MAN OR MOUSE

 
Extraordinary is the way you have to live! Hier meine Interpretation eines Fisch-Currys. Anstatt da einen Eintopf zu machen nehm ich das auseinander und verwende auch keinen Curry. Meine Version mit fünf verschiedenen Schärfen schaut so aus:
 
Saibling
grüne Pepperonata mit Tomate und Räucherpaprika
Harissa-Biskuit
Chili-Apfel-Gel
Pimiento-Pulver
schwarze Tomate
 
 
Für 4 Personen
 
Pimiento-Pulver & schwarze Tomate
 
200 g Pimientos, entkernt, klein gehackt
200 ml dicke Tomatensauce
 
Beides auf ein Blech verteilen, dabei die Tomatensauce dünn verstreichen. Bei 60 Grad Umluft über Nacht trocknen. In der Moulinette kuttern.
 
Harissa-Biskuit
 
30 g Weizenmehl
20 g Instant-Polenta
2 Eier, getrennt
2 TL Harissa-Paste
20 g flüssige Butter
Salz
Zucker
 
Mehl, Polenta, Eigelbe, Harissa und Butter mischen. Eiweiß mit Salz aufschlagen. Unter die Eigelbmasse heben und mit Salz und Zucker abschmecken. Den Teig bei 175 Grad Ober-/Unterhitze für 20 Minuten backen. Den Biskuit in gleichmäßige Würfel schneiden.
 
Chili-Apfel
 
1 Apfel
1 Schuß Weißweinessig
1/2 Chilischote
Salz
Zucker
 
Etwas Zucker karamellisieren. Den Apfel vom Kerngehäuse befreien, zerkleinern und durch den Karamell ziehen. Mit Weißweinessig ablöschen. Mit etwas Wasser, der Chilischote und etwas Salz weich schmoren. Fein mixen, durch ein Sieb passieren und in eine Quetschflasche füllen.
 
Pepperonata
 
1 grüne Paprika, geschält, entkernt
1 grüne Tomate, entkernt
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Räucherpaprika
 
Paprika und Tomate sehr fein würfeln. In etwas Olivenöl anschwitzen, dabei etwas salzen. Bei niedriger Hitze 10-15 Minuten weich schmoren, mit Pfeffer und Paprika abschmecken.
 
Saibling
 
4 Portionen Saiblingsfilet
Salz
Pfeffer
Butter
 
Den Saibling würzen und in etwas Butter bei niedriger Hitze auf der Hautseite 4 Minuten anbraten. Danach für eine Minute umdrehen.
 
Finish
 
Pepperonata mit Hilfe eines Anrichte-Quadrates auf die Teller verteilen. Daran den Saibling anlegen. 4 Punkte Gel verteilen. 3-4 Biskuitwürfel verteilen, an die Pepperonata Pimiento und an den Fisch die Tomate streuen.
 
 
 
 
 
 

Reh/Kraut/Champignon/Haselnuss/Kaffee

 
Da geht man in die Metzgerei, will eigentlich einen Lammrücken, tauscht bei dem Anblick des Rehs das Tier und fragt sich erstmal was damit eigentlich anfangen. Für mich eher in die skandinavische Richtung gedacht mit viel Grün. Herbst ist ja auch, Kürbis gab es in letzter Zeit allerdings sehr oft. Also mal wieder Kraut. Sauce - eher selten bei mir - kommt mit Wildfond, Kaffee und Sherry. Passend zum Waldbewohner auch Champignons und folgendes kommt raus:
 
Rehrücken sous-vide
Wildsauce mit Sherry und Kaffee
Creme von Champignons, Senf, Petersilie und Schmand
Wok-Gemüse vom Weißkraut
geröstete Haselnuss mit Kaffee
 
 

the taste schwäbelt

Ich habs letzte Woche nicht kommentiert und auch diese Woche nicht ganz angeschaut. Jedoch die Sequenz mit Tanja Grandits schon. Schweizer Köchin des Jahres, 2 Sterne, unverkennbarer Kochstil, gebürtig aus Albstadt. Zwei Dinge haben wir gemeinsam, das sind leider nicht die beiden Auszeichnungen. Hätten wir den Kalauer auch erledigt.
 
Unglaublich sympathisch der Rainer, der jetzt leider ausgeschieden ist. Hat das aber sehr sportlich genommen und den kann man auch im Klutsch in Stuttgart besuchen. Vielleicht mach ich das ja auch. Aber der Tim wieder, schlechter Verlierer und konnte mit dem Thema Farben nicht so viel anfangen. Hatte die eine Stunde wohl echt sowas von keinen Plan. Hat das aber auch ehrlich zugegeben. So läufts eben manchmal.
 
Schönste Szene für mich als die Carine für ihre Lieblingsköchin den Gewinnerlöffel gekocht hat. Glaubt mir, ich weiß wovon ich schreib. Das sind Träume die wahr werden. Die Dame seh ich übrigens als eine der Favoritinnen. Für mich bis jetzt die kompletteste Köchin, die mit allen Themen was anfangen konnte.

never trust a skinny italian chef

 
Es ist endlich da! Das erste englischsprachige Buch von Massimo Bottura, 3 Sterne, No. 3 der 50 Best, No. 1 bei mir! Was war das für ein Besuch in der Osteria Francescana. Das war quasi der Deckel auf den baskischen Topf. Für mich ein lang ersehntes Buch und es ist wunderschön. Es ist in sinnvollen Kapiteln aufgeteilt, die dishes und ihre Geschichte erklärt. Biography und Rezepte gibt es am Schluß. Das schöne daran ist, daß alle Gerichte des von mir degustierten Menüs enthalten sind. Ob jetzt eins zu eins oder nicht, ist auch egal. Die neue Bibel, nicht im Regal, liegt auf dem Nachttisch bei mir.

fun dish time

 
Hier noch das Rezept zum gestrigen Gericht ausm Sportheim. Donostia, Modena, Steinhofen könnte das auch heißen. Für mich mit vielen Einflüssen aus dem Baskenland, der Emilia Romagna und meiner schwäbichen Heimat verbunden.
 
Bockbierstrudel/Curry-Linsen/Senf

für 30 Personen  (für weniger einfach die Mengen runterrechnen)

Bockbierstrudel

500 g Mehl
500 ml Milch
5 Eier
Bockbier
Salz
Rapsöl zum Braten
1/2 kg Leberkäsbrät

Mehl und Milch gut mischen und 10 Minuten ziehen lassen. 1 Schuß Bockbier dazu, die Eier, gut Salzen und nochmal gut durchrühren. 30 dünne Pfannkuchen nach und nach in Rapsöl rausbraten. Mit dem Brät die Pfannkuchen einstreichen und aufrollen. Auf ein Blech setzen. 1 Schüssel Bier in den Backofen bei 120 Grad Umluft stellen. Bei erreichen der Temperatur die Strudel für 20 Minuten garen. Danach beiseite stellen.

Curry-Linsen

500 g Alb-Leisa  (geht auch mit Beluga-Linsen)
1 Stange Lauch, weiß grob geschnitten, das Grüne in kleine Rauten
1 Knoblauch-Zehe
5 getrocknete Tomaten, fein gewürfelt
2 grüne Bullenherzen, fein gewürfelt
Olivenöl
Weißweinessig
Anapurna-Curry
Salz
Pfeffer
Petersilie

Die Linsen nach Packung vorgaren. Das Weiße den Lauchs mit der geputzten Knoblauchzehe, Olivenöl und Curry mit dem Zauberstab mixen. Den Mix leicht anrösten und mit Weißessig ablöschen. Die vorgegarten Linsen dazu geben, salzen und ansautieren. Zum Schluß die Tomaten, Lauch und Petersilie zugeben, kurz Hitze nehmen lassen und mit Pfeffer und Curry abschmecken. Beiseite stellen. (Wenn es geht am Vortag zubereiten und über nach abgedeckt ziehen lassen).

Senf-Joghurt

Senfkörner
1 Schuß Bier
1 Becher Sahne-Joghurt
1 TL süßer Senf
2 TL Dijon-Senf
Salz
Pfeffer

Die Senfkörner anrösten bis diese springen. Mit Bier ablöschen und einreduzieren. Lauwarm mit dem Rest zu einem Dip vermischen. Abschmecken und beseite stellen.

Senf-Apfel

2 Äpfel, entkernt und grob geschnitten.
1 Schuß-Cidre-Essig
1 EL IKEA-Senf
1 Zweig Petersilie
Salz
Pfeffer
Zucker

Etwas Zucker karmellisieren. Die Äpfel durchziehen und mit dem Essig ablöschen. Etwas Wasser hinzu und bei geringer Hitze einkochen. Durchmixen, passiern, abschmecken und in eine Quetschflasche füllen.

Finish

Die Strudel aufschneiden und die Schnittflächen anbraten. Mit dem erwärmten Linsengemüse und den zwei Senfen anrichten.
 

kitchens & devastation @ Steinhofen

Heute war es mal wieder soweit, Kochen im Sportheim! Zweimal im Jahr geben Volker, Steffen und ich uns die Ehre, dort zu wirten. Das heißt Steffen am Zapfhahn, Volker bedient und ich koche. Ging das in der Halbzeitpause ab... die Coffeeshop-Boys am Kaffee einschenken und Kuchen servieren. Dagegen war der Abendservice sehr entspannt. Zumindest für mich...
 
 
Knallevolles Sportheim, mein Papa war auch da. Mike hilft spülen, special thanks an ihn. Das macht das Leben leichter und ich kann mein dish schicken:
 
 
Bockbierstrudel/Currylinsen/Senf
 
Bevor ich jemand vergesse, der da war, an der Stelle danke an alle!!! Es war mir ein Fest!
 

Ein Menü mit blauen Bohnen

Der Titel ist kein neues Gericht von mir, auch kein Motto-Dinner, sondern das neue Lucky Luke Album. Das wird jedes Mal mit großer Erwartung blind angeschafft. Sonst ist die Sammlung ja auch nicht komplett. Nach der letzten Veröffentlichung "ein großer Wurf" mit Lucky Kid Kurzgeschichten, die mit ganz nett richtig bezeichnet sind, wieder kein ganzes Album. Eher eine Sammlung von Kurzgeschichten, von denen die erste ruhig eine komplettere Story hätte ergeben können. Ein französischer Koch kämpft sich mit unserem Helden durch den Westen. Hätte mehr Futter verdient und das meine ich nicht als Wortspiel. Die Daltons haben auch noch ihren Auftritt, jedoch wäre eine Story wie bspw. "der Mann aus Washington" wünschenswert gewesen.

regional

Mal ein kleiner, nicht politisch korrekt gemeinter Eintrag. Ich werd allerdings immer wieder gefragt: "Du, wo krieg ich denn das und das her?" Meistens sind damit Meeresfrüchte gemeint, natürlich so wie im Urlaub. Das ist extrem schwierig, wenn man nicht gerade vom Frischeparadies selbst beliefert wird. Also für Endverbraucher ziemlich unrealistisch.
 
Das ist halt nunmal das Ding, wenn man hier wohnt und nicht am Meer. In Donostia oder Pasaia hab ich dieses Jahr die besten Garnelen meines Lebens gegessen. Im ganzen gegart, in der Schale. Das ist zwar ein bissl Arbeit zum puhlen, aber der Genuß ist es wert. Vor allem der Saft, der aus dem Kopf rausläuft. Unfassbar! So etwas kriegen wir hier normalerweise eh nicht her.
 
Eigentlich will ich hiermit auf Regionalität raus. Wir sind hier auf der Alb, also sollte auch Fisch aus heimischen Gewässern, Fleisch von heimischer Wiese auf den Tisch. Und Gemüse auch aus der Umgebung, nicht um den halben Erdball geflogen. Soll kein grüner Artikel hier werden, nur sollten wir unsere lokalen Produzenten unterstützen. Das ist auch schließlich eine Idee der ny nordic cuisine, mit regionalen und saisonalen Produkten kreativ zu arbeiten. Letzenendes ist die Idee nicht mal neu, sondern in Italien und Spanien Tradition.
 
Nicht zuletzt ist es auch schonender für den Geldbeutel mit der Saison zu kochen und vom Ersparten wieder ans Meer zu fahren.

sacrifice to venus, Herbst Edition

 
Ist das schon wieder ne Woche her, dieser Wahnsinns-Tag. Hier noch das Rezept für die Herbst-Edition von sacrifice to venus, dem dritten dish, daß dem Künstler selbst serviert wurde. Die anderen sind übrigens the pirate song und falling into pieces.
 
Für 8 Personen
 
Tortellini
 
400 g Dinkel-Spätzle-Dunst
2 Eigelb
2 Vollei
Salz
Pfeffer
Anapurna-Curry
200 g Kürbis
1 EL Tomatenfrischkäse
geriebener Parmesan
Olivenöl
Wasser
 
Das Mehl mit dem Ei, etwas Salz, Curry, Olivenöl und einem Spritzer Wasser verrühren und anschließend gut verkneten. Den Teig eine Stunde in Frischhaltefolie im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Kürbis in 3 cm große Würfel schneiden. Mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer bei 175 Grad Umluft eine Stunde im Ofen schmoren. Der Kürbis muss sehr weich sein. Mit dem Frischkäse und etwas Parmesan zu einer glatten Masse mixen und in einen Spritzbeutel füllen.
Den Teig sehr dünn ausrollen und etwas Füllung in regelmäßigen Abständen auftragen. Kreise ausstechen, drauf achten, daß die Füllung in der Mitte ist. Die Kreise zu Halbmonden verschließen und die Enden aneinander drücken. Ca. 3 Minuten knapp unter dem Siedepunkt garen.
 
Kürbis-Chutney
 
100 g Kürbis, sehr feine Würfel
Zucker
Salz
Pfeffer
Weißwein
Apfelsaft
Weißweinessig
 
Etwas Zucker karamellisieren und mit dem Weißwein ablöschen. Einreduzieren dabei den Kürbis einarbeiten und salzen. Mit Apfelsaft eben auffüllen, ein Spritzer Weißweinessig hinzu geben und die Hitze reduzieren. Bei geringster Stufe ca. 20 Minuten ziehen lassen, bis die Flüssigkeit weg ist. Mit Pfeffer abschmecken und kaltstellen.
 
Finish
 
Kürbiskernöl
Parmesancreme
Kürbispulver
geräucherter Paprika
 
Einen Kreis mit der Creme auf die Teller verteilen. Drumherum 3-4 Tortellini geben. Etwas Kürbiskernöl unregelmäßig drum herum, daneben noch einen TL Chutney. Mit etwas von den Pulvern und evtl Kräutern abschließen.
 
 

Mr. Highway's Thinking About The End

bacon cheese burger - Beef/Gorgonzola/Zwetschge/Schalotte/Mandel
 
Mein bacon cheese burger in songdish-Form! Wieso der Song? I've created a monster, sag ich da nur. Logisch, man hätte da viel machen können. Aber wenn ADTR nicht gerade in Lausanne bei Anne-Sophie Pic sitzen, dann halt beim Mexikaner oder ner Burger-Bude den Bilder zu urteilen. Also liegt da ein Crossover zwischen Burger und fine dining nahe.
 
4 Personen
 
Mandel-Zwiebel-Schmelze
 
2 Schalotten, geschält + fein gewürfelt
1 TL Mandel, gemahlen
frische Petersilie
Salz
Butter
 
Die Schalotten mit Salz in etwas Butter anschwitzen. Bei niedriger Hitze 15 Minuten schmoren. Kurz vorher die Mandel anrösten und mit frisch gehackter Petersilie unterziehen. Beiseite stellen.
 
Bacon-Screens
 
4 Scheiben Bacon
 
Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Den Bacon auf Backpapier auslegen und 10 Minuten in den Ofen. Rausnehmen und kurz abkühlen lassen. Ofen auf Ober-/Unterhitze umschalten.
 
Beef-Burger
 
250 g Rinderhack
1 Eiweiß
1 TL Senf
Salz, Pfeffer
1 TL Polenta
1 TL frisch geriebener Parmesan
 
Alles gut vermischen und kleine Burger formen. Für 20 Minuten in den Ofen.
 
Gorgonzola-Sabayone
 
20 g Gorgonzola
1 Schuß Weißwein
3 Eigelb
1 Flocke Butter
 
Den Weißwein kurz aufkochen und über einem Wasserbad in einer Schüssel mit dem Gorgonzola aufschlagen. Danach die Eigelb einarbeiten und 15 Minuten weiterschlagen, dabei den Butter unterheben. Es sollte eine luftige Creme bei dem Vorgang entstehen.
 
Finish
 
Zwetschgen-Ketchup
 
An den Rand des Tellers jeweils einen Strich Sabayone ziehen. Darauf zwei Burger anrichten. Mandel-Zwiebel auf die Burger geben. Bacon in Stücke brechen und als Topping auf den Burger geben. Mit einigen Punkten Ketchup abschließen.
 
 
 
 

brachiale Inkompetenz

Jetzt lobt man mal die Ideen der Kandidaten bei The Taste, nur damit die dann in der Woche drauf unter Beweis stellen, daß Kochen da anfängt, wo das Rezept aufhört. Die erste Runde beim Teamkochen war ja noch ok, aber das Thema Norwegen... kein einziges Mal fiel der Begriff "new nordic cuisine".
 
Ein Trend der in den letzten Jahren anhielt, dessen größter Vertreter Rene Redzepi wieder Nr. 1 der Welt ist und der nicht ungestreift an der deutschen Spitzengastronomie vorbei ging. Und der an den Kandidaten auch nicht vorbei gegangen sein sollte.
 
Klar hat Kochen viele Facetten und der neueste Trend Südamerika würde mir auch die Falten auf die Stirn jagen. Allerdings sollte hier wenigstens ein bissl Wissen vorhanden und der Versuch erkennbar sein, sich auf das Thema einzulassen.
 
Da kann ich Tim Mälzer verstehen, daß der da ausflippt. Vor allem, weil seine besternten Kollegen von nordischer Küche auch nix verstehen. Da hat Asien einfach vom Produkt her nix verloren. Man kann ja lustig sein und ein nordisches Sushi machen, aber das Thema und die Hommage ans Land sollte doch auch erhalten und erkennbar bleiben.

Setlist aus Ulm

Ich war noch die Setlist des Mega-Abends in Ulm schuldig:
 
Pants Down
The Most Evil Spell
Hearteater
Here Comes the Fire
The Jaws Of Oblivion
Wolfstunde/Ad Infinitum
Rainbows & Butterflies
The Way Of The Warrior
Not Tonight Josephine
Nothing In This World
Battle Royal
Between The Devil And The Deep Blue Sea
 
The Age Of Revolution
Sacrifice To Venus
 
I Don't Belong Here
Man Or Mouse
When God Was Sleeping
Worlds Apart
 
Und unsere Setlist aka Menu:
 
At Fleischberg’s
tagliatelle al ragu

Sacrifice To Venus
Tortellini/Kürbis/Parmesan

Moloko Velocet
pasta/fagioli/lenticchie

***Salate:
 
Tomate
Ruccola/Mandel/Senf/Meerrettich

Karotte
Orange/Curry

Fenchel
Apfel/Zitrone
 
***desserts
 
Behind The Sun
Zwetschge hoch drei/Schokolade

Leaving You With This
ciruela/kalimotxo/macadamia
 

kitchens & devastation @ Ulm

Musikmarathon, Ulm, 21.3.2014 – erstes Bandcatering im Roxy der soulfood brothers. Damals zu zweit am Maultaschenstand, ein Heidenspaß. Die Rückblende muss sein. Das war so immens gut, wir haben Blut geleckt. Im Rock-Club für Bands kochen, die wir schon x-mal live gesehen haben, deren Alben wir hören, die wir feiern und die wir persönlich eben sehr mögen.

11.10.2014 – Emil Bulls, sacrifice to venus Tour, wieder im Roxy. War ja eh klar, daß wir mindestens zu dritt aufs Konzert gehen. Am Blackout Problems Konzert in Balingen sagt der Dani zu mir, wie es denn wäre, wenn wir da das Catering kriegen würden. Die Idee hatte ich auch und fragen kostet ja nix. Schön, daß der Frank die Idee auch gut findet und wir zu dritt sind.

Noch besser ist aber, daß der Bobbes unseren Wunsch weiterleitet und das Roxy das tatsächlich gutheißt. Da wird es einem schon mal wärmer ums Herz. Ideen spinnen und auf den Catering Rider warten. Da steht u.a. drauf, wie viel Personen und welche Präferenzen. Währenddessen weiter Ideen sammeln und ne sehr schöne Vorbesprechung mit den Mädels aus dem Roxy absolvieren. Die sind von unseren Vorschlägen recht angetan.

Pasta heißt das Konzept und der Arthur kommt auch noch dazu. Soulfood brothers als Quartett. Wenn das so weitergeht, hab ich bald ein Team wie im Mugaritz. Pasta auf das dish “sacrifice to venus” aufbauend und auf meinen Trip nach Modena. Ausserdem macht das Sinn für ein Front-Cooking, ähnlich meinem Part am Hip Hop Open. Remember, Pasta aus dem Parmesanlaib, auf das sind u.a. Jan Delay und Marteria abgefahren. Kann also nicht so falsch sein.

Ich schieb mal alles andere beiseite, Kreativität wird für diesen Tag kanalisiert. Produkte testen, Augen offen halten, flavour pairings, viele Gedanken und wieder verwerfen, Karte + Einkaufsliste schreiben, auch mal wieder was von der Karte streichen, so läufts.

Wie sich das gehört, proben wir auch. Und wie, zu viert in meiner kleinen Küche, in einer Stunde wird’s da schon mal ordentlich warm. Find ich ebenfalls super, dem Umstand verdanken wir einen kreativen und leckeren Nachmittag. Der Karottensalat und die Technik dabei sind neu, ebenso „leaving you with this“. Ein veganes Desser, eingelegtes von Zwetschge, Macadamia, Rotwein und Cola, inspiriert vom A Fuego Negro. Klar muss das auch mit dabei sein.

 
Irgendwie sind wir wie die kleinen Jungen an Weihnachten in unserer soulfood brothers Werkstatt an dem Mittag. Wir sind aber auch große Jungs, ein super Team mit den richtigen Händchen. Mit dry age, Trüffel und Lauch wächst auch das Selbstvertrauen, ebenso mit den gelungenen dishes für den Abend in Ulm. Donaustadt, wir kommen und wie!

Der Tag vorher heißt Vorbereitung. Pastateig in nie dagewesenen Dimensionen, Füllung, Bohnen kochen und marinieren, Chutney und Schoko-Crumbles. Unter der Woche noch ein eigenes Tomatenmark herstellen. In der Nacht davor dank ein paar Bierle schlafen wie ein Engele bevor es losgeht.


VIP-Parkplatz neben dem Nightliner, wenn schon, denn schon...
 
Dann ist auch der große Tag da, überpünktlich sind Frank und Arthur da, Dani besorgt Frühstück. Die Fahrt nach Ulm verläuft super, wir kommen früh an. Und werden erst mal für eine Band gehalten oder ernten auch fragende Blicke „wer ist denn das“? Die soulfood brothers beziehen die Küche und legen los wie die Feuerwehr. Arthur an den Tortellini, Dani am Fleisch, Frank an der Karotte und ich am Dessert.
 

Unsere Karte sieht die sacrifice to venus vor, at fleischberg’s (tagliatelle al ragu), moloko velocet (tagliatelle, fagioli, lenticchie), Fenchel-Apfel-Salat, Karottensalat mit Orange & Curry, Tomatensalat mit Ruccola, Meerrettich & süssem Senf, behind the sun und leaving you with this (eingelegtes von Zwetschge, Kalimotxo & Macadamia.) Es gibt also ordentlich zu tun.

 
Nudelholz gibt es keins, macht der Arthur das halt mit der Balsamico-Flasche. Warum auch nicht? Das ist pop-up-kitchen vom Feinsten. Obwohl wir dieses Mal mehr Plan haben als beim Musikmarathon. Zwischendurch den Bulls Hallo sagen, Überraschung ist gelungen und merklich Freude über unsere Anwesenheit da.
 

Unsere Vorbereitung läuft so was von am Schnürchen, es ist zum Heulen schön wie eins nach dem anderen fertig wird und die Geschmäcker alle passen. Püntklich um vier nach fünf Stunden sind wir fertig und beziehen unseren Front-Cooking-Stand. Kurz im B&B einchecken, bevor wir noch dem Interview lauschen, welches die Jungs geben.

 
18 Uhr, show-time für uns, 23 Personen, alles steht. Na, fast alles, das Nudelwasser hätte ruhig so blubbern können wie letztes Jahr in Stuttgart. Es läuft aber alles glatt und wir ernten viel Begeisterung, Lob & Freude. So oft hatte ich beim Kochen noch nie Freudentränen in den Augen. Vor allem unser „Flaggschiff“ sacrifice to venus läuft super und wir gerne öfters genommen.
 
Das ist einfach nur geil, so einen Abendservice hab ich noch nicht erlebt, so ein Team auch noch nicht wie meins und solche Gäste auch nicht die sich mehr als einmal bedanken. Wir erklären, was wir so machen und die Leute finden das geil. Zeit für Fotos ist da, es ist entspannt und familiär.

Arthur holt sich überdimensionale Autogramme für die Heckscheibe erst mal von „Mike“ „ne, ich heiß Moik“. Front-Cooking kommt super an und geht sehr schnell vorbei. Das hätt ich persönlich noch Stunden machen können. Aber wir wollen ja auch die Show sehen.

Sieben neue Songs stehen auf der Setlist, das Roxy dreht am Rad. Das zu sehen macht unglaublich Spaß. Da schwitzen die Wände und wir genießen das. Der Tag ist einfach unvergesslich und unglaublich. Aftershow noch ein, zwei Bierle (oder auch mehr). Frisieren könnte man sich auch lassen backstage. Das Roxy ist immer für ne Überraschung gut. Und gut zu uns.

An der Stelle vielen lieben Dank an alle Beteiligten, die soulfood brothers sind glücklich! Ein super Ding, daß wir das machen durften, es bedeutet uns dermassen viel!!!

P.S.: Aufs facebook-Profil der Bulls haben wir es jedenfalls geschafft... danke!

the taste

Ich hab mich ja zur ersten Staffel nicht so sehr positiv geäußert. Jetzt schau ich grad die Castings und ich muß sagen, daß da richtig gute Ideen dabei sind. Vor allem beim Löffel von Rosina muss man sagen, daß der zum Heulen schön war. Den kann man sich im Kopf zusammenschmecken und in real ist der bestimmt noch geiler.

meatery again

Ein kleiner Bericht über den Wiederbesuch der meatery in Stuttgart. Ambiente ist immer noch gleich, im Service ein wenig andere Gesichter, leider war die Empfangsdame vom letzten Mal nicht da.

Karte ist dieselbe wie vor nem halben Jahr. Gut, es geht ja auch im Fleisch, weniger um Gemüsesaison. Die gleiche Vorspeise wie beim ersten Besuch und hier fiel vergleichsweise der beeftea ab. Wenn der heiß gewesen wäre, aber lauwarm ist das eben weniger ein Genuß. Ganz im Gegenteil der Burger... meatery Burger deluxe mit Pata Negra, Zwiebel & Cheddar. Medium gebraten, ganz großes Kino. Schöne Präsentation und zwei Dips. Für 18 Euro darf man das aber auch ruhig erwarten. Fazit: jedes halbe Jahr kann man mal hingehen und mit den Hauptgängen nichts falsch machen.

EPIPHANY

 
Come on open sesame! Manchmal ist es naheliegend was in ein songdish reingehört. Also in diesem Fall Sesam. Lamm mit Polenta ist auch ein Klassiker, mit Sesam kombiniert ne schöne Geschichte und genauso aufs Maul wie der Song.
 
Lamm & Sesam
 
4 Personen
 
Paprika-Sesam
 
2 EL Sesam
geräuchtertes Paprikapulver
 
Den Sesam in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Wenn der anfängt Farbe zu nehmen, Paprika hinzu kurz durchschwenken und weg von der Hitze. Luftdicht aufbewahren.
 
Lamm sous-vide
 
300 g Lammlachs
Sesam-Gewürz
Salz
brauner Zucker
Olivenöl
 
Das Lamm mit den Gewürzen fest ist Frischhaltefolie einwickeln. Das Paket dann nochmal in Alufolie. Bei 60 Grad Ober-/Unterhitze 1 Stunde in den Ofen. Anschließend auspacken und kurz scharf anbraten.
 
Polenta
 
100 ml Milch
25 g Polenta
1 EL geriebener Bergkäse
Sesamöl
Salz
Pfeffer
 
5 Minuten vor das Lamm fertig ist die Milch erhitzen. Wenn diese aufkocht die Polenta langsam einrieseln lassen. Dabei ständig mit dem Schneebesen rühren. Mit Salz; Pfeffer und dem Sesamöl abschmecken. Weg von der Hitze und den Käse darin schmelzen.
 
Finish
 
frisch geschnittene Petersilie
 
Das Lamm in 8 Tranchen aufschneiden. Polenta auf vier Teller verteilen. Dabei einen Strich durchziehen. In diesen etwas Paprika-Sesam geben. Links und rechts eine Tranche Lamm anlegen und mit der Petersilie abschließen.

Trüffel

So etwas kriegt man nicht alle Tage, zumindest nicht in Albstadt. Ein super Trüffel zu einem Preis, bei dem man nicht nein sagen kann. Und so kann der Tag heut auch starten:
 
 
getrüffeltes Rührei
 
Mal schauen was ich mit dem Baby sonst noch veranstalte.
 
Und zwar das hier:
 
 
Schwein im Quadrat
 
Filet sous vide mit asado
Ravioli von Schweinswurst, Trüffel, Lauch und Parmesan
getrüffelte Lauchnudeln
Lauch-Senf-Joghurt
 
 

10 Alben

Die 10 Alben meines Lebens, inspiriert von einer Nominierung auf facebook. Endlich mal was vernünftiges, was da gefragt wird:
 
A Day To Remember - Common Courtesy
Emil Bulls - Sacrifice To Venus
Itchy Poopzkid - Ports & Chords
Deftones - Koi No Yokan
Metallica - Load & Reload (seh ich als ein Album)
Heisskalt - Vom Stehen und Fallen
Machine Head - The Burning Red
From Constant Visions - Tristeria
Paradise Lost - Paradise Lost
Rise Against - The Sufferer & The Witness

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