angel delivery service

Zwei brandneue Gänge zum Album Angel Delivery Service der Emil Bulls. Immer wenn sich Christoph die Gitarre nimmt, ist es Zeit für SMELLS LIKE ROCK 'N' ROLL oder LEAVING YOU WITH THIS. Gestern war beides der Fall und Inspiration genug für diese beiden Gänge. Für die steht auch der Knife Fight Club Pate, nur ohne unbekannte Zutaten. Jedoch einfach drauf loskochen, weil viel Zeit zum Nachdenken hat man da nicht. So war auch meine Herangehensweise. Einfach mal in den Kühlschrank schauen und los geht's:
 
 
Burger mit Steirer-Sauerrahm, Hardcore-Salat/Schwarzkümmel-Bun/Fries mit Ras-El-Hanout-Ketchup
 
Burger war da, Bun war da. Einen Ketchup mit Tomate, Rhabarbersaft, Rotwein-Essig und Ras El Hanout hatte ich auch. Ebenso wie ein Zwiebel-Confit mit Dirndl-Essig, Rhabarber und schwarzer Senfsaat. Aus letzterem wird mit Radiesle und Bärlauch ein echter Hardcore-Salat der mit Bärlauch-Blüten das Topping bildet. Die Sauce ist ein Sauerrahm mit süssem Senf und Wasabipaste.
 
Ebenso passend zur Saison ist ein Shake-Up des gestrigen Desserts für einen süssen Abschluß und die Rückkehr des Pintxo Desserts:
 
 
Mohn/weiße Schokolade/Sauerrahm/Rhabarber/Johannisbeere
 
Unten ist ein Gelee aus Rhabarbersaft und Johannisbeer-Gsälz. Darauf kommt eine Pannacotta mit weißer Schokolade und Sauerrahm. Mohncrumbles für etwas knuspriges wird mit einem Espuma aus Rhabarber und Topfen getoppt, abgeschlossen mit Johannisbeer-Pulver.
 

Emil Bulls @ Wizemann Stuttgart

Das letzte Konzert des für mich wahrscheinlich metal-lastigsten April aller Zeiten mit den Emil Bulls. Das tourende Lazarett. Mit im Programm, ein kaputter Meniskus (Moik), ein gebrochener Fuß (James), eine abklingende Stimmband-Entzündung (Christoph), nix für mimimi... Respekt vorab trot allem so eine Show hinzulegen.
 
Die Reisegruppe besteht heute aus Frank, Flo und mir und fährt am späten Nachmittag nach Stuttgart. Dieses Mal ist das Konzert im Wizemann, waren wir noch nie. Ist ein Riesenkomplex an dem wir einen Parkplatz und Denise finden. Dann finden wir daß es Zeit für einen Imbiss wäre und fahren mit der Bahn in die Stadt zur Fritty Bar. Auf dem Weg dortin ein JGA und die Dame möchte uns die Etiketten der Unterhose mit einer Nagelschere rausschneiden. Wir machen ihr klar, daß wir alle unten ohne unterwegs sind weil wir das so miteinander als heutige Challenge ausgemacht haben. Das Gesicht war's wert... aber Karma schlägt zurück.
 
 
Mal wieder was leichtes mit Burger, Currywurst und Fritten, open air. Schee ist es in Stuttgart und jetzt kommt das Karma. Wir finden zwar die S-Bahn und steigen trotz Check der App in die falsche. Das heißt falsche Richtung und in Stuttgart ist es nicht einfach so, daß man einfach wieder retour fährt. Nein, wir sind an einer Station an der das nicht so ist und die App empfiehlt den Bus. Diese Fahrt beinhaltet eine Stadtrundfahrt incl. Weinberge, die wir von oben (!) besichtigen können, den Wasen von dort aus in gefühlten 5 km Entfernung anschauen (dahin müssen wir eigentlich). Sprich die Dauer der Rückreise vom Imbiss dauert so lang wie ein Flug nach Wien.
 
Trotzdem schlender wir völlig souverän ins Wizemann, schnappen uns ein Getränk und schauen Imminence aus Schweden an. Ein guter Einstieg in den Konzertabend. Nach kurzer Umbaupause unsere Buddies mit Kill Your Demons und einem sitzenden Moik. Das sieht zwar ungewohnt aus, tut aber dem ganzen keinen Abbruch. Im Gegenteil als nächsten Between The Devil And The Deep Blue Sea, dann sind etwaige Unregelmässigkeiten auch wieder gerade gerückt. Das Set bietet alt und neu, natürlich viel vom aktuellen Album, u.a. das erste Mal für uns Miss Magnetic. Freut mich sehr und macht Laune wie das ganze Konzert.
 
 
 
 
 
Nach der Show unterhalten wir uns am Merch mit Bands und Entouragen sehr gut bevor wir uns auf den Heimweg machen. Der wird unterbrochen von einem geplant kurzen Aufenthalt bei einem Burgerrestaurant. Zwei Damen die etwas angefeiert dazu kommen verlängern den Aufenthalt wie die Fahrt durch Stuttgart, nur ist es viel lustiger.
 
Ein Abend wie er sein soll, danke an alle Beteiligten!
 
 

klassiks never die

Zwei Gerichte, eine Wiederauflage und ein brandneues. Ich freu mich dermaßen heut auf einen kleinen Ausflug nach Stuttgart zu unseren Buddies von den Emil Bulls. Daher gibt es eine Neuauflage von MT. MADNESS. Für das Dessert mach ich noch eine Version eines Klassikers, here we go!
 
 
Bärlauch-Txeese-Burger/Schwarzkümmel-Bun/Txili-Txeese-Fries
 
Saisonal angepasst zur Bärlauch-Saison, man kann auch sagen zur Übertreibung neigend. Für mein Bun mach ich einen Teig mit halb Milch und Wasser sowie Schwarzkümmel. Das Fleischküchle mach ich mit Zwiebel, Knoblauch und Bärlauch, alles nacheinander angezogen und anschließend klein gehackt. Abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, Paprika, süssem und englischem Senf kommt Cheddar drauf. In den Burger kommt noch eine Crema Tximitxurri mit Bärlauch sowie Crumbles aus Serrano und ihr könnt ahnen welchem Kraut. Die Fries serviere ich mit einer Sauce aus Tomate, Chili, Frischkäse und Parmesan. Ein herrliches Burger-Gericht.
 
 
Das Konzert letzte Woche von Machine Head, abgeschlossen mit HALO, seufz. Einer meiner absoluten Lieblingslieder und die Tatsache dass es der letzte Song war möcht ich mit einem großen Dessert ehren. Wiener Küche, mal nicht im Glas:
 
 
Topfen/Johannisbeere/Rhabarber/Mohn
 
Topfenknödel gibt es bei mir wenn Reste anstehen, angebrochener Topfen, alte Semmeln. Mit Ei, Butter und Zucker und Orangenabrieb mach ich den Teig. Rhabarbergelee koch ich mit Topfen und Sahne auf, mit Gelatine und etwas Zimt wird ein Espuma draus. Kein Knödel ohne Sauce, deswegen reduziere ich Rhabarbersaft und versetz das mit Johannisbeer-Gsälz. Abgebunden mit Xanthan wird ein leichter Sud draus, lauwarm dazu serviert. Das Topping besteht aus Johannisbeer-Pulver (vom Naschmarkt) und Mohn-Streusel.
 
Ein weiterer Klassiker ist inspiriert von Metallicas BATTERY. Der Text animiert mich zu einer Vorspeise und einem Gericht wie es traditioneller von der Zusammenstellung her nicht sein könnte. Lashing out the action - mehr Frühling aufm Teller geht nicht:
 
 
Spargel/Kartoffel/Schinken/Bärlauch
 
Den Spargel gare ich en papillote, sprich ich schlag den mariniert mit Zitronensaft, Salz, Zucker und einem Bärlauchblatt in Papier ein und ab in den Ofen. Neue Kartoffel kommt als Crouton dazu und noch mehr Knusper mit dem Bärlauch-Serrano. Die Crema Tximitxurri sowie das gleiche Öl eignet sich hervorragend als Tunke, dekoriert mit Bärlauch-Blüten.

VOLATILE

VOLATILE
break it, smash it, burn it to the ground
 
War das gut bei Machine Head, ich bin immer noch beeindruckt und inspiriert. Für den Song VOLATILE wollt ich ein sehr weltoffenes Gericht machen. Es findet zwischen Asien und Südamerika statt. Und weil es der erste Song des aktuellen Albums ist, gibt es eine Vorspeise in Form einer Deklination vom Lachs. Der Text oben war dafür entscheidend dass ich ordentlich Schärfe reinbaue.
 
 
Sushi vs Ceviche vs Tartar
 
Das ist wohl eines der schärfsten Sushis ever. Den Reis koche ich wie auf der Packung angegeben, jedoch mit Salz, Zucker und im letzten Drittel mit Habanero, Szechuan-Pfeffer und Sushi-Essig. Der Lachs wird mit Zitrone und Salz kalt gegart und kommt mit Bärlauch in die Rolle. Aus dem Fisch mach ich auch ein Tartar mit Essiggurke. Als Tunke gibt es Sauerrahm, verrührt mit süssem Senf und Wasabi-Paste. Für den eingelegten Part gibt es keinen Ingwer, sondern mein Kohlrabi encurtido. Den Abschluss macht mein Chimmichurri-Öl.

Pizza Love

Wisst ihr welche Menschen ich nicht verstehen kann? Welche die Pizza nicht mögen... wirklich für mich unverständlich, denn ich liebe Pizza. Für mich ist das eine der ehrlichsten Gerichte und ich brauch auch nicht viel drauf. Guter Teig, Tomatensauce, schöner Käse. Reicht eigentlich schon. Die beste Pizza hatte ich übrigens bis jetzt in Wien, nicht bei meinem Italien-Trip. Dank Flo hab ich ein Pizzablech und kriegs auch mittlerweile einigermassen rund hin. Hier meine beiden Faves:
 
 
Schinken, Cheddar und Parmesan
 
Für mich muss es nicht immer Mozzarella sein, das ist mir manchmal zu langweilig. Einen Saftschinken back ich unter dem Käse mit. Würde ich bei einem Serrano oder Parma-Schinken natürlich nicht machen.
 
 
Txili-Txeese mit Bresaola
 
Wenn Mozzarella, dann einen guten Büffel-Mozzarella. Auf der Pizza hab ich eine Chili-Tomatensauce mit Paprika sowie etwas Cheddar und Parmesan. Nach dem Backen rupf ich etwas Bresaola drüber, herrlich!
 

Beef Metal

Was diese Ausflüge nach Wien mit mir anstellen, ich nehm jedes Mal viel Inspiration mit. Wiener Küche ist etwas fleischlastig und deswegen gibt es hier zwei neue Gerichte die sich ums Rind drehen.
 
War TRIPLE BEAM von Machine Head live der Knaller! Der Song ist mal wieder was anderes. Abgeleitet vom Titel wollt ich auch eine Assiette wie im Meissl & Schadn machen. Das Sasak ist so toll, nur hab ich keinen Plan wie das geht. Das ist sowas von umami. Es ist jedoch der Beweis dass drei Dinge reichen um ein schönes Gericht zu machen, in dem Fall Sasak, Radiesle und was obendrauf ist, keine Ahnung. Meine Version sieht so aus:
 
 
Pulled Beef Rib/Radiesle encurtido/Eiszapfen
 
Das Beef Rib gare ich wie sonst meine Spare-Ribs auch, nur bei etwas niedriger Temperatur mit Tomaten- und Worcestershire-Sauce für BBQ-Feeling. Meine Radiesle dafür sind eingelegt und den Eiszapfen reibe ich einfach. Etwas Piment d' Espellete zum Abschluss drauf und fertig ist ein feines Pintxo.
 
EUPHORIA, es dreht sich um abgedrehte Teller und die Inspiration durch große Chefs. Dazu zähl ich sehr gerne Christian Petz, es war ein Freitag nach Maß. Erst bei ihm, danach Addicted To Rock im U4. Bei der Unterhaltung dazwischen serviert mir Christian kurz nebenher noch ein Duroc mit Knödelmasse (?) und Essig-Jus. Gimme the kicks, die Euphorie geht weiter im U4 wo es immer sehr launig ist. Das möcht ich mit diesem Gericht festhalten:
 
 
Tagliata/Nussbutter-Escabeche/Mandelschmelze
 
Für die Tagliata gare ich das Rinderfilet rückwärts medium rare. Der abgedrehte Teil ist die Escabeche. Ich mach eine Marinade wie für einen Kartoffelsalat mit Rinderfond, Senf und ordentlich Essig. Da kommen weiße Rübe und Radiesle rein, abgeschmeckt mit Schwarzkümmel und finalisiert mit etwas Nussbutter. In der Schmelze sind Semmelbrösel, Mandelpulver und etwas Estragon. Serviert wird der Gang mit ein paar Tropfen Chimmichurri-Öl. So hol ich mir Petz nach Hause ohne nachzukochen.

Heavy Metal Vienna, Addicted To Rock

Früh ins Bett heißt nicht immer früh aufstehen. Ob die im Hotel irgendwo Schlafmohn in der Matratze deponiert haben? Am späteren Morgen bin ich wach und das nächste Ziel ist der scharfe Rene. Das ist doch immer wieder "Würstl Impossible", denn egal wann ich da hingehe, der hat immer zu. Hungrig bleibe ich nicht weil der Naschmarkt ansteht. Dort neu eröffnet hat eine Filiale vom Rinderwahn.
 
 
 
Den Burger find ich gut, Getränke kann man sich nachschenken, sehr schick. Auf solchen Märkten könnte ich mich ja stundenlang aufhalten. Das mach ich auch! Beispielsweise an meinem Lieblings-Gewürzstand. Das wird ein Balanceakt:
 
 
Ich glaub ich kauf Gewürze wie Frauen Schuhe, beim Gegenbauer beherrsche ich ich ausnahmsweise mal. Am Karlsplatz vorbei geh ich ins Cafe Mozart. Heut bin ich mal abenteuerlustig und mach mal was anders. Ich bestell einen großen Braunen, einfach so. Irgendwann muss man sich mit den Kaffezubereitungen ja mal auskennen. Über den Graben geht es wieder an die Donau. Gegenüber vom Flex liegt der Würstlstand hier:
 
 
 
Das nächste Experiment, heut kein Käsekrainer, sondern eine Kaiserwurst - getrüffelt und formidabel. Die Bude macht richtig Spaß, tolle Auswahl und avanciert zum Lieblings-Würstlstand. Das nächste Mal bestimmt mehr davon. Ein super Tipp vom Achim, danke dafür! Am Kanal wieder ein Aufenthalt vorm Adria, es ist Freitag und man merkt das am launigen Ambiente.
 
Was auch immer ein Fixstern in Wien ist, zumindest bei mir, Petz im Gußhaus. Das ist immer wieder eine Freude dort einzulaufen.
 
 
Was ich an Christians Küche immer wieder schätze ist die Einfachheit und er schmeckt einfach so mutig ab, immer hart an der Grenze, aber geil. Das ist immer wieder so berückend. Heute bildet eine Sommerolle den Auftakt. Praktisch, spart man sich den Gang ins Mochi.
 
 
 
 
Saibling mit Spinatspätzle und Fisolen und Marchfelder Spargel mit Kartoffeln, Lachsschinken und Bärlauch-Holli, so einfach und sooo gut. Richtig witzig ist der Gang hier:
 
 
Fiaker-Kutteln, noch mehr Wien geht eigentlich nicht. Kutteln wie ein Gulasch abgeschmeckt und einen schönen, kleinen Gang draus gemacht. Dann noch ein Entrecote mit grünem Spargel, Morcheln und Kartoffelgratin. Das ist so klassisch und ein echtes Lieblingsgericht. Die Unterhaltung kommt nicht zu kurz. Ob mit dem Service, einem Gast die mir den finsteren Stern empfiehlt oder mit Christian welcher mich zum "riesengeilen" Brunnenmarkt schickt. Fürs nächste Mal merken...
 
So und jetzt folgt der zweite rockige Abend. Ich freu mich schon lang auf ein weiteres Mal Addicted To Rock. Warum ich da nicht schon bei meinen früheren Besuchen hin bin... egal, Hauptsache ich bin jetzt da, schnapp mir ein Ottakringer und los gehts.
 
 
Michael aus Zell am See, derzeit in Wien wohnhaft, ist auch allein da. Ein guter Typ mit dem man den Abend hier gestalten kann und gemeinsam lernen wir einen Haufen toller Leute kennen. Mir taugt es wieder hier, gute Musik und die Frauenwelt ist sehr hübsch anzusehen. Zu coolen Tracks wird getanzt, getrunken, sich unterhalten, bis in die frühen Morgenstunden. Ein sauguter Abend!
 
Die Nacht wird zwar kurz, aber das wars wert. Vor dem Heimflug eine kleine Runde durch die Stadt, natürlich incl. Käsekrainer. Die Reise war wirklich sehr bereichernd, gaulstark! Danke an alle Beteiligten!
 
 

Heavy Metal Vienna, Machine Head

Wien steht wieder auf dem Reiseplan, dieses Mal wird es sehr Heavy Metal! Zwei Abende voller Rock, Punk und Metal warten darauf von mir besucht zu werden. Dazwischen warten diverse Fresstempel ebenfalls auf meinen Besuch. Gut, ob die jetzt alle auf mich warten ist vielleicht nicht so, ich geh trotzdem hin.
 
Los gehts sinnigerweise mit der Anreise. Dafür steh ich sehr früh auf, da unter der Woche auf der Strecke zum Flughafen mehr los ist. Läuft dennoch geschmeidig und überpünktlich steh ich beim Check-In. Dieses Mal ohne blöden Spruch, ich bin mir sicher auf der Reise erledige ich den auch noch.
 
 
Also, hinfliegen, Flughafen-Selfie und ab in die City. Das Ticket fürs Konzert gilt auch für öffentliche Verkehrsmittel, für wie lang und wie genau - naja, darüber informiere ich mich mal nicht und im Notfall spiel ich den Bonus des doofen Touristen aus. Dieses Mal geht es an den Praterstern für mein Domizil. Der nächste Weg führt erstmal mit der Bahn Richtung Salzburg in die Stadt. Sehr bequeme Sitze hat der Zug, ich muss aufpassen nicht einzupennen, sonst wach ich in Salzburg erst wieder auf. Irgendwann verfasse ich noch den Guide "die 100 schönsten Wege vom Flughafen in die Stadt", weil es gefühlt jedesmal anders verläuft.
 
 
Regelmässige Leser wissen dass es erstmal um die Wurst geht, also den Käsekrainer. Die Stiegl-Dose passt hervorragend dazu und lässt sich mit auf den Weg nehmen. Donnerstag mittag in Wien mit der Hüsn durch die Stadt flanieren. Herrliches Wetter hab ich übrigens, die ganze Zeit über sommerliche Temperaturen. So gefällt mir Wien noch besser. Wien-Marathon ist auch wieder, das erschwert etwas den City-Walk, dieses Mal bin ich wenigstens nicht so mittendrin wie letztes Mal.
 
 
Irgendwann ist die Dose leer, genau in dem Moment, in dem ich am Cafe Landtmann vorbeikomme. Vorbei ist relativ, natürlich gibt es eine Melange und eine Sachertorte. Und die ist um Längen besser als im gleichnamigen Hotel.
 
 
 
Die Runde führt an den Donaukanal, an dem ich irre gern bin bei solchem Wetter. Am liebsten im Adria oder der Strandbar Herrmann. Heute Adria mit einem weiteren Bier. Nach dem muss ich aufpassen dass ich nicht in den Kanal latsche. Kurzes Frischmachen im Hotel und mein Progamm des heutigen Tages geht weiter. Und zwar hiermit:
 
 
 
Meissl & Schadn find ich einen tollen Laden. Richtig klasse mit den Assieten, die man vorab wählen kann. Das Sasak ist toll, ebenso der gesulzte Tafelspitz als kleiner Gugelhupf, witzige Idee. Dort wird auch Schnitzel Love proklamiert und es ist wirklich super:
 
 
Es gibt so drei Dinge, was pro Reise sein muss... Käsekrainer, Melange und Schnitzel. Alles erledigt mit dem heutigen Nachmittag der jetzt in den Abend mit Machine Head mündet. Ich mach mich auf ins Gasometer. Das ist ein riesiges Gelände, ich find erstmal die Halle nicht. Dafür das Einkaufszentrum und einen Spar mit günstigem Ottakringer. So lässt es sich hervorragend auf den Einlass warten.
 
Drin find ich das Venue sehr schön. Es gibt eine Lounge mit Sofas und die Konzerthalle selbst ist sehr breit. Nach und nach findet sich das Publikum ein und um halb neun dann Machine Head, welche mit Imperium anfangen, mit Volatile weitermachen und dann Now We Die nachlegen. Die ersten drei Songs also ein prächtiger Einstieg. Beautiful Mouring ist so unfassbar gut vorgetragen. Hier werden echt keine Gefangenen gemacht.
 
 
Robb Flynn hat jetzt keinen riesigen Aktionsradius, dafür jedoch Charisma, der Typ hat alles im Griff. Sorry wenn ich damit die gut spielenden Bandmitglieder jetzt etwas aussen vor lasse. Robb ist allerdings so cheffig, den find ich legendär. Er macht eine Ansage wie sie am Vortag in Wien rumgelaufen sind und Bier getrunken haben. Die pflegen den gleichen lifestyle wie ich! Die Ansage geht weiter mit einer Ausführungen über die Liebe zur Musik und er hat sowas von recht. Das anschließende Darkness Within ist einer Gänsehaut würdig. Wie auch das folgende Catharsis. Was die hier in den knapp drei Stunden abreissen, das ist unglaublich. Locust, Davidian, Exhale The Vile (!), Game Over (!!) und das abschließende Halo sind Highlights eines tollen Abends mit den Kaliforniern, die hinterlassen ein erfreutes Publikum. Das geht die ganze Zeit übrigens hervorragend mit. Ich bin froh dass ich mir die Show hier anschaue, ich bin absolut happy!
 
 
Danach führt der Weg noch ins Loco, was man sich eigentlich immer mehr sparen kann. Das liegt u.a. daran, daß der Cuba Libre schonmal besser war. Kommt man schon früher und nüchterner ins Bett als zu den guten Zeiten, guts Nächtle.

Machine Head, Wien, excellent!

Was ist das bitte für ein April?! Gleich am ersten des Monats die großartigen Blackyz, die Woche drauf zweimal Metallica in Stuttgart. Bevor steht mir diese Woche Machine Head. Endlich darf ich mal ins Gasometer. Ich besuch ja gerne Konzerte im Ausland. Das ist irgendwie anders als bei uns, fragt mich nicht warum. Vermutlich auch deswegen weil man eben nicht im gewohnten Umfeld ist.
 
Die Band hab ich das letzte Mal tatsächlich zusammen mit Metallica gesehen. Damals waren die Herren als Vorband da. Damals mit stolzen sechs Songs, davon war einer noch ein Cover. Genug des Lästerns... mit dabei war ein großartiges HALO, was hoff ich doch wieder mit dabei sein wird. Seit dem letzten Mal hat der Bassist gewechselt und drei großartige Alben gingen ins Land. Das wird richtig Heavy Metal!
 
Mit auf dem Deppenzettel stehen natürlich Petz und Addicted To Rock, ein vielversprechender Freitag. Dieses Mal muss ich mir auch nicht überlegen welches Gesicht ich beim Verlassen des Hotels aufsetze, weil es mir aufgrund der Temperaturen stehenbleiben könnte.
 
P.S.: "Preiselbeeren zum Schnitzel?" - "BLOSS NICHT!"

y tu que miras?

Und was siehst du? Nicht unbedingt das Original vom Marmitako, aber es ist davon inspiriert. Zu Ehren des Songs von Kaotiko. Im Frühling setz ich nicht unbedingt einen Sud oder Sauce an, sondern mach es etwas leichter.
 
 
Marmitako brutal mit Kabeljau/Hardcore-Vinaigrette/Senfjoghurt/2 x Kartoffel
 
Das Highlight an dem Teller ist die Vinaigrette. Für die setz ich einen Karamell an, zieh da rote Zwiebel durch und lösch mit Rhabarbersaft ab. Aufgekocht mit Dirndl-Essig und schwarzen Senfkörnern lass ich es leicht einreduzieren und bind es etwas ab. Abgekühlt kommt Olivenöl dazu.
 
Für die zweierlei Kartoffel gibt es einen klassischen Stampf und Chips von lila Kartoffel. Kabeljau schlag ich in Serrano ein und ein Senfjoghurt tupf ich auf den Teller.

Metallica Kulinarik

Klassiks never die - here we go!!!
 
FOR WHOM THE BELL TOLLS
time marches on

Für dieses Gericht erlaub ich mir einen Spaß mit dem Titel. In der Speisemeisterei wird zum Family Meal immer der große Gong geläutet, das macht auch den Jungs irre Spaß. Siehe unten - Frank hat geläutet und Dani hat das Ding lt. seiner Aussage auch ausgetestet;-) Für mich ist es jedesmal unglaublich schön für die Jungs und Mädels etwas zu kochen, beeinander zu sein, bevor es in den Abendservice geht. Wenn ich den Gong läute gibt es meistens Leberkäs, daher ist es ein Klassiker von mir als Widmung für einen Klassiker von Metallica:
 

Leberkäs/Kartoffelsalat/Senfjoghurt/Zwiebelschmelze/schwäbischer Kaviar

Den Leberkäs schmecke ich mit Pfeffer, Estragon, roter Zwiebel, Petersilie und Zitronenschale ab, ähnlich einer Münchner Wurst. Den Kartoffelsalat mach ich klassisch nach Alt-Wiener Art mit etwas Radiesle. In den Senfjoghurt kommt Joghurt, verschiedene Senfsorten und Sahne-Kren. Die Zwiebelschmelze kommt mit Schalotten in Rotwein und Balsamico dazu. Der schwäbische Kaviar besteht aus schwarzen Senfkörnern, eingekocht mit Rotweinessig und Rhabarbersaft.

MASTER OF PUPPETS
taste me you will see, more is all you need
 
Den Song wollt ich schon lang mal verkochen und manchmal ist die Inspiriation naheliegend. Für die Textzeile mach ich eines meiner absoluten Lieblingsgerichte - Gulasch! Ob das jetzt original in Wien ist oder als Estofado im Baskenland, ich lass jedes Filet für ein gutes Gulasch stehen. Als Remminiszenz an die Speisemeisterei kommt der Teller etwas anders als klassisch daher. Eingelegtes hab ich meistens da, ein Pulver auch.
 
 
Rahmgulasch/Semmelkren/Sellerie
 
Das Gulasch beginne ich klassisch, Fleisch mit Mehl bestäuben, Zwiebel, Paprika, Tomatenmark und fürs baskische Sherryessig. Aufgefüllt mit Rinderfond verbringt es drei Stunden bei niedrigeere Hitze auf dem Herd. So geschmort wird es mit etwas Tomatensauce, Duxelles und Rahm finalisiert. Ein Semmelkrenbiskuit kommt als knusprige Würfel auf den Teller. Der Sellerie kommt als Püree und eingelegt auf den Teller, abgeschlossen mit eingelegten Radiesle und Champignon-Pulver.

Soulfood Brothers @ Speisemeisterei

Samstag morgen, Abfahrt mit Francesco Culinare - Frank und ich fahren zur Speisemeisterei. Nach dem großartigen Metallica-Wochenende steht also wieder unsere Kernkompetenz Kochen auf dem Programm. Es schwingt etwas Kitchen Impossilbe Feeling mit. Bei mir mit etwas diebischer Freude, weil ich Frank quasi die Challenge stelle und das ist Triple F - Francescos formidable Fleischküchle. Dabei Weckle backen mit Roman und Spätzle-Wurst-Salat.
 
 
Ich hab auch eine Challenge. Proben für die Küchenparty am 30.4.. Wir sind mit dabei und machen ein Leberkäs-Gericht. Also langweilig wird uns beiden nicht. Dessert fürs family meal steht bei mir auch auf dem Programm. Dafür reis ich mit Rhabarber-Kompott und Mohn-Crumbles an. Vor Ort mach ich Panna Cotta und wieder 10 Minuten nach Aufbau lösch ich den Karamell mit Rum ab.
 
Währenddessen widmet sich Frank den Spätzle und Weckle. Sieht gut aus wie auch die Herstellung seiner Fleischküchle. Eins nach dem anderen wird fertig und nebenher fliegen die Sprüche durch die Gegend. Uns macht's irre Spaß hier.
 
 
Wir sind zeitig fertig, alles steht und ich überreich Frank den Klöppel für den Gong. Zack und den Schlag hört man auch noch im Herstellungsort von dem Ding. Öhm ja, Heavy Metal halt... auf jeden Fall ist uns alles gelungen, die Ressonanz der Jungs und Mädels freut uns sehr.
 
 
Danach geht es los mit der Probe für die Küchenparty. Beim Anrichten merk ich die Aufregung. Immerhin ist es mein erstes eigenes Gericht, daß dem fine dining hier nahe kommen soll. Stefan, Kenny und Andi probieren und wir diskutieren an was man noch feilen kann. Wirklich eine spannende Erfahrung, ich freu mich aufs Event!
 
Im Abendservice sind wir mit dabei, anrichten, servieren, ein sehr kurzweiliger Abend der in einem Feierabend-Getränk endet. Wir fahren mit so einem Smile heim:
 
 
Vielen Dank, liebes Team der Speisemeisterei - wir hatten einen tollen Tag bei euch!!!
 
 

halo on fire

HALO ON FIRE
the midnight knows it well
fast, is desire
creates another hell
 
 
Vor über einem Jahr hab ich dazu ein dish gemacht und es jetzt wieder neu aufgelegt. Logisch, der Song war einer der Gänsehaut Momente und das gleich zweimal. Ich habs mir sehr gewünscht den wenigstens einmal live zu hören. Den Charakter eines Würstlgericht hab ich beibehalten und es mit der "Heiligkeit" der Currywurst über- und ins baskische getrieben. Ganz nach meinem Stil - Crossover aus Wiener und baskischer Küche:
 
 
Salsiccia/Bohnen-Curry/Kartoffel, Knoblauch, Petersilie crujiente/Senf-Cocktail
 
Für das Bohnencurry nehm ich Zwiebel, Karotte, Wachtelbohnen, Tomatenfond und -sauce sowie Purple Curry, Schwarzkümmel und einige Zweige Estragon und Petersilie. Lila Kartoffel wird gehobelt, gewässert, abgeseiht und frittiert. Ebenso wie Knoblauch und Petersilie, welche ich kleinhacke. Schwarze Senfkörner werden mit Rotweinessig und Rhabarbersaft weichgekocht, danach mit Joghurt, englischem Senf, Sahne-Kren und Rhabarber-BBQ verrührt. Eine gute Salsiccia als Remminiszenz an die baskischen Streedfood-Griller und los gehts aufm Teller. Flankiert mit Chimmichurriöl kulinarische Grüße an Metallica.

it's over

IT'S OVER
"but the future is the goal with great memories in sight"
"start to fill the days with light"
 
Zu dem Song möcht ich gern was zwischen A Fuego Negro und Topa Sukalderia machen. Zum einen die Erinnerung an den pajarito frito und ganz unterschwellig sind gerade südamerikanische Aromen bei mir angesagt. Hat sich auch am Musikmarathon gezeigt, an dem wir lateinamerikanisch gekocht haben und wir endlich aufm gleichen Event waren, Soulfood Dynamite sozusagen.
 
 
Pajarito con Mole/Topinambur/Estragon/Macadamia
 
Das Meximole Gewürz aus Wien kann schon was. Bspw. einen Tomatenfond nach Mexiko schubsen und einreduziert zur Mole werden lassen. Eine Hühnerbrust gare ich rückwärts ebenfalls mit Meximole und Estragonzweigen. Das Kraut kommt auch auf den Vogel mit gehackter Macadamia. Das cremige Element ist ein Püree aus Topinambur, Habanero und Tomatenfrischkäse.
 

METALLICA

Endlich wieder Metallica, das letzte Mal war 2009, also schon einige Zeit her. Schön dass die ganze Soulfood Brothers Bande am Start ist. Mit mir am Steuer. Das heißt ich sammel die Jungs ein. Übrigens lieb ich ja den Frühling wenn es schön warm ist. Erstmal eine CD von Kaotiko rein, Fenster runter und dann am Standesamt mit "Psycho" in erhöhter Lautstärke an einer Hochzeitsgesellschaft vorbei. Aufwertung des Events => Check, ich hoff es gab gutes Essen.
 
 
Wir fahren also nach Stuttgart und rätseln ob wir ÖPNV nehmen sollen oder zum Schlachthof fahren. Nein, nicht zum Einkaufen, sondern zum Parken. Wir entscheiden uns für das und es läuft erstaunlich gut. Liegt auch daran dass wir irre früh dran sind. Wir nehmen vor der Halle platz, schwelgen in Anekdoten über Metallica und freuen uns aufs Konzert.
 
 
Drin suchen wir uns ein schönes Plätzle, die Bühne ist gegenüber vergangenen Touren recht klein. Wir sind dank unserer frühen Ankunft weit vorne, was die Freude noch steigert. Irgendwann entern dann Kvelertak als Support die Bühne. Der Sänger erscheint mit einem Uhu auf dem Kopf. Das Set von denen war recht gut, ich würd mir allerdings trotzdem keine CD kaufen. Warum Metallica Support brauchen werde ich auch nie so ganz verstehen.
 
Püntklich um neun das bekannte Intro, Gänsehaut und vier für mich lebende Legende beginnen mit Hardwired und haben die Halle augenblicklich im Griff. Für das Konzert könnte ich mit Superlativen nur so um mich werfen, die beweisen einfach warum sie ihre ganz eigene Liga sind!
 
 
Nach Atlas, Rise kommt Seek & Destroy, was für ein Einstieg. Die erste Überraschung folgt mit Motorbreath, die nächste gleich danach mit Fade To Black. Die Setlist bewegt sich zwischen aktuellen Songs und alten Klassikern, ich fühle mich 20 Jahre jünger, eines der Mikrophone steht vor uns, Garant die Jungs aus nächster Nähe zu sehen. Mein Highlight ist Halo On Fire, schön dass es mit dabei war. Zwischendurch bauen Kirk und Rob Notenständer auf und stimmen "Marmor, Stein & Eisen bricht" an. Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll. Mit weiteren Krachern geht die Show weiter und die Reisegruppe laut & lecker hat immens Spaß was die Schwärmerei auf der Heimfahrt bestätigt.
 
Plektren haben wir auch, die Band wirft die Dinger wie Kamellen zum Schluß in die Menge. Ich bin für eines so schnell auf dem Boden der Schleyerhalle, wenn das Jogi Löw gesehen hätte... so schnell sind Neuer oder ter Stegen nicht auf der Linie.
 
Ihr könnt euch denken, daß die Show Inspiration für ein neues songdish von mir war. Mit ATLAS, RISE! wollte ich mexikanische Küche nach Wien holen:
 
 
Taco/Chorizo/Gurkerl/Dirndl-Radiesle/Guacamole
 
Weil ich eh von KAOS noch Tacos hatte bietet es sich ein eine Metallica Version zu machen. Da die Jungs gern mexikanisch essen lag das auch nahe. Also gibt es Radiesle in Dirndl-Essig mariniert, Essiggurke, Chorizo, etwas Frühlauch-Grün und eine Guacamole mit Estragon und Estragon-Senf.
 
Wo wir gerade bei Wien sind, für FIGHT FIRE WITH FIRE mach ich ein Gericht das sich Wien & noch mehr Wien nennt, etwas im Stil vom Steirereck:
 
 
Kaspressknödel mit Schwarzkümmel/Wiener Salsa/Rhabarber-BBQ
 
Kaspressknödel sind stets ein Garant für ein Lieblingsgericht, einen Klassiker wie der Song eben auch. In den Knödel hier kommt noch Schwarzkümmel vom Naschmarkt. Die Wiener Salsa besteht aus Essiggurke, Radiesle, Dirndl-Essig, Kren, Estragonsenf und Olivenöl. Für die BBQ-Sauce nehm ich Rhabarber, Rhabarsaft und reduzier das ein, abgeschmeckt mit Worcestershiresauce. Das Topping kommt mit Haselnuss-Schmelze und Radiesle-Kresse.
 
In der Trilogie über kleine Gerichte über lebende Legenden darf ein Dessert nicht fehlen. Ich wollt schon lang mal was zu ENTER SANDMAN machen. Was mit "Sand" und ein Betthupferl bietet sich an. Da wir nach der Show alle unisono mit Cola angestossen haben war das inspirierend für dieses Postre im Stil vom A Fuego Negro:
 
 
Cola/Mandel/Mohn/Passionsfrucht
 
Den Sockel bildet ein Mousse aus Cola und Mandel. Darauf kommt der Sand, in dem Fall ein feiner Mohn-Crumble. Das Topping ist ein Granite aus Passionsfrucht und Buttermilch.
 
Da ich ja zur Übertreibung neige und Metallica gleich zweimal in Stuttgart spielen... dann geh ich auch zum zweiten Konzert. Wenn ich mir die Karte nicht geholt hätte, ich kenn mich - da hätte ich mich selber nicht für leiden können. Ein Montag auf den man sich freuen kann!
 
Am Montag kurz arbeiten, mittags frei und nach einem "Atlas, Rise" ab nach Stuttgart. Der Verkehr lässt ein baldiges Ankommen eher weniger zu. Unzeit, zu früh zur Halle, zu spät für Unternehmungen, also essen! Die Fritty Bar eignet sich hervorragend dafür, belgische Pommes mit einer Currywurst. Dann kann man auch der Halle das Prozedere sehr entspannt ertragen. Ich find das gut mit personalisierten Tickets im übrigen.
 
Drin flanieren und dann Kvelertak, ihr wisst Mr. Sekundenkleber mit dem Uhu auf dem Kopf. Die gefallen mir besser wie am Samstag und machen die Rolle als Einheizer sehr gut.
 
 
Wieder um neun Ecstasy Of Gold, Gänsehaut und die ersten drei Songs sind die gleichen. Kann man machen mit so einem Einstieg. Danach Hit The Lights und The Unforgiven! 22 Jahre wart ich drauf den mal zu hören und das ist geil! Nach dem wieder unglaublich guten Halo On Fire dann heute zum Thema Schlager Major Tom von Peter Schilling von Rob & Kirk.
 
 
Zum zweiten Mal überhaupt und das ist mein Highlight beider Konzerte folgt The Memory Remains. Alle singen den Gitarrenpart mit und nach dem Song minutenlang. James sieht man an, daß er auch beeindruckt ist. Mein persönlicher Augenwasser-Moment beider Konzerte.
 
 
Das Finale geht eigentlich viel zu schnell vorbei, obwohl One und Master Of Puppets ja keine kurzen Songs sind. Metallica, das waren zwei Konzerte die objektiv gesehen Maßstäbe setzen und subjektiv einfach unfassbar toll waren. Vielen Dank dafür!
 
 

TRIUMPH & DISASTER

Triumph & Disaster

Born for my delight - für mich Inspiration zu einem leichten Fischgang
Born to excite - mit viel geschmacklicher Tiefe

Den Song und den Text möcht ich mit einem Frühlingsgericht ehren. Die Idee ist wie öfters bei mir ein zweierlei eines Produkts, in dem Fall Forelle als Ceviche und poeliert. Als Pate für die Idee steht das Mugaritz und das letzte Menü dort, für die Ausführung die gestrige Folge Knife Fight Club und Mario Lohninger.
 

Forelle Zebitxe & poeliert/Sellerie/Haselnuss

Poelieren ist eine Technik zwischen Braten und Dünsten. Den Fisch brat ich erst leicht in Olivenöl und Butter an, zu Ende wird er mit Tomatenfond gegart. Die Ceviche mach ich mit Zitrone, Zitronenöl und Estragon, serviert wird auf jungem Spinat. Das Püree wird klassisch mit Milch und Sahne gekocht, mit Haselnuss und Haselnuss-Schmelze finalisiert. In sehr kurzer Zeit ein feines Gericht.

KAOS

KAOS - Blackout Problems
I've tried to be as good as I could ever be...
 
 
Morgen kommt die Single des gleichnamigen Albums der Blackout Problems. Die ersten Zeilen des Songs spiegeln u.a. das wieder was ich unter Kochen verstehe, meinen Antrieb und meinen Ruhepunkt dahinter. Inspirierend für das Gericht ist der Spannungsbogen des Songs. Erstmal sieht es in der Präsentation ganz nett und etwas unscheinbar aus, gegen Ende catcht es dich. Warum es vegetarischer Taco ist... ein Taco von Rosio Sanchez ist ein Taco mit Blättern, Kräutern, Mole und einer Creme. Ich den mit Gemüse anstatt Kräutern sowie anders und vielleicht akzentuierter. Auf jeden Fall ist es ein Gericht was einen lang begleitet und mit der Saison lebt.
 
 
Taco von Buchweizen/Sellerie/Purple Haze/Wiener Mole/Macadamia
 
Wiener Mole, klar dass Meximole darin enthalten ist. Erstmal setz ich einen Tomatenfond mit Balsamico und Schwarzkümmel vom Naschmarkt an. Also Zwiebel anrösten, den härteren Teil von Frühlingszwiebeln, Sellerie, Karotte mit Essig und Wasser sowie passierter Tomate auffüllen, etwas Grün vom Frühlauch, frische Tomate und Rosmarin mitziehen lassen. In dem Fond gare ich auch ausgestochene Sellerie-Scheiben und Purple Haze. Den Fond reduziere ich noch etwas mit Meximole und binde es ab.
 
Für den Taco nehm ich Buchweizen-Vollkornmehl und mach einen Crepes-Teig mit Milch, Bier, Salz und Ei. Auf den Taco platzier ich die Selleriescheiben, die Purple Haze und etwas von der Mole. Einige Tropfen Chimmichurri-Öl, Radieschen-Kresse, Frühlauch-Julienne und geriebene Macadamia runden meinen vegetarischen KAOS-Taco ab.

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