im Rubico zu München



Schon ist es wieder über eine Woche her, der Besuch in Baudrexel's Bastion. Als langjähriger Fan ist man natürlich so clever und checkt die Anwesenheit des Idols ab, um das Essen aus seinen Händen zu geniessen und diese anschliessend schütteln zu dürfen. Das wurde auch so bejaht.

Um 18.30 zur Öffnung waren wir fast um 18.34 dort. Das sieht auf dem Foto nicht nur klein aus, ist es auch. Kein Riesen-Saal, aber sehr gemütlich. Im Gegensatz zur Speisemeisterei steht hier mehr a la carte zur Auswahl und nur ein Menü. Ich würde die Auswahl als "gehoben bodenständig" bezeichnen. Nichts, vor was man am heimischen Herd Angst haben müsste, aber auch nicht unbedingt selbst gemacht haben muss.

Für mich gab es also von der Karte für Verena das Menü. Angefangen hat es für beide mit dem Gruß aus der Küche. Hirschschinken mit Blaukraut-Salat und Quitten-Chutney, hat auch sehr farbenfroh ausgeschaut. Sehr schön und ebenso gut. Wurde übrigens von selbst gebackenem Brot und einem Aufstrich begleitet. Bei mir war die Vorspeise Agnolotti mit Safran und getrockneten Tomaten. Die kamen mit etwas Rucola daher und war ein echtes Geschmackserlebnis. Bei Verena machte eine Rote-Beete-Suppe mit Lachseinlage den Anfang. Ich hab gar nicht gewusst, daß man daraus Suppe machen kann und die war auch der Knaller.

Als Hauptspeise stand bei mir Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln, Gurkensalat und Senf-Dill-Dip an, bei Verena Kalbsrücken (statt Kotelett, wurde kurzfristig aufgewertet) mit Wurzelgemüse. Ich musste das Schnitzel nehmen, auch wenn das andere auch geil gewesen wäre. Der Gurkensalat war recht überschaubar, Schnitzel richtig gut und vom Dip hätte ich gern das Rezept. Der Kalbsrücken war sehr zart, nicht stark gewürzt, das Gemüse lt. Verena recht bissfest.

Den Abschluss machte bei mir Schokoladenkuchen mit Apfelsorbet und bei Verena eine Dessert-Variation. Diese bestand aus ebenfalls Schokokuchen, Creme Brulee und einem Eis. Die meisten Enden in Filmen sind recht blöd, dieses Ende genau das Gegenteil, sehr würdiger Abschluss. Ein toller Satz, gell?

Zum Service muss ich allerdings mal was loswerden: der Kellner, der uns empfing, der ging so gut wie gar nicht. Es gab auch gute Servicekräfte in dem Laden, der hat aber nicht dazugehört. Ich könnte ihn zwar nicht als unfreundlich bezeichnen, allerdings kommt es mir komisch vor, wenn man bei Gästen die kurz nach uns eintreffen einen Zusatz zur Karte runterbetet. Da komme ich mir etwas bescheuert vor, wenn man mir nicht das gleiche anbietet. Das gleiche gilt auch für die Aperitifs. Im Gegensatz zu anderen wurden wir auch nicht gefragt, ob wir nochmal Brot möchten. Nicht, daß man mir das Essen ansagen muss, aber es gehört auch dazu. Habt ihr gemerkt, daß ich bei Verenas Nachtisch Eis geschrieben habe und den Aufstrich als ebensolche bezeichne? Das liegt daran, daß uns nicht gesagt wurde was da drin ist.

Man ist ja aber dankbar und verzeiht so manches, weil's halt sonst so schön ist. Dann habe ich zum Abschluss vor dem Bezahlen nach dem Martin gefragt. Das wurde mir dann erst mal verwehrt. Er mache das nicht mehr, weil es überhand genommen habe mit den Fans, hieß es. Das hat aber zwei Wochen davor aber anders geklungen, meinte ich dann. Ausserdem sei auch noch ein Koch ausgefallen. Ich durfte allerdings zum Meister mal in der Küche kurz hallo sagen. Sehr viel freundliche Worte habe ich dort aber nicht vernommen und Foto durfte ich auch keines machen.

Ich kann es ja noch nachvollziehen, daß man nicht jeden Tage den Gute-Laune-Bär machen will und auch mal Stress hat. Allerdings kann man das einem vorher sagen. Wir waren auch Gäste Nr. 3 und 4, da wäre ein kurzer Handshake auch möglich gewesen oder man hätte nach dem Essen noch an der Bar sitzen bleiben und warten können, bis sich die Lage "entspannt". An uns lag es jedenfalls nicht und ich möchte mich auch nicht als aufdringlich bezeichnen. Jedoch kann ich m.E. sehr wohl erwarten als langjähriger Zuschauer und Gast etwas zurück zu erhalten. Schon schade, dass da der Star nicht willens ist, einen lang gehegten Wunsch auch nur im Ansatz zu erfüllen.

Nach einer kritischen eMail kam heut auch ein Statement mit netten Worten und der Aussage, meinen Eindruck nicht mehr ändern zu können. Falsch, Freunde - man sollte halt sich nicht nur erklären, da MUSS halt mal auch ein Zuckerle drin sein. Das wäre mal eine Geste gewesen, die manches wieder gerade rückt und so einen Bericht freundlicher ausschauen lässt. Im übrigen waren da auf einmal zwei Köche krank. Irgendwie steht das schon im Gegensatz zu dem, was da in den Sendungen so erzählt wird.


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