Basque Stories, pt. I
Sonntag morgen, 6 Uhr, der Wecker klingelt... ich konnte eh nicht pennen. Ist immer so bevor eine große Reise bevorsteht. Erst recht wenn es nach Donosti geht. Sontags geht der Flieger etwas früher. Das hat den immensen Vorteil, daß man früher dort ist. Früh bin ich auch am Flughafen, da um die Zeit nicht so viele Menschen unterwegs sind. Neuer Rekord!
Was manche Menschen aus Fliegen für eine Wissenschaft machen können. Beim einchecken, bei der Platzauswahl, fantastisch. Dieses Mal pünktlich abheben und pünktlich landen. Gäbe es Priority Koffer, ich würds buchen, damit mein Koffer als erstes kommt. Ich will ja den nächsten Bus erwischen. Der steht auch da, allerdings ist das Ticket neuerdings am Automaten zu lösen was manche Menschen mir deutlich zu langsam machen. Aber es geht gerade noch und die Busfahrt ins Paradies beginnt.
Für mich ist das einer der schönsten Momente im Jahr wenn Donosti seine Silhouette zeigt. Ich weiß es beginnt eine unglaublich gute Zeit bei meiner großen Liebe. Ungewohnt für mich es geht erstmal ins Hotel. Der Nobelschuppen, das Zimmer geizt jedoch mit Tageslicht, das Personal ist jedoch sehr freundlich.
Ungewohnt die zweite, der erste Walk nicht am Paseo Nuevo, sondern an der Kontxa entlang. Wetter ist mau, also ab ins AFN. Auf dem Weg dorthin begegne ich Igor, der dort früher gearbeitet hat. Eine sehr herzliche Begrüßung, ich fühl mich augenblicklich zu Gast bei Freuden. Im AFN auch großes Hola. Weiter gehts im Txuleta und im La Cuchara de San Telmo. Ein paar Pintxos und ein paar Bier vor einem Spaziergang am Meer. Abends hat auch das Muuk wieder auf, allerdings war das letztes Jahr einen Tacken besser.
Also dorthin wo es gut ist und wieder ein paar Pintxos und ein paar Bier. Am nächsten Tag ist Feiertag, San Ignacio. Das muss der Schutzpatron der Feierwütigen sein. Was an dem Abend abgeht ist unfassbar. Ich bleib in einer Bar auf einen Cuba Libre hängen und hab auf einmal weibliche Gesellschaft. Die verspricht mir ganz tolle Dinge bis klar ist, daß sie sich gern aushalten lässt. So schnell gehen zarte Bande in die Brüche und ich heim. Fette Ankunft!
Am Feiertag also flugs auf in meine Pension. Denen kann man nicht böse sein, so herzlich ist der Empfang. Das Zimmer ist neu renoviert und schön geworden. Kurz einrichten und weiter gehts. In der Stadt zieht eine folkloristische Kapelle durch die Straßen. Die Mitglieder sind später in den Bars mehr oder weniger betrunken zu besichtigen. Übrigens ist das Wetter auch heute nichts für Beach-Boys, widme ich wieder verstärkt Spaziergängen und Kulinarik. Unter anderem führt der Weg in die Topa Sukalderia, dem neuen Restaurant von Andoni Luis Aduriz. Dort gibt es ganz casual einen Mix aus baskisch und lateinamerikanisch.
Unter anderem das Txoripan mit Txistorra ist unglaublich gut!
Am Dienstag morgen hab ich wetterbedingt wieder ausgiebig Gelegenheit den ersten normalen Tag in der Stadt zu genießen. Das heißt ich geh in den Supermarkt, ins Zazpi und auf Klamottenjagd. Letzteres fällt etwas knapp aus, sehr fündig werd ich nicht. Ein Haarschnitt ist fällig im üblichen Laden. Dort gibt es einen kleinen Käsekuchen und jetzt kenn ich die Friseurin namentlich. Wird immer besser in dem Laden dort.
Weil es mir in der Topa Sukalderia so gut gefallen hat, hab ich gleich für den Abend reserviert um mir das mal in Ruhe zu geben. Auf dem Weg dorthin grüsse ich freundlich in einen Beitrag für das baskische Fernsehen - TV-Bombing ist der neue shit! Das macht so dermassen Spaß dort im Restaurant, da kannst dich wirklich in Rage futtern! Der Euskujito mit Sprite, Txakoli und Minze ist eine echte Empfehlung. Insgesamt ein toller Laden, ähnlich dem Mochi mit offner Küche und einfach eins nach dem anderen bestellen. Danach ein Bier im AFN und danach bleib ich in der Sariketa Bar hängen. Mit Leuten aus Barcelona und Frankreich, eine tolle Feierei!
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