Reisebericht Teil 1

Erstmal ein gutes neues Jahr, meine treuen Leser! Habt ihr es gut angefangen? Wir schon, da wir Silvester bis Sonntag auf Tour in Bayern waren. Mal was anderes. Schön war's wieder mit einem Haufen Erlebnisse und einem Rucksack voller Eindrücke. Damit ich keinen Roman verfasse, teile ich mal den Reisebericht auf und fange mit Silvester an.

Da ging es in unser Domizil, Tutzing am Starnberger See. Das ist ein sehr idyllisch gelegener Ort, dessen Kirchturmglocken so einen geilen Sound haben, aber hallo! Ab sofort wünsche ich mir einen Minibackofen, der genau diesen Ton beim fertigen Baguette hat. Unsere Unterkunft ist sehr empfehlenswert, das Hotel zum Reschen. Die Familie Hauer sind auch wirklich nett, mit wirklich meine ich wirklich und nicht aufgesetzt.

Für Silvester haben wir uns den vielversprechenden Tutzinger Hof ausgesucht. Vielversprechend deswegen weil da so ein ungeheuer sympathischer Typ am Telefon war. Der hat mir auch einen frischen Apfelstrudel mit echter Vanille-Sauce versprochen. Das war bei der Reservierung also zwei Wochen vorher, weil Vorfreude ist ja die schönste Freude. Im Tutzinger Hof angekommen, stellten wir fest, daß eine Reservierung etwas überflüssig war. Zum einen wenig Gäste und zum andern konnte der Kellner meinen Namen nicht lesen.

Die Speisekarte las sich angenehm und wir entschieden uns 3 Gänge einzulegen. An Silvester braucht man ja auch Grundlage. Meine Vorspeise sollten dann passend zum Bier Weißwürste mit frischer Brezn sein. Etwas ungewöhnlich, auch für die Uhrzeit und da war dann auch keine Brezn da. Mir wurde das dann mit zwei Scheiben Brot serviert, ohne Rücksprache mit mir. Die Brezn waren aus, sagte man mir.

Der Hauptgang war dann bei Verena überbackenes Gemüse, bei mir Schnitzeltrio mit Kartoffelecken. Überbackenes Gemüse wortwörtlich - Gemüse in eine Schüssel, Käse drauf und überbacken und damit man es auch merkt, ankokeln lassen. Meine Schnitzel waren super, die Beilage mehr als mau und der Dip geschmacksneutral.

Leute, jetzt kommt's aber, das Dessert. Zwei Wochen Vorfreude auf dem Prüfstand. Verena wollte wissen mit was der Palatschinken gefüllt wird. Die Kellnerin meinte, das sei variabel und Verena nahm doch lieber Apfelkücherl. Die Kellnerin meinte das sei sie bessere Wahl. Aha! Die hat wohl keine so hohe Meinung ihrer Küche. Was aber dann echt eine Katastrophe war - ein Tiefkühl-Apfelstrudel, auf 100 Grad erwärmt (also Matsch) mit einem dünnen Vanille-Pudding. Eine totale Beleidigung meinerseits und ein Schlag ins Gesicht der bayerischen Küche. Das war das erste Mal, daß ich einem Koch mal so richtig die Meinung geigen wollte und es auch getan habe.

Danach Abflug ins Flimmis. Das ist der Tutzing Jugendtreff oder so ähnlich. Das Essen wollte noch mit drei Schnäpsen vor zwölf verdaut werden. Anschliessend sind wir zum Starnberger See, um auf's neue Jahr anzustossen. So einen Nebel hab ich noch nie gesehen, 5 m Sichtweite. Wir mussten schon aufpassen um nicht in den See hinein zu latschen. Ganz stilecht haben wir noch den Abend mitten im Silvester-Arrangement beim Italiener beendet.

Fotos gibt es keine von Silvester, wegen dem Nebel. Bleiben Sie aber dran, wenn es wieder heißt: "Wann gibt's was zu essen?"

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