HEAVY METAL COOKING

Diese Woche gehts richtig aufs Maul, also eigentlich wie jede Woche. Nur daß es sich vorwiegend um Songs und Gerichte geht die richtig Vollgas geben. Heavy, Metalcore, Punk... Schubladen mag ich nicht. Es geht um Rockmusik, Lieblingssongs und starke Aromen. Nebenbei geht es einfach um schönes Kochen. Das was ich eigentlich die ganze Zeit mache, ohne Trends, ohne großen Aufwand, ohne zig Komponenten. Ich bin sowas von klassisch geworden. Vermutlich eine Folge dessen was ich so die letzten zwei Jahre gesehen hab. Oder dessen was mir einfach am besten gefallen hat. Ich könnte mich auch als Beethoven des Kochens bezeichnen.

Den Anfang der Woche macht CANNIBAL, inspiriert von Bury Tomorrow. Die Neuentdeckung dieses Jahr welche mich sofort zu diesem Gericht inspiriert hat. Absolute Wohlfühlküche und für mich in seiner Zusammenstellung eines der gelungensten Gerichte dieses Jahr.


Gordita mit Ragu, Zwiebel & Käse

Die weitere Entdeckung ist dank Obrayan das graue Maismehl. Der Taco wird souffliert und gefüllt. Etwas Kürbiscreme, drauf Gulasch-Ragu mit Kürbis, Zwiebelgsälz und Ziegenkäse.
 
 
Fußball hab ich geschaut, Spanien - Deutschland. Und ich hätte es bleiben lassen können bzw. hab das zur Halbzeit so gemacht. Wenn man schon das Privileg hat derzeit auf Kosten des DFB durch die Gegend zu reisen dann kann man auch Leistung bringen. Aber da glaubt keiner an Privilegien. Den Sport hab ich jedenfalls schonmal besser gefunden. Eine Meisterschaft seit ewigen Zeiten von Liverpool wäre mir früher wohl einen riesigen Eintrag hier wert gewesen und ich wäre wochenlang im Trikot durch die Gegend gelaufen. So ändern sich die Zeiten, dieses Jahr erst recht.

Pizza rockt so ziemlich immer. Als schönes Essen oder einfach mitten in der Nacht beim Easter Cross. Also auch diese Woche wieder Schinkenpizza.
 
 
PREY von Parkway Drive gibt es in einer neuen Auflage... attention, attention! Der Teller könnte in einem Bistro als Zwischengang stattfinden.
 

Strapazinidei mit Kraut, Kürbis & Ziegenkäse
 
Das Kraut setz ich mit Zwiebel, Veltliner, Weißweinessig, Sriracha und Tomatenfond an. Finalisiert wird es mit etwas Nußpesto, Sesam und Sahne. Die Abwandlung der Daminidei kommt von Strapaziknödel. Den Teig mach ich mit Kartoffeln, Topfen, Mehl, Stärke, Eigelb und Grieß. Das wird wie Gnocchi geformt, jedoch nicht gekocht, sondern gleich gebraten. Zu dem Teller kommt noch frittierter Kürbis, Knoblauchöl und Ziegenkäse.
 
Attention ist ein schönes Stichwort für ein paar kritische Zeilen. Ich koch aus Spaß und um gemeinsam eine gute Zeit zu haben. Letzteres ist dieses Jahr schwierig bis unmöglich. Man macht das ja auch in Social Media und hier für etwas Aufmerksamkeit. Es nervt schon wenn solche Pfeifen von Influencer eine Bowl machen und dafür hunderte bis tausende Likes kassieren und nix können. Da hört bei mir jedenfalls ab und zu der Spaß auf. Ich bin kein Profilneurotiker aber das ist schon beinahe unverhältnismäßig.

Positiv bleiben heißt ja auch nicht daß ich alles toll finden muß und ich allzeit gut gelaunt bin. Allein dran glauben daß es besser wird reicht schon. CRISTAL fand ich neulich gut, gibt es unverändert wieder. Song und Postre machen gute Laune. Das ist zwar Hip Hop, aber egal. Lustigerweise hat sich Daniel Bum per Insta an unsere Begegnung erinnert.


Gewürzeis mit Schoko-Espuma
 
Ihr könnt euch denken daß der Teig für die Damnidei größer ausfällt, kann man in kleinen Mengen so nicht produzieren. Es ist ja glücklicherweise der gleiche Teig für Gnocchi, also mach ich die auch. Daher wird es das öfters in den nächsten Gerichten geben. Aber immerhin ist das besser wie AC/DC bei denen jedes Album gleich klingt. Bei mir sind das ja eher Nuancen.
 
Beim nächsten Teller bleib ich bei Pantera hängen. Die hab ich tatsächlich im Jahr 2000 mal live gesehen. Damals wollte eine junge Dame mit, ich hab nie wieder was von der gehört. Aufs Konzert bin ich allein und hab dort u.a. den Alex von den Farmer Boys getroffen. Damals hätten weder er noch ich gedacht daß wir mit unseren Bands mal gemeinsam in einer Location tätig sind. Die Vulgar Display Of Power ziert wohl die Sammlung vieler Metal-Fans. So auch bei mir, THIS LOVE läuft öfters und passt thematisch zu so mancher Dating-Misere.
 

Reh-Butterschnitzel mit Kraut, Chili, Nüssen & Strapazi-Gnocchi

 
Zu so einem Gericht muß man nicht viel sagen. Erst recht nicht wenn man gerade eben zwei Teile davon beschrieben hat. Die Rehküchle kommen in eine Jus gezogen aus Wildfond, Zwiebel, Sriracha, Apfelessig, Sissi-Honig und Paprikapulver. Als Topping gibt es Cashew und Erdnüsse als Pulver.
 
 
Der Freitag abend sieht erstmal Mohnweckle vor. Mit diesen und Käsekrainer mach ich ein SAVIOR:


Bosna

Während der Teig geht, geht ein Hummus. Den mach ich mit Kichererbsen, Zitronensaft/-öl und Estragonsenf. Die Zwiebel ist geschmort mit Verjus und Purple Curry. Etwas extravagant für ein Wurstweckle aber geil!
 
Darauf nochmal ein Postre...
 
 
Damit hat man die optimale Grundlage für den virtuellen ATR-Besuch. Lockdown in Österreich heißt Live-Stream. Heute abend mit Ferdi, Wein und Bier. Es soll schließlich etwas authentisch sein. Authentisch ist auch die Suche nach dem Deckel für den Topf...
 
 
... vermutlich bin ich u.a. deswegen noch Single. Das musikalische Programm ist sehr schee und macht Laune. Da läuft das Bier gut rein. Der Samstag beginnt so wie der Freitag aufgehört hat. Also ohne Bier, dafür mit Kaffee.
 
 
Allzu viel hab ich heut nicht auf der Pfanne. Kritiker meiner Portionen nehmen so etwas ja wörtlich;-) Die mise en place hab ich am Vorabend großteils erledigt meine ich damit. Neue Teller hab ich. Schauen die Portionen gleich größer aus, hab ich mir im MAST abgeschaut.
 
Der Taco zu MILLAS DE ASFALTO ist mittlerweile über ein Jahr alt und nach wie vor spannend.
 

Reh-Cevapcici mit Tikka-Masala, Spinat, Mandel & Ziegenkäse


Wie folgt von unten nach oben:
- Taco
- Tikka-Masala Sauce
- Reh-Cevapcici
- sautierter Spinat
- Ziegenkäse
- Mandelsplitter
 
Dann ist mal wieder Txiken Love. Dem Thema nehm ich mich immer wieder gern an. Zum einen ist das Geflügel recht unpolitisch im Gegensatz zu manchem Fleisch und zum anderen verträgt es einiges an Gewürzen. Die Idee bei IN BETWEEN ist das Zitronenhuhn etwas abzuwandeln. Oder etwas mehr...


Txiken Levante & Sour

Die Zusammenstellung ist wie folgt:
- Sauce mit Apfel-Balsamico & Paprika
- Zitronen-Senf-Hummus
- Creme aus Kürbis mit Bochkshornklee & Kreuzkümmel
- Ravioli mit Ofen-Huhn
- trettlisierte Keule
- Ziegenkäse mit Bockshornklee & Koriander
- Sesam
 
Und am Samstag abend ist wieder Livestream. Wieder mit Ferdi. New Shit nennt sich sein neues Format, ich bin mir sicher daß der Abend. musikalisch schee wird. Startet schon gut mit Fever333 und Burn It (noch nie gehört). Und mit einem Snack inspiriert von Sum 41 und IN TOO DEEP.
 
 
Espinaca y Garbanzos Taco
 
Kichererbsen mit Spinat sind so etwas klassisches aus Spanien. Bei dem Song fiel mir das Gericht ein. Draus geworden ist wie öfters eine dekonstruierte Version. Die Kichererbsen sind mit Estragonsenf, Sriracha, Marillenessig/-öl, Salz und Pfeffer als Salat mariniert. Der Spinat wird mit  Verjus und Eigelb als eine Art Carbonara angesetzt. Ziegenkäse mit Bockshornklee, Kürbiscreme und süßsaure Zwiebel komplettieren das vegetarische Fingerfood.
 
Also der Titel von dem Song könnte ebenso auf diverse Gläser zutreffen. Respekt Ferdi, zwei Sets mit Tröt-Trinkspiel! Also in Wien kommt schon einiges an Sprit weg und ich lern mit "bummzua" ein neues Wort. Danke für zwei tolle Abende und einen Song an mich!
 
Der Sonntag beginnt so wie der Samstag aufgehört hat. Musikalisch allerdings etwas ruhiger. Neuerdings läuft Sonntag morgens Falco zum Frühstück.
 
 
An den Livestreams schätze ich daß Songs dabei sind die ich schon lang oder noch gar nicht gehört hab. OUT FOR BLOOD von Sum 41 ist so ein Song welcher bis jetzt an mir vorbei ist. Die Szene mit dem Burger im Video erinnert mich an die vergangenen Reisen. Ob in Donosti, Wien, Salzburg oder München... Burger ist immer Thema. Der letzte Besuch in der Hamburgerei ist schon fast als professionell einzustufen.
 
 
Reh-Burger mit Zatar-Kraut & Mole-Pommes
 
Wenn man eh schon Reh-Fleischküchle da hat und Mohnweckle. Wildsauce ist die Glacage, mit der und Tauernberger Bergkäse wird das Fleischküchle gratiniert. Mit Pulled Kürbis kommt das ins Weckle. Die Pommes ausm Ofen werden von Mole-Ketchup begleitet. Das Kraut mit Zatar ergänzt diese Trilogie.
 
Ich mag es wenn Bewegung in der Küche ist und nichts in Stein gemeißelt. Der Charakter der Gerichte muss stimmen. Durch Saison ändert sich so mancher Teller. Oder weil man Zatar eh gerade zur Hand hat und in die Hühnersauce macht.
 
 
Somit beschließen IN BETWEEN und CRISTAL diesen Eintrag.
 
 

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