VIENNA CALLING

Ich hab nicht zuviel versprochen - dieser Eintrag handelt von VIENNA CALLING. Wien ist das neu Donosti. Aus bekannten Gründen wurde es wieder Wien. Wenn dann richtig - gehen wir zwei Wochen dahin. An Reisen und Gastronomie hab ich Nachholbedarf und pack das in die Zeit. Die Recherche dafür macht Spaß. Die Vorfreude wird immer größer und der Deppenzettel immer länger.
 
BIGGEST & THE BEST - der Kühlschrankräumer vor der Abreise, ich hab es wirklich recht entspannt.
 
 
Gerolltes Cubano mit Karottensalat & Chorizoöl
 
 
Packen, früher schon ein Kampf gegen das Vergessen. Heutzutage noch weniger Routine. Daher mach ich park sleep fly, hab mehr Zeit und bin am Vorabend der Abreise ein LE. Gut, mit ein anderer Grund ist ein Besuch im L'Unica. Das ist wieder so schee und herzlich. Trotz der Lage an der Hauptstraße und Flughafen kommt Stimmung für den Urlaub auf. Der sardische Weißwein mundet wieder. Allerdings hilft es nicht beim schlafen.


Aufgeregt bin ich. Völlig unbegründet, denn es läuft super mit dem Check In. An der Sicherheitskontrolle werd ich rausgezogen und mein Rucksack per Routine auf Sprengstoff untersucht, aber einige Minuten später kauf ich mir ein neues Parfüm. Gehört irgendwie dazu. Die Dame an der Kontrolle begrüße ich übrigens laut mit "buenaaas" und ernte eine fragendes "Morgen". Es gibt ja Frauen die haben Schminke nicht nur am, sondern auch im Kopf. Eine davon geht sich vor, während und nach dem Flug die Nase pudern. Wir sprechen hier von einer starken Stunde Dauer und vermutlich von einer Zwangshandlung.
 
Wie üblich verschlafe ich den halben Flug, beim Anflug auf Wien bin ich wach. Der Flieger geht direkt über die Innere Stadt, so sieht man alles von oben. Eben noch ganz klein, dann bin ich inmitten der tollen Architektur. Mein Hotel liegt super, so zentral war ich noch nie.


Ein Spaziergang am Donaukanal startet den Urlaub. Es ist heiß und schwül. Ich bewege mich sehr langsam zur Kaiserzeit und in die Stadt. In den Skateshop beweg ich mich auch. Nach einer Stunde ist das Shirt durch. Wenn das so weitergeht dann reicht mein Gepäck nicht aus überschlage ich. Und es geht so weiter, summer in the city vom feinsten.
 
 
 
Ich erfreue mich jedes Mal aufs Neue ob der Schönheit dieser Stadt. Es gefällt mit einfach obwohl es sicher nichts neues ist. Mit im Gepäck hab ich übrigens Ideen für Ausflüge mit der Bahn. Ich nehme es vorweg, so richtig komm ich nicht aus Wien raus.
 
Neu ist auch nicht daß im Mochi kaum Platz zu kriegen ist. Dafür ist Mochi am Markt neu. Das ist meine erste Station. Geboten wird eine Küche aus Japan und Mexiko. Das beschreibt dieses Gericht mit Tostada, Hamachi, Grapefruit und Guacomole recht gut:
 
 
Vier Gänge zum Auftakt, eben dieser, Karfiol in Tempura mit Mandel und sweet n spicy, Surf n Turf Sushi sowie Banoffee begleiten den heißen Tag super. Mit den Stäbchen kann man übrigens super den Karfio aufspießen. Ich bin doch eher ein Fan von Besteck. Und ich bin Fan von Fly und Ferdi. Die treffe ich Montag zu Rock am Beach im Vienna City Beach Club. Großes Hallo auf beiden Seiten, auf meiner Seite steht Bierkonsum, auf Flys Seite noch ein Mango-Sangria. Das ist ein sehr launiger Beginn, bis beinahe zum Schluß bleib ich.
 
 
 
Der erste Morgen beginnt wieder mit spazieren am Donaukanal zu Budapest Bägel. Ganz ok, aber es bleibt der einzige Besuch. Ganz überzeugt bin ich nicht. Ich stelle fest dass der Ausflug nach Bratislava nicht geht weil der Liner nicht fährt. Darauf eine Leberkäs Semmel beim Pepi.
 
 
Es ist richtig Sommer, ich geh ins Gänsehäufel schwimmen. Dort gibt es noch ein Eis mit Graumohn, Kernöl und Marille, sehr einheimisch, sehr stark. Ich genieße es sehr mal wieder schwimmen zu gehen und bin lange im Wasser.
 
 
Wasser wird in der Stadt an manchen Erfrischungsoasen versprüht. Ich bin zwar abendfein, lauf dennoch gern näher dran vorbei. Ich bin aufm Weg zum Naschmarkt. Dort geh ich generell gerne hin, heut mit Reservierung in der Umar Fisch Bar. Irgendwie dachte ich wenn ich Wien bin dann muß ich dort hin. Das erinnert mich sehr ans Baskenland und bietet wohl die Gelegeheit toll Fisch essen zu gehen. Was dann kommt geht als eines der besten Menüs meines Lebens ein.
 
 
Der kleine Laden wird von David im Service sowie von Stefan und Adnan in der Küche betrieben. Coole Jungs die mir vorschlagen mir ein Menü zu servieren. So fragend wie ich die Karte anschaue und mich nicht entscheiden kann ein guter Vorschlag. Bereits der erste Gang mit Kristallauster und Huhn überzeugt.
 
 
Diesen Gang mit der hausmarinierten Sardine hab ich in Social Media öfters gesehen. Wie gut das ist. David serviert zu dem Menü tolle Weine. Ich futtere mich quasi in Rage. Was Stefan da auftischt ist großes Kino. Es werden 18 Gänge, ich kann mir unmöglich alles im Detail merken. Da kommt der Carabinero mit Fingerlimes, Innereiensauce und Eigelb, dann die Jakobsmuschel mit Zwiebel, ein geagter Lachs. Überall reduziert und doch Details mit Saucen, Gewürzen und Texturen.
 
 
 
 
Die Desserts von Adnan sind wie er aus Syrien. So etwas hatte ich auch noch nie. Davor sind Gänge mit Imperial-Kaviar und australischem Wintertrüffel dabei. Ich gebs mir so richtig, weiß daß es nicht billig wird. Egal, zum Genuß bin ich da und frage vor das Menü zu Ende ist nach einem Platz für nächste Woche. Beim abschließenden Bier in der Strandbar Herrmann bin ich immer noch tief beeindruckt.
 
Mit diesem Eindruck und sehr glücklich wache ich am nächsten Tag auf. Abermals ist schönes Wetter (noch) und ich fahr zum Wiener Würstelstand in der Pfeilgasse um die Bosna zu probieren. Sprich mit der Bim durch die halbe Stadt für eine Würstel. Ich bin ja im Urlaub und hab Zeit. Zeit um "mein" Wien zu fotografieren. Vom Stand lauf ich in die Stadt zum Museumsquartier.
 
 
 
Im Anschluß gehts wieder ins Gänsehäufel. Ein Tipp zwecks Wetterbericht - glaubt dem ORF besser nicht! Nach dem Schwimmen ein kurzes Mittagsschläfle und dann frage ich mich wer das Licht ausgeknipst hat. Beinahe in baskischer Geschwindigkeit zieht es zu. Ich komme gerade noch so vor dem Gewitter im Hotel an. Dieses hält nicht lange an, ich richte mich währenddessen für den Abend und flaniere über den Prater zum NENI am Prater.
 
 
Hier bin ich mal wieder beeindruckt. Trotz meiner Höhenangst genieße ich den Ausblick sehr. Mein Platz befindet sich direkt an der offenen Küche und die Leute sind richtig nett. Vor allem mit Marlene unterhalte ich mich sehr gut.
 
 
Es gibt die u.a. die berühmte Popcorn-Falafel (rechts im Bild) udn gebrannte Melanzani (Aubergine) mit Kimchi, Tahine und Ei. Das macht richtig Laune hier. Ich lerne auch was Bagna Gauda ist.
 
 
Im letzten Urlaub hab ich die Haya auf dem Naschmarkt getroffen und in diesem eben hier. Sie erkennt mich wieder und begrüßt mich sehr herzlich. Einfach eine tolle Frau!
 
 
Die ersten Kibbeh und das erste Knafeh meines Lebens komplettieren einen tollen Abend. Das Restaurant ist sehr gefragt, ich werde es leider nicht noch einmal schaffen. Umso besser diesen Abend erlebt zu haben. Der Genuß liegt eben im Moment.
 

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