Turbo Cooking

Aupa Pena, letztes Wochenende im Oktober!
 
Erstmal ein paar Zeilen zu The Taste. Kritik soll man ja positiv beginnen - Haya Molcho war da. Ich find die Frau sympathisch und geh sehr gern ins Neni. Weitere Sympathie für Tim Raue der das Coaching wider meiner Erwartung sehr cool durchführt. Da würd ich gern im Team mitkochen. Wenn man mich mal lassen würde. Auch Maria Groß macht das ganz schön und sorgt für kulinarische Kompetenz. Aber dann... Freunde man kann ja nicht jeden Trend kennen. Levante ist jedoch in den letzten 2 Jahren so am Boomen daß man es quasi nicht übersehen kann. Das Kochen fällt hier und da eh irgendwo runter, erst recht bei irgendwelchen Schmonzetten-Einlagen. Bis jetzt erfolgreich früh ins Bett und keine Sendung zu Ende geschaut.
 
Wenden wir uns sehr erfreulichen Dingen zu. Letzte Woche The Guilty Brigade, diese Woche YUGULAR. Das ist die Supergroup mit dem guten Xabi von Kaotiko, Hodei von Arkada Social und Ivi von Non Servium. Was da dabei rauskommt - es ist ein Satz heißer Ohren mit dem Album Verdugo De Verdugos. Ich fühl mich an den Hafen in Donosti mitten in der Nacht bei der Semana Grande versetzt.
 
Es herbstet, das sieht man auf den Tellern mit den entsprechenden Farbtönen und Zutaten. Eigentlich hab ich mir vorgenommen nicht soviel mit Kürbis zu machen. Wie mit Spargel auch, nur ist auch der kleinste Kürbis größer und gibt entsprechend einiges her. Zum Start gibt es zwei Gerichte mit Kürbis, Klassiker interpretiert und inspiriert von Klassikern.
 
Das erste Gericht hört auf den wohl wenig vertrauenserweckenden Titel PSYCHOSOCIAL.
 
And the rain will kill us all
Throw ourselves against the wall
 
Regnerisches Wetter erinnert mich automatisch an Donosti. Damit denk ich an die Stadt, ans AFN und was dem Titel entspricht. Da fiel mir ein Gericht ein was ich im AFN nicht hatte weil es wieder von der Karte weg war. Ein Talo mit Bohnen, Schwein und Zwiebel. Meine Küche besteht nicht nur aus Erinnerungen sondern aus solchen Dingen. Man kann ja auch nicht überall sein und/oder alles essen. Probieren kann man es, daheim sich Gedanken zu machen, so mach ich mein Schinken-Talo:
 
 
Talo mit Kürbis & Schinken
 
Hier mein aktuelles Rezept für den Talo-Teig:
 
4 Stück
 
50 g Maismehl
50 g Weizenmehl
10 g Milch
50 g Wasser
2 g Salz (Kräutersalz, Olivensalz, Meersalz...)
 
In dem Fall Olivensalz. Der Kürbis kommt als Frischkäse mit Chili zu meinen drauf. Serrano brat ich knusprig aus, der Bratensatz wird mit Malzessig abgelöscht, mit der Reduktion, noch mehr Essig und Rauchpaprika und Anana-Salz gar ich Brunoise vom Kürbis. Das ist Kürbis pt. II für das Gericht. Der Serrano kommt auch als zweierlei, eben der knusprige und normal.
 
 
 Wie gesagt so ein Kürbis gibt einiges her, kann man gleich drei Sachen damit machen. Oder man hat es eh schon da. Der nächste Teller ist ein echtes Wohlfühlgericht mit WELCOME HOME (SANITARIUM):


Fleischküchle mit Fregola Sarda & Gemüse

Das Gemüse ist von Kürbis geprägt. Ich zähl mal auf was auf dem Teller in der Reihenfolge des Anrichtens zu finden ist:
- Fregola Sarda mit Kürbis, Tomate, Rinderfond, Sahne und Petersilie
- Kürbispüree mit Ras El Hanout
- in Senflake eingelegter Kürbis
- Fleischküchle
- Ajada
- Spinatchips
 
Damit kann man auch mal einen Selfie machen...
 
 
... seriös...
 
 
... oder einfach so wie es ist:-))
 
Samstag ist Cookday und der eigentliche Grund für die Überschrift. Soulfood Brothers kochen für Turbobier! Wie mich das freut, denn ich bin großer Fan der Band - schön die am Tisch haben zu dürfen. Da es erst mittags los geht kann man noch ein kleines Gericht kochen. Das ist das schöne an mexikanischer Küche, es geht einfach schnell. Je nachdem was man macht.
 
Die Inspiration liefet Yugular mit NUESTRO DIA LLEGARA, unser Tag wird kommen. Den Titel find ich lustig um einen Leberkäs-Taco zu machen, der Tag hat ja kommen müssen. Für mich ist das so ein Gericht was im Polka stattfinden könnte. Kleine Exkursion, einer der Kellner die uns bedient haben hat definitiv was an den Löffeln. Aber irgendwann kam auch hier die Zeit an dem das richtige in ausreichender Menge an den Tisch kam. Zum Beispiel eine aufgemotzte Version von Talo con Txistorra. Die Schärfe greif ich in diesem Gericht auf:
 
 
Leberkäs-Taco mit Berbere Zwiebel & Steirer Joghurt
 
Den Talo mach ich dieses Mal mit Dinkel- und Maismehl. Drauf kommt der Joghurt, Chili-Leberkäs und Zwiebel. Die wird angeschwitzt, mit Marillen-Essig abgelöscht und mit Berbere eingekocht.
 
Danach startet das Mixtape-Mobil Richtung Ulm mit einer Ladung voller Premieren. Für Turbobier haben wir noch nie gekocht, Patrick ist zum ersten Mal dabei und wir haben mit KING OF SIMMERING ein brandneues Gericht am Start. Bei herrlichem Wetter kommen wir pünktlich am Schilli an. Dani ist ein toller Gastgeber und hat alles eingekauft. Erstmal einrichten und dabei feststellen daß die Empore mit dem Backstagebereich zu niedrig für unser Banner ist. Stellen wir es halt in der Küche auf und legen los. Erstmal einen Fond ansetzen.
 
 
Nebenher reduziert man noch Bier um die Brühe zu veredeln. Die Küche im Schilli hat sich gemacht dennoch wäre eine große Lochkelle irgendwann praktisch. Besucht man das Roxy noch kurz um sich das auszuleihen. Patricks bester Freund ist erstmal der Sparschäler mit dem sieben Kilo Kartoffeln bearbeitet werden. Damit entsteht eine Alt Wiener Kartoffelsuppe.
 
Turbobier kommen an und das sind sehr herzliche Menschen. Wir verstehen uns sofort super. Ich muss aufpassen daß ich das Gericht auch fertig kriege. Deswegen geht es weiter an den Kichererbsen und mit Kürbis. Es läuft recht geschmeidig mit Fett Kumman am Soundcheck. So kann die Falafel ja nur gut werden. Salz, Pfeffer, Petersilie rein. Der Kürbis und einige Kartoffeln sind auch fertig als Ofengemüse welches anschließend mit Biersenf, Malzessig, Ras El Hanout und final mit Ruccola und Mohn zum Salat wird. So stehen wir um sechs zum Anrichten parat.
 
 
KING OF SIMMERING - Alt Wiener Kartoffelsuppe fresh mit Falafel, Pfeffer und Karottengrün wird super angenommen wie auch unser Ensalada Sucia. Das macht richtig Laune hier! Inmitten so toller Menschen von Turbobier, der Vorband und dem Schilli haben wir viel Spaß bei unserer kleinen Show. Die fühlt sich familiär an. So ne Band das erste Mal und so direkt am Tisch zu haben ist stets was besonderes. Vor allem bei so einer Ressonanz wie "bist deppat?", was der stark frequente Wienbesucher als Lob erkennt.
 
 
Zum Foto werden wir mit einem Turbobier ausgestattet und dürfen das somit verkosten. Kann ich sehr empfehlen! Bier ist nun auch DAS Thema. Wir machen Feierabend, krallen uns ein Bier und stürzen uns ins Getümmel. Im ausverkauften Saal findet sich ein bunt gemischtes Publikum mit Feierlaune ein. Wir unterhalten uns gut, lassen uns von der Vorband gut unterhalten und generell haben wir eine gute Zeit.
 
 
Dann ist es Zeit für Turbobier welche ein tolles Konzert spielen. Angefangen mit Feuerwehrfestl hat die Band die Menge im Griff. Das dargebotene Programm ist super, lustig und sehr kurzweilig.
 
 
Dabei fließt das eine oder andere Bier, der Name ist Programm. Mein Live Highlight ist Heute Fahr Ma Polizei, überhaupt einer meiner Lieblingssongs. Küss die Hand von der EAV ist auch sehr schön intoniert, viel Zeit zum Verschnaufen hat man da nicht. Nach der Show noch ein Bier (und noch eins) sowie nette Gespräche mit Leuten aus Niederösterreich und der Oberpfalz. Irgendwann treten wir den Weg ins Hotel an, nachdem wir in die Berger nicht reinkommen. Dort treffen wir Turbobier und es bildet sich eine Entourage. Wir kommen auch mit der Gruppe nicht in die Berger, gehen dann ins Hemp und noch in die Olga. Soviel Bier hatte ich schon lange nicht mehr, haue haue... ein super launiger Abend! Vielen Dank dafür!
 
Ich bin schon ewig nicht mehr mit einer Band um die Häuser gezogen. Schön daß Turbobier uns durch Ulm mitgenommen hat. Am nächsten Tag sieht man die ungefilterte Wahrheit des Vorabends im Spiegel. Da braucht man drei Dinge - Wasser, gute Musik (in gedämpfter Lautstärke) und Essen. Schärfe hilft enorm und so entsteht spontan zu SIN FILTRAR von Yugular ein Gericht mit Schärfe und Säure:


Reh-Burrito mit Steckrübe, Kürbis & Pfeffer

Dieses Mal wieder Flädle für den Burrito. Darauf wird Steckrübencreme mit Sauerrahm, Meerrettich und Chili verteilt. Geröstete Mandel und ein Rehküchle wird darin eingeschlagen, das ganze im Ofen erwärmt. Dazu wird eine Sauce mit Paprika und Piment d' Espellete serviert. Als Topping fungiert Kürbis in Zitrone mit Pfeffer als Chutney gekocht. Abschließend nochmal frisch gemahlener Pfeffer und der Koda ist Geschichte.


Das war ein tolles Wochenende voller Punk - MIL ESKER - Küss die Hand!
 
 
 
 

spice up your life

Schwein muss man haben...
 
Wochenende, es herbstet und so greifen wir tiefer in die Gewürzkiste. Siehe mise en place oben... es wird saustark! Bei dem Eintrag ist als das Thema und das Regal ist gut gefüllt. Los geht es am Freitag und das mit einer Version von PIG NICK:
 
 
Schweinefilet mit Piperrada-Sauce, Polenta und Harissa-Kürbis
 
Die Piperrada Sauce passt hier auch ins Konzept. Weitere Ergänzung kommt mit Kürbis-Chutney. Dafür wird Karamell angesetzt, Kürbis rein, Harissa-Paste rein, Essig drauf und verkochen lassen. Die Polenta wird mit Hühnerfond und Milch zu einer Art Brandteig angesetzt, ausgekühlt und gepresst. Gefällig ausgestochen und erwärmt ist das die Beilage zum Schweinefilet. Das wird wie öfter rückwärts gegart, in dem Fall mit Paprikapulver. Das Finish passiert mit Butter und Chiffonade von Petersilie. Dazu passen Petersilienöl, Kresse und Deko ist knusprige Chorizo zum Chutney.
 
 
Samstag ist wieder Matchday! Wir kochen bei Rebellious Spirit im WOM. Francesco Culinare holt mich pünktlich, dann Flo und das Trio ist wieder unterwegs. Dieses Mal ist die Anfahrt kurz, es reicht gerade dafür Flo beizubringen was ein strammer Max ist. Hätten wir das heute auf der Karte dann könnten wir auch 10 Minuten vor dem Dinner anreisen.
 
Dem ist aber nicht so denn auf der Karte steht Pasta A Fuego Negro und ein orientalischer Salat. Ich koch das Gericht jetzt seit 2012 und es hat immer noch seine Relevanz. Das macht mir unglaublich Freude wie auch mittags mit den Jungs in der Küche zu sein. Es wird viel gelacht und ab und an schauen Mitglieder der Band rein. Wie letztes Wochenende schnapp ich mir den größten verfügbaren Topf...
 
 
... und setz mit Zwiebel, Knoblauch und Karotte die Sauce an. Weißweinessig drauf, Salz, Paprikapulver und das alles nicht zu knapp. Tomate rein und nach einer Weile freu ich mich über eine der besten Tomatensaucen die ich je gekocht habe.
 
Wir machen uns an den Salat mit Karotte und Kichererbse. Zwiebel und Knoblauch werden dafür angeschwitzt, Joghurt, Essig, Limette, Öl und Ras El Hanout rein. Vorm Anrichten noch eine Spur Pfeffer drüber und fertig ist das. Freunde kochen für Freunde und so einfach kann das sein.
 
 
Ganz gemütlich richten wir unsere Pasta an, läuft sehr geschmeidig und wir super angenommen. Wie erwähnt das macht immer Laune. Miteinander eine gute Zeit haben wird hier groß geschrieben. Kreativ werden wir auch noch indem wir aus der restlichen Pasta einen Nudelsalat machen. Damit ist Feierabend, wir werfen uns in legere Kluft und genießen das Konzert.
 
 
Wir sehen eine schöne Show, die Jungs machen immer wieder Spaß. Nadine singt mit, Bring Me To Life. Ich hab Evenescence schon live gesehen, aber die junge Dame singt das noch schöner. Der Encore rockt so richtig, Jannik erwähnt uns dabei. Wunderschön ist es hier! Danach noch "etwas" trinken, bspw. Captain Cola. Ähnliches Szenario wie in Donosti, Frank und Flo gehen früher, ich bleib noch. Der Taxifahrer bringt mich rasant und dennoch sicher heim. Ein starker Tag und Abend, mil esker!
 
 
Der nächste Morgen, Sonntag, etwas später am Tag wird ausgiebig gefrühstückt. Ein Klassiker mit HOY ES MI DIA:
 
 
Croissant Jamon y Queso
 
Da braucht man nicht mehr viel sagen. Jamon, Comte und Kürbisfrischkäse zum Kaffee, ein beschwingter Start in den Tag.
 
Thema gestern war u.a. die erneute Rehabilitation von James Hetfield. Mir tut das so unfassbar leid, denn ihn hatte ich letztes Jahr sehr agil erlebt. Von dieser Stelle aus nur das beste für dich James! Inspiriert von Wohlfühlküche a la Christian Petz ist der nächste Teller von WELCOME HOME (SANITARIUM) inspiriert:
 
 
Fleischküchle mit Fregola Sarda & Gemüse
 
Ein schönes Fleischküchle ist immer ein Wohlfühl-Garant. Dazu kommt Fregola Sarda. Für das Gemüse setz ich eine Jus mit Pilzen und Hühnerfond an. Das wird reduziert und kommt mit mehr Pilzen und Kürbis zur Pasta mit etwas Sahne. Dazu kommt eine Creme aus Kürbis, Sauerrahm und Ras El Hanout. Frische Tomaten, eingelegte Zwiebeln und Ajada vollenden dieses Gericht.
 
Mit Kaotiko beginnt der Tag und zu Abend endet er auch so kulinarisch. VIOLENCIA oder Sarteneko mal anders:
 
 
Sarteneko de Maultasche
 
Txistorra Maultasche ist noch da, Tomatenfond ebenfalls. Aus dem Fond mach ich mit Pilzen, Tomatenmark, Weißweinessig, Sahne, Kürbisfrischkäse und baskischem Pfeffersalz sowie Kräutersalz eine geschmeidige Sauce. Dazu kommt frische Tomate, knuspriger Jamon und ein Spiegelei.
 
 
 
 
 
 
 
 

Donosti pt. VII

Noch zwei volle Tage in Donosti bei der Semana Grande und am Montag wieder Croissant und Supermarkt. Das Wetter gibt eher einen Shopping-Trip her welcher auch das Gedeck aus Txangurro und Patatas beinhaltet. Es ist der Piraten-Tag mit dem Abordaje. Das sollen die Jungs auch sehen.
 
 
 
Dem Zuschauen find ich immer wieder lustig. Lauter Leute die Floße entern oder mit eigenen Wasserfahrzeugen um fünf das Meer entern. Ein Besuch der Foodtrucks vorm Kursaal mit einem Burger steht auch an. Der ist so mächtig daß die Ruta dieses Mal schon fast schmal ausfällt. Wir sehen ein super Feuerwerk, ein schönes Konzert und für mich gehts noch in Bars bis zum Be Club.
 
Dienstag und letzter Tag beginnt mit Spanferkel im La Cuchara de San Telmo. Es geht nichts über ein gesundes Frühstück bevor man sich noch Bravas im Txuleta rein schaufelt. So geht es an den Strand. Schön daß es nochmal klappt. Wie genießen das sehr.
 
Den letzten Abend verbringen wir bei einer Croqueta im Txuleta und dem Degustations-Menü im AFN. Das geht bis zum Feuerwerk, aber egal. Mit dabei ist Txitxarro:
 
 
Der Abend klingt in netter Gesellschaft schön aus. Die Jungs aus der Küche nochmal zu sehen macht mir Freude.
 
Am Morgen der Abreise bin ich sentimental aber glücklich. Die Morgenstimmung einzufangen Richtung Busstation... ich komm mir vor als wäre ich erst gestern angereist so kurzweilig war das.
 
 
Donosti, das war eine richtig tolle Zeit bei dir! Die gleiche Stadt, das gleiche wechselhafte Wetter und trotzdem ist es immer wieder wunderschön und lebt von diesen Begegnungen mit tollen Menschen.
 
An meine Bros, an Beni, ans AFN, an Kaotiko und alle meine Freunde dort - MIL ESKER!
 

Donosti pt. VI

Samstag, eher Mittag beschließen wir aufgrund des Wetters länger zu schlafen und dann zum Croissant zu gehen. Dort kommen wir pünktlich zur Schließung an. Also findet das Frühstück im Rojo Y Negro statt. Der Plan für heute exisitert noch nicht, folgt jedoch mit Aquarium.
 
 
Diesem Besuch folgt ein Besuch im AFN auf einen Txiki Huerta. Hätte es dort eine Hall of Fame für Geschwindigkeit das Ding zu leeren würden wir jetzt dort auch stehen. Der gute Tourist geht anschließend auf Bootsfahrt, erst recht bei dem Seegang.
 
 
So schippert dieser Nachmittag schön vor sich hin. Mit Talo con Txistorra geht es zum Kanonenschlag und Eröffnung der Semana Grande.
 
 
Was man jetzt wohl wieder essen könnte fragen wir uns. Pablo gab mir den Tipp ins Gatxupa zu gehen. Also auf nach Gros und vor die Küche anfängt dort sein. Wir nehmen noch ein Getränk vorher und kehren zu einer Kleinigkeit zum Essen zurück. Dann wird es sehr interessant. Ich frage mich die ganze Zeit ob ich den Chef kenne. Tatsächlich ist es Bruno Orteiza und der ist irre nett zu uns. Er ist wirklich eine Berühmtheit und ein toller Koch. Aus der Kleinigkeit wird gefühlt die halbe Karte.
 
 
Das ist meine Highlight, Tamina mit Huhn Mole und Avocado. Alles ist so lecker und mit so einem Schmiss, wirklich toll. Ob das Ceviche, Tacos oder Guacamole ist.  Bruno ist ständig bei uns, wir unterhalten uns gut. Er erklärt sich gern für ein Foto bereit.
 
 
Was für ein schöner Besuch!
 
Es ist Semana Grande und um dreiviertel elf sind wir fürs Feuerwerk am Hafen sowie anschließend an der Flamenka beim Konzert. Die Altstadt ist gut gefüllt mit feierwütigen Menschen, es ist eine wahre Freude. Beni arbeitet im Kai, wir schauen gerne vorbei. Bis in die frühen Morgenstunden gehts mit einigen Bierle.
 
Der drauf folgende Sonntag beginnt daher auch wieder erst mittags. Im Txuleta zu Txangurra al Horno und Patatas Bravas mit anschließendem Goxua im Oiartzun. Manchmal frage ich mich wo das noch endet. Wir fahren nach Pasaia um dort etwas zu spazieren.
 
 
Die Sonne zeigt sich mal wieder. Frank und ich gehen zum Strand. Leider ist für Schwimmer gesperrt, die Wellen würden wir gern mitnehmen. Man kann sich fast denken wo wir abends erstmal hinmarschieren. Richtig, Gatxupa und Bruno freut sich. Wir ordern wieder was so geht.
 
 
Al Pastor ist wirklich toll. Dieses Mal lassen wir uns von der Patisserie überzeugen. Was wir für ein Bild abgeben wenn wir kurz mit drei Löffeln so was weg schlabbern ist für andere Anwesende wohl etwas skurril. U.a. ist Dani Lopez ausm Kokotxa anwesend. Wegen unserer Hoodies spricht er uns an und wir haben einen netten Plausch. Guter Typ, so geht es beschwingt zur Ruta, zum Feuerwerk und ich zu Beni ins Kai. Eigentlich will ich früh ins Bett, er hat jedoch Feierabend und wir ziehen die super-baskische Straße rauf und runter. Der Abend ist noch besser wie der Samstag, chillige Feierei.
 
 

Donosti pt. V

Mittwoch ist Bro-Tag! Mit Sonnenschein geizt Donosti heute nicht, also ab an den Strand bevor Frank und Flo anreisen. Mich freuts daß die Jungs für eine Woche hier sind und wir Erfahrungen und Erlebnisse teilen. Gegen Abend hol ich die beiden vom Bus ab und es geht nochmal an den Strand. Wie schnell man sich an etwas gewöhnen kann. Seit Abflug hab ich nur noch Englisch und Spanisch gesprochen. Deutsch am laufenden Band ist erstmal komisch.
 
 
Abends geht es über den Paseo Nuevo zur Ruta. Zuverlässig wie die beiden sind bleiben wir bis Feierabend im AFN. Lander ist auch dabei. Hier ein Auszug der Konversation:
 
Lander zu Flo: "What do you are doing when you don't drink and smoke?" - "EAT"... soviel dazu.
 
Der erste volle Tag mit den beiden beginnt im Txuleta. Erneut Strandwetter welches wir von mittags bis abends genießen. Bei dem was abends bevorsteht kann schwimmen nicht schaden. Es geht erneut zu Antonio und das große Fressen nimmt seinen Lauf. Ich ordere einige Raciones zum Teilen. Revuelto, das Tartar darf nicht fehlen, der Bonito, die Pasta und auch gerne wieder die Orejas:
 
 
Mit denen endet eigentlich das was wir an Salzigem bestellt haben. Olatz fragt nach Postre welches wir mit "erstmal nicht, noch ein Entrecot bitte" beantworten. Dann Postre und gleich alle drei. Hier sitzt wirklich die Maßgabe in Sachen Verkostung. Nach der Grundlage mal richtig weggehen. Arkaitzpe, Cote und für mich noch Sariketa Bar und Be Club.
 
Für meine Miturlauber hab ich mir eine Schnitzeljagd überlegt. Dafür hab ich einige Ziele umschrieben und nach Txuleta machen sich Frank und Flo ans Werk und auf zum Jesus. Ich flanier durch die Straßen und tatsächlich finden die beiden alles.
 
Da wir gerade dabe sind geht das Touri-Programm mit mir weiter und zum Igeldo.
 
 
Peine del Viento und mit dem Funicular auf zur schönen Aussicht über Donosti.
 
 
Nach solchen Unternehmungen gehts ins The Good Burger bevor die nächste Völlerei ihren Lauf nimmt. Wir gehen erst ins Polka dort und mein Kellner scheint wirkich was an den Löffeln zu haben. Jedenfalls geht die Bestellung erst etwas schief bevor alle Talos da sind. Wir wären ja nicht wir wenn wir nicht überall rum linsen und uns die Nachos auffallen.
 
 
Auch dieser Teller wird in beeindruckender Geschwindigkeit geleert, ähnlich dem Fraitxiken am Vorabend im AFN. Dort gehts auch wieder hin. Es ist der Freitag vor der Semana Grande. Eigentlich gehts beschaulich zu. Ich wäre jedoch nicht ich wenn es nicht trotzdem im Be Club endet in dem ich auf Gaizka treffe und bis in die frühen Morgenstunde schwofe.
 
 
 
 

Donosti pt. IV

Montag in Donosti heißt eigentlich immer Croissant und Supermarkt. So startet diese Woche auch wieder. Leider auch mit Wetter welches einen eher zum Spazieren schickt. So flaniere ich durch Gros und entdecke einen Bio-Supermarkt. Auch mal was Gesundes zwischendurch. In dem Stadtteil verlauf ich mich immer, den Markt werd ich wohl ohne Zufall nie wieder finden. Ich schau in verschiedenen Food-Läden rein. Das hast seinen Grund morgen. Obwohl ich eigentlich nichts besonderes mache geht auch der Tag schnell vorüber, u.a. mit einem schönen Abend am Meer.
 
 
Ich helfe sogar mit Wegbeschreibungen auf Spanisch, bin ich stolz! Danach mal wieder dieses Gericht im AFN mit Aubergine und knusprigen Talos:
 
 
Irgendwie zieht es mich an dem Abend überall hin, nur nicht heim, eine Kneipentour galore. Dabei wäre es angebracht auch mal frühl schlafen zu gehen. Denn Dienstag ist der nächste große Tag:
 
Kochen im A Fuego Negro die Zweite!
 
Dieses Mal bin ich schon mit einem fertigen Menü angereist welches durch die von mir gesichteten Produkte angereichert wird. Mit Pablo (er ist mittlerweile Chef) hab ich das Date ausgemacht und daß ich einen Teil einkaufe. Das macht richtig Laune mit den tollen Produkten hier. Fleisch besorge ich hier:
 
 
Wo hast das Fleisch her? - MU!
 
Auf dem Plan stehen Tartar mit Pilzen und Senfjoghurt, Fisch mit einer Art Carbonara und Zwetschgen mit Patxaran und Schokolade. Nach einem Besuch des Zurriolas meinerseits beginnen wir mit der mise en place. Auch mit Pablo macht das so Spaß wie mit Santi, ein tolles Arbeiten. Ich hab Ciruelas Claudia besorgt. Die sind schon pur der Wahnsinn. Daraus mach ich einen Zwetschgenröster. Es folgt der Ansatz für einen Espuma. Dazu möchte ich Patxaran einreduzieren. Auf einmal sieht das bei voller Hitze so aus:
 
 
Wir schauen beide fasziniert den Flammen zu. Für einen Likör hat das Ding schon Volt. Mit Milch, Schokolade und Sahne wird ein Espuma draus. Pablo schneidet die Rinderhüfte fürs Tatar, ich zieh Pfifferlinge an. Guindillas mit Erbsen und Sahne werden eine Sauce zum Fisch. Von wegen Fisch, ich krieg Merluza. Den hab ich noch nie verarbeitet, weiß dennoch daß hier Gefühl gefragt ist. Zu Ende filetiert und portioniert kommen danach noch Schokoladen-Crumbles. Es gelingt alles und für den Abend bin ich zuversichtlich. Das Tartar machen wir mit Steinpilzöl, einer lokalen Mischung aus Pfeffer und Salz an und beim Probieren lass ich mich zum Spruch "you can use my recipe" hinreißen. Tolle Kocherei!
 
Danach chillen und ein spontaner Besuch der Geralds Bar. Hier kocht Jess Lorigo und hat u.a. Gnocchi mit Entenragout auf der Karte:
 
 
Der Teller und das drauf folgende Lavendeleis mit Karamellhonig sind den Besuch wert. Gegen später Ankunft im AFN, ein Kaffee und danach Showtime. Das kündige ich mit "bienvenido al show" an der gedeckten und gut besuchten Tafel an. Mit Pablo und Rodrigo ab in die Küche und anrichten.
 
 
Das Tartar ist eine Version von THE ANATOMY OF FEAR und wird mit Portobelos in Tempura eine tolle Angelegenheit. Den Teig nehm ich vom AFN, ich wär ja doof meinen eigenen zu machen.
 
 
 
Macht das Laune! Die Jungs und Mädels ind vom ersten Gang sehr angetan. Wieder in Küche und den Fisch anrichten.
 
 
Zum Schluß das Dessert, mein Tigreton de Cirula, Patxaran y Txokolate:
 
 
Die Leute feiern das und das trifft ins Herz! Für die Familia hier in meinem Wohnzimmer kochen zu dürfen, dafür Applaus zu erhalten ist mir eine Riesen-Ehre! Danke für diesen tollen Tag und Abend!!!
 
Danach geht es für mich noch auf einen Gin Tonic fort. Ein Dienstag wie er nicht besser sein könnte!
 
 
 
 
 
 
 
 

Donosti pt. III

Samstag und heut weiß ich fast nicht wohin mit mir vor lauter Freude. Ein großer Abend steht bevor denn Kaotiko spielen in Aia! Das ist nicht weit weg und ich geh mit Beni dahin. Das erzähle ich Maddi bei meinem mittäglichen Besuch vorm Strand.
 
Ich mach mich abendfein (kurze Hose, Kaotiko-Shirt und Pulli) und werd abgeholt. Wir fahren an der Küste entlang nach Zumaia. Dort gehen wir in eine Restaurant wo ich erlich gesagt nie hingehen würde. Ich erwarte nix großes dennoch mundet es hier sehr. Mit der Fiesta vor der Tür ein schöner Beginn des Abends. Weiter nach Aia mit einem Sonnenuntergang der Küste entlang. Das ist wirklich spektakulär schön. Aia ist ein schönes Dorf in den Bergen von Gipuzkoa. Wir treffen die Jungs von Kaotiko und dürfen in den Backstage-Raum welcher eine Aula ist. Wir werden herzlich aufgenommen, das zeichnet diese Band aus und freut mich sehr.
 
 
Wir unterhalten uns gut, es gibt Bier und ich freu mich mit einem guten Freund bei meinen Freunden in der Band und Entourage dazusein. Erstaunlich wie sich das hier im Baskenland im Lauf der Jahre entwickelt hat. Für mich ist das eine echte Herzensband. Und eine der besten Live-Bands mit dem was da folgt.
 
 
Von Violencia bis Otra Noche legen die Jungs wieder ein formidables Set hin. Am Anfang einige Songs von Aprende Violencia bei denen auch AMOR MUERTO enthalten ist. Da läuft der Festplatz in Aia Gefahr ausgepumpt werden zu müssen. Das ist zum Heulen schön! Der Teil mit der aktuellen Platte fällt kürzer aus, dafür mehr Klassiker. Rico Deprimido machte den Beginn und ab dem Augenblick gehen die Leute auf der Plaza ab, so was hab ich selten gesehen. Wir schauen das Konzert neben der Bühne mit bestem Blick auf das ganze Treiben. Adrenalina ist auch immer ein Highlight, wie auch Presa, Sucio Criminal und der Encore hat es auch in sich... ich bin immer in Bewegung. Beni freut sich auch über das Konzert. Danach noch ein Feierabend-Bier und ich sag MIL ESKER für diesen tollen Abend!
 
Teil zwei der Wochenendgestaltung ist in dem Kontext schon abgedreht. Sonntag mittag geht es wieder ins Mugaritz. Gestern Punkrock in Aia, heute Fine Dining in Errenteria. Im Restaurant werde ich gleich platziert und das Menü beginnt.
 
 
Ein schönes Gericht ist dieses "Taschentuch" aus Tintenfisch:
 
 
Von dem Hummer mit amerikanischer Sauce könnte ich eine Schüssel essen:
 
 
Es ist ein kurzweiliges Menü mit einer abschließenden Vorführung in Sachen Kaffee. Kurzweilig ist jedoch unter anderem weil die Abfolge in einem Affenzahn passiert. Die 22 Gerichte werden in einer starken Stunde serviert. Sorry, das muß ich jetzt sagen - viel zu schnell! Ich genieße den Aufenthalt im Restaurant und bevorzuge Pausen zwischen den Tellern. So geht die Großartigkeit irgendwie unter.
 
Danach spaziere ich an der Kontxa zum Peine del Viento mit einigen Gedanken zu diesem Besuch.
 
 
Ich bleibe dennoch den Experimenten nicht abgeneigt und teste das Mendaur an. Talo Nr. 1 mit Calamares bevor ich im Polka Platz nehme. Dort frage ich nach der Karte und der Kellner fragt mich "are you looking for food?"... tja deswegen hätte ich gerne die Karte. Wir werden uns einig und Talo Nr. 2 mit Txistorra etwas mexikanisch interpretiert erreicht den Tisch:
 
 
Auch Canneloni mit Morcilla überzeugt, hier komm ich gern wieder her. Danach noch das übliche bevor es früh ins Bett geht. Das ist mal ein anderes Wochenende!

Donosti pt. II

San Ignacio am Mittwoch den ich eher am Mittag beginne. Ein kurzes Zeitfenster von wegen Wetter ist Strand-geeignet. Ich freu mich heut sehr, denn am Abend gehts zu Antonio ins Casa 887. Er und Eztizen nehmen mich in den Arm, quatschen mit mir, ich fühl mich sehr willkommen. Olatz ist neu dort und macht den Service super. Was dann folgt ist eine Fresserei, das kann man nicht anders bezeichnen. Tartar, Carabineros, Krabbe, Bonito - alles ist in einer tollen Qualität da. Dem folgt ein Novum, denn in dieser Stadt hab ich noch nie Pasta gegessen.
 
 
Rigatoni mit Papada, Eigelb und Trüffel, was für ein tolles Gericht, que belleza! Dem folgt noch ein tolles Dessert. Danach schiebe ich mich ins AFN wo mir Oscar ohne Bestellung einen Vermu einschenkt. Das hilft und ich geh früh schlafen.
 
Donnerstag morgen, auf was für Ideen ich heute wohl so komme? Im Alameda anrufen und fragen ob ein Tisch frei ist! Das klappt tatsächlich und so gehts nach Hondarribia in das besternte Restaurant.
 
 
Bei schönem Wetter nehme ich auf der Terasse Platz:
 
 
Nach schicken Appetizern eröffnet in Tomatensalat mit Anchovis, Kräuterpesto und Creme Fraiche das Menü. Regionale Produkte werden hier toll zubereitet, das ist genau meine Küche.
 
 
Auch hier eine Version von Marmitako anders interpretiert. Dem folgen Zwiebeln in Texturen und dem ein toller Merluza mit Gemüse. Der Hauptgang mit Ente ist sehr puristisch:
 
 
Selten den Vogel in so gut ausgeführt gehabt. Zwei tolle Desserst und Petit Fours beenden ein kurzweiliges Menü mit unaufdringlichem Service. Gerne wieder!
 
Als ich zurückfahre ist das Wetter eher für Siesta als sonstwas geeignet. Fit für den Abend ist auch in diesem Urlaub Donnerstag wieder der Hart-Weggeh-Abend. Ich schaffe es dennoch tatächlich ohne Friends oder Bataplan. Irgendwie werd ich doch vernünftiger. Das zahlt sich insofern aus als daß Freitag das Wetter toll und der Jürgen am Strand ist. An dem schönen Tag gibt es mal wieder Huevos Aginaga im Txuleta. Das ist kein Optikkracher aber ein echtes Lieblingsgericht. Danach ein kleiner Streifzug durch die Gemeinde um das Wochenende einzuläuten.
 

Donosti pt. I

Wie man dem vorhergehenden Beitrag entnehmen kann ging es etwas länger. Abflug 6 Uhr morgens, ein Hotel in Flughafennähe zu buchen ist naheliegend. Ich verbringe doch glatt gute 4 Stunden dort bevor das Shuttle auf den Flughaben kommt. Ich hab bereits eingecheckt und will nur noch meinen Koffer aufgeben. Der Self-Service streikt, da hilft auch die Betreuerin nicht der ich klarmache daß ich mich gewiss keine zweimal anstelle. Irgendwie funktioniert das und ich warte meinen Flug ab. Den verbringe ich schlafend und so komme ich frisch in Bilbao an. Der Bus steht auch gleich da, ab nach Donosti.
 
Wenn sich die Stadt zeigt ist es egal wann und wie ich am Vorabend heimgekommen bin. Meine Zeit im Jahr beginnt, zweieinhalb Wochen bei meiner großen Liebe. Da weint der Himmel vor Glück weil es erst regnet. Hier muß man halt auch damit rechnen. Ich bin sehr früh da. Die Stadt ist Sonntag morgens um die Zeit wie leergefegt.
 
 
Ainara begrüßt mich sehr herzlich in meiner Pension. Das Zimmer ist noch nicht bezugsfertig, ich geh auf die erste Wanderschaft. Am Paseo Nuevo entlang Richtung Innenstadt und entdecke das Cafe Amelie. Das bietet sich für das erste Frühstück an. Weiter Richtung Oiartzun zum Goxua flaniere ich das erste Mal zum AFN. Iratxe begrüßt mich, zum Essen gibt es noch nichts. Dafür bin ich zu früh dran, aber das Zimmer ist fertig. Einrichten, dann aber...
 
 
Der Klassiker schlechthin, gefolgt von einem brandneuen Gericht mit Marmitakos:
 
 
Absolut toll, wie auch die Stimmung Sonntag mittag mit DJ. Bis auf einmal der Strom ausgeht. So ist es ein Kurzbesuch. Ich bin in den folgenden Tagen jedoch noch oft genug da. So gehts bei besserem Wetter am Zurriola spazieren und ins La Cuchara de San Telmo. So wird es schnell Abend und meine Stimmung ist hervorragend.
 
 
Klassische Ruta mit Txuleta und AFN, einer Fresserei ohne Gleichen... der erste Tag ist stets besonders. Einige Getränke folgen einem wunderbaren Schlaf und einem ersten Morgen mit Meeresrauschen und Möwen. Erster voller Tag in Donosti, das heißt Croissant Jamon y Queso und einkaufen. Erst im Supermarkt und Rebajas Check. Dieser verläuft äußerst erfolgtreich. Im letzten Laden sag ich "siento como un burro de equipaje" - ich fühle mich wie ein Packesel. Meine Sprachkenntnisse haben sich tatsächlich erweitert. Ich lerne hier jeden Tag dazu, was mich sehr freut.
 
Erfreulich auch die Wetter-Entwicklung und der erste Einsatz von Strandtuch und Badehose. Auch wenn es nicht lang geht, im Meer planschen hat immer was. Der Abend geht so ca. gleich wie am Vorabend, nur länger. Ich verpass auch am Dienstag erstmal nichts was mir ein prüfender Blick aus dem Fenster so sagt. In die Topa Sukalderia kann man mal wieder gehen, für einen kleinen Lunch. Danach gehts aufwärst zum Jesus.
 
 
Es ist wohl nie die gleiche Strecke da hoch, aber immer wieder schön. Ich lauf so auf dem Urgull rum, geh zur Bar für ein Getränk mit Aussicht bevor ich weiter am Meer spaziere. Heute hat es Wellen, die Geräuschkulisse hat was. Ich schau mal wie hoch das Meer die Mauer hoch kommt.
 
 
Da ist spektakulär, wenn man allerdings nicht aufpasst schaut man so aus:
 
 
Da kann man wieder in die Pension und sich umziehen. Da hält die beste Frisur nicht. Das ist eine Überleitung zur nächsten Station. Ich geh ins Milk um mir die Haare schneiden zu lassen. Beim Starfriseur mit moderaten Preise macht mich Melanie schick. Was ich da noch nicht weiß, sie arbeitet auch im Cote und so begegne ich ihr öfters abends.
 
Es ist der Abend vor San Ignacio und eine Feierei kündigt sich an. Deshalb geh ich erstmal ins neue Maiatza auf einen Burger. Etwas Grundlage kann nicht schaden. Unter anderem weil die nächste Zufuhr wegen Sonnenuntergang später kommt.
 
 
Nach der Ruta also Fortgehen, einem Gin Tonic folgt ein Besuch einer neuen Disco am Hafen. Die ist aber auch nicht besser als Friends oder Bataplan. Im Gegenteil, ich bleib nicht lang und geh in solche Klassiker wie Sariketa Bar oder Be Club. Die ersten Tage machen richtig Spaß!
 
 
 
 

Soulfood Brothers @ Küchenparty

 
Aupa ahi! So fängt ein Urlaub stilvoll an. Wir Bros sind als Gastköche zur Küchenparty in der Speisemeisterei eingeladen. Am nächsten Tag fliege ich ab deswegen sieht das im Bild so aus wie es aussieht. Wie ein Packesel in den Startlöchern nach Donosti.
 
Erst geht es nach Stuttgart um zu kochen. Frank und Flo sind mit dabei um eine Version von CHASING GHOSTS zu servieren. Darin geht es um Leberkäs-Pita mit Kümmel-Noten und das heute als Pintxo. Wir kommen mit Plan und guter Laune in der Speise an. Bei den Temperaturen kann man das Brät fast draußen stehen lassen um Garen. Wir machen uns ans Werk. Einmal mehr zahlt sich unsere Teamarbeit aus. Flo macht Tsatsiki, Frank Salat aus Oliven, Tomaten und Paprika (alles eingelegt) und ich den Leberkäs mit Feta und Oregano. Zwischendurch kommt die Initiative "Chip, Chip - Hurra":
 
 
Unser Gericht gedeiht, bei dem Spaß den wir hier haben kein Wunder. Nico Burkhardt ist auch wieder mit am Start. Ein Gläsle zwischendurch und wir stehen draußen an unserem Stand.
 
 
 
Unser Pintxo wird sehr gut angenommen, die Komplimente hören wir uns gerne an. Es ist einer der Abende die in Stein gemeißelt gehören. Super Atmosphäre, tolle Gerichte und toll trinken...
 
 
Auf den schönen Tag einen Schampus - vielen Dank das wir wieder dabei sein durften!

Donostiiiii

Duck and cover everyone, here I come... gut ganz so krass muß es nicht sein, aber die Maschinerie in Sachen Kulinarik setzt sich für den Jahresurlaub in Bewegung!
 

Donosti, como cada ano - San Sebastian wie jedes Jahr! Klingt langweilig, ist es aber nicht, denn es passiert jedes Jahr in meiner Lieblingsstadt irgendwas anderes. Dieses Jahr geht der Urlaub sowieso etwas anders los denn es startet mit der Küchenparty der Speisemeisterei. Fine Dining Leberkäs in griechisch steht auf der Karte. Auf dem Reise-Deppenzettel stehen solche Sachen wie Kaotiko, Mugaritz sowie Ankunft von Frank und Flo. Zwei meiner Bros besuchen "meine" Stadt, das wird ein Fest. Sowieso wenn Semana Grande zu der Zeit ist. Schon deswegen ist eine neue Facette gegeben und kein Urlaub lief exakt gleich wie der andere. Stay tuned, ich bin mir sicher es werden spektakuläre Berichte!

Hasta siempre!

QUE VERANO!

Was für ein Sommer! Zumindest geht die Kurve der äußeren Umstände wieder nach oben. Es ist das letzte Wochenende vorm Urlaub und Donosti ruft laut... sehr laut. Ich bin gespannt wie mein Spanisch im Echtfeld funktioniert und auf die Zeit dort überhaupt. Aber erstmal zu diesem Wochenende, was wäre das ohne ein wenig Kulinarik...
 
Es geht unaufgeregt mit Schwarzkümmelweckle los:
 
 
Mit dem Backwerk bin ich sehr zufrieden. Mittlerweile ist das eine schöne Routine geworden, Backen ist zwar kein Kochen, läuft aber trotzdem. Bei dem Weckle und der bevorstehenden Feierei am Freitag bietet sich ein HEUTE FAHR MA POLIZEI an.
 
 
Dazu braucht man einen Käs-Leberkäs und mit Frank einen Gast der mich sicher nach Pfeffingen kutschiert. Dort findet das Neuner-Knallen mit anschließendem Tropi Partyzelt statt.
 
 
Dort angekommen bin ich froh daß ich nicht mehr kicken muß. Ganz ehrlich Bier trinken und blöde Kommentare geben macht irgendwie mehr Spaß. Spaß machts auch im Zelt, wenn man mal reingekommen ist. Schon eine sehr gelungene Veranstaltung. Da ihr hier keine Bilder seht könnt ihr euch denken daß ich mehr mit Bier trinken als mit Fotografieren beschäftigt war.
 
Der darauffolgende Morgen zeichnet sich dadurch aus daß er eigentlich gar nicht stattfindet. Gegen Mittag ist man froh daß man noch Leberkäs hat. So in Schwung gekommen stellt man fest daß man leider nicht die Currywurst probiert hat gestern. Gut wenn man es eh selbst vorhatte zu kochen.
 
Inspiriert ist dieses Gericht von The Ghost Inside. Die haben letztes Wochenende nach ihrem Bus-Crash endlich wieder gespielt. Das ist wirklich schön die Jungs wieder auf der Bühne zu sehen. Wenn man lustig ist dann interpretiert man DARK HORSE mit so einer Feierei.
 
 
Currywurst mit Bravas & Senf-Erbse
 
Wenn man so einen Klassiker interpretiert dann macht man am besten eine geile Currysauce. Da verfolge ich es mit Tim Mälzer - alles rein! Zwiebel, Knoblauch, Essig, Kalbsfond, Tomaten, Paprika, Purple Curry, BBQ-Sauce und Curry-Ketchup. Mir hat die Senf-Erbsen-Creme neulich so gut gefallen, also mach ich es hier auch zu den Ofen-Bravas. Purple Curry und Madras Curry vollenden dieses Gericht.
 
Sonntag oder das große Frühstück... ich mach Pfannkuchen. Die ausnahmsweise ohne Bier, denn morgens hat das keinen Taug und es gibt auch eine süße Version. Inspiriert von 911 der großartigen Blackyz:
 
 
Johannisbeer-Palatschinken
 
Vermutlich eines der einfachsten Desserts, man braucht Pfannkuchen, Johannisbeer-Gsälz und Puderzucker. Wenn man hat dann auch gerne Johannisbeer-Pulver.
 
In Tailfingen ist bei mir ums Eck die lange Tafel und mein Erstbesuch dort. Ich muss sagen eine sehr launige Veranstaltung. Vor allem hat mir der Stand gefallen bei dem man mit einem großen Teller vorbeikommt und aufladen lassen kann. Es gibt sehr viel internationales, bei mir Paella, einen Hackfleisch-Fladen, serbische Bohnen und Szegediner Gulasch. Das alles funktioniert so gut daß ich mir überlege das auch mal zu machen.
 
So motiviert mach ich mich an ein echtes Masterpiece. Besser gesagt hab schon morgens mit der Sauce angefangen. Buscas, nunca hallas nada, ninguna droga puede calmar tu ANSIEDAD...
 
 
Schweinefilet mit Polenta, Gemüse & Pfeffer
 
Die Idee ist ein Schweinefilet mit raffinierten Beilagen zu machen, der Teller findet irgendwo zwischen Wien und Baskenland statt. Da zu Wien bei mir auch Levante-Küche gehört sieht der Teller dieses Mal so aus:
 
 
Wie gesagt... Sauce! Erstmal Zwiebel anrösten, mit Weißweinessig ablöschen, Tomaten-Anana-Salz und Paprika rein, Kalbsfond drauf, stundenweise ziehen lassen. Das wird passiert und mit schwarzem und grünem Pfeffer sowie Piment d Espellete aufkocht. Etwas Sahne dazu, binden und abschmecken. Eine geile Pfeffer-Rahm-Sauce!
 
Die Polenta koch ich mit Milch und Tikka-Masala. Die Aubergine verbringt ne lustige Dreiviertelstunde bei 80 Grad mit Kräutersalz und Olivenöl im Ofen. So lange gare ich auch das Schweinefilet mit Piment d Espellete und Tomaten-Anana-Salz bevor ich alles finalisiere. Polenta anbraten, das Schwein auch. Angerichtet wird die Beilage mit einem Paprika-Gsälz, frischer Tomate und Petersilie. Das Fleisch kommt auf die Sauce und noch etwas Ajada zum Schluß.
 
 
 
 
 
 
 

saboreees

Also über brütende Temperaturen kann man sich bisher im Juli nicht gerade beklagen. Das schenkt Zeit zum Spanisch lernen und zu kochen. Unterschiedliche Geschmäcker und Techniken stehen aufm Speiseplan. Erstmal Johannisbeeren gsälzen, dann schauen was man sonst noch so veranstalten bzw. anrichten kann.
 
FROM CONSTANT VISIONS leg ich immer wieder gern auf. Die beiden Alben rotieren immer wieder wenn ich koche. Im Auto lief neulich mal wieder BLOOD ON MY WHEELS da ich ein paar Songs stets im Mixtape dabei hab. Der Text inspiriert mich zu etwas daß ich gern am Anfang eines Menüs serviere. Welcome to my show... ein sommerliches Gericht:
 
 
Käseravioli mit Pfifferlingen, Erbsen & Ajada
 
Für die Ravioli kommt Bergkäse und Tomatenfrischkäse in den Teig. Daher mach ich auch keine Sauce. Pfifferlinge und Erbsen sautiert mit Salz und Pfeffer sind die Unterlage. Gelbe Tomate bildet die Deko. Für das "blood" finalisiere ich dieses Gericht mit Ajada. Absolut perfekte Sommerpasta!
 
Was bin ich gerade um die Wiederholungen von KI froh! Deswegen gab es letztens Shakshuka und jetzt kam die Folge mit den Hot Dogs. Das hat schon immens gut ausgeschaut, sehr detailverliebte Kreationen. Ich bin eh ein großer Würstl-Freund, merkt man wohl auch. Deswegen mach ich mich an einen Hot Dog. Inspiriert von den Farmer Boys und der Sendung heißt dieses Gericht PRIZED. Der Text passt hervorragend zu diesem Wurst-Weckle:
 
 
Txistorra Hot Dog mit Carbonara, Essiggurken & Curry
 
Für dieses Gericht muss ich etwas ausholen und eigentlich gehört jede Komponente gefeiert! Ich mach öfters eingelegtes Gemüse. In dem Fall gibt es kleine Landgurken in einer Lake aus Essig, Wasser, Salz und Zucker. Curry-Ketchup mit Madras-Curry sorgt für noch mehr süß-sauer.
 
Das Bun backe ich auch selbst. Ein einfacher Hefeteig nur mit Wasser wird aufgearbeitet, mit Nußbutter bestrichen und mit Tomaten-Anana-Salz bestreut.
 
Serrano lass ich knusprig in etwas Olivenöl ganz behutsam aus. Hat man einen Knusper und ein aromatisiertes Öl. Für die Carbonara erstmal Pfifferlinge und Erbsen anschmurgeln. Glaub den Begriff "anschmurgeln" hab ich selten bis nie verwendet. Mit Weißwein-Essig, Eigelb, grünem Pfeffer und dem Serranoöl wird eine Carbonara draus.
 
Die Txistorra kommt ins Bun, drauf die Carbonara, Curry-Ketchup, Essiggurke in Scheiben, Serrano-Knusper und frischer Koriander finalisiert dieses Gericht.
 
Let's just drown inside the things we love the most
 
Die Textzeile aus 56 von Stick To Your Guns ist die Inspiration für das nächste Gericht. Der Song lief gerade als ich mir mal wieder sehnsüchtig die Homepage vom Arrea! angeschaut habe. Vielleicht schaff ich es ja doch in Edortas neues Baby. Wer hätte gedacht daß man auf einer Karte von ihm Croquetas findet? Diese Dinger liebe ich, selten eine schlechte gehabt. Vor allem die im Txuleta sind der Knaller! Venga, las croquetas por mi en verano:
 
 
Croketas de Favoritos
 
Wie man sieht ich hab Pfifferlinge und Erbsen daheim. Wenn was gut ausschaut hab ich es auch massig da, viel mehr als ich für ein Gericht zum Experimentieren brauche. Etwas Serrano ist auch noch übrig. Pfifferlinge und Erbsen brate ich in etwas Olivenöl mit Salz und Pfeffer. Mit Butter, Olivenöl und Mehl setz ich die Bechamel an. Das wird mit Bier abgelöscht, mit Milch aufgefüllt, zu einer Art Brandteig gezogen und mit Baharat abgeschmeckt. Das Gemüse wird gekuttert, untergehoben, ebenso der Serrano. Das ganz steht eine Weile kalt bevor die Croketas geformt und paniert werden. Ausgebacken und frisch serviert ein Feuerwerk wie an der Semana Grande!
 
 
Zum Auftakt des Wochenendes gibt es nochmal MALAS IDEAS:
 
 
Gnocchi mit Tomate, Erbse & Brot
 
 
Fearless wretch
Insanity
He watches
Lurking beneath the sea
Great old one
Forbidden site
He searches
Hunter of the shadows is rising
Immortal
In madness you dwell
Na, wer kennts? Richtig, kommt aus THE THING THAT SHOULD NOT BE von Metallica! Der Griff geht ins Gewürzregal zum Vadouvan und die Idee ist ein Lamm-Curry zu machen. Der Refrain inspiriert mich diesen Eintopf auseinanderzunehmen und in einen Burger zu verwandeln. Eigentlich würde man das Lamm schmoren mit ordentlich Curry unter Beigabe von Gemüse und dazu Brot servieren. So stell ich mir das zumindest vor. Ich verwende viel davon, nur eben auf meine Weise:
 
 
Lamm-Curry Burger mit Pommes & Erbsen-Senf-Creme
 
Erstmal back ich Buns. Dieses Mal eine Art Brioche, in den Teig kommen Butter und Ei. Mit Mohn gebacken ist Teil eins fertig. Eine Lammkeule wird mit Vadouvan, Zwiebel, Koriander und Petersilie mariniert und gewolft. Daraus wird ein Fleischküchle. Die eingelegten Gurken kommen auch zum Einsatz. Desweitern kommen Curry-Ketchup, frische Tomaten, Ruccola und frittierte Zwiebeln in den Burger. Begleitet wird er von Ofen-Pommes und einer Creme. Die ist im Ansatz erst ein Erbsen-Püree und wird mit Pfefferoni-Senf kühl gestellt. Absolut stimmig und ein Feeling wie an der Salzach. Von dem Burger aus der Pommes Boutique ist das Ding hier abgeleitet.
 
Sonntag morgen, bei mir bekannt als das große Fressen. Ich seh verdutzte Gesichter die sich fragen "hä, Oida, was ist der Unterschiede zu deinem sonstigen Dasein"... und ihr habt ja recht. Nur am Sonntag gibt es oft einen ausgiebigen Brunch. Weckle, Wurst, Käse und eine Neuauflage von SIEMPRE IGUAL:
 
 
Ei mit Erbse, Tomate & Schinken
 
Die Creme lässt sich hier auch verwenden. Drauf kommt ein wachsweiches Ei. Frische Tomate und knuspriger Schinken ergänzen dieses Gericht zusammen mit Koriander, Petersilie und Kräutersalz.
 
Ein neues Dessert zu Ehren der Blackyz ist inspiriert vom Text von SORRY. Dafür find ich einen Nachtisch ganz passend der meinem Stil entsprechend zwischen Österreich und Baskenland stattfindet:
 
 
Grießflammerie mit Himbeeren & Schokolade
 
Mit Milch und Sahne koch ich den Grieß, abgeschmeckt mit Kokosblütenzucker. Abgekühlt bildet das den Sockel. Die Himbeeren koch ich frisch mit Gelee und Apfel-Kirsch-Saft zu einem Kompott. Panna Cotta aus weißer Schokolade sowie lila Schnee sind der Abschluß.
 
 
Schokolade & Beeren
 
Mir hat letzte Woche BEAUTIFUL MOURNING mit Himbeere so gut gefallen daß es den süssen Abschluß bildet. Da ich eh Panna Cotta mache nehm ich das mit Zimt abgeschmeckt für dieses Gericht. Darauf kommen Erdbeergranite und frische Himbeeren. Gehackte weiße Schokolade und Pulver von gebrannter Mandel bildet das Topping.
 
Nach so einem Frühstück eignet sich so ein Sonntag für zwei Dinge - Mittagschlaf oder Ausflug. Es ist Fischmarkt in Stuttgart und da halte ich mich gerne auf. Eine totale Fress-Veranstaltung, da bin ich gut aufgehoben.
 
 
Es spielen unterschiedliche Bands, Stimmung und Atmosphäre sind gut. Hier lässt es sich aushalten. Zum Fish n Chips Dealer meines Vertrauens geh ich auch wieder.
 
 
Die haben nix verlernt, das steht fest. Es wäre fast gemütlich würde das Jazz Open nebenan nicht loslegen. Das werte ich als Zeichen noch einen Spaziergang zu machen, ein paar Schritte schaden bei der Fresserei nicht. Ein schöner Ausflug ins Städtle und demnächst wird es wohl wieder Backfisch bei mir geben.
 
 
 
 
 

KAOTIKO Lieblingsgerichte

Es gibt zwei Gerichte zu Ehren von Kaotiko die den Begriff Lieblingsgericht verdienen. Klassiker, einfach in der Herstellung mit meinem Twist. Übrigens kennen Lieblingsgerichte keine Temperaturen. Das gilt für Kässpätzle, bei mir bekannt als LA LLAVE O LA VIDA:
 
 
Kässpätzle mit Zwiebel-Gsälz
 
Saisongerecht wird der Teller mit Erbsen serviert.
 
 
Zu MALAS IDEAS gibt es von mir Gnocchis, se feliz! Für mich sind die Dinger immer wieder ein Grund glücklich zu sein. Erst recht wenn es gelingt:
 
Cafe de Paris-Gnocchi mit Tomate, Erbse & Brot
 
Es gibt ja Gnocchi Parissiene und bei mir eben klassische Gnocchi mit Cafe de Paris abgeschmeckt. Dazu mach ich eine Tomatensauce, sehr grob gehalten. Vorm Servieren kommen Erbsen rein. Das Brot wird zu Croutons mit Öl, Butter und Knoblauch gebraten.

otra vez... cocina en verano

Mal ein anderer Einstieg der eigentlich gar nichts mit Kochen zu tun hat. Wir hatten unsere Generalversammlung und dieses Mal mit Marco Miele einen Mental-Magier zu Gast. Total interessant und unterhaltsam, er hat ne sehr schöne Show geliefert, überhaupt ein guter Typ. Es war irgendwie klar, daß ich auch zu den "Freiwilligen" zählte. Hat riesig Spaß gemacht.
 
 
Danke für den magischen Moment!
 
Diese Woche kann man sich nicht über mangelnden Sommer beklagen. Die Temperaturen werden derzeit der Jahreszeit gerecht. Ein Jahr älter bin ich geworden. Danke an alle Gratulanten! Ausnahmsweise gab es nix spezielles, bei den Temperaturen bin ich mehr draußen als drinnen und auch nicht am Grill. Ich beschenk mich jedoch gern selbst. Ist ja auch kein Wunder bei dem Hang sich selbst zu feiern. Dieses Jahr steht das unter dem Motto "gib mir Saures":
 
 
Im Freibad bin ich derzeit oft. Dank den Stadtwerken kann man als Kunde umsonst rein. Das nutz ich gern und oft. Vielleicht gibt es mal ein take-away-Gericht. Mitgenommen hab ich jedoch bis jetzt viel Wasser, meinen MP3-Player und ein Spanisch-Wörterbuch. Dort kann man sich herrlich Gedanken über Gerichte zu den Songs machen.

Inspirierend für ein Gericht ist CHASING GHOSTS von The Amity Affliction. Zu dem Text reflektier ich meinen Weg durch die Küchenlandschaft bis hin zum A Fuego Negro mit CAMINO AL CUMINO. Die Idee ist damit ein Leberkäs-Pita darzustellen.


CAMINO AL CUMINO
Leberkäs Pita dekonstruiert mit zweierlei Kümmel

Den Leberkäs schmeck ich mit Kreuzkümmel und Majoran ab. Dazu kommt ein Tsatsiki mit Gurke, geröstetem Knoblauch, Pfefferoni-Senf, Marillen-Essig, grünem Pfeffer und Schwarzkümmel sowie eine Salsa aus Oliven, Paprika, Basilikum und getrockneten Tomaten. Zum Tunken mach ich mit Zatar ein Foccachia.
 
Ein gelungener Auftakt in den Samstag, danach lässt sich der neu gewonnene Schwerpunkt herrlich im Becken des Naturbades versenken. Mit am Start unser Francesco, denn wir sind abends bei Dani eingeladen. Er kredenzt Burger, Rote, Currywurst... es gibt Salate, Brot, Saucen und Coris herrliches Dessert. Kurzum, es fehlt an nichts, ein reich gedeckter Tisch und ich komm mir vor wie in Donosti. Angefangen mit einem Eiskaffe bei dem man die Aussicht aufs Wiener Rathaus nicht vermisst. Danke für den tollen Abend!
 
Mir fällt noch ein daß ich eventuell auch am Sonntag den Grill anheizen könnte. Eingekauft dafür hab ich und mariniere mitten in der Nacht noch eine Hendl-Brust mit Kreuzkümmel, Paprika, Honig, Olivenöl und Kräutersalz.
 
Zum Start in den Tag gibt's endlich mal wieder Shakshuka. Ja, es kam die KI Folge mit Hans Neuner. Und so schaut das bei mir aus:


Shakshuka

Grobe Tomatensauce, Ei darin pochieren, Brot dazu, herrlich!

Erneut danach ein Nachmittag im Freibad mit Frank. Ebenfalls herrlich. Zum Abschluss des Wochenendes zündel ich selber und mach ein kleines BBQ.
 
 
Weil es am Grill noch wärmer ist als eh schon gibt es ein schönes Weißbier. Auf den Grill kommen Erbsen, Würstle, Sauce und das Hendl. Es gibt mal wieder ein PUTA HIPOCRESIA:


Txiken Puttanesca a la parrilla

Für die Sauce koche ich Tomatensauce, BBQ Sauce und Sahne ein. Nebenher mach ich einen Nudelsalat mit Risoni, Joghurt, Senf, Paprika, Oliven und Tomaten, vollendet mit Bieressig. Ajada rundet das Gericht ab.

WHAT CHOICE DID YOU GIVE US?

Zum Einstieg in diesen Eintrag passend zum Titel eine kleine Kolumne zur Auswahl an Koch TV. Eines vorab - für mich bleibt Kitchen Impossible das Maß der Dinge. Und so wie es ausschaut bleibt das locker so. Dabei hatte ich mich auf Top Chef gefreut. Endlich mal ein Wettbewerb mit Köchen auf Augenhöhe. Die sind leider auch auf Augenhöhe was Sympathie betrifft. Die ist eher auf Knöchelhöhe zu suchen. Zudem noch etwas langatmig das ganz, vielleicht auch dem geschuldet daß das Zuschauen irgendwie wenig Spaß macht. Auf VOX ist der Henssler wieder zurück. Ob das ein Gewinn ist? Mit der Renovierung der Show hätte man die Spiele welche eh nichts mit Kochen zu tun haben abschaffen können. Einziger Lichtblick ist die Annie als Moderatorin welche nicht nervt und Rach als Juror mit Ahnung. Wer ist eigentlich auf die Mirja Boes gekommen? Die konnt ich noch nie leiden, weiß jetzt wieder auch warum. Und Calli... naja, Hauptsache Teller voll. Der Hauptprotagonist strotz jetzt ebenfalls nicht gerade vor Glanz und Gloria. Das Duell bei KI ist bestätigt, ob man sich das wünschen soll bleibt fraglich.
 
Die Wahl der Macht des kleinen Mannes mit der Fernbedienung ist sehr naheliegend!
 
When it all falls down
While you’re wondering
Where it all went
What it all meant
 
Nach diesem Wochenende hat man so einiges im Kühlschrank. Verblüffend daß alles so einhergehend für dieses Gericht zusammenpasst. Die Idee bei WHAT CHOICE DID YOU GIVE US? ist in der Mezze Kultur begründet. Einfach alles auf den Tisch und los gehts. Das funktioniert in so einer Zusammenstellung hervorragend. Etwas geschmortes Lamm mit Berbere hatte ich noch, insgesamt ergibt dieser Kühlschrank-Räumer ein tolles Gericht:
 
 
Berbere-Lamm mit Schwarzkümmel-Brot, -Rhabarber-Amba & Knoblauch-Joghurt
 
In der Hauptsache gibt es geschmortes Lamm abgeschmeckt mit Berbere. Drauf kommen Kaffee-Brösel und frische Tomaten mit Thymian. Zu weiteren Auswahl stehen knuspriges Schwarzkümmel-Brot, Knoblauch-Joghurt und Rhabarber-Amba.

en la cocina

Nach diesem großartigen Wochenende in Donostia ist klar wohin die kulinarische Richtung im Foodlab geht und von wem die Gerichte inspiriert sein könnten. Ein Marktbesuch an diesem Wochenende gibt ebenfalls die Marschroute vor. Mit einem lockeren Backen geht das ganze los. Richtig, gelesen - Backen! In dem Fall Schwarzkümmel-Buns die variabel einsetzbar sind. Es bietet sich ein einige Knoblauchzehen mit reinzuwerfen. Gibt einen schönen Geschmack und Grundlage für eine Komponente.
 
Der Markt schreibt übrigens seine eigenen Gesetze. Beim Backen denk ich so bei mir was ich wohl brauche, schreib das auf um mit etwas anderem heimzukommen. Auch das ist ein Weg des Foodlab. Wenn jedoch Erbsen und Erdbeeren gut aussehen dann ist das quasi schon gekauft.
 
Am Freitag starte ich ganz unkompliziert, denn ich hab noch Käs-Leberkäs eingefroren. Da ich die Buns auch habe mach ich HEUTE FAHR MA POLIZEI. Das ist auch so ziemlich das einzige was mich an Donosti stört... es gibt keinen Leberkäs. Das ist wirklich Jammern auf ganz hohem Niveau. Dieses "bocadillo" würd ich gern ebenfalls in Donosti meinen Freunden servieren:
 
 
Käs-Leberkäs-Semmel mit Blitz-Essiggurkerl & Biersenf
 
Einfach runterscrollen... da steht wie es geht.
 
Da das wenig Aufwand ist mach ich mise en place fürs Wochenende. Es ist ja genug Material da. Damit kann es Samstag weitergehen. Ich mach einen Start und ein Ende für ein Pintxo Menü. Prädistiniert ist dafür QUIEN MANDA AQUI und eine neue Version des Entrees:
 
 
Lieblingstartar mit Senf-Espuma und Zwiebelstroh
Tartar de Favorito con Mostaza-Espuma y Paja de Cebolla
 
Mein Lieblingstartar besteht aus Rinderfilet mit bestem Olivenöl, Anana-Salz mit Tomate, Pfeffer, Marillen-Essig und Berbere. In der Reihenfolge unters Fleisch gezogen find ich das mehr als gelungen. Der Espuma besteht aus Joghurt, süßem und Estragon Senf sowie Sahne. Die Zwiebel wird mit Paprika und etwas Mehl ausgebacken.
 
Das Ende des Menüs ist brandneu und inspiriert von EN EL BARRIO DE LATON. Adios mi hogar, mi dulce hogar... für mich eine Zeile über Fernweh und bei den Wörtern adios und dulce entstand die Idee zu einem Dessert Pintxo. Die ersten Erdbeeren im Jahr sind immer was Besonderes und werden so gewürdigt:
 
 
Erdbeere, Rhabarber, Zitrone, Mandel & Almdudler
 
Erdbeeren und Rhabarber werden mit Almdudler zu einer Masse gekocht, passiert und daraus entsteht ein Gelee und ein Granite. Zitronensirup wird mit Joghurt und Sahne zu einem Mousse welches aufdressiert wird. Frische Erdbeeren kommen mit gebranntem Mandel-Pulver dazu, abgeschlossen wird mit Granite und frischem Thymian.
 
Die nächste Session folgt drauf. Schwarzkümmel-Buns sind noch da. Ich setz zwei Fonds an für Fisch und Huhn. Nebenher mix ich andere Dinge zusammen und stell meine nächsten beiden Ideen fertig.
 
Ein brandneues Gericht zu Ehren von The Guilty Brigade ist EXPLOSIVO. Damit bilde ich den schönen Besuch bei Belotti ab. Das Reisgericht war quasi Bomba um mir das Wortspiel mit der Reissorte zu erlauben. Die Orejas mit Curry ebenfalls ein schönes Gericht. Beides wie ich es mag, einfach löffeln und die Geschmacksexplosion genießen. Im Supermarkt hab ich mir Madras-Curry geholt, stand nebem Anana-Salz. Damit geht das Gericht so:


Bomba-Reis mit Gambas, Madras-Curry und Knoblauch-Joghurt

Erst mach ich einen Krustentierfond in dem anschließend der Reis wie eine Paella gegart wird. Den gerösteten Knoblauch mix ich mit Thymian, Olivenöl und Joghurt. Die Gambas brate ich kurz an, abgeschmeckt wird das Gericht mit Madras-Curry.

Noch ein neues Gericht ist inspiriert von VOLANDO BAJO. Das heißt tief fliegen und zu den ersten beiden Textzeilen fiel mir meine Nahrungssuche aufm Flughafen ein. Das endet meistens bei bekannten Burger-Ketten und Huhn. Das Fraitxiken ist die Antwort vom AFN auf das Backhendl. Alles zusammen mit Levante-Küche ergibt einen Burger von mir:


Fraitxiken Hamburguesa
 
Das Huhn wird mit Joghurt und Baharat mariniert. Paniert wird es ausgebacken. Auf den Burger kommt ein Apfel-Rhabarber-Amba. Dazu mix ich ein Püree aus Rhabarber und Apfelsaft mit Tahina. Ein Zwiebelgsälz mit Sidra-Essig und Paprika ist das Topping auf den Belag.
 
Ich hab noch etwas von dem Krustentier-Fond und dank meiner Maßlosigkeit Eismeer-Forelle daheim. Etwas Kaffeeöl ist noch da welches man mit KEEP IT REAL vollends würden und plattmachen kann.
 
 
Forelle mit Carbonara & Kaffee
 
Die Carbonara koche ich mit Risoni, Canellini-Bohnen, frischen Erbsen, dem Fond, Paprikapulver und Sahne. Also komplett falsch, aber so wie ich es in Donosti gesehen hab. Da ich eher dorthin als nach Italien reise also richtig. In dem Gericht geht es eh eher um Produkte. Wie bspw. frische Erbsen, tollen Fisch, Kaffeöl und -brösel. Das alles macht einen einfachen, schönen Gang.
 
Sonntag und ich mach mal was veganes mit Levante. GUTTERFRIENDS von den guten Blackyz steht Pate für diesen Gang:
 
 
Falafel mit Bohnen, BBQ-Erbsen, Tomate & Rhabarber-Amba
 
Ich hab noch was von dem Amba und Kichererbsen. Mit sautierter Zwiebel und Kreuzkümmel wird ein Falafel-Teig draus. Leider ist kein Wetter zum Grillen, dennoch benutze ich die Technik die Erbsen in ihrer Schote zu garen. Mit Canellini-Bohnen wird mit Biersenf und -essig einen Salat draus. Frischer Thymian und Tomate bildet mit dem Amba einen schönen Sockel für die knusprige Falafel.
 
Auch als Pintxo erhältlich...
 
 
Zum Abschluß des Wochenendes gibt es ein Gericht zu einem ganz besonderen Song für mich. PRESA... cena de idiotas, comida de polla oder  die Line interpretiere ich völlig frei und stumpf. Ich weiß daß es was anderes heißt, ist aber eine Remminiszenz an meine sprachlichen Differenzen. Live war das wieder so schön daß ich gern wieder ein Txiken-Gericht deswegen koche. Gemäß der Szene im Video beim Essen wird das Huhn etwas asiatisch angehaucht.

 

Basque Txiken India mit Erbsen-Fregola Sarda & weißem Rettich

Basque Txiken ist bei mir Hühnerbrust rückwärts gegart mit Anana-Salz, Paprika und Piment d' Espellete. Aus einem Hühnerfond zieh ich mir eine Sauce mit Tikka Masala und Hot India. Die Fregola Sarda wird mit Erbsen, etwas Fond und Butter versetzt und zur Beilage. Zum Rettich hab ich mir mal was anderes ausgedacht. Mit Milch, Sahne und Thymian mach ich eine Creme. Dünne Streifen salz ich ein, press sie aus und leg sie über Nacht mit schwarzem Senf und Bier-Essig ein. Am nächsten Tag mit Olivenöl und Pfeffer wird ein schönes encurtido draus.
 
 
Darauf noch ein Grinsen und ein EN EL BARRIO DE LATON!
 
 
 
 

Donosti Trilogie, pt. III

 
Sonntag in Donosti, es ist etwas beschaulicher. So wie die da feiern auch kein Wunder, ich wäre da auch nur schwer auf;-) Am Paseo Nuevo beginnt der Tag mit anschließendem Besuch im Txuleta bei Maddi auf Croquetas de Txuleta. Ein Meeresfrüchte-Reis ist das heutige Amuse. Dort wirt stets eine Kleinigkeit angereicht die Sonntags groß ausfällt.
 
 
Es geht Richtung Gros, erstmal an den Zurriola. Badewetter ist keines aber den Blick dort aufs Meer genieße ich sehr.
 
 
 
Da gehts lang, zu meinem guten Freund Belotti. Er hat das Casa 887 eröffnet. Für mich eine Herzensangelegenheit hinzugehen. Ein toller Laden ist das geworden, ich freu mich über diesen Besuch. Sehr chic und lässig, so präsentiert sich auch die Karte. Er liebt kochen und scheut sich nicht vor Crossover. Find ich toll, wie dieses Gericht:
 
 
Reis mit Carbinero, Sauce von dem Getier und Aioli aus geröstetem Knoblauch. Ein super Teller und bei diesem dachte ich er war beim Petz auch schonmal essen:
 
 
Geschmorte Schweinsohren mit rotem Curry und Haselnuss. Könnte von mir sein. Danke für diesen schönen Nachmittag!
 
 
Nochmal die Faszination Zurriola, ein Kaffee im AFN und es geht ins Stadion zu Erreala. Bei neuen Locations bin ich gern früh da und das sollte kein Fehler sein. Heute klappts mit dem Bus und ich geh zum Eingang. Dort soll ich mein Online-Ticket gegen ein richtiges an der Kasse eintauschen. Es geht nix voran, das System streikt. Das erklärt ein freundlicher Herr und mir gern nochmal auf Englisch. Also mit dem originären Ticket wieder zum Eingang. Dort auch ein freundlicher Herr der mich reinlässt und erklärt wo ich hin soll.
 
 
Leider schickt er mich auf den falschen Rang. Die Nummer dieses Sitzes gibt es dort nicht. Aber die Leute sind ja nett dort und helfen mir. Mit dem Aufzug (!) geht es rauf zum richtigen Rang und dort ist mein Platz. Vom Erstversuch des Eintritts bis dorthin vergeht knapp eine Stunde und ich schaff es gerade so zum Anpfiff meinen Sitz zu bevölkern.
 
 
Das tut dieser hervorragenden Stimmung hier keinen Abbruch. Schon beim ersten Blick ins Stadion bei der Platzsuche hat mich das in seinen Bann gezogen. Nach dem Aufwärmen werfen die Real Sociedad Spieler ihre Pre-Match-Trikots in den Block. Irgendwie ist es übrigens komisch wenn eine Kurve fehlt und man in die Stadt reinschaut. Was beim Einlauf und beim Match abgeht ist ganz großes Kino. Erst geht Real Madrid zwar in Führung, doch Erreala dreht das Match. Szenenapplaus wird groß geschrieben. Das ist Baskenland, ich mag diese Begeisterungsfähigkeit der Leute hier. Wie die Tore gefeiert werden ist einfach nur schön. Es ist ein sehr kurzweiliges Erlebnis im Anoeta. Wenn das Stadion fertig ist wird es vermutlich ein richtig geiler Kessel. Ist es an dem frühen Abend eh schon.
 
Gut organisiert ist auch der Transport. Nach dem Spiel steht da eine Armade Busse und flugs bin ich im AFN. Nochmal reinschaufeln was geht bevor es früh schlafen geht.
 
 
Der Flieger geht früh in Bilbao. So habe ich Montag morgen ein Bild von Donosti welches ich eher vom Heimkommen nach einer Feierei kenne.
 
 
Rückflug in die Heimat welcher nach einem Besuch im Pans am Flughafen ansteht. Alles läuft pünktlich, nur das Gepäck lässt auf sich warten. Der heutige Taxifahrer hoff wie der am Freitag  mit mir daß mein Auto noch dasteht. Ich hab Glück, so wie ich es verlassen hatte. Vermutlich hätte der Abschleppdienst Hochkunjunktur gehabt. Man muß ja auch mal Schwein haben.
 
An der Stelle MIL ESKER an meine lieben Leute für diese tollen Erlebnisse:
 
Kaotiko
The Guilty Brigade
Restaurante Casa 887
A Fuego Negro
 
Ihr und noch einige andere machen solche Aufenthalte zu etwas ganz Besonderem!!!
 

Donosti Trilogie, pt. II

 
Samstag morgen, ähm... sagen wir eher später Vormittag. Den Plan des Morgenprogramms hab ich am Vorabend eh irgendwann verworfen. Ein Spaziergang wirds trotzdem, ins Txuleta. Die dortigen Patatas Bravas sind stets das richtige nach so einer Nacht. Super Jürgen geht in den Supermarkt um sich mit einigen Dingen zu versorgen. Bspw. das was man daheim vergessen hat, schwarze Bohnen, Anana Salz und Lixone Pflegeprodukte. Schwer beladen geht es ins Zazpi zur Oxtail-Ravioli. Die ist immer wieder toll.
 
 
Um das Pintxo-Hopping am Nachmittag zu vollenden noch ins AFN zur Caldo. Es ist heute erfreulich trocken und so halte ich meine Nase in die baskische Meeresbrise. Es wird sehr schnell abend. Ich bin aufgeregt vorm Konzert. Schließlich sehe ich Kaotiko nicht alle Tage. Ich warte am Boulevard auf den Bus. Und warte... und warte. Da biegt nicht der Bus ums Eck sondern eine Gruppe Demonstranten. Da alle Wartenden die Haltestelle verlassen ist mir klar daß ich einen weiteren Spaziergang um die Kontxa mache.
 
 
 
Da gehts lang zum Doka...
 
 
Es gibt wirklich schlimmere Wege und so komm ich am Venue an. Zu früh, aber bei meinen Sprachkenntnissen weiß man halt nicht ob 19.30 Uhr Einlass oder Beginn ist. Ums Eck biegen Mortx, Aguayo und Iko, es ist ein großes Hola! Ich denke das ist sichtbar:
 
 
Es ist mir eine riesige freude die Jungs zu sehen. Die sind so sympathisch und nehmen mich gleich mit rein.
 
 
Xabi zeigt mir wo der Kühlschrank mitm Bier ist, Iko schenkt Rum aus. Ich halte mich etwas zurück, schließlich will ich das Konzert mitkriegen anstatt am nächsten Tag auf der Setlist zu sehen was ging. Zum Trinken komm ich vor Unterhaltung eh fast nicht. The Guilty Brigade sind ebenfalls sehr gute Typen.
 
 
Die fangen an und was da kommt ist einfach ne geile Rockshow. Ich bezeichne das als "musica con cojones". Es ist etwas surreal mit Xabi bei COMO EL HIERRO mitzusingen, aber schee. Ich find es super daß die Band ein langes Set spielen kann. Das wird mit NINOS DINAMITA beendet. Das schau ich mir gern wieder an.
 
 
 
Jhony kommt rein, Kaotiko ist komplett und legen mit Violencia los. Was für ein Brett! Die ersten acht Songs des Sets kommen von Aprende Violencia, anschließend die Klassiker. Beim dritten Song ist Augenwasser bei mir. AMOR MUERTO ist einer meiner absoluten Lieblingssongs. Der Refrain wird intoniert und bei dem Lied hat der Putenparka bei mir Dauerbetrieb. Auch VOLANDO BAJO ist live Bombe. Eigentlich funktionieren alle Songs von der neuen CD.
 
 
Der Part der Klassiker geht mit RICO DEPRIMIDO los. Das Doka tobt, ich auch, Ivan schaut sich das auch aus der Nähe an:
 
 
PRESA oder der erste Song den ich mir daheim nachm Kennenlernen angehört habe. Ich sing mit was ich halt so kann. JUERGA ist auch nicht kaputtzukriegen. Das macht richtig Laune hier.
 
 
Der Encore mit OH, CAROLINE, SU FALSO MUNDO und dem obligatorischen OTRA NOCHE hat es nochmal in sich. Vor allem beim letzten Song brechen alle Dämme. Unglaublich gut! Mit Superlativen soll man vorsichtig sein, aber das ist einer der besten Konzertabende ever. Beide Bands machen gute und ehrliche Musik. Beim Feierabendbier sind wir uns alle einig über eine gelungene Veranstaltung. Danke dafür!
 
Die Bands gehen früh heim, es ist quasi mitten am Abend. Den lasse ich noch in der Altstadt "etwas" ausklingen. Un brutal noche!
 

Donosti Trilogie, pt. I

Ich konnte ja mein Glück kaum fassen! Die Bekanntgabe der Tour zu APRENDE VIOLENCIA von KAOTIKO wurde früh gepostet, per Video. Noch besser ist daß Donosti erst im Mai ist und ich das im Januar erfahre. Also die übliche Unterkunft buchen und lustiges Flug spekulieren. Das heißt ich check wann es günstig sein könnte. Ist das ein Luxus. Das ist lange Vorfreude die sich mit dem Support von THE GUILTY BRIGADE noch steigert. Ein langes Wochenende in Donosti! Fußball-Dates werden auch noch gecheckt. Es könnte ja schwierig sein da beim Anoeta eine Tribüne fehlt (Umbau). Und weil der Spieltag in Spanien von Freitag bis Montag geht (Bundesliga ist auch nicht besser). Und weil Erreala gegen Real Madrid spielt (Top-Begegnung, geht wohl für beide um nix mehr). Anstoßzeit ist günstig, das Ticket weniger, trotzdem gebucht. Als ob Donosti allein noch nicht reicht. Auf meine ganzen Freunde freu ich mich natürlich auch. Die Jahreszeiten vervollständige ich mit dieser Reise ebenso. Sommer ist ja klar, im Herbst war ich auch mal und im Winter, im Januar 2017, ebenfalls bei Kaotiko. Primavera, ya voy!
 
 
Eurowings ist die bevorzugte Airline, da die als einzige direkt nach Bilbao fliegt. Mittlerweile auch bekannt als die Deutsche Bahn der Lüfte. Ob es mit der Pünktlichkeit so hinhaut werden wir im Lauf der Reise erfahren. Hauptsache erstmal hin und mir kann es da bekanntlich nicht schnell genug gehen. Vor allem wenn der Flug erst nachmittags stattfindet. Anreise, ich fahr bestens gelaunt nach Stuttgart. Dabei verschluck ich mich beim Mitsingen an einem Tic Tac. In Filderstadt ist das Parkhaus voll. So beginnt ein Abenteuerurlaub. Mit einer Parkplatzsuche die vor einem grossen Einkaufscenter ohne vertrauenserdrückende Schilder endet. Der Taxifahrer und ich hoffen das beste. Filderstadt war schon mal freundlicher.

Aufm Flughafen treff ich meine besten Schorlewei Kundinnen die ich mit 'schau an, die Easter Cross Saufnasen' begrüsse. Eine weitere Unterhaltung findet nicht statt. Ein Einkauf ist ebenfalls nicht notwendig. Denke ich mir bis ich halt den Kulturbeutel in Donosti aufmachen werde. Der Anflug verläuft recht ruhig, sogar ein Mittagsschläfle ist drin. Ich komm also fit und voller Tatendrang in Bilbao an.
 
 
Genau, das ist die Culinary Nation. Schön daß sich meine Affinität für Kulinarik dieses Wochenende mit Rock und Fußball verbindet. Eine Stunde mit dem Bus und Donosti hat mich am frühen Abend wieder.
 
 
In der Pension begrüßt mich Lander sehr herzlich. Eine Renovierung hat die Pension erfahren, es wird immer heimiger dort. Ich richte mich kurz ein und starte am Paseo Nuevo.
 
 
Diese Luft in Donosti, es ist ein einzigarter Duft nach Meer. Sehr jodig, ich komme augenblicklich an. Es ist ein tolles Feeling hierzusein. Der Weg führt unweigerlich ins AFN, pünktlich zum Küchenbeginn auf einen Makobe (immer das erste) und Merluza.
 
 
Ich werde wieder super aufgenommen, das ist einfach mein Wohnzimmer und mit den neuen Leuten komm ich gleich auf Anhieb klar. Vielleicht spielen gewisse Vorschuß-Lorbeeren auch eine Rolle. Bevor der Abend richtig startet hab ich Glück mit einem Platz im La Cuchara de San Telmo. Eine Stunde in der Altstadt und jeweils ein Quartett von Pintxo und Bier intus! Kurz abendfein machen und auf zu meiner Ruta zwischen Txuleta und AFN. Ein neues Pintxo mit Brühe, Kichererbsen-Espuma, Kartoffel und Pilzen wird probiert:
 
 
Tolles Gericht! Überhaupt futter ich was geht. Morgen bin ich ja aufm Konzert, also wird das abendliche Pensum hier etwas erweitert.
 
 
Estrella Galacia, Pintxos und Patxaran sowie Unterhaltung mit meinen Freunden macht richtig Laune. Zu der Zeit ist die Stadt nicht gerade von viel Tourismus geprägt. Beim Fortgehen trifft man eher Einheimische. Bspw. in meiner Cuba Libre-Bar, klar der muß auch noch rein. Von der allgemeinen Feierlaune lass ich mich gerne anstecken und lande in der Sariketa Bar. Irgendwie verschlägt es mich auch ins Friends. Dass da keine Warnzeichen sind... der geübte Leser weiß wenn man da reingeht ist eigentlich alles zu spät. Vor allem wenn man nicht gerade lang bleibt. Trotz dieses Abschlusses ein starker Abend in meiner Lieblingsstadt!
 
 
 
 
 

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