Basque Stories, pt. VII, semana grande
Samstag, Beginn der großen Festwoche in Donosti. Die Geschäftigkeit ist höher als üblich, man merkt den Menschen die Vorfreude an. Ich feu mich auch den ganzen Tag am Strand auf die Eröffnung des Events. Das beginnt immer mit einem Kanonenschlag:
Danach gibt es kein Halten mehr, eine Stadt im Ausnahmezustand. Ich geh mich kurz richten und stürz mich danach ins Nachtleben mit dem ersten Feuerwerk und dem Konzert an der Flamenka. Anschließend Feiern mit tollen Menschen in der Altstadt. Das hier was los wäre, wäre eine glatte Untertreibung. Das ist jedesmal ein Samstag an dem andere "Kneipentouren" einpacken können.
Ihr könnt euch denken, dass ich Sonntag den Strand eher zum Schlafen als zum Planschen nutze. Was für eine Nacht. Das geht wohl nicht nur mir so denn Sonntag ist es ziemlich ruhig. Im Txuleta lass ich mir von Beni Huevos Aginaga erklären und servieren.
Pommes, Ei und Angulas. So einfach und doch so gut! Überhaupt geht es im Txuleta einfacher zu, aber ich kann das wirklich nur empfehlen. Danach unterhalt ich mich noch im AFN mit Eli. Ist neu als Bedienung dort und hat ihren freien Abend. Wie auch Joseba, die ganze Zeit über ein unterhaltsamer und sehr toller Mensch. Ich weiß schon warum ich jeden Abend reinschaue.
Am Montag morgen mach ich mit Lander Fortgehen am Abend aus und entere anschließend den Igeldo. Eine tolle Aussicht und der Anblick ringsrum bedeutet für mich Freiheit und Schönheit.
Gegen Abend zieht ein Wind auf, sowas hab ich noch nicht erlebt. Jetzt weiß ich warum der Bademeister das Einpacken der Sonnenschirme empfohlen hat. Die wären sonst tief geflogen. Das unverhoffte Zeitfenster nutze ich mit noch mehr essen. Für den Abend brauch ich wohl Grundlage.
Ist auch so. Lander ist mit mehreren Kumpels da. Wir gehen auf eine Aussichtsplattform des Urgull und von dort das Feuerwerk und Donosti bei Nacht zu sehen ist wunderschön. Anschließend gehts zum Kiosk Bier holen und aufs Konzert. Die Band scheint sich angesichts der anwesenden Massen großer Beliebtheit zu erfreuen. Am Piratentag gehts wohl ab, unglaublich. Danach läuft Rockmusik und ich treffe Leute wieder die ich vom Kaotiko-Konzert kenne. Um vier geht es noch in die Kneipen und an den Würstlstand. Um fünf heim und ich überleg mir ob da eigentlich keiner am nächsten Tag arbeiten muss.
Nein, es ist nämlich Feiertag. Mein letzter Tag in San Sebastian und das Wetter ist so wie am ersten Tag. Das Frühstück heute besteht aus Talo con Txistorra und einem letzten Goxua im Oiartzun. Ja, etwas sentimental ist er heute... ein Tränchen verdrück ich bestimmt.
Als ich mal kurz ein Eis holen gehe... da kommt eine Zunft vorbei und ich denk mir woher der Sound kommt. Die spielen tatsächlich auf Bierflaschen, Plastikeimern und Colaflaschen und singen. Dafür mag ich die Leute hier - aus wenig viel machen und ne gute Zeit haben. Eine Straße weiter spielen Rockbands und schieben ihre Verstärker einfach auf Bollerwägen durch die Gegend.
Ein letztes Mal Pintxos, Feuerwerk und danach Agur meinen Lieben im AFN sagen. Drei Typen aus Mutriku sind auch da, extrem lustig, mit denen hätte ich mir gern die Nacht um die Ohren gehauen. Das ist nochmal so ein besonderer Moment nachm Feuerwerk bis zum Shutdown vom AFN an dem Tag. Beni ist auch da, alle quasi versammelt und ich darf bis nach Feierabend bei Patxaran und Bier bleiben. Der Chefkoch zeigt mir noch die Küche und wir verabreden dass ich da das nächste Mal tätig bin.
Es ist ein ganz toller Abschluss unter eine tolle Zeit. Ihr lieben Menschen im AFN fühlt euch alle gedrückt!!! Es ist mir eine Ehre, daß ihr mich als Freund willkommen heisst, ihr seid stets ein ganz besonderer Teil einer für mich sehr speziellen Zeit! Mil esker!!!
An einem regnerischen Morgen gehts heim. Auf dem Heimflug denk ich mir dass es einfach um die großen und kleinen Augenblicke geht die mir so viele schöne Erlebnisse bescheren. Agur Donosti, hast luego!
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