between rain, sea and castles

874 km durch Schwaben, Oberbayern und Allgäu liegen nun hinter uns. Leider und obligatorisch gingen 10 Tage wieder viel zu schnell rum. Mit dabei haben wir nicht nur Bier, sondern auch einen Kofferraum bzw. eine Foto-Speicherkarte voller Erinnerungen! 

Gestartet sind wir bei strömendem Regen, der von Niesel- bis Platzregen alles abdeckte und zwar so lang, bis wir angekommen sind. Der Schliersee hat uns also nicht mit seiner Schokoladenseite empfangen, unsere Vermieterin leider auch nicht. Schien sich wohl durchzuschlagen, das Wetter (bei Sonnenschein grüßte sie aber auch nicht). Dafür war unsere Ferienwohnung geräumig und durchgängig in Holz und Altrosa gehalten, sollten ja auch vier Sterne sein. 

Schon der erste Restaurant-Besuch im Terofal zeigte Oberbayern wieder von seiner Wahnsinns-Kulinarik-Seite. Wie es sich gehört, sind wir am ersten Abend danach auch noch gleich einen heben gegangen. Im Weißwurstglöckerl wars kuschelig und heimelig.

Am nächsten Tag immer noch Regen, trotzdem Einkauf für das Frühstück bei der Ortserkundung. Andere hätten sich um das Geld auch eine ganze Woche versorgt, aber wann gibt es schon mal so tolle Steinpilze und jungen Spinat?! Ausserdem braucht der gute Haushalt noch Olivenöl, Kastanienhonig usw. Später gings mit dem Motorboot zur Insel Wörth, mitten im See mit Wirtshaus welches HB Traunstein führtJ. Da macht einem auch der Regen fast nix mehr aus. Gekocht haben wir auch noch, Spaghetti mit den oben genannten Einkäufen, natürlich hat der Profi sein Messer und seine Schürze mit dabei. Als Tischgetränk gab es ein Hopf (örtliche führende Weißbierbrauerei und eine Empfehlung). 

Neuer Tag, altes Bild, folglich Indoor-Baden! Unsere Wohnung beinhaltete Tickets für die vitalwelt, wo wir in heißem Sole-Wasser und Whirlpool entspannten. Sport gab es auch, weil ich 20mal zur Rutsche rauf und jedes Mal auch in einem Stück unten angekommen bin. Abends ging es wieder ins Weißwurstglöckerl, dieses Mal auch zum Essen, dafür ging der Schnaps aufs Haus. Kultur gab es abends in Form vom Schlierseer Bauerntheater. Das ist wie Komödienstadel im Fernsehen und saulustig.

 
Zur Wochenmitte drehte Petrus den Hahn mal zu. Trotz immer noch vorhandenen Wolken gings nach dem großen Bier-Einkauf an den Spitzingsee und auf die Schliersbergalm. Dort gab es zum Ayinger zur Weltklasse-Aussicht. Runter vom Berg konnte man rodeln. War super, ich frag mich heut noch, wieso das Ding ab und an nicht so wollte wie ich. Auf jeden Fall gab es Stau... und später Mittagessen im Weihenstephaner, ebenfalls empfehlenswert. Serviert wurde Schnitzl in Kerndl-Panade mit Kartoffel- und Gurken-Salat für mich sowie Rostbratwürstle mit Sauerkraut für Verena. Ich muß sagen, daß Schliersee eigentlich durchweg super Restaurants hat, bei denen gute Küche groß geschrieben wird. Die Fressstände beim kulinarischen Abend in Miesbach waren aber auch nicht zu verachten, genauso wenig wie die Tränken;-)


Sonnenschein, nicht warm genug zum Baden, aber zum Ausflug machen! Unsere Route sah Bad Tölz, Kloster Reutberg und den Tegernsee vor. An letzterem verbrachten wir einige Zeit in Rottach-Egern, wo der Apfelstrudel im Cafe Malerblick gigantisch war. Wie vorher auch das Reutberger Bier in einem der schönsten Biergärten und danach die Atmosphäre im Seehaus in Tegernsee. Ausgeklungen ist der Tag im Bräustüberl.

Weil Verena unbedingt Kutsche fahren wollte und genau das in Bayrischzell angeboten wurde, sind wir da hin. Idyllischer Ort, aber nix los und es scheint, als würde hier alles einschlafen. Schade auch... zurück am Schliersee Bade- und Kühltasche packen und ab ins Strandbad. Endlich! Der See war trotzdem noch nicht auf Betriebstemperatur, mein Arsch nach einem Wespenstich schon. Blödes Viech! Tegernseer Helles innerlich und äußerlich angewandt hilft da schon sehr. Abends ging es ins Charivari. Die machen gehobene Küche und das sehr gut. Ein Highlight war das Saiblings-Filet mit lila Limonen-Salat. Im Weihenstephaner gab es noch einen Lantenhammer-Likör.

Samstag morgen, letzte Gelegenheit zum Einkaufen in dieser Woche. Die wurde in Miesbach wahrgenommen. Dort kaufte Verena eine Gitarre und noch viele andere Dinge. Weil unsere Augen vor Begeisterung so getrübt waren, haben wir leider das Bahnticket vergessen zu entwerten, auch weil wir den Zug gerade noch so erreicht haben. Ein übereifriges Männlein stürzte wie ein Aasgeier auf uns zu und behandelte uns wie die Schwerverbrecher. Die wollen jetzt 40 Euro von uns pro Nase, welche sie aber nicht kriegen werden (ich berichte weiter). Damit uns das nicht noch mal passiert, sind wir mit dem Auto nach Rosenheim. Das ist eine nette Stadt und Geld kann man da auch los werden.  Auf der Rückfahrt gab es in Aurich im Gasthof Abendessen mit Rhabarbersaft-Schorle.


Den wärmsten Tag der Woche haben wir im Auto in Richtung Allgäu verbracht. Nur im Auto? Nein! Wir sind auf dem Weg ausgestiegen und haben Bilder gemacht, in Benediktbeuren, am Kochelsee, am Staffelsee (in Murnau gab es auch Weißwurst beim Karg) und in Bad Bayersoiyen. Letzen Endes kamen wir in Schwangau an und hatten eine Unterkunft mit Schlossblick. Wie nicht anders zu erwarten, gab es im Allgäu erst mal Zwiebelrostbraten, danach Zwetschgen- und Marillenknödel und danach Schnaps aus lauter Frust, weil es wieder regnete.



Wurde am nächsten Tag auch nicht viel besser, deshalb erst mal nach Füssen. Dort ist es auch schön, bei Sonnenschein bestimmt noch mal besser. Mit aufklarender Witterung ging es zu den Königsschlössern bzw. nach der Suche nach einem kostenpflichtigen Parkplatz zum Stundenlangen Anstehen am Ticketcenter. Da der Einlass drei Stunden später sein sollte, hatten wir noch Zeit für eine Bootsfahrt auf dem Alpsee, selbst gerudert.  Wir hatten sogar noch Zeit den Fotografen zu winken.

Etliche Bilder später ging es nach Dauerregen ins Innere von Neuschwanstein. Es war schön und interessant einen Einblick in den Mythos Ludwig II. zu erhalten. Deswegen könnte man auch sagen, daß er nicht so ganz alle Latten am Zaun gehabt hat. Beeindruckend ist das Schloß trotzdem, auch wenn es nie fertig gestellt wurde. Laut Verena sei ich zu schnell zum nächsten Futtertrog gebrettert. Das war im Helmerhof. Noch besser als dort war es allerdings im Destino, einer schönen Osteria in Laufnähe zur Unterkunft. Deswegen gab es an dem Abend insgesamt eine Vorspeise, Salat, zwei Hauptgerichte und fast eine Flasche Wein. Schwelgen kann so schön sein.



Auf der Rückfahrt am nächsten und hiermit letzten Tag erkundeten wir Kempten. Darunter konnten wir uns nichts vorstellen, finden die Stadt nun aber besuchenswert, mit Ausnahme des Parkhauses. Empfehlen können wir sonst aber alles, die Altstadt, die Fußgängerzone und das Schalander, wo es noch gute Allgäuer Küche gab.

Nach einem weiteren Zwischenstopp in Riedlingen waren wir halbwegs froh wieder daheim zu sein. Schee wars mal wieder, pfiat eich!


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