Hüfte rückwärts



Ein Stück Hüftsteak rückwärts reiht sich beim Fleisch eures Lebens nahtlos ein. Besorgt euch ein ordentlich dickes Steaks, dann kommen Salz, Zucker, Thymian und Olivenöl dran, in Frischhalte- und Alufolie einpacken und für eine Stunde bei 60 Grad Ober-/Unterhitze  in den Ofen. Hinterher auspacken und mit Pfeffer scharf anbraten. Mit Pommes und Sherryketchup servieren und mit fleur de sel bestreuen.

ein Wochenende im Juni



Donnerstag ist Feiertag und Schnitzelfest, also bewegen wir uns erst im Auto nach Thanheim und zu Fuß nach Steinhofen. Dieses Mal war es eine kleine Gruppe mit Jörg, Andrea und mir. Es kommen bei Hin- und Rückweg Dialoge zu Stande wie „Kennst du dich aus“ „Klar“ (2 Minuten später stehen wir in der Sackgasse), aber wir hatten Glück mit dem Wetter. Ich nehme mir vor, nix zu essen. Es geht halt aber doch nicht kein Schnitzel zu bestellen... willensschwach...

Freitag abend war Elfmeter-Schießen in Onstmettingen. Unter der Fahne der Gartenfreunde treten wir an und machen schon aus, wer den Pokal entgegennimmt, sagen solche Dinge wie „wir machen die alle platt“ oder „machbare Gruppe“ um in selbiger auch zu scheitern. Die Teamkrise war wohl die Niederlage gegen ein Mädels-Team, bei dem alle fünf von uns verschießen und mein persönlicher Tiefpunkt war eine 4:5 Niederlage bei der ich als Einziger nicht treffe. Wir schieben die Schuld auf widrige Umstände und gehen an den Bierstand und feiern in der Bar in meinen Geburtstag. Der Vorsatz nicht soviel zu trinken, tja... war halt ein Vorsatz.

Am Morgen meines Geburtstages erwache ich unfit und sehr durstig. Einen solchen Brand hatte ich schon lang nicht mehr, ein Liter Limonade hilft da schon sehr. Verena und ich machen die „mise en place“ für eine Trilogie vom Flammkuchen. Klassisch, Spanisch, Süß sollte es geben und mit Elan kriegen wir das sehr schnell hin.  Von ihr erhalte ich auch super Geschenke, was den Tag schon immens steigert. Beim folgenden Umtrunk fließt nicht mal ein Tropfen Alkohol. Kein Bier kein Wein, war ja auch mittags und Rhabarbersaft ist ja auch was feines.

Abends geht es mit dem Ralf (danke auch hier) in die Speisemeisterei. Nach einer kleinen Küchensafari sitzen wir 4 Stunden beim Dinner und wir genießen Mousse und Schinken von Reh mit Rhabarber-Pfeffer-Vinaigrette, Gelbschwanz-Makrele mit Limette und Chili, Ziegenkäse-Terrine mit Honig und Brioche, Tagliatelle mit Morcheln, Erbsen und Piemonteser Haselnüssen, Kraftbrühe mit Maultaschen, Spinatcremesuppe mit Kalbshaxenwürfel, gebratener Rinderrücken mit Spargel und Markklösschen, geschmorte Schweinebäckle, Erdbeerkuchen, pochierten Pfirsich mit Buttermilchsorbet und als ob es noch nicht reicht gibt es noch für mich eine kleine Tarte mit Kerze. Süß war das und hinterher besuchen wir noch den Fo, sei gegrüßt mein Lieber, das war einmal mehr großes Kino!

In facebook ist die Reihe der Gratulanten sehr lang und die FCV-Jungs trinken ein Bier auf mich. Überhaupt was das Eines der besten Wochenenden und Geburtstage war das! Ich schau grad auf den Gabentisch und der ist umwerfend!

P.S.: Der gelbe Muskateller von Tement ist nicht nur ein super Tropfen mit dem kriegt man auch einen widerspenstigen Teig klein.


crepes galore



zitroniger Crepes mit Prosciutto und Chorizo-Feigen-Muschel

für 2 Personen

75 g Weizenmehl T550
100 ml Milch
25 ml Zitronen-Limonade
1 Prise Salz
etwas Thymian
2 Eier
Butterschmalz zum Ausbacken
frisch geriebener Parmesan
2 Scheiben Prosciutto
4 Scheiben Chorizo
4 EL Feigenfrischkäse
etwas Kresse
2 Spritzer Olivenöl

Mehl mit Milch gut verrühren und 10 Minuten quellen lassen. Ei, Salz, Thymian und Limo dazu und zu einem Teig verrühren, der etwa die Konsistenz dicker Sahne hat. Eine große, beschichtete Pfanne aufstellen und erhitzen. Etwas Schmalz darin schmelzen. Die Pfanne schräg halten und eine Schicht Tag einfüllen. Wieder abstellen und ca. 5 Minuten stehen lassen, bis der Crepes auch an der Oberfläche fest ist. Wenden und mit Parmesan bestreuen. Jeweils habliert einschlagen und nochmal von beiden Seiten etwas Farbe nehmen lassen. Warm stellen und den zweiten Crepes ebenso herstellen.

Die Chorizo im Radius einschneiden und einschlagen, darin jeweils ein 1 EL Frischkäse drapieren. Die Crepes mit Schinken drauf anrichten, Muschel anlegen und mit Kresse bestreuen. Noch jeweils Olivenöl drauf und servieren.

Bierfleisch



Mal wieder ein Rezept aus der Rubrik "Unterwegs". Budweiser Bierfleisch gab es im Prater mit Serviettenknödel. Ich hab mir meine Version mit einer Abwandlung des Deggendorfer Knödels ausgedacht. Für 2 Personen:

300 g Schweinerücken, in 2 cm großen Würfeln, quer zur Faser geschnitten
1 kleine Kartoffel, geschält und klein gewürfelt
1 kleine Karotte, geschält und klein gewürftelt
2 Schalotten, geschält und fein gewürfelt
1 Handvoll frische Erbsen
1 EL Tomatenmark
1 EL Honig
500 ml Lagerbier oder Helles
Salz, Pfeffer, Paprika, curry goa, Rosmarin

200 g altbackene Semmeln, in 2 cm große Würfel geschnitten
1 EL Butter
1 EL Mehl
1 Schalotte, geschält und fein gewürfelt
100 ml Milch
1 Ei
Salz, Pfeffer, Muskatnuß, Majoran

Schmorpfanne aufstellen, erhitzen und in etwas Olivenöl das Fleisch anbraten. Wenn das von allen Seiten Farbe hat, Schalotte, Curry und Tomatenmark dazu. Mit 200 ml Bier ablöschen und einreduzieren. Weiter 200 ml Bier drauf, Hitze reduzieren, Kartoffel und Karotte dazu, Deckel drauf und 90 Minuten schmoren. Ab und zu umrühren, wenn es euch trocken vorkommt etwas Bier hinzu.

In einem kleinen Topf für die Knödel Mehl in Butter anschwitzen, darin die Schalotte anziehen lassen, Milch hinzu, würzen und Ei darin verquirlen. In einer Schüssel über die Semmeln gießen, locker vermischen und zugedeckt 1 Stunde ziehen lassen.

Ofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und die Knödelmasse in eine passende Form füllen. Für eine halbe Stunde in den Ofen. Deckel vom Fleisch nehmen, Erbsen hinzu, das restliche Bier und mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. Honig einrühren und Rosmarin bei den letzten 10 Minuten hinzu. Knödel in Scheiben mit dem Bierfleisch anrichten.

Wien - ein Reisebericht

Der Himmel weint gerade und wir auch, weil wir wieder da sind. Einleitungen zu schreiben ist aber auch irgendwie doof. Jedenfalls waren wir von Dienstag bis heut morgen in der Hauptstadt Österreichs und Kurztrips gehen leider schnell rum. Sonst wär es ja auch ein Langtrip gewesen.

Nach einem turbulenten Flug erreichten wir am Spätnachmittag unser Hotel am Praterstern. Den Abend verbrachten wir im nahegelegenen Prater, einer Art Vergnügungspark mit dem höchsten Kettenkarussell der Welt und der Kulinarik-Empfehlung "Schweizerhaus". Warum das nicht "Österreichhaus" heißt wissen wir auch nicht, weil die Küche schon regional bis böhmisch war. Das Karussell sei viel spannender als das Riesenrad, meinte Verena und ist das mal gefahren, während ich meine Runden im Budweiser-Glas gedreht habe.



Halbwegs ausgeruht nahmen wir das Frühstücks-Buffet in Augenschein und auch mit den restlichen Sinnen auf, war auch gar nicht übel, wobei es erst am zweiten Morgen Würstle gab. Im Gegensatz zu Barcelona ist das Sightseeing in Wien das reinste Warmlaufen oder eher ein Spaziergang. Den machten wir vom Stephansdom über die Peterskirche zur Karlskirche vorbei an der Hofburg, der Albertina, weiteren Gebäuden, natürlich mit Zwischenstopp im Sacher. Einmal Torte mit Schlagobers, Kaffee verkehrt bzw. einem anderen Kaffee mit mir nicht geläufiger Bezeichnung. Gut und teuer war es. Die wollen einem das Milchkännchen (Fassungsvermögen ein Fingerhut) für 23 Euro verkaufen. Das Kostümchen der Bedienung muss eben finanziert sein, ihr Zahltag wohl auch.

Nachmittags standen der Naschmarkt und Schloss Schönbrunn auf unserem imaginären Zettel. Der Markt ist sehr groß, aber wenn man den Viktualienmarkt und den Mercat Boquiera kennt, dann wird man eher enttäuscht. Das Essen war nicht allererster Güte, vielleicht gibt es da auch Geheimtipps, die sind immer noch geheim für uns. Schloss Schönbrunn heißt wohl wegen der vielen Brunnen so. Bei dem schönen Wetter haben wir auch nur den Park und die Brunnen besichtigt.



Der abendliche Streß wurde durch einen Ausfall der U-Bahn ausgelöst. Die sollte eigentlich direkt (das heißt auch direkt und sofort und mit keinerlei Verzögerung!) zum ersehnten Schnitzel führen. Auf Umwegen schafften wir es doch noch vor dem Theater zu Figlmüller, wobei man sagen muß, daß wir auf die Minute pünktlich im Burgtheater auf der Matte standen. Gemütlich ist anders. Das Schnitzel mundete sehr, ebenso der Erdäpfel-Vogerlsalat und der Marillenschnaps als Nachtischersatz.

Im Burgtheater schauten wir uns Shakespeare an - "Was ihr wollt". Ich wollte eigentlich noch einen Nachtisch, das Fehlen des ebensolchen machte die Vorstellung aber vergessen, ebenso die Befürchtung eines trockenen Dramas. Das Stück wurde modern inszeniert und war viel besser als gedacht, richtig lustig und dabei nicht albern oder übertrieben. Außerdem konnten wir das Burgtheater von innen sehen und einen Haken bei "Kultur" machen. Ein Wein hinterher lässt einen schlafen wie ein Engele. Unsere Nachthemden wurden übrigens vom Personal kunstvoll auf dem Bett drapiert, siehe Foto unten.

Neuer Tag - wieder guter Kaffee, eigentlich mit ein Highlight in Wien. In unserem Hotel war er etwas stark, in dem Fall genau richtig für Sightseeing pt. 2. Wir ließen es gemütlich angehen und sind nicht auf direktem Weg zum Hundertwasser-Haus. Weil die Wiener das selbst nicht so richtig wussten, war die Suche ein Abenteuer, wobei wir wenigstens Aussicht aus der Tram hatten. Das Haus selbst ist schön bunt und bewohnt, das war es aber dann schon.



Auf der Donauinsel stand der Donauturm leider doch nicht, es ist ein langer Weg durch den Donaupark mit UNO-City notwendig. Die Aussicht und der Kaiserschmarrn belohnen einen allerdings für so viele Strapazen. Außerdem haben wir die Wien-Karte für was anderes als die U-Bahn einsetzen können. Schade, daß die Wien-Karte nicht auch am Würstlstand für Rabatt sorgt. So ein Käsekrainer ist schon was feines, zwei sind noch feiner. Das handgemachte Eis von Zanoni & Zanoni sei hier auch gepriesen. Die Innenstadt von Wien bietet nicht nur Sehenswürdigkeiten, sondern auch Genuß für die anderen Sinne.

Das Rathaus haben wir auch noch aus der Nähe angeschaut. Wo wir schon dort waren auch den Rathauspark, der zum Verweilen einlädt. Parlament und Voltinerkirche haben wir geknipst, weitere Haken dran und weiter spazieren zum Abendessen. Der ADAC-Reiseführer empfiehlt das Restaurant "Schnattl", zufällig in der Nähe des Rathauses. Es war doch exklusiver als gedacht und wie durch ein Wunder wurden wir mit unseren Touristen-Outfits auch reingelassen. Einmal mehr haben wir das Geldbörsel geplündert, aber das war es wert. Aperitiv, guter Wein, Rehravioli mit Steinpilzsalat/Zitronengras-Supper mit Ingwernockerl, Bachsaibling/Variationen vom Hirschkalb und Desservariationen standen auf der Rechnung. Die Küche kann schon was, Empfehlung von mir!



Im Karaoke-Keller wurde der Abend noch lang und lustig. So lang bis nicht mehr mal U-Bahnen fuhren. Nach langer Suche "Heart-Shaped Box" von Nirvana gefunden und stilecht mit Bier in der Hand uff die Bühne. Beim ersten Refrain war den Gesichtern anzusehen, daß es wohl keine Zugabe-Rufe geben würde. Auch egal, einmal warmgesungen noch einen von Depeche Mode hinterher gefeuert. Nicht alle Töne getroffen, aber mit Leidenschaft war es allemal vorgetragen.

Blind-Booking sei dank, konnten wir vier Stunden schlafen bevor wir heut morgen den Rückflug antreten mussten. Nicht dass es dermaßen toll war, aber das Hotel schnürte uns noch ein Frühstückspaket, leider ohne Käsekrainer. Ein Grund wieder hinzufahren, aber nicht der einzige. Eigentlich sollte sich jeder schöne Lied von Falco zu Herzen nehmen - "Vienna Calling"! Das nächste besuchen wir den auch aufm Zentralfriedhof und ich träller textsicher ein Liedle von ihm beim Karaoke!

immer wieder samstags

Yes, I did it again! Gestern morgen ging es mit Elan, Brät und Bohnen in Richtung Hohenheim. Praktikum die dritte mit dem Job für das abendliche Mitarbeiteressen zu sorgen. Aber hallo... da geht mir zwar die Düse, aber ich geh trotzdem noch viel lieber hin, als ohnehin schon.

Der Stefan begrüßt mich - wie eigentlich immer - als erstes. Der hat keine Kochjacke an und meint, daß ich mich auch kleiden kann, wie ich möchte. Schürze und Tuch her, schon bin ich betriebsbereit. Los ging es mit Apfelchutney. Würfel schneiden und nicht cm auf cm, sonder mm auf mm. Fünf Minuten später hat mich die Lea fürsorglich verarztet, weil der Grobmotoriker sich wieder die Nägel auf unorthodoxe Weise absäbelt.

Weiter geht es und ich weiß jetzt auch wie schnell Induktion geht. Der Karamell war sofort da und das puristische Apfelchutney mit Walnüssen war in fünf Minuten fertig:



Der Fo fragt mal zwischendurch was es denn am Abend zum Essen gibt. Antwort: Asiatischer Leberkäs mit Kartoffelsalat/Bohnenvinaigrette... "du hast dir aber was vorgenommen, also ich wär schon nervös...". War ich auch, weil mir ist aufgefallen, daß ich noch nie für 17 Leute gekocht habe. Dazu noch auswärts und der Fo isst auch mit... da heißt es halt mal rocken!

Weiter ging es mit Schneiden ohne weitere Verletzungen, Vakuumieren und einer Pause. In der fand eines der spannendsten Fußball-Matches statt, das leider erst spannend wurde nachdem die Lage eigentlich schon klar war und ich wieder reingegangen bin. Straßenfußball gibt es auch in Hohenheim, nicht nur in Barcelona.



Bei mir fällt der Startschuß für mein Gericht. Erstmal Leberkäs vorbereiten und der Simon hat mal zwischendurch gefragt, was ich da eigentlich mache. Nach Hin und Her zwischen der Kartoffelsorte und mir entscheid ich mich doch für den Salat und der dauert eigentlich beinahe zwei Stunden. Blöd, dass ich nur eine hatte. Dank der Hilfe von Kenny, Philipp und Stefan schlage ich trotzdem den Gong um Punkt halb sechs. Danke nochmal, ohne euch wär ich untergegangen. Suboptimal aus meiner Sicht hat der Leberkäs etwas Flüssigkeit gelassen, aber er ist nicht zerfallen und für improvisiert und bei dem Timing bin ich zufrieden. Die Jungs und Mädels waren es ebenso und die Küchenmeister geizten nicht mit Lob. War ich stolz! Ohne Schmarrn, das ging schon runter wie Öl. Es war mir auch eine Ehre, so etwas machen zu dürfen.

Der Tipp vom Sommelier Holger Birner bei der Weinfrage lautet "ein Bier" oder halt einen Grauburgunder, dann wissen wir das auch. Hinterher den Abendservice beobachten und dem Team beim punktgenauen Abliefern zuschauen und etwas den Handlanger machen. Hier und da etwas probieren und einen Rehschinken aufschneiden. Es sitzt nicht jeder Schnitt und die Stücke die blöd ausschauen lass ich halt mal verschwinden;-) Zwischendurch kommt die Feuerwehr wegen eines Fehlalarms und einer von denen lässt sich seinen Helm signieren, hat der auch mal was am selbigen.

Die Arbeitstage dort gehen irgendwie viel schneller rum und nach einem Radler geht es heimwärts. Dem Fo und seinem Team in digges DANKE für alles, der Tag hat wieder Spaß gemacht!


Hanne Carbonara



Der Hanne ist ein guter Typ, trainiert wie ein Irrer im Studio, altert während jeder Saison wegen dem VfB um Jahre und liest auch noch meinen Blog. Allerdings mag er keinen Knoblauch und will auch keine Stunden am Herd verbringen. Alter, das ist dein Gericht! Manch einer lässt sich das vielleicht sogar zum späten Frühstück gefallen.

Für 2 Personen:

200 g Spaghetti
200 g Salsiccia in Bällchen oder gewürfelten Räucherspeck
2 Eier
50 ml Milch
50 g Parmesan, frisch gerieben
Salz, Pfeffer, Muskat, frischer Thymian
Trüffelöl nach Belieben (Olivenöl geht auch)

Spaghetti nach Packungsanweisung garen. Währenddessen eine große Pfanne - oder noch besser einen Wok - aufstellen, erhitzen und Speck oder Salsiccia darin anbraten, richtig Farbe nehmen lassen. Die Eier mit der Milch und dem Parmesan verquirlen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Die Spaghetti abseihen und in die Pfanne. Jetzt ist ein lockeres Handgelenk gefragt, weil ihr von jetzt bis zur Fertigstellung schwenkt. Die Pfanne also vom Herd nehmen und schwenken, dabei die Eiermischung einrieseln lassen. Weiter schwenken bis alles glänzt und cremig ist. Trüffel- oder Olivenöl hinzu, ebenso den Thymian. Nochmal schwenken und anrichten.

asparago, aglio, olio, sherry



Ich erwähnte wohl bereits, das "genial italienisch" für mich wohl zu den drei besten Büchern von Jamie Oliver zählt. Davon sind diese Gericht inspiriert und von Christoph Brands Gewürzen. Ob ich überhaupt irgend eine
Region in Italien damit abgedeckt hätte? Kochen ist dort ne regionale Sache. Sei's drum, mit der Bockbier-Pizza hätte ich wohl sowieso schon lange Einwanderungsverbot. Ich kann jedem nur die Kombi von trockenem Sherry und grünen Spargel empfehlen, das knallt!

Das Nudel-Gericht ist in einer Viertelstunde fertig und unglaublich gut.
Ihr braucht für eine Person:

100 g Penne
6 dünne Stangen grüner Spargel
2 Knoblauchzehen
etwas Olivenöl zum Braten
von Amy's Weinhaus: Olivenöl, Vanille-Salz scharf, Pfeffer (muß auch nicht
sein, bestes Öl, Salz und Pfeffer tun es auch)
ein Spritzer Sherry
ein paar Späne Parmesan
und am besten einen Wok

Vom Spargel schneidet ihr das unter (holzige) Drittel weg. Die Stange in
Länge der Penne schneiden, die Spitzen beseite legen. Den Knoblauch
schälen und in hauchdünne Scheiben schneiden. Die Penne bis 2 Minuten
unter Packungsangabe garen, etwas Kochwasser (vielleicht 50 ml) dabei
auffangen. Währenddessen im Wok Knoblauch und Spargel andünsten und zur
Unterstützung des nussigen Charakters mit Sherry ablöschen. Die Spitzen
hinzugeben. Schwenken und inzwischen dürften die Nudeln soweit sein.
Abgießen und in den Wok. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit bestem
Olivenöl überziehen. Vom Herd nehmen, nochmal gründlich mischen und mit
Parmesan anrichten.

Und weil es so schön ist, ein Risotto für 2 Personen

200 g Risotto-Reis
500 ml Gemüsebrühe
1 Schalotte, geschält und fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, geschält und fein gewürfelt
etwas Ingwer, geschält und fein gehackt
8 Stangen grüner Spargel
ein Schluck Sherry
Vanille-Salz, Pfeffer, Thymian
Parmesan

Den Spargel wie oben behandeln und in eurer Risotto-Pfanne oder Wok
angrillen, während ihr die Brühe zum Kochen bringt. Den Spargel aus der
Pfanne nehmen und beiseite stellen. Wie schon hier x-fach beschrieben
Risotto kochen und beim letzten Drittel brühe den Spargel und die Spitzen
mit einrühren. Würzen und vollends fertig stellen.


fremde Gezeiten

Ein viertes Mal Fluch der Karibik... hätte es das gebraucht? Vielleicht
hätte man den Film anders nennen sollen, aber dann geht die Identität
verloren. Namen sind eh nur Schall und Rauch. Mit der Trilogie hat dieser
Film nix zu tun und das ist auch gut so. Eine schöne Story, die sehr
kurzweilig umgesetzt ist. Der Film unterhält und macht Laune, so soll es
sein. Anfangs gewöhnungsbedürftig ist die andere Synchronstimme für Jack
Sparrow. Schön finde ich, daß auch der vielleicht bekannteste Pirat der je
gelebt hat mit Blackbeard eine Würdigung erhält. Ich kann den Film nur
empfehlen.

friday evening food



Chili-Garnele, pochierter Brätstrudel, Spargel gegrillt und glasiert, Oregan-Öl... mit nem spanischen Weißen


Wanderung mal wieder

Das ist Rekord - zwei Wanderung innerhalb von sechs Tagen! Und es hat nicht mal geregnet. Eigentlich untypisch, letztes Jahr hat es an beiden Feiertagen im Juni geregnet. Die einzige Konstanten sind der Schönhaldefelsen und das Eiscafe.

Vom Tal aus gings los und nach ner starken Stunde haben wir auch schon draußen Platz genommen und ich bin mir nicht sicher, ob ich das Hochdorfer Weißbier vom Faß gebührend gefeiert habe. Wenn nicht dann hier die Huldigung:


So, erledigt! Die Schnitzel aufm Felsen waren wieder allererster Güte. Darauf ist Verlass und die kamen nach geschätzten 10 Minuten. Wir waren trotzdem fast drei Stunden dort. Zurück ging es über das Tailfinger Schloß. Das gibt es zwar nicht mehr, aber die Aussicht ist super. War ich auch noch nie. Zum ersten Mal haben wir auch den Downhill-Helden am Skilift zugeschaut. Da würd ich nicht für viel Geld runterfahren, für sehr viel schon eher.

Traditionell sind wir ins Eiscafe. Das Eis bleibt wohl auch deswegen gut gekühlt, weil die Bedienung etwas frostig ist. Schon bei der Begrüßung war klar, daß das Trinkgeld gedanklich gestrichen ist. Übrigens kriegt man die Erdbeeren dort auch mit dem Grün wie auf dem Bild, ist wohl wie Malen nach Zahlen.

Hier noch die Dokumentation des schönen Tages...

... und hier unten die jämmerlichen Versuche eines Hüpf-Bildes, lag am Timing der Fotografen;-)


cocineroes del mercat

Oder so ähnlich... der spanischen Sprache bin ich nicht so mächtig. Dafür sprechen wir die Sprache der Küche, also der Jörg und ich. Inspiriert von Frank Camorra und Jamie Oliver gab es heut einen cocido. Cocido ist ein Eintopf aus Gemüse und Huhn. Wir haben ne Art Chili draus gemacht mit den Chorizo-Knödeln von neulich. Der Jörg meinte, daß es heut lasches Kochen war. Übersetzt heißt das, daß wir keinen Streß hatten und alles ziemlich easy war.

Wir haben einfach Speck, Zwiebeln, Knoblauch, Harissa-Pulver und Tomatenmark angeschwitzt. Dann ein Putenfilet in Streifen dazu, mit Rotwein ablöschen und Tomaten und Pfeffer drauf. Nach ner Viertelstunde Kichererbsen, nach einer weiteren grüne Erbsen und Salz. Deckel weg und Knödel rein. Mit etwas Olivenöl beim Anrichten beträufeln.

Weil das so leicht ist und man zwischendurch Pause hat, haben wir noch ein Erdbeergsälz in unserer Edition gerockt. Dafür Erdbeeren, Maracujasaft, etwas Spätburgunder-Likör und Gelier-Zucker 2:1 miteinander pürieren und aufkochen (Packungsanleitung).

Und wo wir grad bei Erdbeeren sind. Selten bei uns, aber heut gab es Nachtisch. Erdbeersorbet auf Topfen mit Honig.



Heut übrigens mit begleitender Weinreise, also gleich beim Kochen. Der Jörg hat einen super Schwarzriesling mitgebracht und sonst gab es noch spanischen Weißwein. Ihr lest, ein super Abend war's!

Bleibt uns gewogen - eure Köche am Markt!


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