platos para el corazon

Die Überschrift heißt soviel wie Gerichte fürs Herz. Eigentlich könnte ich das über viele Einträge schreiben. Für mich muss Essen Seele haben und was für die Seele sein. Nicht zuletzt deswegen heissen wir Soulfood Brothers. Ich werd oft gefragt was mein Lieblingsgericht ist. Beantworten kann ich das nicht wirklich. Mir ist gut und mit Herz gekocht wichtig. Ist das bemerkbar steht einfach ein gutes Gericht vor mir. Was mich bei meinen Reisen berührt bilde ich gerne ab. Schließlich ist meine Küche so etwas wie ein Sack voller Erinnerungen.
 
Kitxen in full swing...
 
 
...ein kleiner Einblick wie das alles so beginnt. Fond ansetzen, Teig herstellen, rumwirbeln.
 
Pasta ist immer gut für so ein Thema und damit fangen wir bei den Wednesday Flavours an. Mein Wortspiel für SHEEP IN THE DARK mach ich in dieser Version. Bei der Geralds Bar hab ich letztes Wochenende in Instagram eine Ravioli in Fond gesehen und richtig Bock drauf.
 
 
Schwarzkümmel-Ravioli mit Manchego, Tomate, Spinat & Mandel
 
Für das Sheep steht der Manchego, für das Dark Schwarzkümmel - so einfach kann es manchmal sein. Mir macht der Song Spaß, das möcht ich mit diesem Spätsommer-Gericht vermitteln. In den Pastateig kommt Schwarzkümmel, als Füllung Tomatenfrischkäse, fein gehackter junger Spinat, frische Tomatenwürfel und ein hoher Anteil Manchego. Den Tomatenfond mach ich mit viel Petersilie, Selleriegrün und Rauchpaprika. Mehr Spinat wird kurz sautiert, die Mandel geröstet und fertig ist das Pintxo.
 
Von wegen Herzensangelegenheiten und Soulfood Brothers:
 
 
Ich kann jedem den 16.11. nahelegen, das wird ein geiler Abend! Wir kochen Inspirationen aus San Sebastian. Heimische Zutaten mit baskischem Twist und ein bissle A Fuego Negro, da wird es im November richtig heiß!
 
Ein weiteres Gericht welches hervorragend in die Reihe passt ist COMO EL HIERRO. Die Inspiration kam vom Video in dem Freunde von The Guilty Brigade mitspielen. Mit Iko und Xabi auch Freunde von mir. Daher gibt es ein Gericht welches ich Freunden servieren würde.

Bacon-Txeese-Burger mit Ofen-Pommes
 
Burger geht immer, genauso wie Wurstsemmel. Dieses Mal wieder junger Spinat, Paprikaketchup und ein Gsälz aus Tomate, Balsamico-Essig und Piment d' Espellete. Knuspriger Serrano und Bergkäse vollenden den Burger. Begleitet von Ofen-Pommes mit Chili-Cheese-Emulsion.

Zum kulinarischen Dreiklang fehlt noch das Dessert... HALO:


Topfen mit Zwetschge & Vanille

Topfenknödel sind immer so ein heikles Thema. Hält der Teig beim Kochen was er beim Kneten verspricht? Immer wieder spannend und eigentlich kann man gar nicht hinschauen. Der Teig ist aus Topfen, Grieß, Mehl, Stärke, Paniermehl und Kokosblütenzucker sowie getrenntem Ei. Serviert wird das Ergebnis mit Zwetschgenkompott, Vanillesauce, Schmelze mit Mohn und lila Schnee.
 
Samstag ist Matchday bzw. Cookday! Speise to the Meisterei, das letzte Mal ist viel zu lange her. Dieses Mal mit größerem Gepäck fahr ich zum Schloß Hohenheim. Dort ist noch ein Kochkurs im Gange was sehr schön anzuschauen ist. Wenn ich das nicht schon könnte ich würd es buchen. Da man sich länger nicht gesehen hat erstmal über die letzten Wochen austauschen, in Erinnerungen über die Küchenparty schwelgen und dann mal aufbauen. Es geht etwas Zeit bis dahin in die Küche.
 
 
Heute steht bei mir ein Würstlstand-Gericht mit Salzburg Flair aufm Programm. Ich komm mal wieder ins Schwitzen beim Kochen. Beispielsweise verarbeite ich Kraut, die zwei Köpfe ergeben einen kleinen Eimer voll an Material.
 
 
So große Töpfe bin ich nicht ganz gewohnt. Kraut rein, Nölly Prat, Balsamico-Essig, Cayenne-Pfeffer und Madras Curry hab ich auch noch gefunden. Nebenher Leberkäs mit Käse und Paprika fertigmachen sowie einen Hefeteig. Es wird wieder gebacken, Salzstangerl hab ich mir vorgenommen. Da ich etwas später angefangen hab merk ich etwas die Zeit. Also kurz noch eine Emulsion mit Schwarzkümmel, Senf, Sahne und Eigelb fertigmachen, Paprika in den Ofen schieben und dann kommen auch die Stangerl. Das sind ein paar Handgriffe, schaut am Schluß dennoch nicht verkehrt aus.
 
 
Knapp vor fünf schaut das am Pass so aus und kann sich sehen lassen. Alles zusammen funktioniert super, die Jungs und Mädels freuen sich. Darüber bin ich happy, mir taugt das ein Family Meal in meinen kulinarschen Heimathafen zu servieren.
 
Danach kommt der Grund für mehr Gepäck. Schicke Abendgarderobe für die Einladung zum Essen. Das letzte Mal war das Interieur noch rot als ich im Saal Platz genommen hab.
 
 
Bin ich happy wieder unter meinem Sternzeichen platziert zu sein. Jojo begleitet den Abend hervorragend. Es beginnt mit Brot und tollen Aperos bei denen die Garnelen-Praline im Tom Ga Kai Mantel besonders hervorzuheben ist.
 
Ein tolles Menü, ich könnte mit Superlativen wieder nur so um mich werfen. Für mich hat das schon seinen Grund warum ich mit Freude und Stolz seit neun Jahren ein- und ausgehe.
 
 
Dieser Gang berührt mich ganz besonders, denn der katapultiert mich nach Donosti. Pulpo mit Tomate, Paprikasud, Kartoffel-Espuma, Kartoffelchips und Bacon. Ein Geschmack der mich auf besondere Weise abholt.
 
 
Wie schön ein Hauptgang sein kann unterstreicht dieses Flanksteak...
 
 
... wie auch das Dessert mit Mais und Brombeere von Roman. Selten bessere Desserts in der Kategorie Restaurant genossen. Ein Favorit lässt sich nicht ausmachen. Möcht ich auch nicht, jedes Gericht ist toll und so detailverliebt.
 
Danke daß ich diesen tollen Abend erleben durfte meine Lieben!!! Ihr seid so ein besonderer Teil auf meinem kulinarischen Weg den ich keinesfalls missen möchte! Deswegen passt auch der Tag in diesen Eintrag...
 
So inspiriert kann Sonntags braten mit Kalb starten. CONFUSION eignet sich allein wegen des Titels für ein Wortspiel. Con fusion heißt mit Fusion, also ein Crossover. Dieses bewegt sich wie öfter zwischen Baskenland und Österreich:


Chakalaka-Kalb, Schlutzkrapfen & Bohnensalat

Dafür kommen die letzten vorrätigen Bohnen aus Tolosa ins Wasser. Gegart und abgekühlt wird mit Bieressig, Biersenf, Kernöl, Petersilienöl und mit Olivensalz und grünem Pfeffer ein Salat draus. Der Schlutzkrapfen besteht aus Nudelteig mit Kartoffel, Frischkäse und Spinat gefüllt. Das Kalb wird in dünnen Medaillons gebraten und mit Chakalaka-Sauce angerichtet.
Wie man sieht fällt das Frühstück heute aus. Nach gestern wacht man nicht vor lauter Hunger auf;-) Dafür gibt es während der mise en place eine Kaffepause mit Halo:

 
Faszination Gnocchi oder wie glücklich ein Gericht machen kann. Sinnbildlich steht dafür der Teller mit Entenragout in der Gerald's Bar. Ein Laden in dem man sich wohlfühlt und die Zeit vielleicht etwas stehen geblieben ist. Die Karte strotzt nicht vor dem letzten Hype und Modernität, das sind einfach toll gekochte Gerichte. Keine Optikkracher, allerdings auch kein Firlefanz, einfach ein schönes Handwerk welches sich geschmacklich überzeugend auf dem Teller spiegelt.

Gnocchi mit Ragout, nostalgischer geht es kaum. Achtung - krasse Überleitung, dennoch berechtigt. Ich war noch nie der große Slipknot Fan. Mir gefällt das Auftreten überhaupt nicht, hab einmal ein Konzert gesehen und war froh wo es rum war. Dennoch gibt es einen Song der für mich auf keiner anständigen Rock-Party fehlen darf. DUALITY ist dieser Song und erinnert mich an Abende bei Addicted To Rock. Wenn die Welt untergeht dann geh nach Wien; dort passiert das 50 Jahre später. Das merkt man zuweilen an der Songauswahl. Auch nicht gerade die neuesten Hits, dafür an den besten Abenden ein Gassenhauer am anderen. Mit den Gedanken geh ich an ein entsprechendes Gericht:


Gnocchi mit Blanquette Sucia & Comte

Für mein Blanquette nehm ich Zwiebel, Tomatenmark, Tomatenfond und Sahne. Damit mach ich schon alles falsch, denn es wird alles andere als weiß. Deswegen der Begriff "sucia", also dreckig. Auf spanisch klingt das gleich viel schöner. Das Kalbsfilet wird gewürfelt, sautiert und mit der Sauce poeliert. Abgeschmeckt mit Tomatensalz, Piment d' Espellete, Pfeffer und Paprika.  Die Gnocchi werden klassisch hergestellt. Zum Anrichten sautiere ich die Gnocchi mit Champignon und kleingehacktem Spinat. Mit dem Ragout, etwas Ajada und ordentlich Comte (aber wirklich ordentlich) so was von aufs Maul wie der Song.
 
Ein würdiger Schlußpunkt zu einem genial kulinarischen Wochenende!
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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