another culinary weekend

Freitag mittag frei heißt ausgiebig auf den Markt. Anstatt in Lichtgeschwindigkeit und die Hälfte vergessen. Es heißt aber auch daß man irgendwas mitnimmt was man garantiert nicht braucht und irgendwas damit anfängt. Aber das ist Kochen, damit starten einige Gerichten - nämlich planlos.
 
 
Am Fischstand angekommen sagt mir der Biolachs dass es ein neues VOLATILE geben wird. Da ist der Plan eigentlich gleich fertig.
 
 
Sushi vs Zebitxe vs Tartar
 
Nikkei-Cuisine und die Kombination aus Japan und Peru. Find ich ne super Idee und sehr spannend. Den Reis mach ich nach dem Garen mit Sushi-Essig und Wasabi an. Der Lachs wird mit Zitronenschale und -saft mit Salz und Pfeffer zum Ceviche. Eingepackt mit Gurke ist die Maki-Rolle fertig. Das Tartar mach ich mit Hanföl und Essiggurke. Serviert mit Chili-Tomate und Senfjoghurt sowie eingelegtem Ingwer und Hardcorezwiebel ist es ein Gericht wie der Song von Machine Head - auf die Schnauze!
 
 
Wo wir gerade bei der Band sind... eines meiner gelungsten Desserts und derzeit absolut sowas von Liebling ist mein BEAUTIFUL MOURNING:
 
 
Schokolade kommt immer als letztes in meinen Menüs, this is our last goodbye. Starker Song, starkes süßes Pintxo! Ein sehr schöner Abschluß des kulinarischen Freitags.
 
 
Geschmacksträger in süß:-)
 
Nach Kälte auf dem Teller wird es wieder Zeit für einen warmen Gang. SAVIOR ist so einer, es geht recht heiß her beim Teller über rettende Würstlstände:
 
 
Bosna/Chili/Käferbohnen/Stadtpark-Dressing
 
Im Bun Chili und Knoblauch und auf der unteren Hälfte Chili-Tomate. Auf den Rostbratwürstle eine Zwiebelschmelze mit Zweigelt, Balsamico, Petersilie und Cumin. Senfjoghurt auf der oberen Bunhälfte komplettieren die Bosna. Dazu mein Lieblingssalat aus steirischen Käferbohnen.
 
Danach bietet sich ein ausführlicher Spaziergang an und das Wetter lässt wieder ein BBQ zu. Hier mal eine kleine Einsicht wie die Gerichte so entstehen. Ein kleiner Umriß um die Techniken die dahinterstecken.
 
 
Erstmal alles zum Glühen bringen und damit die Nachbarn erfreuen.
 
 
Man freut sich wie ein Schneekönig weil man da gerade was unfassbar tolles macht. Zu dem Zeitpunkt ist übrigens noch gar nichts fertig von dem was man so vor hat. Aber man macht ein Selfie solange man noch lachen kann und am besten noch ein Video für die Instagram Story.
 
 
Dann freut man sich, daß man noch alles für die Open Air Premiere von SAVIOR da hat und schiebt sich nochmal eins rein, weil die Glut die Rostbratwürstle auf jeden Fall gart. Im Ernst, natürlich landen wieder Erbsen in der Schote auf dem Grill. Wie immer wenn das Ding läuft. Kartoffeln in der Folie mit Gewürzen gibt es auch.
 
 
Am Schluß offen bzw. indirekt gegrillt. In einer Pfanne landen Paprikawürfel mit Öl, Salz und Pfeffer. Champignons kommen auch dazu und am Schluß hat man mit den Erbsen eine Basis für einen BBQ-Salat. Etwas abgekühlt mach ich mit den Kartoffeln (geschält) und Paprikafrischkäse einen Stampf.
 
For the first time I can say that I’m proud to be nobody at all...
 
NOBODY von Stick To Your Guns inspiriert den nächsten Teller. Es ist wie ich finde ein ziemlich baskischer und witziger Teller geworden. Baskenland und Kochen - das ist Stolz und stolz bin ich auch auf das was wir bei Soulfood Brothers machen und letzten Endes auf mich selbst. Mir ist es egal wer das belächelt und die Schulterklopfer auch. Erst recht die die meinten ich kann nix. Fisch mit Salat, Polenta und Humor, so koch ich einfach gerne. So Zeugs denk ich mir aus und das darf gern ein paar Schritte beanspruchen.
 
 
Forelle poeliert/Escabeche/BBQ-Salat/Chakalaka-Polenta
 
Siehe oben, Gemüse vom Grill welches mit PX-Essig und Leindotteröl angemacht wird. Am Vorabend koch ich mit Milch, Sahne und Chakalka eine Polenta-Masse die über Nacht gepresst kalt steht. Aus der Platte stech ich den Bären aus, der vor dem Servieren kurz in den Ofen kommt. Eine Escabeche mit Fisch-Abschnitten, Zwiebel, Paprika und Tomate setz ich mit viel Essig an. Die Forelle wird mit Olivenöl und Butter auf der Haut gebraten. Gewendet kommt die Escabeche dazu und der Fisch gart so zu Ende. Mit etwas knusprigem Serrano und Petersilie als weiterer Hinweis aufs Baskenland erfolgt das Serving.
 
 
Trust me I know when you look at me you see nobody at all
 
Sonntag oder Puraposse Domingo. Der startet erstmal ganz faul und anschließend geht es so weiter, nämlich mit Frank ins Freibad. Nur eine Kleinigkeit zwischendurch und nebem Frühstück her fürs Dessert vorbereiten und schon ziehen wir unsere Bahnen im sehr erfrischenden Nass. Der Königssee ist ein Thermalbecken dagegen, aber wir sind ja die Alterspräsidentschaft der Soulfood Brothers. Die vermeidet auch das Beachvolleyball.
 
Der Kartoffelstampf eignet sich hervorragend um in Crepes gefüllt zu werden. Und wenn ich schon so einen Aufriss mache, dann kommt ein Klassiker raus. In dem Fall POSSER und das Gericht um Talo con Txistorra in meiner Interpretation:
 
 
Talo con Txistorra/Piperrada
 
Wie gesagt, Kartoffel vom Grill mit Frischkäse im Crepes. Die Piperrada mach ich als Creme, dazu etwas Piperrada-Powder. Getrocknete Tomate und die obligatorische Petersilie bei baskischen Gerichten begleiten die Txistorra.
 
 
So geht in meinen Augen moderne Wirtshausküche, Currywurst auf baskisch sozusagen.
 
Ein brandneues Gericht gibt es für AMISTADES PELIGROSAS, was übersetzt soviel wie gefährliche Liebschaften heißt. Für so eine Liasion mach was in einem Dessert was ich als untypisch für mich bezeichnen würde...
 
 
Erdbeere/Salzkaramell/Pistazienschokolade/Kürbis pur
 
Erstmal schneid ich aus den Erdbeeren ein Tartar was ich mit Puderzucker und Kürbis pur von Georg anmache. Der Crumble ist aus weißer Schokolade und frischer Pistazie. Eine unübliche Menge an Ananasalz kommt ins Karamell für mein Mousse mit dem das Tartar im Glas umschlossen wird. Noch nie gemacht und schmeckt außergewöhnlich.
 
Ein sehr facettenreiches Wochenende in bester Kulinarik!
 
 
 
 
 
 

Kommentarer

Kommentera inlägget här:

Namn:
Kom ihåg mig?

E-postadress: (publiceras ej)

URL/Bloggadress:

Kommentar:

Trackback
RSS 2.0