KRONE DIE ZWEITE

Ein großes Wochenende mit unserem zweiten Heimspiel, da freut sich die Sau den Ringel ausm Schwanz! ITCHY liefern einen Soundtrack von dem ich nicht wusste wie erwarten. Auf deutsch und die Single heißt Faust. Mir ging erst Klaus Lage durch den Kopf, danke auch für den Ohrwurm. Chapeu meine Freunde, das ist großes Kino. Unverkennbar die Band, ungewohnt, dennoch sehr geil! Ich mein Sprache hin oder her, meine baskischen Bands versteh ich auch nur zur Hälfte. Klar dass der Song für morgen auf der Playliste landet. Wie auch Tauchstation von Mischa, ebenfalls ab heute anzuhören. Mich hat der Song so unglaublich berührt in Ulm, einer der Lieder die mich außerhalb meiner sonstigen musikalischen Wolke richtig mitgenommen hat. 

Punk wird groß geschrieben bei mir, Bosna auch. Deswegen mach ich mal wieder ein SAVIOR, das Gericht über rettende Wirkung von Bosna:


herbstliche Bosna mit Bete-Spinat-Salat

Schwarzkümmel-Bun gelingt selbst dem Back-Legastheniker immer wieder gut. Darauf kommt Kürbischfrischkäse, Nürnbergerle, Zwiebelgsälz, Madras Curry und Curry-Ketchup. Begleitet wird der Klassiker dieses Mal von einem Salat aus Ofen-Bete und rohem Spinat mit einem Dressing aus Balsamico, Pfeffer und Öl.
 
Bun ist da, Majoran eingetroffen und der gehört einem Test unterzogen bevor man das morgen serviert. Dafür eignet sich HEUTE FAHR MA POLIZEI hervorragend:
 
 
Käs-Leberkäs-Semmel
 
Der Leberkäs wird mit Bregenzer Käse, Paprikapulver und Majoran hergestellt. Gurkensaison ist jetzt auch nicht unbedingt. Ich freu mich aufm Markt über schöne San Marzano Tomaten. Die werden als Brunoise mit Weißweinessig, Salz und Zucker zum Gsälz. Kresse als Grün drauf, fertig sind wir am Freitag abend. Übrigens gart der Leberkäs während ich mich im Supermarkt noch kurz aufhalte.
 
 
Die Traditionen der Woche... The Taste nicht bis zum Schluß anschauen und trotzdem ein paar Zeilen dazu schreiben. Heute mal kein Anflug von Lästereien, dazu ist Martin Klein nur allzu sympathisch. Ich schau mir auch stets gern die Spitzenköche im Ikarus an. Dass auch im Zusammenhang mit Spanien mal der Begriff Baskenland und Avantgarde fällt fand ich gut. Obwohl es so viel mehr ist, das kann allerdings auch eher der beste bakische Koch außerhalb des Baskenlandes beurteilen. Wirklich mal eine Folge bei der man gern zugeschaut hat. Respektabel ist auch die Steigerung was die Löffel anbelangt. Aber immer noch besser als öffentlich-rechtlich derzeit. Muss ich gerade so denken als ich die Lastschrift der GEZ auf meinem Kontoauszug sehe. Wer davon bezahlt wird... bis jetzt war die Übertragung einiger Sportevents noch einigermaßen rechtfertigend dafür. Gut, für die Leistung des DFB kann das Fernsehen ja auch nix. Kommen wir zum eigentlichen Kern dieses Eintrags:


AUPAAA AHIIIII, nochmal in der Krone kochen! Weil es im März gut ankam werden wir zum Wiederholungstäter. Bereits im Sommer sind wir uns über den Termin einig. Auf der Fahrt zum Electric Love Bandgrillen entsteht die Karte. So einfach kann es manchmal sein. Da zwei meiner Bros eine Woche mit in Donosti waren ist das Thema naheliegend. Wir kochen heimische Küche mit Inspirationen aus San Sebastian. Auf unserer Karte stehen:
 
Fleischküchle mit Knödel & Piperrada-Sauce
Backfisch vom Zander mit Blumenkohl & Senfjoghurt
Patatas Bravas mit Kürbis
Coleslaw
Kokospudding mit Apfel, Vanille, Zimt & Zitrone
 
Schön wenn es im groben steht, dann geht die Planung los. Und das Marketing, ich kann Kneipenbesuche mit "Akquise" begründen. Bei der Planung stehen Dinge zur Disposition wie bspw. was für einen Knödel wir machen, wie die Patatas Bravas ausschauen könnten, wie das Dessert serviert wird usw.. Das beschert mir u.a. einen neuen Sechserpack an Gläsern. Siehe andere Einträge, standesgemäß mit IDOLS eingeweiht und wer genau aufgepasst hat - BOCA DE CRISTAL in der aktuellen Version ist das Dessert. Ein solcher Abend ohne Kaotiko-Songdish kann einfach nicht sein.
 
 
Die Fieberkurve steigt je näher der Tag kommt. Mir macht das Spaß nach und nach den Gerichten Leben einzuhauchen. Für den Backfisch mach ich den Teig aus Kitchen Impossible, der Malzessig kommt bei Turbobier eh zum Einsatz. Hat man die Verkostung vorab erledigt und getestet.
 
Von wegen Knödel, bei meinen Experimenten mach ich einen Polentaknödel. Tatsächlich machen wir eine Woche vorher ein Probekochen. Was erzähl ich Alex Salinger das nächste Mal? Wir proben jetzt doch? Allerdings ein sehr gemütlicher Nachmittag mit geilem Essen, der Knödel wird es und damit das zweite Songdish mit THE SHADES OF NIGHT. Die Liste mit den Reservierungen gedeiht auch, das wird mit unserem Gastgeber CP besprochen. In der Woche vorher steigt meine Vorfreude. Das wird unser Gesellenstück!
 
Kulinarisch find ich es differenzierter wie das letzte Mal. Mir bedeutet es viel Geschmäcker aus Donosti zu servieren. Schließlich macht das einen großen Teil meiner und unserer Küche aus. Ganz ohne Vorbereitung geht es nicht, wir teilen uns die Aufgaben auf. Flo kümmert sich um den Kürbis eingelegt und als Creme mit Ras El Hanout, ich mach Paprika-Ketchup und Kokos-Crumble. Bei letzterem riecht es bei mir in der Küche wie im Tempel der Kokosmakronen nach Fertigstellung. Am Vorabend wird alles mal hingerichtet, meine ich zumindest. Wir werden sehen wie oft ich nach Hause laufe.
 
Als wir uns einrichten bräuchten wir eigentlich ein Panoramafoto für das was wir alles in die Küche tragen. Da hat sich einiges an Material angesammelt, zusätzlich kommt noch unser Equipment.
 
 
Flo hat u.a. eingelegten Kürbis vorbereite. Als ich das probiere meine ich Edorta Lamo könnte nicht unterscheiden ob er oder Flo das gemacht hätte, ein wirkliches Masterpiece. Wir schnippel fröhlich vor uns hin und die mise en place nimmt seinen Lauf. Einmal muss ich nur heimlaufen und nehm dabei Xanthan mit. Eigentlich sollte man nie ohne aus dem Haus. Dani zaubert kurz unser Dessert hin, Saucenknochen rösten im Ofen, Ansatz für Sauce läuft, es gedeiht einfach.
 
 
 
 
 
Wir merken wie kleinteilig unsere Karte ist. Das zeichnet uns allerdings aus daß wir das einfach kurz durchziehen. Was Frank bspw. am Grill und Herd veranstaltet ist aller Ehren wert. Dani ist der gewohnte Fels in der Brandung. Arschknapp ist übrigens auch ein Maßeinheit. Wir werden sehr pünktlich fertig und nebenher machen wir für das Team der Krone und uns eine Carbonara. So starten wir in den Abend. Ich krieg Gänsehaut, Cafe und Keller sind sehr gut besucht. Uns freut das immens. Mir bedeutet es viel baskische Küche zu präsentieren. Mein Highlight und Herzensgericht ist unser Backfisch vom Zander. Das ist so A Fuego Negro!
 
Wir bieten unsere Karte auch als Menü an was sehr gut angenommen wird. Innerhalb von zwei Stunden machen wir 150 Gericht, also so ca. bzw. geschätzt. Da brennt die Bude, wir servieren unsere Teller und schauen in erfreute Gesichter. Das macht richtig Laune, da wird auch das Aufräumen der Küche eine Leichtigkeit. Im Anschluß genießen wir das Feierabendbier oder Gin Tonic. Happy, dankbar und stolz beschreiben unsere Emotionen wohl recht gut.
 
 
Zeit für einen Recap, denn mit "Krone die Zweite" geht das Soulfood Brothers Jahr zu Ende. Dieses fünfte Jahr hätte nicht facettenreicher sein können. Angefangen mit Donots welches ich von zuhause aus (krank) quasi mitgemacht habe. Soll ganz gut gewesen sein und deutlich ruhiger in der Küche. Was Dani damit meint kann ich mir nicht so richtig vorstellen, aber manchmal hör ich mir ja nicht zu. Ein paar Tage später konnte ich das bei Tenside unter Beweis stellen. Eine meiner Herzensbands wurde im JuHa West verköstigt. Da es dort richtig Spaß macht haben wir noch bei Younger Us dort nachgelegt. Zwei kleine, vegane, feine Abende mit jeweils einem Gericht des Duos der Albernheit. Größer aufgetischt wurde beim alljährlichen Musikmarathon und in der Krone das erste Mal. Eine spannende Angelegenheit welche in einen für uns unvergesslichen Abend mündete. Deswegen konnte man es ruhig nochmal machen. Bei der Speisemeisterei der Küchenparty fühlen wir uns ebenfalls pudelwohl. An Leberkäse einen Stern dranzuheften macht schon Laune, erst recht in griechischem Hardcore Stil. Rebellious Spirit im WOM und wir, Zeit für Pasta A Fuego Negro. Mich freut es daß dieses Gericht nach all den Jahren immer noch Relevanz hat und glücklich macht. Echte Chartstürmer in Ulm welche in Österreich ein Nr. 1 Album hatten - Turbobier waren das erste Mal unsere Gäste und hoffentlich nicht das letzte Mal. Insgesamt war das ein abwechslungsreiches und starkes Jahr für Soulfood Brothers. Vom kleinen JuHa West über LKA, via Roxy, beim Schilli abgebogen und zweimal Heimspiel - jedes Date hatte was für sich und steht dafür warum ich koche - gemeinsam eine gute Zeit haben.
 
 
 
 

Kommentarer

Kommentera inlägget här:

Namn:
Kom ihåg mig?

E-postadress: (publiceras ej)

URL/Bloggadress:

Kommentar:

Trackback
RSS 2.0