PRESA

Ein neues dish, genauso aufs Maul wie der Song selbst. Die Passage "comida de pollo" dürfte ich aus dem Zusammenhang gerissen haben, aber mein Spanisch ist eh alles andere als fliessend. Aber nach dem Gericht kannst du deinen Namen tanzen!
 
 
Basque Txiken/Fregola Sarda/wilder Paprika
 
Das Txiken erstmal klassisch wie immer. Fregola Sarda gab es bei mir noch nie. Kleine Hartweizen-Kugeln, werden wie Pasta gekocht. Ich veredele das ganze mit einer Mole aus Tomatenfond, Röstgemüse, Chili, Paprika und Zartbitterschokolade. Das Toppig besteht aus Wildkräutern und einer Vinaigrette aus geschmortem Paprika, violettem Senf, Kren, Chili-Öl, Cidre-Essig und Olivenöl.
 
 

from vienna to modena

 
Mal wieder ein Gericht aus der Rubrik "kulinarischer Zigeuner". Ich könnte es auch als Hommage an Wien und Modena, an Christian Petz und Massimo Bottura bezeichnen. Solche Köche beeinflussen mein Werkeln am Herd und ich denke mir ist ein schönes Crossover gelungen.
 
 
Kalbsbutterschnitzel/Beuschelsaft/Senfjoghurt/getrüffelte Käspolenta/Selleriepasta/eingelegter Spargel
 
Das schöne an Gerichten wie dem Beuschel ist, daß Fond übrig bleibt. Gibt eine gute Sauce mit ein wenig Harissa abgeschmeckt. Für den Senfjoghurt nehm ich österreichischen Senf und Kren. In die Polenta kommt Almkäse und gutes Trüffelöl. Dünn gehobelter Sellerie blanchiert und in Butter glasiert rundet das Gericht ebenso ab wie der in Balsamico-Lake eingelegte Mini-Spargel.
 
 
So geht in meinen Augen casual fine dining! Ganz ehrlich, für ein gutes Fleischküchle würd ich so manches untergarte Wagyu stehen lassen.
 
 
 

23. April

Ich mag das Datum, den 23. April. Tag des heiligen St. Georg, Weltbuchtag und Tag des Deutschen Bieres. Erstmal les ich im Buch von Christian Petz erstmal genau nach, wie denn ein Beuscherl geht. Darin enthalten Kalbslunge und -herz. Noch nie verkocht, deswegen erstmal informiert.
 
 
Beuscherl/Knödel/Kaffee
 
Für den Erstversuch bin ich richtig zufrieden damit. An Christians kommt es nicht ganz hin, aber ich bin dicht dran. Weiter geht es mit einem Käsekrainer-Leberkäs:
 
 
Begleitet wird der von einer Emulsion aus Lauch, Senf und Kren, einem Wurzelpüree, Crouton und eingelegtem Mini-Spargel.
 
 
Den Abschluss bildet juego de monos, mein lustiges Dessert. Lustig war es dann auch mit Frank und Arthur, das Trio Infernale auf Tour durch Ebingen. Trödler, Corso, Tropi waren die Stationen bis in die frühen Morgenstunden mit genügend deutschem Bier. Schee war's!
 
 
 

SA Triple Cheese

Weil die Sara heut Geburtstag hat, Wien jedoch leider weit weg ist, ein kleine kulinarische Widmung an dieser Stelle. Verbunden mit den besten Wünschen und Danke für die Inspiration!
 
 
SA TRIPLE CHEESE
Parmesan-Bun/Lauchkäse/Mini-Spargel/Beef mit Almkäse/Serrano-Chip

JUEGO DE MONOS

Gib dem Affen Zucker! Übersetzt heisst der Titel einer meiner Lieblingssongs "Affenspiel". Logisch kommt was mit Banane rein und was süßes soll es sein.
 
 
Banane/Whisky/Cola/Kinderschokolade
... mit Zitrone, Rosmarin & Mandel
 
Für mein Affenspiel gibt es einen Ice Cream Float. Ich mach ein Kinderschokoladeneis mit ein bissl Rosmarin. Für einen Sirup karamellisiere ich, lösch es mit Whisky und Zitronensaft ab, koch eine Banane weich mit ein bissl Wasser und mix es mit Zitronenöl und etwas weißer Schokolade im warmen Zustand sehr fein. Mandelpulver anrösten und alles miteinander schichten und mit Cola aufgießen, was einen schönen Schaum ergibt.
 
 

AC/DC und Axl

Ich könnt mich grad kringeln. Sorry, liebe AC/DC Fans, ich war noch nie selbiger. Musikalisch geht das ja noch, aber sobald Brian Johnson das Singen (nennen wir es mal so) anfängt, geh ich die Wände hoch. Ist Geschmackssache, wie auch die Tatsache, daß jetzt Axl Rose als Ersatz einspringt. Ich stell mir grad vor wie Angus Young Paradise City anstimmt. Das wird groß.

otra noche

Mal wieder eine neue Version des Gerichts mit dem Semmelkren-Elefanten! In dem Fall eine Interpretation von Spargel und Kartoffel, inspiriert von Alt-Wiener und neuer baskischer Küche.
 
 
Beef-Butterschnitzel/Kartoffel/Spargel/Senf/Baharat/Semmelkren
 
Das Butterschnitzel wird mit Piment d' Espellete gewürzt und mit Anana-Salz, der Spargel mit Baharat, ein Alt-Wiener Kartoffelsalat mit Frühlingszwiebel-Schmelze wird mit einer Senfrahmsauce, versetzt mit Kren, Chili und Baharat serviert.
 
 

new kitxen

Wie an anderer Stelle schon geschrieben, hat die Speisemeisterei eine neue Küche. Endlich kann ich das neue Baby antesten, standesgemäß mit Leberkäs. Ich bin aufgeregt, neues Terrain, neuer Leberkäs! Ich nehm mir heut vor, über mein Gericht keine große Klappe zu haben.
 
Ein neuer Rekord der Anreise wird durch diverse Fahrschulen verhindert, aber ich bin überpünktlich da, kleide mich in schickes Schwarz und such mir Arbeit und ein Plätzle. Erstmal gehts abwärts an die Aufschnittmaschine. Bin ich froh, wenn ich so ein Ding unbeschadet überstehe. Weiter geht es mit roten Zwiebeln zum einlegen. Lustigerweise mach ich ja das daheim selbst. Allerdings nur mit einer, hier sind es zwanzig.
 
Zwischendurch zähle ich die drei Leute auf, die mich schonmmal verarztet haben. Meine Nachbarn machen mir klar, daß sie keine Lust haben, sich da einzureihen. Ein Grund mehr auf sich aufzupassen.
 
Hummer wird auch gekocht, seh und erleb das auch mal. Nach Einleitung des Spaniers Nil zerleg ich auch mal so ein Krustentier. Klappt hervorragend, heute läuft's. Von wegen Krustentier, ich mach mich mal an Scampis, weil der FO und ich uns einen surf n turf Leberkäs ausgedacht haben. Also Scampis putzen, kurz mit Estragon anziehen und mit ein bissl Curry in die Leberkäs-Masse. Ist schon lustig und wir sind gespannt was rauskommt.
 
Einen Käsekrainer Leberkäs mit Mimolette-Käse gibt es auch. Wenn schon, denn schon. Aus meinen Karkassen setze ich mir einen Fond an und mach wilde Kartoffeln. Es läuft und dank dem neuen Backrohr wird das heut der beste Leberkäs, den es jemals beim family meal gab. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und zum Glück das Personal auch.
 
 
Im Abendservice bin ich beim FO am Pass, auch mal was anderes. Die letzten Hauptgänge darf ich alleine anrichten, da ist die Aufregung wieder etwas größer. Einen süßen Abschluss gibt es vom Roman mit seinem Rhabarber & Champagner. Was der mit Desserts veranstaltet, ist wahnsinnig gut! Ich assistiere ihm übrigens zwischendurch beim Käsekuchen, der soulfood brother in der Patisserie. Das klingt erstmal nach Elefant im Porzellanladen, geht aber gut.
 
 
Ihr Lieben in der Speisemeisterei, vielen Dank für einen schönen Tag bei euch, es ist mir jedesmal ein inneres Blumenpflücken!
 

HEISSKALT dishes

Es war vorhersehbar, oder?! Der Konzertabend letzte Woche geht nicht spurlos an einem vorbei. Das war einfach groß und steigert die Vorfreude aufs neue Album enorm. Einer der neuen Songs trägt den Titel Tanz, Tanz! Eine ideale Vorlage für ein Wortspiel rund ums Thema Tänze.
 
 
Als erstes fällt mir Salsa ein und die besteht aus Paprika, Honig, Zitrone, Rauchpaprika. Als nächstes kommen mir die Flamenco Eier aus Sevilla in den Sinn. Die werden normal im Backofen zubereitet mit Tomate, Zwiebel und ich glaub Chorizo. Ich nehm jedoch Tomaten und schmore die im Ofen, das Ei wird pochiert. Spargelköpfe gab es auf dem Markt heute, die gare ich en papillote mit Sesam. Eine Senfsauce auf Zwiebelbasis, den Gemüseabschnitten mit schwarzem Sesam komplettiert das Gericht zusammen mit einem "Tanzbären" aus Brot.
 
 
Der Bär soll auch ein Gruß an Meister Petz sein, Christian, letzte Woche war es knallergut bei dir!
 
Sonne über Wien gibt es auch mal wieder, in einer neuen Version:
 
 
Rhabarberröster mit Vanille, Tonka-Schmarrn und Pudding mit Zitrone und Kardamom ist meine diesjährige Frühlingsversion.
 
 

Mythos

Der Mythos Anfield lebt immer noch, was für ein unfassbares Spiel!!!

Deftones Gore

Ein neues Album der Deftones. Eigentlich ist es viel zu früh darüber zu schreiben und der Nachfolger zum geliebten KOI NO YOKAN wird es bei mir schwer haben. So sehr liebe ich dieses Album. Die Deftones waren schon immer gut für Disharmonien in ihrer Musik, manche Musikstücke erschließen sich nicht aufs erste Mal. Nach dem Opener Prayers/Triangles fangen die gleich auch da an. Obwohl ich schon eher dazu tendiere die Scheibe gut zu finden.
 
Irgendwie hat man auch das Gefühl bei der Band - "wir sind eh die ganze Zeit auf Tour und ab und an machen wir mal ein Album". Dankenswerterweise in kürzeren Abständen als Metallica. Leider spielen sie weniger in Deutschland als Metallica. Auch egal, irgendwie muss man die Band mögen und die Songs anhören.

Deutschlands Lieblingsrestaurant

Da kommst wieder zurück, denkst endlich mal wieder was mit Rach bei RTL. Vom Restauranttester hab ich ziemlich jede Folge gesehen und fand bis gestern Rach richtig gut. Auch in seinen anderen Formaten. In der Show macht es eher den Anschein als persifliert er sich selbst und unterstützt die allgemein gültige Volksverdummung von RTL.
 
Da werden Äpfel mit Birnen verglichen, aber sondergleichen. Fair ist anders, die Deutsche Küche an einem Jägerschnitzel aufzuhängen sehr flach. Als ob das noch nicht reicht, werden im Elements Wandersleute eingeschleust um dort richtig zu nerven. Sorry, wäre da der Chef an den Tisch gekommen und hätte denen gesagt, daß es das falsche Restaurant für die wäre, ich hätte ihn verstanden. Mit Absicht das Personal so zu ärgern, was in den anderen Restaurants nicht getan wurde, ist unterste Schublade. Da spricht die Fernbedienung, das kann man nicht mit anschauen. Absolut unrealistisch!
 
Und was Herrn Rach betrifft - ich kann es nicht ganz verstehen, wie jemand der jetzt seit Jahren nicht mehr aktiv am Herd steht, so etwas mitmachen muss. Ich freu mich auf 2017 - Kitchen Impossible, da geht es ums Kochen, sonst nix!

Wien Petz

Beim Absacker am Freitag bin ich mal nicht bis spät in die Nacht hängengeblieben. Wenn man jedoch "morgen ist nach dem Schlafen" definiert, dann beginnt der Samstag um fünf Uhr morgens mit dem Feueralarm. Eine halbe Stunde geht diese schrille Sirene. In der Zeit hätte Nero Rom abgefackelt. Ich kann zwar nochmal schlafen, komme jedoch etwas arg müde ans Frühstück-Buffet. Gar nicht schlecht in dem Hotel da.
 
 
Früh geht es in die Stadt, natürlich via Albertina, was sonst?! Bin ich aktiv heute, in den Salon Plafond geht es zu einem Beef-Tartar-Brot, in den Prater, an den Spittelberg ins Tian Bistro. Bis dahin war ich von vegetarischen Burgern eher nicht angetan, aber das Teil war knallergut.
 
Zwischendurch besuche ich die Silberkammer und die Kaiserappartments. Sehr interessant, ich wusste gar nicht, daß es sich bei der Silberkammer um eine Ausstellung der ganzen Services und Ausstattung der Hofküche handelt. Hat sich gelohnt. Wien-Marathon ist auch, was eine teilweise Ring-Sperre zur Folge hat und mich auch mehr laufen lässt. Aber heut ist ja mein Aktiv-Tag.
 
Der Abend naht hier wieder schnell und Petz steht auf dem Programm. Der geneigte Leser weiß, daß ich den Besuch letztes Mal knallergut fand. Einfach ein gutes Restaurant. Ein Platz an der Bar ist es heute und beim Einstiegs-Bier erklärt man mir, daß ich auch ein Überraschungsmenü wählen kann. Chef kocht, ich esse, super! Einzige Maßgabe meinerseits ist das Vitello Dorschato.
 
Ansonsten lasse ich mich überraschen und was in den ingesamt neun Gängen passiert, ist Wahnsinn. Im positiven Sinn. Jeder Gang macht Spaß. Selbst die Kutteln, noch gar nie Fan davon gewesen, aber das ist so gut gekocht. Der Pulpo davor, der beste bis dato, nicht mal in Donosti so gut gewesen. Das Beuscherl ist eh sensationell, danach Kitzleber mit Mispeln, langem Pfeffer und Maki, seufz... schwelgen kann so schön sein. Ochsenbackerl, Grammelknödel und gebackene Mäuse sowie diverse Weine machen mich glücklich.
 
 
Es ist ein ganz besonder Abend, den vergess ich garantiert nie. Christian Petz kommt auch mehrmals zum Servieren und der ist ein ganz feiner Kerl. Ich bin wirklich dankbar, für das, was ich da erleben durfte!
 
Am Abreise-Sonntag bin ich immens glücklich über dieses gelungene und erlebnisreiche Wochenende. Ein schönes Konzert, viel tolle Dinge gegessen und tolle Leute kennengelernt, leiwand wars!!!
 
 
 
 

Wien Amador

Freitag Morgen, naja eher Mittag geht es weiter in Wien. Etwas verkatert, ich geb es ja zu. Regnen tut's auch noch. Nach dem obligatorischen Käsekrainer ist alles jedoch wieder etwas schöner und ich verleg meine Aktivitäten ins Innere von Kauf- und Kaffehäuser. Was besonderes passiert ansonsten tagsüber eigentlich nicht.
 
Am Abend steht der Besuch bei Amador's Wirtshaus & Greisslerei an. Die Anreise erinnert mich ans Arzak. Dort muss man auch mit dem Bus hin. Ich steig bei der Gelegenheit aus diesem zu früh aus und lauf den Rest. Schön kann man in Döbling wohnen, irgendwann taucht auch das Restaurant auf. Ist das cool da, sehr schick. Ich hab einen Platz am Ende des Saales und alles im Blick. Der Service ist sehr freundlich, aufmerksam und kommunikativ.
 
Das Menü Zauberflöte wird es, immerhin steht die Taube da mit drauf. Los geht es mit der Ouvertüre, u.a. mit dem Strammen Max. Schön den mal zu probieren. Weiter geht es mit geeister Beurre Blanc - gemischter Satz/Haselnussmilch/Kaviar/Malzbrot.
 
Der nächste Gang, Zander/Gulaschsaft/Paprika/Palffy-Knödel... unglaublich gut! Mehr Wien aufm Teller geht nicht!
 
 
Herzbries/Jakobsmuschel/Petersilie bildet den Gang bevor meine Schönheit kommt - die Taube. Das Gericht ist so dermassen gut.
 
 
Süßer Abschluss vor dem Naschmarkt ist Zartbitter/Salzkaramell/Melange/Original Beans. Was soll man da sagen, das Dessert unterstreicht die Perfektion. Jeder Gang ein Volltreffer, selten so gut gegessen! Vielen Dank, auch für die gute Unterhaltung mit Sören Herzig!
 
 

Wien Heisskalt

War das wieder ein Sause, Wien ist einfach nicht zu überbieten, was abgefahrene Wochenende anbelangt.
 
Erstmal geht es natürlich mit der Anreise los. Früh gebucht, weil Heisskalt spielen und Amador sein Wirtshaus eröffnet. Am Donnerstag geht es los mit dem Anflug. Da verpenne ich meistens eh die Hälfte. Als ich aufwache werd ich Zeuge, wie eine Stewardess beinahe die andere mit dem Servierwagen platt fährt. Nur eine gekonnte Ausweichbewegung verhindert schlimmers. Sportlich die Dame.
 
In Wien läuft es wie am Schnürchen. Aussteigen, am Gepäckband "lasst die Spiele beginnen" rufen, sich freuen dass der eigene Koffer auch da ist, Wien-Ticket besorgen, in die Stadt. An dem frühlingshaften Tag geht es erstmal zum Käsekrainer. Brauch ich eigentlich gar nicht schreiben, außer daß es für mich nach wie vor den besten an der Albertina gibt.
 
 
Ich flanier fröhlich vor mich hin und bin wieder beeindruckt ob der Schönheit der Stadt. Bevor es in die Arena geht, erstmal ein Schnitzel im oder besser gesagt vorm Plachutta. Das ist so gut, ebenso der Mohr im Hemd danach.
 
In der Arena angekommen, geh ich ins Beisl und hol mir ein Bier. Ist das ein fertiger Laden, unglaublich. Drin steht eine Gestalt und fragt mich "wos willstn du?", ich nehme an der Herr nimmt meine Bestellung auf. Ist so und selten hat das Rausgeld jemand mit soviel Elan vor mich hingeknallt.
 
 
 
Heisskalt sind auch vorm Gebäude und wir unterhalten uns sehr nett. Ich lern eine Gruppe netter Leute kennen, mit denen ich mir das Konzert anschaue. Wirklich cool und Heisskalt zerlegen in dem kleinen Raum der Arena alles fachgerecht. Die neuen Songs machen Bock aufs neue Album, ich freu mich drauf!
 
Nachm Konzert weiter gute Unterhaltung, das ein oder andere Bier, bevor ich mal an den Rückweg denke. Meine neuen Bekannten meinen, daß ab halb eins in Wien kein ÖPNV mehr fährt. Die Info erreicht mich 0.29 Uhr. Schön, daß wir uns ein Taxi teilen! Damit geht es noch auf einen Absacker bis früh in den Morgen ins Loco. Das war zwar vielleicht nicht nötig, aber lustig! Gute Nacht!

Pasta AFN dos.cero

Eine neue A Fuego Negro Pasta, Version dos.cero! Ein kleines Carbonara Pintxo ist es geworden und hat mir der ersten Version gar nix zu tun.
 
 
Ich hab mich für die Herstellung stark an eine Original Carbonara gehalten. Pasta, Eigelb, Käse, etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer. Für den baskischen Touch sorgen ein knusprig ausgelassener Serrano und baskischer Käse. Für die grüne Note gibt es eine Chiffonade von Fenchel, Salbei und Rosmarin. Als Topping gibt es eingelegte Zwiebel, was ich sehr gern seit dem letzten Aufenthalt mache und eindeutig von dem Laden inspiriert ist. In dem dish die schwarz-lila-Version mit dem Schwarzkirsch-Balsam.
 
 

Wiener Blut

Was freu ich mich auf Wien! Endlich ist es wieder soweit, nur noch ein paarmal schlafen. Dann ist endlich Schluß mit Unter-Käsekrainer! Aus lauter Vorfreude ein typisches Wiener Dessert, gewidmet dem großartigen Falco. Mit dem Gericht ist der Dekadenz an Preis verliehn! Nur was bestell ich jetzt beim Petz?
 
 
 
Wiener Blut - Topfenknödel/Rhabarber/Avocado
 
4 Personen
 
Rhabarberpulver
 
1 große Stange Rhabarber
 
Den Rhabarber fein hacken und über Nacht bei 50 Grad Umluft trocknen. In der Moulinette fein pulverisieren. Luftdicht verschlossen aufbewahren.
 
Topfenknödel
 
125 g Topfen
etwas Orangenabrieb
etwas Tonkabohne, frisch gerieben
1 Ei, getrennt
40 g altbackenes Brot, in sehr feine Würfel geschnitten
13 g Butter, zimmerwarm
13 g Zucker
frisch geröstete Brotbrösel
Orangensaft
Lebkuchengewürz
 
Butter und Eigelb schaumig rühren. Eiweiss mit etwas Salz steif schlagen. Topfen unter die Eigelbmasse arbeiten, Eiweiß und Brotwürfel sowie Orangenabrieb und Tonkabohne unterheben. Masse abgedeckt 3 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Anschließend Brotbrösel einarbeiten und mit angefeuchteten Händen kleine Knödel formen. Wasser mit Orangensaft erhitzen. Knödel darin 10 Minuten ziehen lassen, bis diese aufsteigen.
 
Noch mehr Brösel in Butter anschwitzen, mit etwas Lebkuchengewürz abschmecken und Knödel drin wälzen.
 
süße Guacamole
 
1/2 Avocado
etwas Zitronensaft
einige Rosmarinnadeln
1 EL Honig
 
Alles miteinander fein mixen und in einen Spritzbeutel abfüllen.
 
Rhabarberkompott und marinierter Rhabarber
 
1 kleine Stange Rhabarber
1 EL Erdbeer-Rhabarber-Gsälz
etwas Stärke
Vanillepulver
 
Von der Rhabarberstange 12 hauchdünne Scheiben hobeln und etwas zuckern. Die restliche Stange schälen. Die Schalen mit dem Gsälz in 100 ml Wasser aufkochen und 20 Minuten ziehen lassen. Das Fruchtfleisch des Rhabarbers fein würfeln. Den Sud abseihen und die Würfel kurz darin aufkochen. Mit etwas Stärke binden und mit Vanille abschmecken.
 
Finish
 
Auf einen Dessertteller jeweils drei Tupfen Guacamole auftragen, daß es ein Dreieck ergibt. Auf jeden Tupfen eine Scheibe marinierten Rhabarber legen. In die Mitte warmes Kompott geben, darauf einen Knödel setzen. Mit dem Pulver abschließen.
 
 
 
 
 

pan con tomate

Freitag hatte es herrliche Tomaten auf dem Markt, San Marzano und grüne. Unübersehbar in den Gerichten des Wochenendes. Damit der Sonntag nicht ganz ohne Burger verläuft, eine Hommage an die Roca-Brüder:
 
the big roca
 
Inspiriert vom Lamm mit Tomatenbrot, eines der signature dishes von Joan Roca. Auf den Burger kommt geschmorte Tomate, Tomate naturell, Kartoffelchip mit Tomate, Chorizo-Chip, Lamm-Cheeseburger und in die Buns Kräuterbutter.
 
Weiter geht's, inspiriert von Harald Irka's "Brot und Spiele". Nur denk ich das andersrum und überleg mir was man mit altem Brot noch anstellen kann, ausser Knödel machen.
 
pan por fa
 
Der Titel ging mir schon lang im Kopf rum, wird im Baskenland eigentlich sehr oft nach Brot gerufen - "pan por fa". In meinem Gericht gibt es Brot als Butterbrot mit Kräutern und Lammjus als Stick, Brotcreme mit Chorizo, Brotsalat mit grüner Paprika und Brösel. Komplettiert wird das ganze von einem Lammküchle, Kohlrabipüree, Tomate und Chorizo-Chip.

Ein musikalisches Wochenende

Me gusta!!! Spontan freigenommen, spontan nach Ulm gefahren. An Early Cascade und Blackout Problems spielen im Roxy. Schönes Wetter ist auch noch, da kann man auch mittags in die Donaustadt fahren. Shopping-Tour, bei der ich nicht allzu fündig werde, aber bei Damn Burger gut verköstigt werde. Ist zwar nicht die Wiege der Kreativität, aber guter Standard. Der Kaffee danach in der Zill startet den Abend. Der beginnt erstmal in Jacques Weindepot mit einer irre großzügigen Verkostung. Sehr guter Laden ist das!
 
Ebenfalls ein guter Laden - im Roxy  - immer so herzlich und familiär, ich geh einfach gern dahin. Ein Abend unter Freunden mit guter Musik, was will man mehr. Endlich mal wieder eine längere AEC Show, ich mag die Jungs gerne. Die Einheizerrolle erfüllt die Band richtig gut, bevor die Blackyz die Bühne erklimmen. Mario erklimmt beim Opener "One" gleich nochmal etwas weiter, irgendwie scheint ihm die Bühne nicht zu reichen:
 
 
Ohne Schmarrn, auch ein paar Tage nach Oberndorf catcht mich die Show abermals. Bei "hold on" krieg ich feuchte Augen, wie die beiden Konzerte zuvor auch. Da fährt man sehr gut gelaunt heim!
 
Inspiriert von "everything is wrong, everything is ok" und meinem neuen Porzellan gibt es Freitag nach dem obligatorischen Marktgang dieses hier:
 
 
Radiesle... für manche falsch, für mich ok
Gsälz mit Tomate und Holunderblütenessig
Tatar mit Essiggurke
Pesto mit Ruccola und Tomatenessig
Chips
Pulver
naturell
 
Ein sehr schönes dish ist das geworden, bin mir sicher im AFN kriegen sie feuchte Augen, wenn die das sehen! Weiter geht es mit Buns für den heutigen Abend mit Rebellious Spirit. Davor gibt es noch einen neuen Burger names green machine:
 
 
Für den gibt es Gsälz von grüner Tomate, Ruccola-Pesto (und noch beides naturell) sowie gebratene Avocado. Auf das Bun kommt als Topping Pimiento Powder und getrocknete Olive. Mir fällt auf, daß ich schon lang keinen Käse (also das Produkt) mehr auf den Burger geknallt hab. Wird sich demnächst ändern.
 
Für unsere Homies denken wir uns auch eine Kleinigkeit aus. Bietet sich ein Schnitzelweckle an, wenn man schon so tolle Buns hat.
 
 
Apfel-Fechel-Salat drauf und stilecht im Rotkäppchen-Körble ab damit nach Hechingen. Dankenswerterweise fährt Frank. Im WOM gibt es zwar keinen Cuba Libre, aber gute Unterhaltung und nette Leute. Silvio fragt unseren Pinky, ob er den Gig filmt. Und so schaut das aus:
 
 
Der hat echt alles im Griff! Wie der Headliner des Abends auch, die eine echt schöne Show abliefern. Gefällt uns gut, die Aftershow-Unterhaltung ebenso. Ich räum daheim noch meine Spülmaschine aus, so fit war ich da noch. Unglaublich, hat mich Samstag morgen auch gewundert.
 
Nostalgie macht sich ein wenig breit, stark inspiriert vom AFN. Aus Zanderabschnitten mach ich mir mit etwas Piperrada, Milch, Sahne und Ei ein Eis. Marinierte Avocado darunter und fertig ist la vista atras! Krasses Teil ist das geworden:
 
 
Weil ich eh grad so schön am Kochen bin, gleich noch eins hinterher:
 
 
Ich kann euch sagen, speziell am Tag nach so einem Abend wie gestern ist ein Risotto das richtige. Sowieso wenn Safran drin ist. Bissl Lamm und Apfel-Fenchel-Salat dazu, muy bien! Kann der Sonntag kommen, weiter geht es mit einer neuen Version von rico deprimido:
 
 
Zur Blutwurst-Croqueta kommt dieses Mal ein ensalada verde, also ein grüner Salt. Geschmorte Paprika, grüne Tomate, Kohlrabi, Ruccola und ein Dressing aus Ruccola-Pesto und Senf stellen das Frühlingerwachen dar.
 
Nochmal Frühling und pure Vorfreude auf nächste Woche kommt als Wiener Blut auf den Teller:
 
 
Topfenknödel nach Christian Petz, aber eingekleidet in Butterbrösel mit Lebkuchen nach Jürgen Letzgus. Das Dessert würd wohl auch meinem Namensvetter Jordi Roca gefallen. Dreimal Rhabarber als Kompott, roh mariniert und als Pulver kommen zusammen mit einer Honigguacamole zum Dessert. Was bin ich froh, daß die Knödel gehalten haben. Das unterstreicht dieses schöne lange Wochenende.

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