la fabrica @ San Sebastian

In dieser Reflektion meiner selbst, fiel mir auf, daß ich euch einen Restaurant-Besuch im Urlaub unterschlagen habe. Dabei war das zwar ein zwiespältiges, aber dennoch saulustiges Erlebnis:
 
Empfohlen von meiner fürsorglichen Vermieteren (war auch um meinen Geldbeutel besorgt), gehe ich ins la fabrica. Klaro, mitten in der Altstadt, wo auch sonst? Ohne Reservierung geh ich da mal nach einem kleinen Rundgang in meinen Touristenoutfit rein. Das heißt kurze Hosen und A Day To Remember-Shirt. Ich will eigentlich nur fragen, ob ich auch später ohne Reservierung vorbei kommen kann. Der Kellner meint, daß wenn ich nur gleich dableiben könne, weil später voll ist. Ein ausgebuchtes Haus ist eigentlich immer gut und normal ist man auch in einer Stunde mit Essen fertig.
 
Das Degustationsmenü soll es sein und ich versteh die Karte gleich mal nicht, weil ich denke es ist ne begleitende Weinreise, aber die Weine sind nur lediglich zur Auswahl. Egal 6 Gänge für 36 Euro plus Wein und Wasser und dann noch einen Kaffee, da mache ich auch Abstriche. Ich ordere mal ein Viertele Weißwein mit der Bitte, falls ich bis zum Hauptgang damit fertig sein sollte, kann man auch mal einen Roten bringen. Später mehr dazu.
 
 
Gereicht wurde u.a. die politisch unkorrekte aber saulecker Foie Gras-Ravioli. Optisch alles sehr ansprechend, hier und da fehlt der letzte Kick. Die Küche arbeitet wie ein Urwerk, der nächste Gang steht gleich da, wenn der letzte beendet ist.
 
 
Der Hauptgang ein Iberico-Schweinebäckle mit Apfelpüree. Das Fleisch top, aber fällt euch was beim Püree auf? Ein bissl dunkel, weil da war Zimt dran. Zurecht kann man hier aber Halleluja sagen bzw. die Durchblutung ist bei dem Ding auf Hochtouren. Und von wegen Wein zum Hauptgang. Der Kellner meint es recht gut, indem er den Rotwein auf alle Fälle bringt. Obwohl der Weiße noch nicht leer ist.
 
 
So schaut's aus, gnadenlos. Es ist ja eh Freitag abend und auf Tour will ich auch noch. Mit den zwei Babys steigt auch die Laune. Das Menü ist zwar jetzt kein Hammer, aber wenn es sowas hier gäbe, würde ich jubeln.
 
Am Nebentisch nimmt ein älteres Ehepaar, die auch nicht des Spanischen mächtig sind, Platz. Im Dialog mit dem Kellner fragt die Frau etwas ungeschickt nach der Rebsorte. Kellner verstehts nicht so ganz, kommt aber mal mit dem Fläschle und liest erstmal das Etikett. Ich muß lachen und die Frau will den schlecht gekleideten und blöd grinsenden Nachbar - also mich - wohl am liebsten erwürgen. Es ist aber auch zu komisch die Szene, vor allem als der Kellner ihr das Etikett halt nur noch hinhält.
 
Fazit: Preis-Leistung stimmt und die Unterhaltung auch!

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