basque autumn

Meine Fresse, irgendwie verstrahlen einen die Besuche im Baskenland, aber in positivem Sinne. Was da wieder abging auf dem Kurztrip. Einfach mal ausbrechen hat was, sowieso wenn es nach San Sebastian geht. War ich gespannt, wie es im Herbst wird. Sommer kann ja jeder, aber lest selbst:
 
Der Pilot hat es wohl auch eilig nach Bilbao zu kommen, denn die Flugzeit beträgt ne halbe Stunde weniger. Ist mir das recht, aber sowas von. Ich erwisch nämlich noch einen Bus früher nach San Sebastian und das heißt ich bin eine Stunde früher dort, sehr gut. Die Stadt empfängt mich mit strahlend blauem Himmel und 24 Grad. Also Koffer und Jacke in die Pension werfen. Irre nett sind die da, obwohl ich mich auskenn erklärt mir die Dame halt nochmal die Stadt. Noch besser informiert also ans Meer und gleich ins A Fuego Negro. Der Laden ist einfach irre, obwohl es dieselbe Karte ist wie im Sommer. Da ich da noch nicht alles getestet habe, mach ich einfach mal weiter.
 
 
Cenojo Conajo und dazu ein Estrella Galicia, so kann der Tag richtig losgehen. Weiter geht es in die Vinoteca Bernardina, da gibt es nicht nur einen Riesen-Verdejo names Quintaluna, auch die Karte sagt mehrmals "probier mich". Ganz groß, obwohl in einem ganz anderen Stadtteil gelegen. Easy an La Concha entlang und schnell wird es Abend.
 
An dem Abend spielt Nada Surf in der Stadt. Kann man sich überlegen hinzugehen nach dem Abendessen. Im A Fuego Negro gibt es aber auch Quintaluna und auch noch ein Glas umsonst. Geht es eben nicht aufs Konzert sondern weiter durch die Altstadt. Mir kommt die Riesen-Idee eine Verdejo-Probe on my own zu machen, bevor es mit Bier weitergeht. Um halb vier steig ich ins Taxi. Dieses Mal mit Orientierung, aber der Weg wär mir nach so einem Abend zu weit gewesen, halleluja.
 
Am nächsten Mittag geht es etwas unfit ins Bodegon Alejandro zur San Sebastian restaurant week. Menü und Getränke für 25 Euro. Der Verdejo will noch nicht munden, das Menü dagegen sehr. Linsensüpple, Pilz-Ravioli, Iberico-Schwein und Schokoladenkuchen machen fit. Danach geht es auf den Igeldo. Was für eine Aussicht:
 
 
Wird das wieder schnell Abend und wieder Pintxos. Danach führt der Weg ins Zunbeltz, welches leider bald schließen wird. Ein Metal-Schuppen galore mit Luftgitarren auf den Bänken. Die geben echt alles dort und sind auch nett anzuschauen:
 
 
Horns up und mit Abstand die netteste Französin die ich je getroffen habe, merci für die gute Unterhaltung!
 
Der Freitag wird abenteuerlich, ich mach einen Ausflug ins Umland, und zwar nach Pasaia. Das ist ein Fischerdorf und irgendwie ist egal wo man mit dem Bus hinfährt, es kostet immer 1,50 Euro.
 
 
Pasaia ist nett und rustikal, gefällt mir. Sogar eine Bootsfahrt ist mit drinnen, um zwischen den beiden Seiten zu übersetzen. Wenn man schon in einem Fischerdorf ist, geht man da auch essen. Überrascht jetzt nicht so sehr. Also wie der Laden hieß, weiß ich auch nicht mehr. Es heißt jedenfalls menu del dia 10 Euro und ist gut besucht. Leider gibt es wohl zwei Bildungswege in Spanien, mit oder ohne Englisch. Ich bin in dem Dorf mit eher ohne. In der Wirtschaft spricht kein Mensch Englisch und ich kann eben kein Spanisch. Zeigt man mir halt direkt in der Küche was die Köchin so macht, echt riesig und ich such mir pimiento del morcilla und zunächst einen Fisch aus. Pimiento ist Bombe, Fisch kommt im ganzen und etwas trocken. Dafür ist der Nachtisch - Cafeflan - ein schöner Abschluss.
 
Abenteuerlich geht es weiter und obwohl ich den Busfahrplan wieder nur zu Hälfte versteht, lande ich in Errenteria (nette Altstadt) und wieder zuhause, jede Strecke 1,50. Abends geht es in Xarma, die Köche dort waren bei Arzak und auch hier kann keiner Englisch. Restaurant week ist ausverkauft, also Degustations-Menü. Stolzer Preis, aber die Leistung stimmt, sehr schöne Kreationen. Was aber ein bissl komisch ist sind Gemüse der Saison und da kommt grüner Spargel.
 
Es hat aber auch seine guten Seiten, kein Spanisch zu sprechen. Im Buchladen hätte sonst wohl mein finanzieller Kollaps stattgefunden und die nächsten Wochen müsste ich mich daheim mit diesen Büchern daheim einschließen. Gibt es aber nicht auf Deutsch oder Englisch. Ich wäre aber dankbar, wenn les postres de Jordi Roca jemand übersetzen würde. Könnte ich den Rotz mit Desserts auch mal richtig.
 
Samstag regnets, was will man da schon machen? Genau, Pintxo Bars, wieder ins Bernardina, ins Astelena, ins Txuleta, ins A Fuego Negro, dazwischen Siesta. Wenn man das mal betrachtet, besteht der Tag aus Fressen, Saufen und Schlafen. Abends noch Barca schauen und ich bin dankbar für die Zeitumstellung, schenkt diese doch eine Stunde Schlaf. Heut geht auch der Flug klar und das hat wieder gerockt!
P.S.: trotz Dreckswetter ein Schauspiel
 
 
 
 

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