Barcelona 2012

BON DIA, zurück aus Barcelona, das war irre! Bin etwas durch, aber irre viel erlebt und gesehen... here we go:

Samstag fahr ich also nach Filderstadt, um da mein Auto abzustellen. Gegenüber vom Parkhaus erspähe ich eine Metzgerei. Die ist so toll, dass man allein schon wegen der dahin ziehen sollte. Nicht nur deswegen, man wäre auch viel näher am Flughafen. Um 6 Uhr aufstehen ist einfach nicht so mein Ding. Nach einem Leberkäs-Weckle schaut die Welt auch wieder anders aus. Es gibt eine Sache, die selbst morgens um neun Tradition hat – Flugbier! Auch wenn es Dinkelacker ist und 4,50 Euro kostet.

Übrigens war es ganz nützlich, noch mal bei Barca auf die Homepage zu schauen. Das Spiel ist nämlich Samstag, etwas kurzfristig und wirft meinen Zeitplan über den Haufen. Ich bin aber flexibel. Es klappt alles wie am Schnürchen und mein Hotel ist 10 Minuten vom Stadion weg. Erstmal Ticket holen und feststellen, daß der Schalter ein echtes antikes Stück ist. Sogar der von RW Essen hat größere Fenster.

Als zweites geht es... na wohin wohl? Genau, La Boqueria, PINOTXO BAR! Seit der Buchung freu ich mich schon drauf, so gut hats mir letztes Jahr gefallen. Ein Platz wird frei und ich tafle eine Stunde und pfeif mir vier Tapas rein. Herrlich ist das und die Jungs sind echt super, Juanito verabschiedet mich sogar mit Handschlag. Für die Chipirones war ich zu spät, aber der Schönheitsfehler wird noch korrigiert.

Eine kleine Runde am Hafen und es geht wieder zum Stadion. Nach vier Jahren Abstinenz endlich wieder live dabei und dann noch in Camp Nou. Auf dem weg dahin bevor es Damm free gibt, lieber so:

Drinnen kann ich mein Glück kaum fassen. Eine tolle Atmosphäre ist das! Mes que un club – mehr als nur ein Club, das Motto kann man gar nicht groß genug schreiben. Der FC Barcelona ist Kult und Kultur. Szenenapplaus für jede gelungene Aktion. Das Olé hab ich bis dahin für ein Klischee aus der Stierkampfarena gehalten. Die Touristen erkennt man daran, daß die kein Pausenbrot dabei haben, so was hab ich auch noch nie gesehen. Sentimental wurde es auch bei der Verabschiedung von Pep Guardiola.

Neuer Tag, Sonntag und der Markt hat zu, wie eigentlich so ziemlich alles in Barcelona. Auf zum Sightseeing und das beste Panoramabild der Stadt machen. Gut, auf den Tibidabo bin ich doch nicht, der Parc Güell tuts wohl auch. Ohne mal in die Karte zu schauen, lauf ich einfach mal da hoch wo es grün ist. Eine Riesenaussicht hatte man zwar in dem Park auch, aber es ist halt nicht der zu dem ich will. Ich stelle fest, daß es in dem Fleckchen mehrere Parks gibt und der freundliche Herr zeigt bei Nachfrage in die ganz andere Richtung. Diese groß eingeschlagen komme ich wieder völlig woanders raus, bevor ich dann doch noch mein Ziel erreiche. Übrigens haut bei Fotos immer die mit ihren Riesenkameras an, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß die das auch können.

Mittagskaffe ist beim Arc Triomf angesagt. 1,30 Euro für die Tasse, da werden es gleich zwei. Der Himmel wird strahlend blau, das heißt ab an den Strand. Das ist jetzt nix zur Erholung. Alle paar Minuten wird die Massage angeboten, die selbst Herrn Pacuku in den Schatten stellt. Es gibt auch diverse Getränke, Kokosnuss, Henna-Tattoos und lustige Kräuter. Die sind aber nicht zum Kochen da, glaube ich. Eher schicken die einen zum Tanzen auf den Mond. Der clevere Abenteurer geht allerdings in den Supermarkt, holt sich Schinken und Bier für immens kleines Geld und freut sich so des Lebens.

Zum Abendessen geht es nach Poblenou ins Els Pescadors. Der Laden hatte letztes Jahr zu. Dieses Jahr ist es also soweit. Berichten zufolge ist das eine der besten Fischläden der Stadt. Es folgt Licht und Schatten. Es gibt pa amb tomaquet, extra berechnet. Es könnte auch Zwieback tomaquet heißen, so eine Konsistenz weist das Brot auf. Die Vorspeise mit Entenkroketten ist super, der Hauptgang mit Stockfisch und Paprika ist für 23,90 eigentlich eine Unverschämtheit, ziemlich uninspiriert. Weil es aber eh schon egal ist, gibt es noch Nachtisch, Cremerolle und zwei Kugeln Eis, eine haben die nicht berechnet. Bevor sie das merken, zahle ich schnell und verdufte. Innerlich heulend, doch nicht noch mal ins Senyor Parellada gegangen zu sein.

Montag, Sommer in der Stadt, oder besser gesagt in der Altstadt. Erstmal wieder etwas laufen, bevor man sich wieder bei Juanito eine Stunde lang reinschaufelt was geht. Wieder geht es an den Strand, Meer ist einfach geil, kann ich stundenlang haben. Ich finde auch, es geht nicht darum jede Sehenswürdigkeit abgeklappert zu haben, sondern auch mal einfach da sein. Ausserdem ist es auch mal schön, sich es gut gehen zu lassen, wenn andere arbeiten.

Deshalb geht es zum finalen Abend ins Hisop. Bei der Recherche wohin abends ist mir der Laden aufgefallen. Sterneprämiert und somit das zweite Mal in so einem Restaurant für mich! Ich werde nett begrüßt, trotz Surfer-Style. Die Karte liest sich dermassen gut, soweit mein Englisch reicht. Ich entscheide mich im Gespräch mit der Bedienung für das Degustation-Menü, lasse meine Fotos absegnen und frag ob ich später dem Oriol Ivern hallo sagen darf, wird auch bejaht.

Kurzweilig kommen die neun Gänge mit begleitenden Weinen, Brot und Olivenöl. Im einzelnen:

Gelbschwanzmakrele mit Erdbeer und Fenchel

Gefüllter Spargel mit Kokoswasser und Ingwer-Aioli

Noch mal Fisch

Langostino-Carpaccio, Spargelsalat und Schinken-Eis?!

Seehecht mit Morcheln, Lauch und Gnocci

Lamm mit Birne und Rosmarin

„mojito“ mit Gurke, Ananas und Litsche (der Gang war so spannend, ich hab mich gleich draufgestürzt und nicht fotografiert)

7 Käsesorten

Erdbeeren, grüner Pfeffer (Schaum), Eis und Oliven-Schokoladen-Gateau

Insgesamt ein super Menü, etwas abgedreht und fordernd, aber echt eine Show. Übrigens hängen dort keine Bilder und es ist auch nicht groß, dennoch wohl akzentuiert mit Holz und Licht. Zum Abschluss des Menüs kam auch wie versprochen Oriol Ivern und der ist ein Riesentyp. Ein würdiger Abschluss, bevor es am Dienstag nach Hause geht. Barcelona, schee wars wieder!


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