weekend cooking

Das wird ja immer mehr der Fave zum Freitag... KEEP IT REAL. Selten hab ich ein Gericht in so kurzer Zeit so oft versioniert. Dann muss es wohl gut sein. Mein Teller zur einfachen Fischpasta mit realen Produkten und baskischer Carbonara geht dieses Mal so:
 
 
Saibling/Mangold-Risoni/Nußbutter-Migas/Leindotteröl
 
Mangold find ich allein schon wegen der verschiedenen Farbe der Stiele super, geschmacklich auch eine Bereicherung. Die Stiele kurz anschwitzen, Weißwein drauf, Risoni dazu, Blätter in Julienne rein, ein Schluck Sahne, fertig! Für die Migas mach ich Brösel mit Nußbutter zur Pasta. Ein schön gebratener Saibling und Georgs Leindotteröl ergeben ein Gericht. Bumm-Bumm-Bumm und auf den Teller.
 
Bei schönem wetter hab ich normal drei Optionen - Freibad, Wandern oder Grillen. Aufgrund der WM fallen die ersten beiden weg. Also BBQ.
 
 
Neben Erbsen im Etxebarri Stil und Paprika mach ich mir meinen persönlichen Würstlstand im Hinterhof auf. Käsekrainer, Estragon-Senf und Weckle.
 
JEKYLL & HYDE

wear a smile on my face, but there's a demon inside

Ein Gericht inspiriert von der Küche Israels und einem Gericht dass ich bei der letzten Wien-Reise hatte. Klassisch macht man Hamshuka eigentlich mit Hummus und Hackfleisch. Das war Welt am Donaukanal im Tel Aviv. Ich arbeite am demon inside mit Pulled Pork. Damit erhalte ich garantiert Einreiseverbot in Jerusalem. Ich nehm mir da ein Beispiel an Edorta Lamo, immer etwas provokativ. Dabei ist das Pintxo wie im AFN ein Griff in die Küchen-Trickkiste.
 
 
Hamshuka, Pulled Pork, Hardcore-Zwiebel

Die Zwiebel wird in einer Lake mit dem Pistole-Essig eingelegt.
 
Für mein Pulled Pork nehm ich 1 Kilo Schweinenacken am Knochen. Das reib ich mit süßem und Estragon-Senf ein. Mein Rub besteht aus Rauchsalz, Rauchpaprika und Baharat. Etwas Petersilie und Olivenöl mit in den Beutel und über Nacht marinieren. Am nächsten Tag probier ich das Geschenk meiner Bros aus, ein digitaler Temperaturfühler. Ein Saucenansatz aus Zwiebel, Zweigelt, Balsamico und Bratenfond mit etwas Wasser in die Auffangform und ab in den Ofen. Nach dem Zupfen passier ich den Sud, koch den ein und das Schwein kommt dazu.
 
Für den Hummus gibt es natürlich Kichererbsen gekocht. Die Tahina mach ich mit geröstetem Sesam und Sesamöl. Alles mit Zitronensaft, Sesamöl und Kochwasser zu einer geschmeidigen Konsistenz gemixt.
 
Die Erbsen grille ich über Holzkohle in der Schote, danach werden sie gepuhlt. Das Pork wird warmgemacht, mit den Erbsen und Petersilie.
 
 
MARRIED TO THE NOISE
 
I found a place to belong
 
Die Zeile steht für mich für Wien und den Naschmarkt. Ich verarbeite zwei Gewürze mit Chakalaka und Schwarzkümmel in einem Lieblingsgericht. Fleischküchle mit jedweder Form einer Kartoffel.
 
 
Chakalaka-Butterschnitzel/Schwarzkümmel-Gnocchi/Erbse/Gurke/Chorizo
 
Es ist das gleiche wie an meinem Geburtstag und ich glaube auch es bedarf erst in einer neuen Saison einer Änderung. So ist es ein tolles Gericht mit den Gnocchi und der Gurke als frische Komponente.
 
 
Danach kann man auf Wanderschaft, für Freibad ist es etwas zugig. Also Rucksack schnappen, Wanderschuhe an und los gehts durch die Natur meiner Heimat.
 
 
Mehrere Stunden durchs Grüne macht den Kopf frei. Mal an gar nix denken, nicht an Kochen, nicht an Idioten die einen mit komischen Bedürfnissen oder uninteressanten Stories nerven. Darf man zwischen den Zeilen auch mal schreiben, auch da kann man einiges rauslesen. Herrlich ist es so an der frischen Luft, mein persönliches Zen.
 
Falafel, ich scheine wohl in die isralische Küche zu driften, immerhin das zweite dieses Wochenende. I've been driven by a force like a mad man. Ich such immer wieder nach was neuem und muss es manchmal auslassen. Wie auf dem Naschmarkt, am Falafel-Stand konnte ich nicht halten, immerhin kam ich gerade quasi aus Israel, nämlich von Neni's Shakshuka. Inspiriert von GUTTERFRIENDS mach ich meine eigene Version und so geht das vegetarische Gericht:
 
 
Falafel, Kichererbsen-BBQ-Salat, Stadtpark-Dressing
 
Was ich super kann ist zuviel kochen, man kann es bei den Portionen nicht glauben. Bei der Menge für Hummus hab ich jedenfalls noch Kichererbsen übrig gehabt. Daraus wird mit Mehl, Sesamöl, Eigelb, Stärke und Tximitxurri-Öl sowie Petersilie, Salz, grüner Pfeffer und Paprika die Masse. Die zieht über Nacht bereits geformt und wird ausgebacken. Aus gegrilltem Paprika und den Erbsen mach ich zusammen mit Kichererbsen und dem Stadtpark-Dressing einen Salat dazu und so entsteht mit gelber Tomate und baskischem Anana-Salz ein weiterer heisskalter Teller.
 
 
Eigentlich wollte ich gar kein Dessert machen, aber eine neue Version von BEAUTIFUL MOURNING gibt es dann doch.
 
 
Erdbeere, Zimt & Schokolade in Österreich Farben
 
Die Kombi aus Erdbeere, Zimtblüte, Zimt und Schokolade fand ich sehr gelungen und hat mich nochmal angemacht. Die Version ist nicht dunkel sondern mit weißer Schokolade als Hommage an die Farben der österreichischen Flagge. Panna-Cotta kommt mit weißer Schokolade, drauf kommt ein Crumble mit weißer Schokolade. Ein Granite aus Erdbeeren und Erdbeer-Gsälz mit frischen Erdbeeren (mit Zimt und Kokosblütenzucker) bildet mit Schokoladen-Spänen das Topping auf mein Pintxo.
 
 
 
 

WM

Eigentlich wollt ich mal nix zur WM schreiben. Tippen kannst keine Spiele, spricht zum einen dafür dass keiner überzeugt oder positiv formuliert - die Leistungsdichte ist enger beeinander. Und eigentlich macht es ja auch Spaß zum zuschauen. Wäre man selbst nicht Deutscher und in den letzten Jahren immer mehr Fan der Nationalelf geworden. Das hat nix mit dem WM-Titel an sich zu tun. In Brasilien hat man sich auch das ein oder andere nicht so sehr überzeugende Spiel angeschaut. Da hatte man aber die Gewissheit daß dank einer charakterstarken Mannschaft es irgendwie gut geht.

Dieses Gefühl hatte man dieses Mal nicht. Da zieht auch der Weltmeisterfluch nicht, das war mehr als dürftig. Der Trainerstab kann einem leid tun, den hat das Team im Stich gelassen. Es gibt so viele ehrenamtliche Helfer und euch ist es mit der Aussicht auf eine ausgehandelte stolze Prämie zu blöd an eure Leistungsgrenze zu gehen? Da tut euch der deutsche Fan leid, der sich die Zeit nimmt sich so ein Versagen anzutun? Die Unterkunft war nicht nach eurem Geschmack, die Erdogan-Affäre und was weiß ich nicht für Ausreden, für keine seid ihr euch zu schade! Für Südkorea oder Marroko ging es um nichts mehr, die haben eine bessere Leistung zustande gebracht als ihr in den drei Spielen für die ihr euch alle schämen solltet. Die zwei einzigen Lichtblicke sind Reus und Brandt, der Rest blieb gelinde gesagt unter den jeweiligen Möglichkeiten. Man kann ausscheiden, ich hab mir auch Turniere wie 1994, 1998, 2000 und 2004 angeschaut. Aber noch nie war ein Auftritt blutleerer und emotionsloser wie bei dem Turnier. Nicht mal unter Ribbeck was man damals sogar hätte verstehen können.
 
Man kann Fehler machen, ob das Trainer oder Spieler sind. Der Trainer trifft die Entscheidungen und wir sind 12 Jahre damit gut gefahren. Für meine Begriffe haben eher die Spieler das Vertrauen von Löw nicht gerechtfertigt. Einzelne Personalien zu diskutieren wäre mühsam, ein solches Kollektiv-Versagen hab ich noch selten gesehen. Ausscheiden kein Thema, wenn man alles gegeben hat!

another couple of days

Samstag, Matchday und Kochen bei Steffi & Frey. Auf das Event freu ich mich immer sehr. Kochen von Freunde für Freunde, wie bei uns Soulfood Brothers. Dieses Jahr wird es internationaler, denn aufm Menü stehen:
 
Smushi mit Lachs-Ceviche & Curry
Köttbullar mit Pasta & Forellen-Kaviar
Pfannkuchen mit gezupften Spare-Rips & Gurken-Avocado-Salsa
Sachertorte im Glas
und später das Chili
 
Macht wieder sehr Laune, mit Frey und Klaiber zu kochen läuft sehr geschmeidig und lustig ab. Ich mag das Familiäre dort sehr und unterstreich es gern mit einem Hauptgang bei dem man einfach alles auf den Tisch stellt.
 
 
Danach kostet einen die Nationalelf Nerven bevor Kroos das Ding in letzter Sekunde reinzimmert. Da schmeckt das Chili umso besser. Wie auch die Weine. Ich danke fürs Dabeisein, es ist einfach immer wieder schön bei euch!
 
 
Untypisch für den Abend geh ich früh ins Bett, denn am nächsten Tag können wir dank Emil Bulls dem Southside beiwohnen. Und damit großes DANKE für den Tag, meine Lieben! Die Alterspräsidentschaft macht sich auf den Weg nach Neuhausen ob Eck und freut sich auf der Fahrt bereits einen Ast. Dort angekommen grillen wir mit unserem Frank und Gefolge bevor es aufs Gelände geht. Wetter passt und luftig bekleidete Damen verschöneren das Ambiente. Darf man auch mal schreiben.
 
 
Wir schauen uns Stick To Your Guns an, für mich neben den Bulls das Live-Highlight des Tages. Nach einer ausführlichen Erkundung des Geländes Emil Bulls. Unsere Homies legen einen Abriss hin und zerlegen die Red Stage fachgerecht! Wir tanzen und grölen dazu vom feinsten. Ein besonderer Tanztee am Sonntag nachmittag!
 
 
Den ganzen Tag über treffen wir viel bekannte wie u.a. Tenside und den Samu von Grizzly. Und essen einen sehr guten Burger. Ohne Kulinarik geht auch das nicht über die Bühne. Von wegen Bühne, wir schauen uns kurz The Kooks an, etwas von Thrice bevor wir zu den Beginnern gehen. Das Set kann man gut anschauen, bevor man zu Pennywise und Boysetsfire geht. Ein Knaller-Tag aufm Southside! Ey, und das wegen Kochen...
 
 
 
 
Das Festwochenende geht am Montag (!) weiter, denn ich werd ein Jahr älter. Da hab ich frei und schlaf erstmal etwas länger. Danach überleg ich mal was ich eigentlich so mache. U.a. auch was ich für die Jungs am Abend koche. Beim Frühstück lad ich erstmal die letzten beiden Stick To Your Guns Alben runter. Das inspiriert mich einfach ein Lieblingsgericht zu machen. Eines davon sind für mich Fleischküchle und das mach ich etwas fancy. Der Text von MARRIED TO THE NOISE könnte auch für meine Kocherei stehen und für das Gericht hier:
 
 
Fleischküchle Chakalaka/Schwarzkümmel-Gnocchi/Erbsen/Chorizo/Gurke
 
Fleischküchle ganz klassisch mit Zwiebel, Majoran, Senf. Die Sauce zieh ich mit Zweigelt, Balsamico, Rinderfond und Chakalaka. Noch mehr Naschmarkt gibt es mit Schwarzkümmel in Gnocchi. Die versetz ich mit Erbsen zur Beilage und dekoriert wird mit Chorizo in knusprig. Eine kleine Salsa/Salat kommt mit frischer und Essig-Gurke dazu, angemacht mit Hanföl, englischem Senf, Sahnekren und sorgt für Frische. Ein Teller zwischen Wien und San Sebastian, direkt aufs Maul.
 
An solchen Tagen macht sich das Alter übrigens bemerkbar, bspw. beim Einkauf. Ich vergess so einiges, u.a. Eier. Da hol ich eins beim Dönermann. Naja, Gericht trotzdem Gelungen was auch meine Bros finden.
 
Ein LIFE CHANGES mit Erdbeere, Zitrus und weißer Schokolade rundet einen schönen Abend ab.
 
 
Erdbeere/Zitrus/weiße Schokolade
 
Für das Dessert kommt mein Erdbeer-Rhabarber-Gsälz mit Limette ins Glas. Darauf Erdbeer-Sorbet mit Zitrone, Espuma mit weißer Schokolade und abschließend Erdbeere mit Zitronenöl und ein klitze Pistazie;-)

the worlds 50 best

 Ausser Fußball schau ich gerade nicht viel an bewegten Bildern. Dienstag dann aber doch noch den Live-Stream nachm Spiel rechtzeitig zu den Top 10. Man kann von der Liste halten was man will. Ich nenne es gern die Liste der interessanten Konzepte und einflussreichen Restaurants und denke das umschreibt es ganz gut.
 
Was mich natürlich freut - die Osteria Francescana ziert den Platz 1. Den Trip dorthin werde ich nie vergessen und ist so ein Einfluß für mich wie das A Fuego Negro und Christian Petz. Der Abend dort hat mir gezeigt wie Philosophie schmecken kann. Gratulation an Massimo Bottura mit Team, allein die Bilder und Videos zeigen was ihr für ein tolles Team seid.

KAOS @ Kap Tormentoso

KAOS Release Week und Blackyz auf Reisen durch diverse deutsche Städte in kurz vorher veröffentlichten Locations. Mittwoch ist Stuttgart dran im Kap Tormentoso. Den Laden kannte ich nur vom Namen und Google Maps weiß auch wo der ist. Man weiß auch daß man am besten in Degerloch parkt und mit der S-Bahn runterfährt in den Kessel. Ein Besuch der Fritty Bar lässt die Zeit auch noch zu. Dabei gab es mittags bereits Pasta daheim.
 

Am Kap angekommen ist das ein schicker Laden und Hybrid aus Bar, Restaurant mit Keller. In anderen Kellern ist es zwar kühler, aber daß es bei dem Konzert heiß hergeht war vorher klar. Vor dem Konzert und vorm Laden schönes Hallo mit alten und neuen Bekannten. Ohne Vorband oder sonstige Sperenzchen geht es los und das ganze Album wird vorgetragen.Stiliste Neuausrichtung oder Öffnung des Stils, egal, bei den Blackyz passiert einfach was live.
 
Beeindruckend ist es daß das Publikum schon ziemlich textsicher ist. Der Band merkt man die Freude am Konzert und am Spielen an. Es ist einfach schön zu beobachten was gerade mit den Jungs passiert und wie gut der neue Output angenommen wird. Mein Live-Fave ist Sheep in The Dark neben meinem Album-Fave Queen. OFF/ON und The City Won't Sleep Tonight beendet ein kleines, feines und denkwürdiges Konzert. Unfassbar gut, das kann ich auch gern jedem in den anschließenden Unterhaltungen sagen wie so vieles mehr. Ich muss mich echt losreissen, fahr grinsend heim und... mil esker für einen tollen Abend!

KAOS, QUEEN

Wenn man mich fragt was Blackout Problems für Musik machen kann ich nur aufs Anhören verweisen oder noch besser auf ein Konzert. So geht es mir mit KAOS auch, was für ein Album! In welchem Genre sich das bewegt kann ich nur mit ehrlicher Gitarrenmusik beschreiben. Dabei sind mir Genres egal. Das würde dem ganzen nicht gerecht werden, es ist so viel mehr. Ich eigne mich auch nicht dafür um objektiv jetzt über Sound und Vergleiche zu schreiben. Die Band schafft es bei mir immer wieder mitten ins Herz zu treffen was hier bei jedem Song passiert. Man merkt einfach die Leidenschaft die in der Band steckt. Thematisch kann man erahnen was hinter den sehr persönlichen Texten steckt. Und auch interpretieren sowie sich selbst darin wiederfinden.

Für mich ist Kochen so ein Ventil wie für die Blackyz Musik. Daher ist das zweite Gericht zum Album meine Aufarbeitung jüngerer Erlebnisse und inspiriert von QUEEN. Ein emotionales Gericht für die Seele:

 
Haschee-Knödel Chakalaka & Grün

Ich mach hier einen Klassiker aus Oberösterreich mit einem Haschee-Knödel, Wurstbrät im Kartoffelteig mit Schwarzkümmel. Als Sauce fungiert ein Mix aus Frühlauch, Hühnerfond, Tomate und Chakalaka. Viel Grün mit Frühlauch, Erbse und Spinat mit etwas Butter. Ein kaotischer Teller wie er in Österreich vielleicht eher weniger serviert werden würde.

the last couple of days

Die letzten paar Tage, ist ja schon ne Weil her. Technical difficulties weil mein altes Notebook dank Gewitter die Biege gemacht hat. Deswegen wird es mal wieder ein längerer Artikel. Nicht soviel am PC zu hängen beschert mehr Zeit für andere Dinge. Die letzten beiden Wochenende hab ich viel gekocht und einiges an Lieblingsgerichten im modernen Wirtshausmodus ist entstanden...
 
LA LLAVE O LA VIDA, der Schlüssel des Lebens und bei mir Kässpätzle. Eigentlich eine Schande dass ich das nicht auch in Salzburg probiert hab. Das hat einfach nicht mehr reingepasst. Daher gibt es das daheim mit ein wenig modernem Twist.
 

Kässpätzle/Mandel-Schmelze/PX-Zwiebel

Meine Kässpätzle gibt es mit zwei Drittel jungem Bergkäse und einem Drittel Manchego, ein Spritzer Milch oder Sahne und nicht damit ersäufen. Das ist meine Faustregel. Schmelze kommt in dem Fall mit Mandelpulver und die Zwiebel ebenfalls geschmort mit etwas Butter und PX-Essig.
 
Das nächste Gericht ist eines meiner derzeitigen Favoriten mit KEEP IT REAL. Die Fischpasta schaut dieses Mal so aus:
 
 
Forelle, Bisque Arrabiata, Erdnuss, Basilikum, Leindotteröl

Die Bisque koch ich ein und mit Erbsen und Sahne kommen Kontxas dazu. Eismeerforelle und Öl von Georg sowie Erdnüsse machen einen schönen Gang.
 
SAVIOR und die rettende Wirkung vom Würstlstand. Letzten Freitag hab ich noch nach einer Kneipentour das Salzburger Kulturgut Bosna getestet. War das gut...
 
 
Bosna & Ras El Hanout, Käferbohne & Stadtpark-Dressing

Für meine Version mach ich ein Milchbun, da kommen rein Nürnbergerle, Chili-Ketchup, Zwiebel mit Knoblauch, Zweigelt und Ras El Hanout geschmort und Senfjoghurt. Ergänzt von meinem Lieblingssalat. Auch tagsüber weltklasse!

HERE COMES THE FIRE von den Emil Bulls oder mexikanische Trilogie. Die Karte letztes Wochenende im Escobar war vielversprechend, hat aber nicht mehr reingepasst. Deshalb koch ich mir selber mal was. Österreich, Naschmarkt, Mexiko und A Fuego Negro sind die Maßgabe.
 
 
Austria, Mexico, A Fuego Negro

Ein Teig aus Buchweizenmehl, Bier, Wasser, Salz und Öl wird zum Taco mit Chakalaka Kalb. Für das mach ich eine Art Geschnetzeltes mit Gulasch Jus, Sauerrahm und dem Gewürz vom Naschmarkt. Mangold als Topping.

Grüner Spargel mit Käsecreme ist eine kleine Begleitung und Auflockerung zum Chili. Klassisch abgesetzt kommen Wachtel- und Käferbohnen dazu, ebenso Erbsen und Linsen. Sauerrahm, Tomate, Dirndlessig und Hanföl toppt das Gericht mit Erdnuss und Basilikum.

Ein neues Dessert ist inspiriert von Machine Head. BEAUTIFUL MOURNING oder last goodbye. Es geht nochmal aufs Maul:
 
 
Schokolade, Zimt, Erdbeere

Milch und Sahne ziehen über Nacht mit Zimtblüten und wird danach zur Panna Cotta. Erdbeere mariniert mit Zimt und Kokosblüten Zucker als Salat sowie Zartbitterschokolade als Granite, Crumble und Späne vollenden das Pintxo.
 
Weil es an dem Wochenende so gut läuft, mach ich noch zwei Desserts die neulich absolut gelungen sind:
 
 
BEHIND THE SUN
 
 
LIFE CHANGES
 
Soviel zum ersten Wochenende was ein starkes foodlab war. Unter der Woche beim Einkaufen sehe ich einen Seeteufel, auch Lotte genannt. THE NINTH WAVE und das Gericht über den sinnlichen Gang von Fisch-Saltimbocca. Ein echter Lady-Teller...
 
 
Lotte Saltimbocca, Perlgraupen, Zwiebel, Spinat

Lotte oder Seeteufel wird mit Petersilie und Baharat in Serrano eingeschlagen. Mit den Abschnitten, Zwiebel, Knoblauch und Weißwein mach ich eine Reduktion die mit Butter und Eigelb emulgiert wird.

Die Graupen kommen mit Zwiebel und Spinat sowie Tximitxurri Öl auf den Teller. Abschließend wird junger Spinat mit Stadtpark-Dressing und einer Antxoa zum Salat und sehr frischen Komponente.
 
Da wir gerade bei Fisch sind und es wieder Freitag ist... Freitage Fave, zum Wochenende gibt es immer ein Lieblingsgericht. Ganz oben steht derzeit KEEP IT REAL, die Fischpasta für Fortgeschrittene. Ein echtes Novum dass zwei Versionen eines songdishes in einem Artikel von mir stehen.
 
 
Lachs, Carbonara, Erdnuss, Hanföl

Dieses Mal Bio Lachs mit Risoni und Frühlingszwiebel. Die wird quasi mit Weißwein poeliert und mir etwas Spinat zur Carbonara mit Chili. Gehackte Erdnuss und Hanföl runden das Gericht ab.
 
Danach gibt es noch ein Dessert und eine neue Version von ENDBOSS. Das Pintxo zu Ehren von Marteria und dem Marillenpalatschinken:
 
 
Aus einem Rhabarberkompott mach ich eine Panna Cotta. Darauf kommt ein Marillen-Crepe. Simpel und ein tolles fruchtiges Dessert. Auch mal wieder Crepe geübt, denn am Samstag steht das in mehrfacher Ausfertigung an.
 
Speisemeisterei calling, Mixtape Mobil auf Tour. Zielsicher steuere ich zum Schloss um wieder im Auftrag des Leberkäs tätig zu sein. Einmal Probe mit meinem be quiet and drive und Family Meal.
 

Das macht einfach Bock. Ich leg los mit Weckle, Leberkäs und geschmorter Paprika. Die Idee heut ist eine Art mediterranes Buffet zu machen. Blumenkohl kommt noch dazu, der eher polnisch und kleine Champignons kommen auch gerade recht. Mit hellem Balsamico und Butter. Heut erfährt "bumm bumm bumm" neue Dimensionen. Auch die Crepes werden schnell. Herrlich ist es mal wieder...
 

Mir taugt das genau so zu kochen und ich bin dankbar für die Spielwiese. Danach am Pass geht's heiss her beim Anrichten, alles geht glatt.

Ey, mil esker für den tollen Tag meine Lieben!!! Soviel zum Thema hardcorecuisine aus den letzten zwei Wochen...

PRETTY ME

Ein neues Pintxo inspiriert von PRETTY ME. Den Song hab ich auch auf den Stick gepackt und auf meiner Reise öfters gehört. Irgendwie haben Itchy, Soulfood Brothers und ich Parallelen. Eigentlich führen wir ein ganz normales Leben, dürfen jedoch für uns aufregende Dinge erleben. Dass ich jetzt in Salzburg lande, hätte ich vor ein paar Wochen nicht gedacht, war ein sehr schöner Trip. Dafür ein Pintxo mit Donosti, Wien und Salzburg, ganz einfache Charakteristik von Streetfood. Ein Lieblingsgericht von mir, Pasta, geile Sauce, was knuspriges:
 
 
Lamm Chakalaka-Pasta/Speck-Mandel
 
Für Donosti steht die Präsentation als Pintxo sowie das Fleisch mit Tomate geschmort. Ordentlich Chakalaka vom Naschmarkt dazu sowie am Schluß etwas Sahne. Für Salzburg, das Kaiviertelfest und eine Kneipentour steht der Streetfood-Charakter mit der Speckmandel als Topping, bestimmt nicht das gesündeste. Ist eine Bosna mitten in der Nacht bestimmt auch nicht.
 

Salzburg

A new ride könnte man auch sagen. Erstmal ein neues Ziel vor Augen und das weil ich ein neues Auto hab. Danke an meinen alten treuen Gefährten für 10 Jahre. Die neue Lady hat schnittige Kurven und einen dunklen Teint, macht irre Spaß. Mir wäre eine längere Autofahrt in den Urlaub jetzt nicht als erstes in den Sinn gekommen, manchmal kommt es doch anders. Bei einem Ausflug am Feiertag nach Stuttgart schau ich bei der Wartezeit auf die Pizza im Valle nochmal was denn in Salzburg so in Frage kommt. Ich wollte schon lang mal das restliche Österreich kennenlernen und fang jetzt mal in der Mozartstadt an. Ich war schonmal einen halben Tag dort, viel zu kurz. Die Erinnnerung ist stark verblasst.
 
Gutes Feature im neuen Auto - USB-Anschluß! Wahllos einen Haufen Songs auf den Stick ziehen und los fährt das Mixtape Mobil durch Bayern um an der Raststätte Lechwiesen anzuhalten. Irgendwie ist das bei den Fahrten in die Richtung Usus und ein Garant für einen lustigen Halt. Der Verkäufer wollte mir was Süßes verkaufen. Meine Antwort daß ich süß genug sei hat er mit Humor genommen. Die Fahrt ist recht kurzweilig, am Chiemsee vorbei und bei Siegdorf kommt mir der Gedanke eine Leberkässemmel zu holen. Durchfahren und feststellen daß der Ort eher eine Bäckerhochburg ist, flugs weiter ans Ziel. Mein Gasthof liegt etwas außerhalb, idyllisch zwischen Kuhstall und Flughafen. Trinke ich lieber abends ein Bier mehr bevor der Flugverkerhr mir den Schlaf raubt:-)
 
 
Im Gasthof sehr freundliches Personal, überhaupt zieht sich das die ganze Zeit hier durch. Egal wo man hinkommt. Mit dem Bus geht es in die Stadt und das fürs erste ziemlich exklusiv, siehe Bild. Bald zeigt die Salzburger Innenstadt ihre Silhouette. Ist das schön! Mit dem Wetter hab ich auch Glück.
 
 
 
Ich flaniere durch die Altstadt mit all ihren schönen Gassen, allen voran die Getreidegasse und einen Würstlstand finde ich auch beim Markt vor dem beeindruckenden Dom. Mit Puszta-Krainer, die die Bezeichnung "scharf" verdient. Weiter am Dom entlang bis zum Mozartplatz. Über eine der Brücken über die Salzach entlang der Promenade kommt ein Lokal in dem man gut das erste Stiegl zischen kann.
 
 
Die Neustadt und das Schloss Mirabell liegen sehr nahe, überhaupt sind die ganzen Sehenswürdigkeiten sehr nah beeinander. Auf die Festung führt ein Aufzug, jedoch für etwas arg viel Geld. Zumindest für mein Empfinden, schau ich es mir halt von unten an. Es gibt genug zu sehen.
 
 
 
 
Zu essen gibt es auch genug. An der Pommes Boutique startet die Mission trächtiger Biber so richtig mit einem Lammburger, dabei richtig gute Pommes.
 
 
Es wird Zeit für die erste Reservierung im Carpe Diem. Das hat einen Stern und bietet ein Fingerfood und Kleinigkeiten Menü an. Das klingt alles toll und ich mach mich schick, trink einen gespritzten Marillensaft und geh pünktlich dahin. Ein sehr tolles Konzept mit Restaurant im ersten Stock, Bar mit der Terrasse im Erdgeschoss. Treppe hoch, Platz nehmen und los geht es. Die Amuses machen wirklich Lust auf mehr, da erscheint ein Pfeffercornet mit Kartoffel-Espuma und Rindertartar:
 
 
Der Kellner empfiehlt Riesling und schenkt sehr gute Tropfen davon ein. Von der Rebsorte bin ich nicht der große Fan, aber die Weine begleiten das Menü sehr gut. Wie auch u.a. diesen Black Cod mit Dim Sum, Koriander und Daikon-Rettich:
 
 
Die Teller sind alle schön und stilsicher angerichtet. Die Geschmäcker sind sehr ausgewogen, ein sehr genußvoller Abend. Das ist schon sehr fein, da kann man schonmal schwelgen. Es fängt zu regnen an. Mir werden auf Nachfrage verschiedene Bars für den Absacker genannt, alle sehr nah.
 
Doch ich komm erstmal nicht weit. Den Gin Tonic nach dem Menü erledige ich gleich im Erdgeschoss. Das macht nachm Essen munter bevor es ins Mentor's geht. Es hat fast was von San Sebastian hier. Eine Bar an der anderen und überall gut gelaunte Menschen. Überhaupt sind die Salzburger sehr offen. Mir gefällt es hier immer besser. Die etwas ausgedehnte Kneipentour schließe ich mit einer Bosna ab. Was für ein Abend.
 
Am Samstag Frühstück und ich freu mich einfach dazusein. Entgegen der Vorhersage hält das Wetter den ganzen Tag mit überwiegend Sonnenschein.
 
 
In der Stadt scheint eine Junggesell/innen-Abschied-Konvention zu sein. So viel davon hab ich noch selten an einem Tag gesehen. Was ich auch noch nie gesehen hab ist das Kaiviertel-Fest, das verspricht einen launigen Abend. Die Neustadt schau ich mir genauer an und überleg nebenher im Cafe Bazar was ich mir wo heut reinpfeife. Salzburger Nockerl wäre ja ein Muß, gäbe es die Dinger auch für eine Person. Ich muss mir wohl jemand aufreissen bevor ich da das nächste Mal hinfahre. Ich erfreu mich an einer Melange, die Tasse weckt Kindheitserinnerungen.
 
 
Also wieder Würstl, schenkt Energie für einen kleinen Aufstieg unterhalb Hohensalzburg mit tollem Ausblick. Alpensalz kauf ich auf dem Weg auch.
 
 
 
Für den zweiten Abend hab ich keine Reservierung, aber langsam Hunger. In der blauen Gans gibt es Kalbsbries. Hab ich sonst auf keiner Karte gesehen. Die Wahl in Salzburg fällt wirklich schwer, die Stadt hat einige gute Restaurants. Manche übertreiben es m.E. allerdings im Preis etwas. Man merkt schon die Festspielstadt.
 
Wie gesagt, blaue Gans, Preis passt, vier Gänge und das Bries...
 
 
Nach Spargel mit Schinken im eigenen Sund, Tafelspitzsuppe ist das ein toller Gang. Schlicht, schnörkellös, sooo gut! Ambiente passt ebenso wie auch das Dessert mit Rhabarber und Topfen. Mit vielen meiner Lieblingsdinge vollgestopft geht es in Richtung Kaiviertel.
 
 
Ich mag solche Straßenfester und das hier find ich besonders gelungen. An verschiedenen Ecken Darbietungen, Bühnen mit Bands unterschiedlicher Stile. Das Publikum in Feierlaune macht einen unterhaltsamen Abend. So viele tolle Menschen die einer Unterhaltung nicht abgeneigt sind, wirklich witzig. Die Unterhaltungen gehen noch eine Runde weiter in den Bars. Im Soda Club ist das Licht diffus, es hat was von dinner in the dark, da sieht man evtl. die Wahrheit später.
 
Am nächsten Tag heimfahren heißt auch daß ich es nicht übertreibe. Fit trete ich die Fahrt am Sonntag an. Der Fahrspaß dauert etwas länger, wenn man dann mal fahren kann. Inmitten einer schönen Alpenlandschaft ist der Stau jedoch halb so schlimm.
 
Salzburg, es war mir eine Ehre bei dir!!! Das machen wir mal wieder!
 

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