Wiener Kulinarik Guide Teil 2
Den ersten Teil hab ich im März 2018 verfasst. Seither sind nochmal einige Trips dorthin gewesen, kann man mal ein Update bringen. Nach einer Woche im Sommer erst recht. In der gleichen Aufteilung wie im ersten Eintrag gibt es die gesammelten Werke.
Würstl
Die Kaiserzeit ist für mich eigentlich der beste Stand in Wien. Zumindest was die Auswahl betrifft, hier kann man überlegen was man nimmt. Bevor einem wie sonstwo automatisch der Begriff "Käsekrainer" aus dem Gesicht fällt. Endlich besucht wurde mehrfach der scharfe Rene, mehrfach weil es richtig schee ist. Etwas außerhalb in Hietzing liegt die Würstlerei. Der Besuch ist in besonderer Erinnerung. Die Damen hat das so gefreut daß so ziemlich alles serviert wurde. Bio-Würstl, tolle Saucen, schönes Kraut und solche Details wie eine Tirola Kola runden das herausragende Gesamtbild ab.
Schnitzel
Immer wieder Meissl & Schadn, da passt das drum herum mit Assietten und Vorspeisen. Im Pöschl fand ich es auch super. Vermutlich kann man in Wien nicht viel falsch machen mit Schnitzel und sich tagelang damit beschäftigen.
Institutionen
Für mich ist die Meierei im Stadtpark so eine Institution. Nicht nur was das Schnitzel betrifft, hier findet Wien statt. Es gab das beste Gulasch und vor guter Jahresfrist ein tolles Beuschel. Wer etwas gehobenes Ambiente nicht scheut geht dahin, auch underdressed;-) Das NENI von Haya Molcho zählt für mich zu den festen Größen der Stadt. So herzlich und lebendig wie sie ist auch das Essen. Wie in meinem Sinne - es macht einfach Spaß. Immerhin ist das die Initialzündung für Levante Küche bei mir. Die Wirtschaft am Markt in Meidling werd ich ebenfalls wieder besuchen, so überzeugend war der kurze Aufenthalt.
fine dining
Für mich ist Bistronomie nach wie vor ein großes Thema. Schönes Essen, mehrere Gänge und gut trinken dazu. Dazu braucht man nicht nach Paris. Bis zum letzten Besuch hätte ich das MAST empfohlen. Nach Aussagen wie "du wirst ja wohl merken daß du kleinere Teller durch die Gegend trägst" bin ich mir da nicht so sicher. Es war nicht mehr ganz so überzeugend, mal schauen ob ich nochmal hingeh (und reingelassen werde). Im Fuhrmanns war es dafür super. Dafür sorgen Hermann Botolen und seit diesem Jahr Walter Leidenfrost. Er kocht so unprätentiös tolle Gerichte. Ich bin auch noch nie gefragt worden ob ich Wein national oder international möchte.
Kaffee
Geschichtlich gesehen wurde die Sachertorte von einem Sacher im Demel vollendet. Ich finde jedenfalls die in dem Cafe besser und geh gern hin. Eine offene Küche zeigt die Konditoren bei der Arbeit. Da bin ich gern Gast und möchte nicht mitmachen. Die Neuentdeckung ist das Stadtcafe. Jung, frisch und freundlich, ich geh immer wieder gern hin.
Ausblick
Die Ergänzung fiel mir ein als ich mal wieder Bilder geschaut hab. Bei einer gewissen Normalität ist eines der ersten Dinge die ich machen werde ein neuer Trip in Wien kulinarischer Art. Es gibt noch was zu entdecken. Im Liebsteinsky kocht mittlerweile Felix Albiez der im Schick groß aufgetisch hat. Miznon oder Seven North ist einen Besuch wert und vielleicht mal wieder was mit Stern.
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