lautleise Reise, noch mehr Kulinarik
Wenn man früher heimkommt, ist man auch mal früher auf. Eigentlich ganz logisch. Ganz easy und entspannt gehen wir in die Stadt. Bei mir keimt der Wunsch in die Meierei zu gehen. Ist im Steirereck und drinnen und seit ich wach bin, kann ich eh nur an das Schnitzel dort denken. Also in die Tat umsetzen. Frank geht in ein Fischrestaurant mit hohem Bekanntheitsgrad. In der Meierei ist kein Tisch frei, aber ein Platz an der Bar.
Drei Gänge am Mittag kann man schonmal machen. Erstmal ein Blunznstudel, dann das Schnitzel (herrlich) und Gebackene Quitte mit Orangenblüten- Zucker, Uhudler & Vanille-Eis. Grinsend verlasse ich das Restaurant. Frank war bei einem Brunnen, an dem sich immens viele hübsche Frauen getummelt haben sollen. Freude pur und wir fahren nach Schönbrunn. Das ist schon eine beeindruckende Kulisse, einfach nur schön. Daneben liegt der Tiergarten, den wir auch mit unserer Anwesenheit beehren. Schön angelegt ist der Zoo und wir bleiben bis kurz vor Schließung.
Abends steht das Mochi auf dem Tour-Deppenzettel. Davor wollen wir einen Aperitiv in Form eines Bieres. Das gestaltet sich schwierig, denn das ist eher der Destroyplatz. Bei Riki's werden wir fündig und sind in dem Laden in die 80er zurückversetzt, so fühlt sich das dort an. Seither hat das Ding viel gesehen, nur keine Renovierung.
Für mich ist es das dritte Mal im Mochi und es ist jedesmal so dermassen gut. Wo andere mit asiatischer Küche irgendwelchen Blödsinn verzapfen, wird hier mit Witz und Verstand gekocht. Eine Bolognese die man sich auf ein Salatblatt schaufelt, Knochenmark, großartige crispy prawns und das großzügige bemessene Set ist in dem Thema für mich nicht zu überbieten. Abschließend noch Matcha-Creme-Brulee. Auch hier im übrigen sehr schöne Weine.
Danach meinen wir, dass eine Infusion von Cola, Rum und Limette das richtige ist – Cuba Libre im Loco. Das Loco ist eine Bar, in der sehr gerne was getrunken wird, Sitten vor der Türe bleiben und es sehr locker zugeht. Je später der Abend, desto mehr steht man nicht vor, sondern AUF einem Scherbenhaufen. Frank wird stündlich einen Zentimeter größer.
Wir lernen einen Haufen Leute kennen. Eine stellt sich als „Babsi“ vor. Sorry, aber das kommt mir schwer über die Lippen, gibt es denn für Barbara wirklich keine cooleren Abkürzungen? Wir werden gefragt, ob wir eigentlich nicht zu alt für das Loco wären, also bitte! Mit uns kann man sich wenigstens vernünftig unterhalten. Wir unterhalten uns solange in dem Laden, bis dort die Lichter angehen. Zwischendurch stellen wir fest, daß der Ride Club nebenan und das Affenhaus im Zoo gewisse Ähnlichkeiten aufweisen. Da muss man sicher nicht hin, obwohl der aus dem Nichts auftauchende Kellner eigentlich recht zuvorkommend war.
Der Taxifahrer ist auch lustig und stellt einen neuen Rekord mit einer Rechnung von 12.50 Euro auf. Leider hatten wir vorher einen Fixpreis mit 15 Euro ausgemacht. Und das nur, weil an den Vorabenden die Rechnungen höher waren. Es gibt also schnellere Wege nach Hause.