a vital start

Man soll es ja nicht beschreien, aber ich hab auch schon lang nix mehr über Fußball geschrieben. Und es ist so dermaßen erfreulich - zwei Spiele, zwei Siege. Zwar Minimal-Ergebnis von 1:0, but who cares? Wenn jedes Premier-League-Spiel so ausgeht, dann soll mir das recht sein. Der Held der Spiele ist Mr. Sturridge, der jeweils geknipst hat, weiter so!

Pasta A Fuego Negro

Das dish hat zwar mit meinem Lieblings-Pintxo-Laden weniger zu tun, aber der Namen passt halt. Außerdem transportiert es für mich das feeling leckeren Essens und dabei ne gute Zeit zu haben.
 
Für 4 Personen braucht ihr:
 
250 g Orrichete
50 g Speck, in feine Streifen geschnitten
1 Zwiebel, geschält und fein gewürfelt
2 Knoblauchzehen, geschält und sehr fein gehackt
1 EL Tomatenmark
400 g Dosentomaten
Weißweinessig
Salz, Pfeffer, Chilipulver, Paprikapulver rosenscharf, Pfeffer aus der Mühle, Zucker
Fenchelsaat, Wachholder, Koriandersaat in der Mühle
je einige Blätter Basilikum und Koriander, fein geschnitten
100 g Semmelbrösel
1 EL Instant-Kaffee
Olivenöl
 
Speck in etwas Olivenöl auslassen. Zwiebel dazu geben sowie eine Prise Salz und Zucker. Schön anziehen lassen, Chili, Fenchel/Wachholder/Koriander hinzu, Knoblauch und Tomatenmark mit anschwitzen lassen. Mit etwas Weißweinessig ablöschen und einreduzieren. Tomaten hinein, umrühren, Hitze runter und für 20 Minuten simmern lassen. Mit Pfeffer und Chili abschmecken.
 
Pasta abkochen. Nebenher für die Brösel Olivenöl erhitzen, darin die Brösel knusprig braten. Wenn die Brösel anfangen Farbe zu kriegen, Kaffeepulver und Paprika mit anrösten.
 
Anrichten: Pasta mit der Sauce vermischen, auf vier tiefen Tellern verteilen und mit Bröseln bestreuen. Wer mag, reibt sich noch etwas Manchego drüber.

saturday rock n taste

War das ein Abend gestern, so muss das sein! Rockmusik, geiles Essen, lässiges Kochen und schöne Weine... danke an alle Beteiligten
 
Die gestrige Punkrock-Cuisine:
 
 
orrichete a fuego negro (all amatriciana, scharfe Kaffeebrösel, Manchego)
 
 
Sau in der Kaffeekruste, Pfifferlingspepperonata, Jus & Schaum von der Paprika
 
 
Salat von der blitzeingelegten Zwetschge, Granatapfel, Zitrone, Melone, Basilikum
 
Die Weine:
Sauvignon Blanc mal drei - Schneider Katui, Manz, Martin Waßmer
Weißer Burgunder - Martin Waßmer
 

blogroll

Heyho... hab mal wieder meine Blogroll aktualisiert, da ich in letzter Zeit viel Leute und neues kennengelernt hab. Schaut mal auf die Seiten... also falls ihr sonst nix besseres zu tun habt. Demnächst gehts wieder an den Herd, heut abend ist großes Punkrock-Kochen, ahu!

the painstream

 
End Of Green gehören für mich einfach seit ein paar Jahren zum Inventar. Eigentlich kenn ich die Jungs schon seit Jahrzehnten, immer mal wieder auf dem gleichen Billing wie die Farmer Boys vertreten, immer mal wieder an manchen Abenden im LKA. Michelle Darkness hat dabei einen stetigen Eindruck hinterlassen, nämlich verpeilt. Dennoch macht diese Band seit Jahren konstant gute Alben, mal mehr oder weniger durchgängig. Hätte ich damals nicht gedacht. Jetzt erschienen ist "The Painstream" und hinter dem Titel vermutet man eigentlich nicht so ein gutes Stück Musik, wie es ist. Für mich rockt es mehr als der Vorgänger angefangen vom Opener "Hangman's Joke" über "Standalone" bis zur Single "De(ad)generation. Ein schönes Album, welches meine Sammlung einmal mehr komplettiert. Die limited Edition bietet noch 3 Bonus-Tracks, alte Gassenhauer in unplugged. Für mich jedoch kommt eben nix an die Original-Version von "Demons" ran, meinem alltime-fave der Jungs.
 

Oktoberfest 911

Am 2. Oktober bin ich zu Gast in Kassel, wieder Oktoberfest, dieses Mal im Porschezentrum! Würd mich über bekannte Gesichter einen Ast freuen...
 
 
... und derweil freu ich mich auf die FKs, Ben, Mike, Lucki, Katja und auf die bis jetzt noch mir Unbekannten!
 

a new pasta

 
Orrichette mit Erbsen, Trüffel und Manchego
 
Ein neues Pasta-Gericht und das rockt... etwas sehr gutes Trüffelöl in einem Carbonara-Ansatz und etwas übriger Txistorra-Staub sowie Basilikum als Deko...
 

sunday dishes

Jetzt will man doch tatsächlich den Begriff Zigeunersauce verbieten. Wie lächerlich ist das denn? Hoffentlich führt die Diskussion ins Uferlose und solche Begriffe wie Jägerschnitzel, Bauernfrühstück oder Holzfällersteak landen auch mal in der Diskussion. Zeit für ein politisch inkorrektes dish:
 
 
Zigeunergeschnetzeltes dekonstruiert mit Rösti, Kaffee, Senf und Chili
 
 
 
 
 
 
the melimon bay
Gsälz/Pudding/Granite/Bite von Honigmelone, Honig und Zitrone mit Basilikum und rosa Pfeffer
 
 
 

first dish back home

 
orrichete all amatriciana/txistorra-dust/homemade coffeeoil
 

basque crusade, semana grande

Es ist Samstag und der Beginn der semana grande/baskisch aste nagusia steht an. Das ist die große Festwoche, von der ich bis dahin noch nicht weiß, wie groß das wirklich wird. An dem Tag steht erstmal Wasser und Limonade hoch im Kurs bevor es zum großen Kanonenschlag geht.
 
 
Unfassbar, wieviele Leute da sind und irgendein Halstuch mit Insignien tragen. Übrigens ist jeden abend viertel vor Elf großes Feuerwerk, und das sind wirklich die schönsten, die ich jemals gesehen hab.
 
Bevor ich das erste sehe, trifft sich der Kochclub zu einem Besuch in einer Art Sidreria. Inmitten von Gros steht ein Festzelt und es gibt ein typisches Sidreria-Menü. Freut mich das, weil ich bis jetzt keine Gelegenheit hatte, eine zu besuchen. Wir lassens uns gutgehen. Wie eigentlich immer.
 
 
Danach gehts zum Feuerwerk und danach sagen wir adios zueinander, weil meine Freunde weiterfahren. Mir hat die Begegnung wieder super gefallen. Schee wars, vor allem so viel miteinander zu erleben!
 
Ich gehe noch in die Altstadt und hier ist ne ganze Stadt am feiern und durchdrehen, fantastisch wieviele Leute miteinander ne gute Zeit erleben und da mitten drin zu sein. Fiesta!
 
Am Sonntag ist nicht ganz so viel geboten, aber jetzt sind wir mal ehrlich - jeden Tag gabs bis jetzt ne andere große oder kleine Sensation. So eine abwechslungsreiche und intensive Zeit hab ich noch nie gehabt. Feuerwerk ist wieder erste Sahne und Konzert am Hafen hat auch was.
 
Mit der geht es dann am Montag weiter, da sind die Piraten los, voll mein Ding. Um fünf mittags steht da ne Horde am Hafen, diese hat sich schon ordentlich mit mehr oder weniger Alkohol in Stimmung gebracht. In dem Hafen liegen Flosse mit lauter Piratenflaggen. Beim Startschuß rennt diese Horde mit lauter Begeisterung und Elan ins Wasser, entert diese Flosse und schippern Richtung La Concha.
 
 
 
 
Super Ding und nächstes Jahr will ich auch in der Horde stehen oder bau mein eigenes Wasserfahrzeug, Hauptsache man kann genug Bier mitnehmen. Am Abend wird die Altstadt in Tortuga verwandelt, so fachgerecht wird gefeiert.
 
Am Dienstag ist dann schon der letzte volle Tag in San Sebastian. Wetter ist perfekt, ebenso wie die Vinoteca Bernardina. Ich verbring einfach nochmal einen schönen Tag. Leider wird der Strand bei immer heftigerem Wellengang größtenteils gesperrt, davor hab ich nochmal ne Stunde Gelegenheit mich durchschütteln zu lassen.
 
Abends natürlich sentimentaler Besuch im AFN mit einem best of for me-menu und einigen canas. Nach dem Feuerwerk geht es wie immer Dienstag in irgendein Pub voll mit Holländern. Dieses Mal ist ein spendabler Kamerad mit der Schnapsflasche am Start. Und ich muss am nächsten Tag früh raus. Trinken wir halt schneller, sind wir früher daheim.
 
Die Rückreise verläuft bemerkenswert ereignisarm, alles klappt wie am Schnürchen und ich bin wieder gesund und glücklich zuhause.
 
Eskerrik asko, Donostia y euskal herria/Danke, San Sebastian und Baskenland
Ebenso an alle die dabei waren und die Tage zu dem gemacht haben, was sie waren und mir einen Sack voller Erfahrungen und Erlebnisse beschert haben!
 
 

basque crusade, the other weekend

Nachdem ich recht früh wieder aus Lasarte zurück bin, geh ich an den Zuriolla, Meeresrauschen genießen und entspannen.
 
 
Abends wieder im AFN und wie kommunikativ das hier ist. Wieder treff ich Edorta, der über Berasategui lustigerweise die gleiche Meinung hat wie ich. Und wenn er mich als "my friend" bezeichnet, glaub ich das gerne. Ich lerne auch einen Australier namens James kennen. Das ist so ein Typ Marke neureicher Manager. Er ist eher zum Saufen und Mädels aufreisen hier. Wir passen zwar nicht so zusammen, aber er will trotzdem mit mir weggehen. Ein skurriler Abend nimmt seinen Lauf. Wir treffen die Mädels von neulich Abend wieder. Die haben den Kater draussen und sind ordentlich in Feierlaune. James schmeißt ne Runde, weil: "I've got a shitload of money with me!" Nett von ihm, daß er mich auch einlädt.
 
Der Aussie zahlt und säuft wie ein Weltmeister, natürlich ist das den Mädels auch sehr recht. Eine bizarre Gruppe von Mitdreißigern. Das kann noch was werden. Wir besuchen eine Art Disco-Pub und ab hier wirds echt Panne. Mr. shitload of money hängt irgendwann nur noch rotzevoll im Eck, mit stehen und reden hat ers nicht mehr so, eher mit lallen. Die Mädels gehen auf Spanier-Jagd, anders kann man das nicht nennen. Alles was südländisch ausschaut wird angemacht. Dieses ergreifende Schauspiel geb ich mir nicht mehr lange und mach die Biege. Auf dem Heimweg singt mir eine sehr junge Amerikanerin noch wegen meines ADTR-Shirt "The Downfall Of Us All" vor. Sachen gibt's.
 
Freitag morgen, elf Uhr, Ciaron und ich gehen einkaufen. Remember, heute abend steht Kochen mit Sodom und Gomorrha auf dem Programm. Ist das eine Freude mal richtig in San Sebastian einkaufen zu gehen. Ich hab mir Lomo mit Idiazabal-Carbonara ausgedacht sowie einen Pfirsich-Salat, alles mit Sidra-Komponenten. Wir kaufen gut und günstig ein, macht richtig Spaß.
 
Wetter ist übrigens wieder besser und der Strand ruft. Susanne wird auch angerufen, von den Aussies. Die sagen ab, superschade, was hatte ich für Vorstellungen. Wir treffen uns an La Concha zum Bier und Lagebesprechung.
 
 
Nach ein paar Bier gehen wir zu ihnen und kochen halt einen Teil davon. Was das für ein Abend ist. Erstmal die Abendstimmung oben, danach kochen wir bei Punkrock und Cuba Libre. Wunderschön und es tut auch keinen Abbruch, daß wir jetzt das nicht im großen machen. Eher im Gegenteil, wir haben ne gute Zeit und leckeres Essen. Danke dafür nochmal meine Freunde!
 
 
Wie drollig die Hanna da schaut;-)
 
 
 
Um halb zwei fällt der Hammer und ich mach mich auf den Heimweg. Ein Taxi kreuzt meinen Weg und meine Hand geht automatisch nach oben. In der Altstadt geht es noch auf einen Absacker in die naheliegende Metal-Bar. Da läuft aber so geile Musik an dem Abend und ich freunde mich auch mit der Bedienung namens Anoa an. Um fünf bin ich glücklich und riegeldicht.
 
 

basque crusade, Martin Berasategui***

 
Da bin ich also in Lasarte-Oria, stilecht mit dem Linien-Bus angereist. Der Beschilderung folgend stehe ich vor dem Hauptquartier von Martin Berasategui, drei Sterne, Medienstar, Mitbegründer der new basque cuisine.
 
Ich werde sehr freundlich empfangen und der Gastraum ist sehr geräumig, erinnert mich an deutsche Opulenz in diesen Kategorien. Mein Platz ist so gewählt, daß ich aus dem Fenster in den Wald schauen kann. Die Aussicht wird irgenwann jedoch etwas langweilig. Ist nicht so tragisch der Mittag wird jedenfalls kurzweilig, allerdings nicht so wie ich mir das vorgestellt hab. Eigentlich kann man nix negatives schreiben, alle sind nett und freundlich, die Produkte erster Güte und gut gekocht. Mich catcht das ganze nicht so, mir fehlt irgendwie der Zauber. Alles ist so dezent, es wird leise gesprochen und geflüstert, das Besteck mit weißen Handschuhen hingelegt (übrigens alles mit MB Namensgravur).
 
Die 12 Gänge des Tasting-Menüs kommen mit einer Schlagzahl aus der Küche, ich bin in zwei Stunden fertig damit. Beim Wein muss ich bremsen, sonst wird das noch ein Exzess hier. Siehe hier:
 
 
Ich bild einfach mal die Highlights hier ab:
 
 
Foie Gras mit Meerrettich-Mousse, fermentierter Soja-Essenz und Haselnuss-Salz
 
 
Niedertemperatur-Ei, flüssiger Salat und Speck-Carpaccio
 
 
Wildkaninchen a la royale
 
Und nach dem Dinner Begrüßung vom Meister selbst:
 
 
Was ich in diesen Tagen für ein Glück hab. Jetzt nicht, weil ich unbedingt ne Fotogalerie mit den Stars haben muss. Logischerweisen nimmt man das auch mit. Aber den Leuten persönlich zu begegnen und sich mit ihnen zu unterhalten, die Leidenschaft zu teilen, das ist manchmal richtig ergreifend.
 
Deshalb hab ich schon fast ein schlechtes Gewissen und ich hätt mir gewünscht, daß es mir mehr zugesagt hätte, es ist jedoch wie mit Klassik. Das sind auch super Musiker, aber eben nicht meins. Trotzdem kann das groß sein und es waren auch großartige Dinge auf dem Teller. Ich hoff, ihr wisst wie ichs mein...
 

basque crusade, the other week

Sonntag nach dem Mugaritz gehts wieder an den Strand. Die erste Welle klatscht mich zu Boden und das könnte auch an diesem Wochenende liegen, daß ich nicht mehr so standfest bin. Trotzdem gehts wieder ins AFN, es ist der Tag der einzigartigen Orte.
 
 
In der Nacht mal wieder ein baskischer Wetterumschwung. Bei geöffnetem Fenster und Meeresrauschen einschlafen ist ne tolle Sache. Der Temperatursturz weniger und am nächsten Morgen ist meine Stimme auch erstmal im Urlaub. Es ist bewölkt am Montag und ich mach einen Ausflug nach Hondarribia.
 
Für 2,30 Euro kommt man mit dem Bus tatsächlich diese 30 Kilometer weit, ein guter Deal. Hierzulande kommt man dafür keine 5 Kilometer weit.
 
Hondarribia ist ein schöner kleiner Ort. Klein sind auch die Häusle in der Altstadt mit einer geschätzten Stockhöhe von 1,80 m. Hier leben wohl nicht sehr viele große Leute (ist auch so). Hafen und Promenaden hab ich aber schon schönere gesehen.
 
 
 
Ich mach noch Halt in Errenteria. Der Ort ist zwar ebenso nicht der schönste der Welt, dafür hat er besonderes Flair. Hier wohnt die baskische Seele, bin ich mir sicher. Wegweiser mit dem spanischen Ortsnamen werden gerne mit dem baskischen "Orrereta" übermalt und so schaut die Kircheninschrift aus:
 
 
Am Montag sind ja die ganzen Highlight-Bars geschlossen, also gehts ins Viento Sur am Zurriolla. Hier schmeckts auch sehr gut und den Laden hätte ich gern nochmal besucht, allerdings kommt es dazu nicht mehr.
 
Dienstag quakt der Wetterfrosch wieder etwas von "nix Strand, Gegend erkunden", also fahr ich nach Tolosa. Das ist die Heimat von Xabi Alonso und der schwarzen Bohnen. Beide waren an dem Tag nicht anwesend. Das Restaurant hat dafür für 9,50 ein schönes menu del dia kredenzt. Die Stadt find ich schön und interessant, wieder so eine baskische Kleinstadt mit Charme.
 
 
 
Spätnachmittags noch etwas Bewegung auf dem Urgull, ist bei meiner Ferien-Residenz ja vor der Haustüre.
 
 
Der Zurriolla (mein Hausstrand) von oben.
 
Abends herrscht wieder ein durstiges Klima. In die Iguana-Bar werd ich wieder konsequent nicht reingelassen. Dafür treffe ich noch einen in Neuseeland lebenden Nordhessen und seinen Anhang. Dieses Mal bin ich der Führer der Pintxo-Tour. Führt zwischendruch zur Überlegung, damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Oder auch nicht. Schöner Einstieg in den Abend und hinterher lande ich wieder in einer Bar, die fest in der Hand der Niederlande ist.
 
Wird wieder ein lustiger Abend und fünf Uhr morgens wirds auch. Später mehr zu den Mädels auf diesem Bild:
 
 
Es fliest der Cuba Libre nur so in Strömen. Irgendwann steig ich auf Bier um, was die Sache natürlich viel besser macht. Egal, am nächsten Tag kommt erstmal nach dem Frühstück um zwei Uhr mittags das an Flüssigkeit/qm vom Himmel, was ich mir am Vorabend einverleibt hab. Also wieder etwas davon erholen, bevor ich mir mal das Anoeta anschaue. Der nette Herr macht auch kurz mal das Stadioninnere auf und ich wandel auf den Spuren von Sander Westerveld und meinem alltime-hero John Aldridge.
 
 
 
Abends geht es ins Txuleta, die besten Croquetas der Altstadt zum xten-Mal essen. Ich dreh mich da mal um und da stehen Susanna, Ciaron und Hanna, meine Mainzer Freunde aus dem letzten Jahr. Der Dominic ist leider nicht mit dabei, jedenfalls ein großes Hola. Im Laufe des Abends lernen wir eine australische Familie kennen. Die sind so fasziniert von meiner Leidenschaft für Kochen und Essen, daß sie mich nach einem Kochdate fragen. Eigentlich im Urlaub ein eisernens Credo, dieses nicht selbst zu tun. Mir werden allerdings immens hübsche Single-Frauen und Alkohol for free in Aussicht gestellt, also Termin für Freitag fixiert. Ich bin heute früh im Bett, weil am Donnerstag Martin Berasategui auf dem Programm steht.
 
 

basque crusade, Mugaritz**

 
Am Sonntag krieg ich mich vor Freude nicht ein, es geht wieder ins Mugaritz, 2 Sterne, derzeit Nr. 4 der Welt, bei mir seit letzten Sommer die Nr. 1! Was ist das für ein Ort. Inmitten einer schönen Landschaft ein riesiges, dennoch gemütliches Anwesen in dem einfach nur groß gekocht wird. Da kann ich unbefangen hin, so etwas werde ich eh nie erreichen.
 
Ich werde vom Deutsch sprechenden Kellner wie ein Freund begrüßt. Dieses Gefühl hält auch den ganzen Besuch über an. Das ist das Paralell-Universum oder einfach eine Oase. Alles ist so relaxt und auf ein einmaliges Erlebnis ausgelegt. Dieses Mal gibts das Fingerfood auf der Terrasse. Die Weinkarte ist übrigens nach Aromen aufgeteilt, nicht wie anderswo nach Regionen. Ich könnte jetzt hier die 20 plus Gerichte auflisten, beschränke mich aber auf die Highlights aus den Sequenzen. Wobei eigentlich jeder Gang ne Bombe ist.
 
 
smoked toast, 100 % lobster, was für eine Kreativität
 
Zwischendruch kommt wieder der Ruf in die Küche, dem ich natürlich nur allzugern folge. Als ich da rein lauf, trifft mich beinahe der Schlag. Tatsächlich ist Andoni Luis Aduriz da, für mich einer der absoluten Helden. Unglaublich freundlich und interessiert. Er spricht zwar kein Englisch, dafür übersetzt sein Küchenchef alles geduldig und die Unterhaltung ist super. So sehr, daß der Kellner meint, ich sei eigentlich zum Essen da, nicht zum Reden. Wieder eine Begegnung in diesen Tagen, die einfach nur schön ist.
 
 
Weiter geht es in der nächsten Menü-Sequenz und hier sind die threads of crab, with vegetable mucilage, macadamias and pink peppercorns zum Reinliegen.
 
 
Unglaubliche Kreationen, daß man sich zwischendurch wünscht, daß bald ein neues Buch dazu erscheint. Sowieso, weil ich nicht der größte Fotograf bin.
 
The cow and the grass, auf den Gang war ich schon wegen des Namens gespannt. Hierzu wird lediglich ein Löffel hingelegt.
 
 
Da reicht auch ein Löffel, das Fleisch ist dermassen zart und zerfällt fast vom Hinschauen.
 
Mein Lieblingsdessert ist mocha in its lightest version, wieder auf der Terrasse:
 
 
Danach Kaffee und petit fours, gereicht als die seven deadly sins:
 
 
"Gier" war übrigens leer. Das spricht wieder für die Tatsache, daß hier ebenso wie Kreativität viel Humor herrscht. Die Kellner machen wohl nicht nur der Anschein, hier gern zu bedienen. Einfach ein einzigartiges Restaurant. Eskerrik asko für eine wiederum einzigartige Erfahrung!
 
 

basque crusade, the first weekend

Donnerstag nach Arzak passiert im Gegensatz zum letzten Jahr auch mal nix. Auch der Wein-Overkill schickt mich früher ins Bett und lässt mich schlafen wie ein Engele. Ist man am nächsten Tag fit und unternimmt auch mal vormittags etwas. Strandspaziergang an La Concha entlang bis zum Peine del Viento.
 
 
Das ist wirklich einer der schönsten Plätze die man sich vorstellen kann, Meeresrauschen galore. Auf den Igeldo gehts auch wieder und dieser bietet eine Wahnsinns-Aussicht.
 
 
 
 
Das ist sowas von zum Heulen schön!
 
Abends geht es natürlich wieder ins AFN und hier mal einer der besten dishes dort:
 
 
brain and thinkings, Lammhirn mit Püree, das wird in diesen Tagen öfters bestellt
 
Als ich das grad so schön fotografiere, schaut auch Edorta in seinen Laden. Er erkennt mich wieder, großes Hallo. Er stellt mich Xabier Guiterrez vor. Xabier kocht seit über 20 Jahren in der Versuchsküche vom Arzak und hat mehrere Kochbücher verfasst. Vor allem ist er aber ein super Typ. Auf seine Frage hin ob ich alleine da sei, kommt die Einladung doch mit ihm und seiner Gruppe mit zum Pintxo-Hopping zu gehen. Also ich geh jetzt mit ihm, Leonard (einem tollen Koch aus Holland) und deren charmanten Partnerinnen durch die Bars. Unfassbar. Was für ein Bomben-Abend! Wir gehen anschließend ins Txepetxa und La Cepa. Natürlich kennt man Xabier dort und er kennt hier alles und jeden.
 
 
Ich wach Samstag immer noch grinsend auf. Was für eine glückliche erste Woche. Heut ist irgendwie erstmal kein Strandwetter, also fahr ich nach Pasaia. War ich letzten Herbst schon.
 
 
 
why walk on water when we've got boats... die Bootsüberfahrt könnt ruhig länger dauern. Um von einer Seite zu der anderen zu kommen, braucht man ein Boot. Es geht am frühen Nachmittag wieder ins para berri. Siehe letzten Oktober, die können immer noch kein Englisch und ich nicht viel mehr Spanisch. Ich krieg grad noch so einen Platz, weil die Bude voll ist. In die Küche werd ich auch wieder geschleift und die Pimientos sowie die baskische Form des Cordon Bleus munden sehr.
 
Abends ist nicht so viel geboten, ausser daß es in den Straßen der Altstadt von berückenden Schönheiten nur so wimmelt. Das sind die Momente, in denen ich bereue, zu faul zum Spanisch lernen zu sein. Ist auch nicht tragisch, weil am nächsten Tag steht der Lunch im Mugaritz an und da wollen wir ja fit sein.
 

basque crusade, Arzak***

 
Donnerstag abend ist es schon und der erste Besuch einer Bastion steht an - Arzak, drei Sterne, immer noch Nr. 8 der Welt. Ich nehms vorweg, ein formidables Dinner.
 
Es fängt an mit den großartigen Kleinigkeiten wie frittierter Fischpudding, roter Stockfisch, Chorizo mit Tonic, Bitter rasperry, Sardine mit Erdbeere und geht weiter mit dem Cromlech wie im letzten Jahr.
 
 
Dann kommt ein kleiner Monitor mit Meeresrauschen und darauf wird ein Lobster serviert, mit einem Senfwasser und Brotchip, Wahnsinn. Wie auch der nächste Gang, Niedertemperatur-Ei mit verschiedenem Käse, sogar ein Kräuterblatt war ein Käse. Ich war so erstaunt, daß ich das Foto vergessen hab.
 
 
Nächster Gang, weißer Tuna mit Knoblauchblüten in verschiedenen Farben. Wie man das macht, ich hab keine Ahnung, dazu noch Martini-Erdbeeren, knallergut.
 
 
Der Fleischgang und das wohl beste Lamm ever, serviert mit gebratenen Trauben. Unglaublich und auf dem kleinen Teller oben sind gefüllte Beerenschalen. Der Löffel war dazu da, um die Schale nicht mitzuessen. Solche Deppen wie ich merken das aber erst nachdem sie das mal ausprobieren. Der Kellner wundert sich wo die wohl hin ist und die Küche kann den shelleatercounter wieder um einen hoch setzen.
 
Als Dessert noch ein Schokotrüffel XXL und der golden Footprint aus dem letzten Jahr. Zu allen Gängen korrespondierenden Wein. Hier muss man sagen, daß die Gänge schon schnell geschickt werden und das ganze in einer Art Pressbetankung ausartet. Jedenfalls verlass ich nicht sehr nüchtern den Tisch.
 
Krönender Abschluss noch ein Bild mit Juan Mari:
 
 
Ein wundervoller Abend!
 
 

basque crusade, the first days

Kaixo! Bin wieder da!!! Was war das für eine Zeit, einfach unglaublich, intensiv und ergreifend. Mit kommts vor als hätte da einer die Vorspultaste betätigt, so kurzweilig war das.
 
Los gehts natürlich mit dem Abflug bzw. mit dem obligatorischen Parfüm-Kauf. Vielleicht möchte mich ja jemand beschnuppern oder so. Die Verkäuferin schaut komisch als ich das Objekt der Begierde erstmal ausgiebig ausprobiere. Wohlriechend in den Flieger und hoffentlich hat das Parfüm den Angstschweiß übertüncht. Über den Alpen gehts turbulent zu und bei der Gelegenheit stell ich fest, daß diese Tischlein am Sitz gut montiert sind. Ich entwickle auch ungeheure Sympathie für BA vom A-Team. Wenigstens landet man wieder früher in Bilbao was nichts anderes heißt, als daß man auch früher in San Sebastian ist.
 
Die Stadt empfängt mich mit dermaßen schönem Wetter, es ist einfach nur geil wieder da zu sein! Erstmal gehts den Paseo Nuevo entlang mit der Melodie von "lyrically happy" auf den Lippen.
 
 
 
Nach einem Pulpo im Astelena ab an den Strand. Ich such mir immer markante Plätze aus, die ich auch wieder finde, falls man im Meer die Kontaktlinsen verliert. Heute entscheide ich für einen Platz zwischen gelber Fahne und sich barbusig sonnenenden, heißen Blondinen. So eine gelbe Fahne bringts halt. Wellen sind super, macht irre Spaß. Man ist kurz mal einen Meter höher und treibt gefühlte 50 km/h schnell auf den Strand zu. Ich ernte auch große Augen, als ich mit lautem "jööö" durch den Atlantik fege.
 
So viel Sport macht hungrig und das A Fuego Negro um acht auf. Ich verlasse meine Vermieterin mit einem laut jubelnden "horario de comer", es wird mit einem "hehe, si" beantwortert. AFN hat aber leiter Montag abend zu, dauert die Vorfreude einen Tag länger. Ziehe ich halt durch andere Bars, vor allem durch die, bei denen Estrella Galicia auf dem Zapfhahn steht. Das läuft...
 
 
 
Dienstag wieder summer in the city, kurz mal die Angebote der rebajas checken und wieder an den Strand zu meinem neuen Lieblingssport und danach ins Bergara zu meinen Lieblings-Bocadillo. Und natürlich pünktlich um acht A Fuego Negro. Schee ists wieder. Die Bar hat ein neues Styling und neue dishes. In diesem Urlaub werden es wohl einige schöne Stunden hier. Vor allem wenn man genug Glück hat, und den Sitzplatz beim Zapfmeister hat. Und wer letzten August aufmerksam mitgelesen hat, weiß dass dienstags in der Iguana-Bar eine sehr durstige Stimmung ist. Leider ist jetzt auch das ganze eine Privatveranstaltung und die lassen mich nicht rein. Wenn die wüssten, was denen an Umsatz flöten gegangen ist.
 
Ich lande auf einer Party mit lauter Holländer. Dieser ist gar nicht so, wie wir Deutschen immer meinen. War ein saulustiger Abend. Weil am 31. Juli in Spanien Feiertag ist, gehts auch länger wie drei. Fantastisch was man in dieser Zeit auch alles trinken kann. Genaus faszinierend, wie man es am heißesten Tag des Urlaubs am Mittwoch wieder rausschwitzt. Meine Fresse, so schnell kann ich gar kein Wasser trinken wie nötig...
 
 
Donnerstag morgen, vormittags, ich bin fit und der Kaffee sowie Crossaint in der Gorriti Taberna munden sehr. Ab gehts in den Quiksilver-Laden, günstige Shirts kaufen. Danach lauf ich durchs Zentrum und da läuft ein Typ an mir vorbei und ich denke, daß ich den kenne. Tatsächlich... das ist Edorta Lamo, Checkoch vom A Fuego Negro, der geistige Vater des MacKobe und Conejo Conaja undundund... vor allem ist der ein Riesentyp und dermassen freundlich:
 
 
Eine tolle Begegnung! Grinsend gehts an den Strand, Hunger schaffen für das Dinner bei Arzak. Das wird der nächste Report der Geschichten des kochenden Piraten.

noch ein Bildle

 
vom HipHopOpen in Stuttgart von vorm Urlaub. Demnächst die neuesten Stories!!!
 

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