kitchens & devastation @ Ulm
Musikmarathon, Ulm, 21.3.2014 – erstes Bandcatering im Roxy der soulfood brothers. Damals zu zweit am Maultaschenstand, ein Heidenspaß. Die Rückblende muss sein. Das war so immens gut, wir haben Blut geleckt. Im Rock-Club für Bands kochen, die wir schon x-mal live gesehen haben, deren Alben wir hören, die wir feiern und die wir persönlich eben sehr mögen.
11.10.2014 – Emil Bulls, sacrifice to venus Tour, wieder im Roxy. War ja eh klar, daß wir mindestens zu dritt aufs Konzert gehen. Am Blackout Problems Konzert in Balingen sagt der Dani zu mir, wie es denn wäre, wenn wir da das Catering kriegen würden. Die Idee hatte ich auch und fragen kostet ja nix. Schön, daß der Frank die Idee auch gut findet und wir zu dritt sind.
Noch besser ist aber, daß der Bobbes unseren Wunsch weiterleitet und das Roxy das tatsächlich gutheißt. Da wird es einem schon mal wärmer ums Herz. Ideen spinnen und auf den Catering Rider warten. Da steht u.a. drauf, wie viel Personen und welche Präferenzen. Währenddessen weiter Ideen sammeln und ne sehr schöne Vorbesprechung mit den Mädels aus dem Roxy absolvieren. Die sind von unseren Vorschlägen recht angetan.
Pasta heißt das Konzept und der Arthur kommt auch noch dazu. Soulfood brothers als Quartett. Wenn das so weitergeht, hab ich bald ein Team wie im Mugaritz. Pasta auf das dish “sacrifice to venus” aufbauend und auf meinen Trip nach Modena. Ausserdem macht das Sinn für ein Front-Cooking, ähnlich meinem Part am Hip Hop Open. Remember, Pasta aus dem Parmesanlaib, auf das sind u.a. Jan Delay und Marteria abgefahren. Kann also nicht so falsch sein.
Ich schieb mal alles andere beiseite, Kreativität wird für diesen Tag kanalisiert. Produkte testen, Augen offen halten, flavour pairings, viele Gedanken und wieder verwerfen, Karte + Einkaufsliste schreiben, auch mal wieder was von der Karte streichen, so läufts.
Wie sich das gehört, proben wir auch. Und wie, zu viert in meiner kleinen Küche, in einer Stunde wird’s da schon mal ordentlich warm. Find ich ebenfalls super, dem Umstand verdanken wir einen kreativen und leckeren Nachmittag. Der Karottensalat und die Technik dabei sind neu, ebenso „leaving you with this“. Ein veganes Desser, eingelegtes von Zwetschge, Macadamia, Rotwein und Cola, inspiriert vom A Fuego Negro. Klar muss das auch mit dabei sein.

Der Tag vorher heißt Vorbereitung. Pastateig in nie dagewesenen Dimensionen, Füllung, Bohnen kochen und marinieren, Chutney und Schoko-Crumbles. Unter der Woche noch ein eigenes Tomatenmark herstellen. In der Nacht davor dank ein paar Bierle schlafen wie ein Engele bevor es losgeht.

VIP-Parkplatz neben dem Nightliner, wenn schon, denn schon...


Unsere Karte sieht die sacrifice to venus vor, at fleischberg’s (tagliatelle al ragu), moloko velocet (tagliatelle, fagioli, lenticchie), Fenchel-Apfel-Salat, Karottensalat mit Orange & Curry, Tomatensalat mit Ruccola, Meerrettich & süssem Senf, behind the sun und leaving you with this (eingelegtes von Zwetschge, Kalimotxo & Macadamia.) Es gibt also ordentlich zu tun.


Unsere Vorbereitung läuft so was von am Schnürchen, es ist zum Heulen schön wie eins nach dem anderen fertig wird und die Geschmäcker alle passen. Püntklich um vier nach fünf Stunden sind wir fertig und beziehen unseren Front-Cooking-Stand. Kurz im B&B einchecken, bevor wir noch dem Interview lauschen, welches die Jungs geben.


Arthur holt sich überdimensionale Autogramme für die Heckscheibe erst mal von „Mike“ „ne, ich heiß Moik“. Front-Cooking kommt super an und geht sehr schnell vorbei. Das hätt ich persönlich noch Stunden machen können. Aber wir wollen ja auch die Show sehen.
Sieben neue Songs stehen auf der Setlist, das Roxy dreht am Rad. Das zu sehen macht unglaublich Spaß. Da schwitzen die Wände und wir genießen das. Der Tag ist einfach unvergesslich und unglaublich. Aftershow noch ein, zwei Bierle (oder auch mehr). Frisieren könnte man sich auch lassen backstage. Das Roxy ist immer für ne Überraschung gut. Und gut zu uns.
An der Stelle vielen lieben Dank an alle Beteiligten, die soulfood brothers sind glücklich! Ein super Ding, daß wir das machen durften, es bedeutet uns dermassen viel!!!
