Basque Stories, pt. II
Mittwoch, sagen wir mal früher Vormittag, Sonnenstrahlen! Endlich! Kurz frühstücken und ab an den Zurriola... Urlaub nicht nur am sondern auch im Meer. Ich bin sehr happy, so gefällt mir Donosti am besten. Deswegen bleib ich gleich mal bis zum Abend hier. Unterbrochen von einem Gang zur Bodega Donostierra. Ist einfach cool, wenn man mal kurz vom Strand zu einem Pintxo weg kann.
Abends erste Bestaunung eines Sonnenuntergangs, ich liebe das. Was ich früher für ein Depp war, dass ich mir das nicht öfters angesehen hab.
Das ist immer mein Lieblingsgang abends am Paseo Nuevo entlang in die Altstadt zur üblichen Pintxo-Tour. Bevor es auch mal wieder früh ins Bett geht. Kann man morgens mal auf sein und Jesus ein Stück näher kommen. Ich kletter mal wieder auf den Urgull.
Wie schön das einfach immer wieder ist und jedes Mal findest in dem Labyrinth einen anderen Weg. Hauptsache der führt auch wieder runter zum Essen und anschließend zum Strand. Der heutig Mittagssnack findet in "the good burger" statt. Kann sich wirklich so nennen mit einer schicken Preis-Leistung.
Der Abend nimmt einen bemerkenswerten Lauf. Beim Barbesuch entwickelt sich auf einmal eine Feierei die in einen Besuch des Bataplan mündet. Die haben mich schonmal nicht reingelassen. Ähnliches befürchte ich als ich das Taxi unsouverän verlasse. Es klappt aber und ich zahl jubelnd den Eintritt. Echt ein schicker Laden mit Terrasse zur Kontxa und humanen Getränkepreisen. Lässt sich locker bis um halb sechs aushalten.
Damit beginnt der Freitag auch erst zum Mittagessen. Das "c'tal" meiner Gastgeberin beantworte ich mit "muchas bebidas" (viele Getränke). Rinderbäckle und Patatas Bravas im Atari stellen die Fitness wieder her. Heute richtig Wellen, das schaut immer so spektakulär aus. Könnte ich mir von morgens bis abends anschauen und mach das auch.
Abends im AFN begrüsst Oskar laut einen "XABIIIIIIII", es ist Xabier Guiterrez mit dem ich schonmal einen Abend verbracht habe. Er entwickelt bei Arzak Gerichte. Ein super Typ, der mich ins Labor am nächsten Tag einlädt. Irre gut, damit fällt die Juerga aus, aber es hat gestern eigentlich für zwei Abende gereicht.
Samstag morgen, ich bin ziemlich aufgekratzt. Überpünktlich steh ich vor der Küche des Restaurante Arzak, drei Sterne. Das ist eine Dynastie und Juan Mari Arzak einer der Paten der new basque cuisine. Ich versuche souverän zu wirken als ich das Herzstück betrete. Xabi nimmt mich sehr freundlich in Empfang und zeigt mir erst den Weinkeller. Hier lagern Schätzle im Wert von insgesamt Millionen. Dann zeigt er mir die Entwicklungsküche. Dort allerhand Geräte, eine "thinking corner", ein Riesen-Bildschirm über den die neuesten Gerichte flimmern sowie das hier:
Das sind ca. 1200 Gewürze aus aller Herren Länder. Mir fällt die Kinnlade runter, unfassbar. Auch die Tatsache wieviele Spitzenköche wohl schon in dem Raum hier waren ist für mich unglaublich. Jetzt steh ich da und kann es nicht fassen. Hochinteressant, vielen Dank für das Erlebnis, lieber Xabi!
Danach beschäftige ich mich weiter mit Kulinarik da Strand eher ausfällt. Auf ins Zazpi zum Mittagstisch:
Weiter gehts im La Cuchara de San Telmo:
So kann man den Regen auch überbrücken. Als es trocken ist marschier ich zum Peine del Viento. Immer wieder schön dort.
Und wiel ich gerade in Antiguo bin, geh ich in die Vinoteca Bernardina. Sicher nicht zum Sprudel trinken. Erstklassige Weine für kleines Geld gepaart mit starker Küche. Zurück in der Altstadt weitere Pintxos bevor ich mich an die Basilika stelle. Feierstimmung macht sich breit, davon lass ich mich gern anstecken. Erst recht wenn der Sidra um einen Euro kostet. Gute Getränke zu Schleuderpreisen sind stets ein Garant dafür, daß ich mir mindestens eins zuviel davon reinschraube. Mich verschlägt es in eine bakische Bar in der immens hübsche Frauen feiern. Wann komm ich mal dahin? Eher weniger, daher geht es später heim als gedacht. Feiern können die Basken, das steht fest.
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