adventures in italy, Osteria Francescana

 
Ein abendlicher Piazza Grande, an dem ich mich noch kurz vor dem Dinner aufhalte... 3. Juni, 20 Uhr, Osteria Francescana. Drei Sterne, derzeit Nr. 3 der Welt, Chef Massimo Bottura. Erstmal unglaublich, daß es mit zwei Monaten Vorlauf einen Platz gab. Für mich ein ganz besonderes Dinner, besuche ich ein Idol. Ich glaub, ich weiß über jedes dish, welches es irgendwie im Internet gibt, Bescheid. In meinem schwarzen fine-dining-outfit geht es wieder in die via stella.
 
 

Wie eigentlich immer bin ich zu früh dran, quatsche noch kurz mit der Jessica. Das ist eine Köchin aus Kanada, die sehr freundlich zu mir ist. Um acht Uhr klingle ich und die am Vortag anwesenden begrüßen mich herzlich.
 
Los geht es mit der Auswahl, die auf das classics menu fällt. Es fängt erstmal mit Sauerteig-Brot und hervorragendem Olivenöl an, sowie der eigenen Version von fish & chips:
 
 
Fisch in Tempura mit Eiscreme aus Wein, Essig & Gewürzen. Es geht gut los.
 
 
An eel swimming up the po river... Rauchaal mit Balsmico geflämmt, Olivenkrokant, Polenta-Creme und grünem Apfel. Es ist so aberwitzig, ein Gericht zu essen, über das man schon x-mal was gelesen hat. Das ist wie wenn man eine Band zum ersten Mal hört, die man dermassen geil findet.
 
 
Ceasar salad in Emilia... ein Salat-Kopf gefüllt mit 22 Zutaten. Parmiggiano, Pancetta, Öle, Cremes, ich grinse die ganze Zeit als ich das esse, eine witzige Idee. Zwischendurch kommt immer wieder Brot bzw. kleine Crossaints. Die werden immer wieder ausgetauscht, damit man die Dinger immer warm hat. Einzig das Grissini ist konstant auf dem Tisch.
 
 
Five ages of parmigiano reggiano in different temperatures and textures... die fünf Reifegrade des Parmesans als Sauce, Creme, Espuma, Luft und Cracker. Und hier wieder ein Video davon gesehen und ich ess das grad.
 
 
cotechino 365 days a year... Cotechino ist eine Wurstspezialität, die es vorwiegend an Weihnachten mit Linsen gibt. Die Francescana nehmen Linsen und den fettarmen Teil der Wurst und machen Ravioli draus. Linsen, Wurst, Teigwaren, da freut sich der Schwabe.
 
 
Snails under the earth... das erste Mal in meinem Leben ess ich Schnecken. Wenn dann, richtig - wenn, dann hier! Schnecken mit Kartoffelcreme, chlorophylla, Knoblauch, Knoblauchschaum entnehme ich den Ausführungen des Kellners. Es ist bestimmt noch mehr drinnen und schmeckt sehr erdig. Dass es gut ist, brauch ich nicht extra schreiben, oder?
 
 
All the tongues of the world... das kannte ich nicht. Es ist Kalbszunge mit sechs verschiedenen, die Kontinente repräsentierenden Saucen. Passionsfrucht, Currylinsen, Chutney... es macht einfach Spaß zu essen.
 
 
Croccantino de foie gras... ein kleines, Magnum-ähnliches Gebilde aus Foie Gras, Balsamico-Kern und crunchigen Nüssen aussen, formidables signature dish.
 
Für das Dessert hab ich umgeordert, statt a potato waited to be a truffle (hätte mich auch interessiert) gibt es
 
 
ups, we dropped the lemon tarte... von mir adaptiert, verehrtes dish und es ist zum Heulen schön, bestes Dessert meines Lebens, geil!
 
Nach dem Dinner frage ich nach einem kurzen Blick in Küche. Massimo freut sich, die Crew ebenfalls und ich verbring noch ein paar schöne Augenblicke dort.
 
 
 
Ich kann das eigentlich noch gar nicht glauben oder in Worte fassen. Mit Superlativen könnte ich da um mich werfen. Es war einfach großartig, eine immens besondere Begegnung. Grazie Mille, Osteria Francescana, Grazie Mille, Massimo Bottura!
 
 
 

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