CROSSOVER
Herbst kann man bei den Temperaturen nicht mehr sagen. Da auch zweimal Skispringen war ist wohl eher Winter. Erst recht wenn der Blick ausm Fenster weiß ausfällt. Bei mir die Kraut- und Rüben-Zeit genannt. Der Griff zum Chili findet öfters statt, kalte Gerichte gibt es weniger. Für mich ist das nicht die liebste Jahreszeit, dennoch versuch ich dem was abzugewinnen. Früher waren wir öfters auf Tour mit Bandcatering, das ist dieses Jahr auch anders. Schaut so aus als ob mein Zehnjähriges in der Speisemeisterei gleichzeitig das Jahresfinale war. Der Eintrag hört auf Crossover als Titel. Da wird Stilmix zum Stilmittel.
Ich folge meinem Geschmack und keinen Trends. Dennoch verfolge ich natürlich so einiges. Südamerika und Levante find ich super und bau es gern mit ein. Speziell Mexiko steht seit den Besuchen im Gatxupa hoch im Kurs. Eigentlich wollte ich dazu kein Buch kaufen und keinen Black Friday nutzen. Allerdings war Punto MX zu so einem Preis drin daß es dieses Jahr mein Geschenk an mich zu Weihnachten ist. Die Bücher vom Montagud Verlag sind immer cool und einfach schön gemacht.
Bei den Reisen nach Wien bleibt immer was hängen. Also nicht nur Kalorien, sondern viel Inspiration und beim Fortgehen meistens irgendein Song. Das gilt auch für die virtuellen Ausflüge. Letztes Wochenende HURRICANE von I Prevail gehört. Ich erinnere mich dabei wie ich mich Freitag schon morgens in Wien mich auf ATR freue oder es am Tag danach gerade so zum Frühstück schaffe (wenn überhaupt). Frühstück ist auch die Idee zum Gericht und wird baskisch-mexikanisch.
Txoriquiles mit Tomatengsälz & Frühstückskäse
Chorizo kurz ausgelassen wird mit Ei und etwas Sahne zum Rührei. Das kommt auf eine Tostada mit etwas Tomatengsälz, abschließend wird Frühstückskäse drüber gerieben.
Meine kulinarische Handschrift ist seit Jahren die Verbindung aus Donosti und Wien. Dafür steht SHEPHERD OF FIRE als Beispiel.
Blunzn-Knödel mit baskisch Kraut, Petersilie & Zwiebel
Keiner kocht so gut baskisch Kraut wie ich. Vermutlich auch deswegen weil es sonst keiner macht. Paprika funktioniert in Donosti und in Wien wie auch Blutwurst und Petersilie.
Ich hätte mal zu gerne ausprobiert wie Spätzle im Baskenland ankommen. Blöd dass ich das im AFN nicht mehr kochen kann. Vorstellen kann ich mir das. LA LLAVE O LA VIDA interpretiere ich als Schlüssel des Lebens. Spätzle sind kulinarische DNA der Schwaben und wir bei Soulfood Brothers schätzen Kässpätzle. Das kochen wir gern für uns selbst und für Bands. Ich bilde da keine Ausnahme, eher im Gegenteil
Kässpätzle
Dieses Mal mit etwas Bier im Teig und im Teig und Ansatz sowie Biersalz. Wie oft ich nachm Käse schon gefragt worden bin. Für jedes Mal 10 Euro dann würde ich kochen lassen - täglich. Zwei Drittel Bergkäse, ein Drittel Manchego. Als Topping hab ich hier Schmelze, Zwiebelgsälz, Röstzwiebeln und knusprige Petersilie.
Dieses Jahr lern ich doch noch Vernunft. Das äußert sich in einer Sichtung des Kühlschranks vor dem Einkauf. Gleichzeitig ergibt sich Donnerstag eine mise en place mit Saucen, Reis und Dessert. Das war zwar so nicht geplant, aber man hat gleich was am Start. Man könnte meinen daß ich ganz gezielt einkaufe. Das passiert bis zu dem gewissen Grad an dem doch Entenlebermousse sehr attraktiv dargeboten wird. Die Vorbereitungen meines neuen Desserts klappen und untypisch starten wird damit ins Wochenende.
Die Architects feuern mit BLACK LUNGS den nächsten Song raus. Ich werd immer mehr zum Fan, das Album ist quasi schon gekauft. Mich inspiriert das Feeling von dem Song in der jetztigen Zeit gerade. Vor guter Jahresfrist war ich in Wien und in der nächsten Reise drauf diesen Sommer auch. So schließt sich der Kreis zu einem Dessert welches zwischen Klassik und Levante stattfindet.
Pistazien-Joghurt Panna Cotta mit Wiener Boden & Grani-Tee
Für das Dessert hab ich ein altes Wortspiel mit Grani-Tee bemüht. Dabei handelt es sich um Granite aus Tee, hier mit Holundblüte/Kirsche und Sissi Honig. Der Wiener Boden ist mit etwas Mandel. Drauf kommt ein Panna Cotta aus halb Joghurt, halb Sahne mit Pistazie. Etwas Kirschpulver rundet den süßen Gang ab.
Ich bin übrigens durchaus jemand der zweite Chancen zu schätzen weiß und gern welche gibt. Warum ich das bei "Weinfreunde" mache weiß ich selbst nicht so genau. Ein zweites Mal telefoniere ich einer Bestellung hinterher ohne wirklichen Service oder Wein zu erhalten. Wirklich noch schlimmer als beim ersten Mal, ein drittes Mal wird es nicht geben. Man muß mir nicht das Wasser reichen - Wein genügt völlig.
Die Architects feuern mit BLACK LUNGS den nächsten Song raus. Ich werd immer mehr zum Fan, das Album ist quasi schon gekauft. Mich inspiriert das Feeling von dem Song in der jetztigen Zeit gerade. Vor guter Jahresfrist war ich in Wien und in der nächsten Reise drauf diesen Sommer auch. So schließt sich der Kreis zu einem Dessert welches zwischen Klassik und Levante stattfindet.
Für das Dessert hab ich ein altes Wortspiel mit Grani-Tee bemüht. Dabei handelt es sich um Granite aus Tee, hier mit Holundblüte/Kirsche und Sissi Honig. Der Wiener Boden ist mit etwas Mandel. Drauf kommt ein Panna Cotta aus halb Joghurt, halb Sahne mit Pistazie. Etwas Kirschpulver rundet den süßen Gang ab.
Ich bin übrigens durchaus jemand der zweite Chancen zu schätzen weiß und gern welche gibt. Warum ich das bei "Weinfreunde" mache weiß ich selbst nicht so genau. Ein zweites Mal telefoniere ich einer Bestellung hinterher ohne wirklichen Service oder Wein zu erhalten. Wirklich noch schlimmer als beim ersten Mal, ein drittes Mal wird es nicht geben. Man muß mir nicht das Wasser reichen - Wein genügt völlig.
Für den Abend jedoch nicht so tragisch, zum Livestream mit DJ Fly passt eine Currywurst als Grundlage hervorragend. Dieses Mal ganz klassisch mit Pommes. Meine Sauce finde ich dabei sehr gelungen und ein (oder mehr) Bier passt. Eine Chili-Senf-Emulsion, frittierte Zwiebeln und Petersilie runden den Gang ab. Den Abend gestaltet Fly sehr schön. Wer die Shirt-Wechsel-Shots alle überleben soll weiß ich nicht, aber die Streams sind schon beinahe legendär.
Wie üblich fällt das Frühstück am Wochenende etwas größer aus.
Gleich drei Songs sind aufm Teller mit THE ANATOMY OF FEAR, HURRICANE und (ganz neu) RISING TIDE. Also Tartar mit Duxelles und Berbere, Rührei mit Chorizo auf Tostada und Entenleber mit Apfel. Der neue Taco ist von Mayburn inspiriert. Die Band hab ich durch Fly und Ferdi kennen und schätzen gelernt. Die Idee ist was in Richtung Donosti-Mexiko zu machen. Die Laura hat mir Entenlebermousse empfohlen, war das Gericht schon halb fertig:-)
Taco mit Entenleber, Apfel, Txili & Txips
Auf den Taco kommt die Mousse mit Apfel und Calvados. Ich mach mit Apfel, Apfelbalsam, Senf und Chili ein kleines salziges Kompott. Rosmarinchips finalisieren diesen Taco.
Bei den ganzen Gewürzen dieses Jahr blieb Chakalaka irgendwie liegen. Das möchte ich nicht so lassen. Seit ich das das erste Mal vom Naschmarkt hatte wurde meine Küche allgemein etwas weltoffener. Das Gewürz erinnert mich etwas an Brühwürfel, nur geiler. Das bringt Feuer an den Reis. Linkin Park mit SOMEWHERE I BELONG war gestern der Opener. Lange nicht gehört, ein richtiger Klassiker. So wie Huhn mit Reis:
Txiken mit Chakalaka-Arroz, Rosenkohl & Nüssen
Der Reis-Ansatz ist mit Tomatensauce, Hühnerfond und Chalaka. Die Maishendlbrust wird rückwärts gegart. Der Rosenkohl wird zugeputzt, angebraten und mit etwas Essig abgelöscht. Einige rohe Blätter vom Rosenkohl, gekutterte Cashews und Erdnüsse sowie Erdnußöl komplettieren den Teller.
Also danach braucht man gar nicht mehr so viel. Im Kühlschrank sammeln sich diverse Kleinigkeiten an. Es erinnert mich daran was ich teilweise mit den Resten in der Speise mache - einfach zusammen schütten.
Daraus ergibt sich ein Galette mit Rostbratwürstle, Krautsalsa, Gsälz aus Zwiebel und Paprika, Ziegenkäse, Senf und Kren. Das ist eine schöne Grundlage für Shoterötööö, der samstäglichen Veranstaltung mit Ferdi, Tröt und Rock. Hier ist auch das Thema Crossover mit Good Vibes & Covers. Ist schon witzig was es alles für Covers gibt. An der Stelle vielen lieben Dank für Erfüllung von Musikwünschen in Form von Architects und (!) Kaotiko. Das passiert mir in der örtlichen Gastro irgendwie seltener...
RISING TIDE und NUESTRO DIA LLEGARA
Das Topping des Leberkäs Taco ist ein Salat aus geröstetem Blumenkohl mit englischem Senf, Marrilenessig und -öl.
Was man bei einem Stream so alles machen kann. Im neuen Buch blättern und auf Ixnipek Zwiebeln stoßen. Dann läuft von Rising Insane das Cover zu BLINDING LIGHTS.
Taco de Txuleta mit Mole-Rahmschwammerl & Ixnipek
Die Idee ist so eine Art Zwiebelrostbraten als Taco zu gestalten. Ixnipek ist grob gesagt in Zitrone mit Chili eingelegte rote Zwiebel. Zusammen mit Majoran ein sensationeller Geschmack. Die Sauce besteht aus Champignons, Molepaste, Sahne und Majoran cremig eingekocht. Das Rinderfilet wird in Würfeln kurz und scharf angebraten.
Wenn das Wetter nicht so einladen ist draußen was zu unternehmen geht das Frühstück gern nahtlos ins Mittagessen über. Erst recht wenn der Tag später startet. Die Übung macht es, deswegen übe ich gleich nochmal SOMEWHERE I BELONG und das schaut doch recht ähnlich zu gestern aus:)
Von der Currywurst hab ich auch noch alles da:
Etwas Fond findet sich, mit allem was ich so dahabe bietet sich ein ERROR an.
Laksa, Fideo, Chakalaka
Mit Tomatenfond, Chakalaka und Kokosmilch setz ich die Fideo-Nudeln an. Das ist der Sockel zu einem Yakitory vom Huhn. Dazu mach ich Nüsse, Rosenkohlblätter und Petersilienöl.
Und ein letztes Mal heißt es "schau mir in die Augen, Nachtisch"...
Seitenblick mal anders...
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