basque crusade, Martin Berasategui***
Da bin ich also in Lasarte-Oria, stilecht mit dem Linien-Bus angereist. Der Beschilderung folgend stehe ich vor dem Hauptquartier von Martin Berasategui, drei Sterne, Medienstar, Mitbegründer der new basque cuisine.
Ich werde sehr freundlich empfangen und der Gastraum ist sehr geräumig, erinnert mich an deutsche Opulenz in diesen Kategorien. Mein Platz ist so gewählt, daß ich aus dem Fenster in den Wald schauen kann. Die Aussicht wird irgenwann jedoch etwas langweilig. Ist nicht so tragisch der Mittag wird jedenfalls kurzweilig, allerdings nicht so wie ich mir das vorgestellt hab. Eigentlich kann man nix negatives schreiben, alle sind nett und freundlich, die Produkte erster Güte und gut gekocht. Mich catcht das ganze nicht so, mir fehlt irgendwie der Zauber. Alles ist so dezent, es wird leise gesprochen und geflüstert, das Besteck mit weißen Handschuhen hingelegt (übrigens alles mit MB Namensgravur).
Die 12 Gänge des Tasting-Menüs kommen mit einer Schlagzahl aus der Küche, ich bin in zwei Stunden fertig damit. Beim Wein muss ich bremsen, sonst wird das noch ein Exzess hier. Siehe hier:
Ich bild einfach mal die Highlights hier ab:
Foie Gras mit Meerrettich-Mousse, fermentierter Soja-Essenz und Haselnuss-Salz
Niedertemperatur-Ei, flüssiger Salat und Speck-Carpaccio
Wildkaninchen a la royale
Und nach dem Dinner Begrüßung vom Meister selbst:
Was ich in diesen Tagen für ein Glück hab. Jetzt nicht, weil ich unbedingt ne Fotogalerie mit den Stars haben muss. Logischerweisen nimmt man das auch mit. Aber den Leuten persönlich zu begegnen und sich mit ihnen zu unterhalten, die Leidenschaft zu teilen, das ist manchmal richtig ergreifend.
Deshalb hab ich schon fast ein schlechtes Gewissen und ich hätt mir gewünscht, daß es mir mehr zugesagt hätte, es ist jedoch wie mit Klassik. Das sind auch super Musiker, aber eben nicht meins. Trotzdem kann das groß sein und es waren auch großartige Dinge auf dem Teller. Ich hoff, ihr wisst wie ichs mein...
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