
 
 
Der Abend steht im Zeichen von KI mit Philipp Vogel. Für mich kein Unbekannter. Ich war 2015 auf der Sra Bua Party mit Juan Amador im Edvard, damals war er dort Küchenchef. Witzig wie klein doch manchmal diese Welt der Kulinarik ist. Damals hatte er noch einen etwas anderen Look. Kommt jedenfalls sehr sympathisch rüber und die Challenges enorm gut. Bis jetzt dachte ich auch daß die im Etz schon Nerds sind. Ist auch irgendwie der Fall, jedoch auf eine sehr charmante und intelligente Art.

Montags gibt es entweder Restle und/oder einen echten Seelenwärmer. Ich hab noch pannonischen Paprika und Aroniaessig. Mit dem mach ich ein Paprikahendl und mit MUTE SOMEBODY eine Erinnerung an Salzburg. Eine der wenigen Gerichte welche einfach nur gut gekocht gehören.

 
Paprikahendl mit Sauerrahmnockerl

Die Hühnerkeule ist mit Zwiebel, tomatisiert in Hühnerfond mit dem Essig und dem Paprika geschmort. Anschließend wird die Sauce passiert und mit dem Huhn zusammen sowie etwas Sahne aufgekocht. Die Spätzle sind mit etwas Sauerrahm im Teig. Angerichtet wird mit noch mehr Sauerrahm und Schnittlauch.
 
 
So langsam geht es Richtung nächste Reise ins vorösterliche Wien. An Ostern ginge zwar auch, macht nur keinen Sinn wenn das Impericon Festival ausverkauft ist. Der Fressplaner füllt sich und mitalles ist auch wieder. Bei der Tombola kann man u.a. eine Kirschbaumapatenschaft gewinnen. Also der Baum trägt dann deinen Namen und du kannst ihn abernten. Ich verzichte wohl an der Stelle bevor ich das gewinne.
 
Mach ich eine Art Chimichurri mit Petersilie, Majoran, schwarzem Knoblauch, Erdnüssen, Paprikapulver, ein Hauch Curry und Olivenöl. Wer weiß wofür es gut sein wird.
 
In Hamburg ist derzeit die Internorga. Die Protagonisten dort schauen von Tag zu Tag irgendwie etwas verlebter aus. Wäre durchaus reizvoll gewesen, in Hamburg war ich schon lang nicht mehr. Bis dahin eben Vorfreude auf Wien und der Blick in den Kühlschrank ergibt ein ESCUPO FUEGO.

 
Karbonara Kalor

Ein Rest Pilze und etwas Hühnerfond ergibt mit Chili und Essig den Ansatz. Mit Sahne runtergekocht kommt Paprikafrischkäse rein und wird unter die Pasta gehoben. Wie üblich Chorizo, desweiteren Schnittlauch und Bergkäse als Topping.
 
 
Abends heißt es "separate the Kraut" und mit Dukkah, Schwarzkümmel, Zwiebel, Bier, Hühnerfond und Chilisauce schmoren. Ich bin schon jetzt irgendwie drauf gespannt was es gibt wenn das Wetter besser wird. Da steh ich wohl nicht jeden Abend in der Küche. Kraut mit Zwiebel wird desweiteren mit Marillenessig, rosa Pfeffer, Zitronenpfeffer, Tigerpfeffer und etwas Fond angesetzt und mit Paprikagelee versetzt.
 
Pizza gibt es auch mal wieder, etwas geschwäbelt inspiriert von Dinnete.
 
 
Mal ein bissle anders, Tomatensauce, Sauerrahm, italienische Kräuter, Coppa, gegarte Kartoffel, Bergkäse und Manchego drauf, ab in den Ofen. Danach noch etwas Schnittlauch. Ich finds cool, schwäbisch-italienisch.

Jetzt kommt ein Teil vom geschmorten Kraut zum Einsatz. AS ABOVE SO BELOW umreisst meine Affinität zu Würstlständen. Dabei bin ich mir sicher daß das in Wien wie in Donosti gut ankommt. So ist jedenfalls meine Erfahrung.

 
Käsekrainer mit orientalisch Kraut & Kirchtagsenf

Hier ganz klar erkennbar und dem Titel zu entnehmen was es gibt.

Ich kriege beim Einkauf stets mehrere Dinge fertig. Den Einkaufszettel liegen lassen, trotz Einkaufszettel was vergessen und irgendwas zu kaufen was eigentlich zuviel ist. Ich bestelle 500 g Brät und nicke trotzdem bei 900 g wohlwollend. Also machen wir zweierlei Leberkäs. Nebenher knusprige Kartoffel und Püree. Zu dem Zeitpunkt bin ich noch nicht auf dem Markt gewesen.
 
Das findet wie gewohnt Freitag Mittag statt. Und das sehr souverän. Damit meine ich daß ich heute nicht mit Dingen heimkomme die mir erstmal ein Fragezeichen ins Gesicht zaubern. Ab nächster Woche turnt auch nicht mehr die Kommunalpolitik da rum, dann wird es noch schöner. Ich hoffe die zahlen wenigstens für diese omnipräsenten Stellen eine horrende Gebühr.

IF DARKNESS HAD A SON feierte Premiere in der Krone. Das kommt doch manchmal vor etwas ungeprobt rauzuhauen. Bei bayrischer Aromatik kann mir allerdings nicht viel passieren. Bei dem Überangebot an Brät mach ich mir noch einen Weißwurstkäs und das Gericht:

 
LKW mit Kraut & Obazda

Im Laugenweckle gibt es einen Obazda mit Frischkäse und Zwiebel, den genannten Leberkäs und das Kraut mit süßem Senf und Essiggurke.
 
 
Die Gestaltung einzigartiger Aromatik im LKW wird beim nächsten Gericht inspiriert von DEEP FAKE. Gedanklich bleib ich im Baskenland und Lateinamerika dabei hängen. Was in der TOPA Sukalderia angefangen hat wurde im Gatxupa fortgeführt.
 
 
Txoripan LKW mit Kraut, Chimichurri & Arriba-Sauerrahm

Wir haben im Kartoffelweckle:
- Leberkäs mit Zwiebel, Paprika, Piment d Espellete, schwarzer Knoblauch
- Kraut mit Zwiebel und Paprika
- Feldsalat
- Arriba-Sauerrahm
- Chimichurri
- knusprige Kartoffelspirale
- eingelegtes Kraut

 
 
Die Sehnsucht nach Donosti ist vorhanden. Allerdings wird das durch Preise für Übernachtungen ausgebremst. Irgendwann wird es schon wieder klappen. Zu LA TIERRA PROMETIDA von Desakato fällt mir ein Pintxo ein. Ins Zazpi bin ich dann und wann. Kreative Küche und einfach erkennbar was gekocht wird, sehr klar. Witzig fand ich Kalbsbäckle mit Karotffelpüree und -chips.
 
 
Ochsenbäckle mit Kartoffel

Sehr ähnlich haben wir ein Kartoffelpüree unten im Teller. Drauf das Ochsenbäckle, knusprige Kartoffel und eingelegte Zwiebel.
 
 
 
 
 
Und gleich nochmal das neue Machwerk an LKW, Lord of Leberkäs ist damit mehr als zufrieden. Damit kann man in die Kneipe zum St. Patricks Day. Allerdings nicht allzu lange, Samstag ist MUSIKMARATHON. Das größte Event für uns seit 2019, also das letzte Mal aufm Marathon. Als Quartett mit den Franks, Flo und mir gehts nach Ulm. Das Roxy ist so etwas wie unser Wohnzimmer. Dort angekommen blicken wir in viele bekannte und glückliche Gesichter.  Das wird richtig gut heute.
 
 
 
 
Damit das so wird legen wir gleich los. Kartoffeln aufstellen, Duxelles vorbereiten. Ich meine noch daß ich keine Stolperfallen sehen. Mit der Zeit stellt sich raus daß es die Menge und die Zeit dann doch etwas wird. Unsere Maultaschen gibt es mit Tomaten-Joghurt-Sauce, Paprika Reliash, Spinat und Röstzwiebel. Völlig ungeprobt haben Frank und ich uns Schupfnudel Ramen ausgedacht. Dafür machen wir Teriyaki in unserem Stil. Und das gibt richtig Schub.
 
Brühe in zwei Ansätzen, Kartoffelsalat, Curry-Kartotten-Organgensalat sind auch in der Menge aufwähndig. So überziehen wir leicht das angepeilte Finish von 16 Uhr. Dabei überlasse ich den Herd gern den Kollegen und bin etwas zurückhaltend. Mir macht das Laune zu sehen wie die Jungs wirbeln und ich mehr oder weniger das Ergebnis probiere.
 
 
 
Hotel beziehen und punkt 18 Uhr gehts los. Das lustige daran ist daß tatsächlich Van Holzen, Max und viele andere Menschen um die Zeit gleich da sind. Also gehts gleich Vollgas los und wir richten unsere Teller an. Es kommt richtig gut an. Garniert mit dummen Sprüchen haben wir eine sehr schöne und lustige Zeit.Wir kochen bis halb zehn und das kommt mir trotzdem sehr kurzweilig vor. Das Setting ist wunderschön, eine tolle Idee von Domi Tische zu uns zu stellen. Quasi ein Chefs Table, einfach toll!
 
 
 
Ich schau mir Mischa und Van Holzen sowie Elena Rud an. Wir führen schöne Unterhaltungen und mit Lob wird nicht gegeizt. Das geht so richtig gut rein wie das Bier. So geschwitzt beim Kochen hab ich schon lang nicht mehr. Das war wild, intensiv, lustig und der Spaß im Quadrat! Danke und darauf daheim einen LKW.


 
 
 
 


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