WIEN OSTERN

Na ois dann, Wien vor Ostern, seit 2020 vorgenommen. 2023 klappt es dann mal. Früher ging der Flieger 10.30 Uhr, jetzt eben früher. Einhergehend mit Messezeit und astronomisch teuren Hotels am Flughafen also früh aufstehen. Bei Abfahrt hab ich immer das Gefühl was vergessen zu haben. Heute umso mehr, also kurz zurück und tatsächlich wäre es der Kulturbeutel gewesen. Ab nach Ostfildern und den Parkplatz suchen. Wäre das besser ausgeschildert wäre es einfacher. Trotzdem bin ich früh am Flughafen. Natürlich verschlafe ich etwas vom Flug. Bei Ankunft ist das Wetter in Wien so wie ich es im Herbst verlassen hatte. Die Stunden an Sonne in den nächsten Tagen kann ich an einer Hand abzählen. Ich nehme es vorweg, mehr Frühling am Teller als am Himmel.

 
 

Das Zimmer ist gleich bereit, mag ich. Erst alles kurz einrichten, Bett testen und der angepriesene Schlafkomfort wird passen. Erste Runde in der Stadt, alles steht noch da wo es sein sollte. Alles Wurscht zum Beispiel, dort ein Käsekrainer als Bosna gehalten. Original ist jedoch besser. Weiter durch die Stadt bis zum Pepi und ums Eck zum Café Mozart. Innerhalb der ersten paar Stunden ein beachtlicher Konsum. Andere würden angesichts der Abendplanung was weglassen. Ich bin allerdings euphorisiert.
 
 
 
Den Start der abendlichen Reservierungen soll gleich ein Kracher sein. Apron, ein Stern und ich hab oft einen Besuch im Auge gehabt. Heute also umgesetzt und zur Karte gibt es ein Wiener Wan Tan. Das lässt erahnen was kommt. Viel Details, viel Kochen, viel Aromatik. Der Abend kann nur gut werden. Mit einer Brotzeit welche eine Butterkerze enthält und langsam in Bratensaft tropft. Das hat was. Erbse, Karfiol und Chorizo schaut sehr schön aus und schmeckt auch so.

 
 

Das ist bei Saibling, rote Rübe und Kaviar nicht anders. Ich könnte einen eigenen Eintrag über den Besuch und das Menü wie den vegetarischen Gang oder den in zwei Tellern gesplitteten Hauptgang verfassen. Wie gut das ist, sehr kurzweilig. Extrem kleinteilig, detailliert und wohlschmeckend. Ich nehm beide Desserts und was die junge Dame bekannt als Pralinenfranzi auftischt, Chapeau. Vor allem beim zweiten Teller passiert richtig was.

 
Beim anschließenden Bier in der Spelunke denk ich wie schön das war und geh früh ins Bett. Ich wüsste nicht daß mal vor Mitternacht wieder zurück war. Frühstück nicht im Hotel gebucht, deswegen ausgeschlafen ein Blick auf meinen Deppenzettel geworfen. Dort die Notiz goldener Papagei. Im zweiten Bezirk gibt es ja genug wo man früh morgens hin kann. Also in den lässigen Laden rein und gefällt mir.

 
Danach fahr ich zu Wiener Miso. Trotz Baustelle dort erhalte ich eine Verkostung und obendrein tolle Gespräche. Ich kann mich nur schwer entscheiden, mal schauen was aus der Auswahl wird. Danach zum Pepi und auf den Ostermarkt Freyung und Hof.
 
 
Dort gibt es ebenfalls schöne Dinge und einen Champagnerstand. Warum auch nicht... wieder ins Cafe Mozart mit der lieben Anna auf Kaffee und Sachertorte. Wir haben es lustig bevor der nächste Besuch ansteht.

 

Felix Albiez hat im Schick gekocht, jetzt im Liebsteinsky. Die Karte liest sich schön und isst sich noch besser. Gruß aus der Küche mit Oktopus und Papaya-Salat zeigt wohin die Richtung geht - richtig aufs Maul! Ob das Lachs mit Vichysoisse ist, Wiener Schnecke mit Kopfsalat und Spargel, Kaisergranat mit Erbse und Bisque oder die Wachtel. Erinnert mich etwas an Donosti, ein toller Abend. Jeder Gang ist schön ausgearbeitet und das Lokal sehr schick. Das hat das Zeug zur fixen Adresse in Zukunft.
 
 
 
 
 
Das Kleinod ist ums Eck - kleine Einkehr. Ich schaff es gerade noch nicht zu versumpfen und vor den frühen Morgenstunden heimzugehen. Angesichts der begleitenden Weine, Schnapserl und diverse Biere kommt ein Damenspitz mit.
 
 
 
Georgien am Freitag Morgen im Cafe Ansari. Gefällt mir wieder sehr gut mit Khatschapuri, ein guter Start in den Tag. Ich stelle fest dass Hunger kein Thema oder bestimmendes Gefühl mehr ist. Ich folge eher Gelüsten. Heute wird es brutal, ich ahne jedoch jetzt noch nichts davon. Food Shopping Teil zwei mit Naschmarkt, Gegenbauer und Gewürzen steht an. Sehr erfolgreich und mehr als gedacht. Den Einkauf schlepp ich mit über die Karlskirche, Belvedere und zum Rathaus.
 
 
 
 
Dort ist Steiermark Frühling. Das ich will kurz hinschauen artet bei Sonnenschein etwas aus. Dieses Gröstl schmeckt super, die Weine auch. Der Endboss sind Kässpätzle mit Leberkäs. Es muss sein, selbst wenn ich weiß wie unnötig es eigentlich ist. Augenblicklich danach will ich mich hinlegen und dann steht auch noch die für mich am freudigsten erwartete Reservierung an.


Daher kommt der Appetit beim Essen (vorher eher nicht) im Mochi am Markt. Heut mal Limo zum Start und etwas gemächlich. Ich mag den Laden, die Menschen und das Essen dort. Schön entspannt und lecker. Einer der inspirierendsten Orte für mich. Das Tiradito und die Mango Creme Brulee sind absolute Volltreffer. Es ist stets schwierig sich was auszusuchen. Der Vorschlag von Sarah jeden Tag zu kommen erscheint mir sinnvoll.

 
 
 
 
Mit der Unterlage geht's ins U4 zu Ferdi, Maex und Chris. Gute Leute, gute Musik, was will man mehr unter so einen Tag?
 
 
Jetzt ist schon Samstag, genauer gesagt Samstag Mittag. Zufällig findet mitalles wieder statt. Ich brauch erst einen Besuch bei einem Würstlstand und einige Schritte. Die Kaiserzeit hat zu, also zum Pepi. Wir sind im Prinzip zu fünft zu der Verkostung heute. Start ist dann zu zweit, daher warten Nina und ich bei Schweinebauch Burger, hervorragend abgestimmt. Es könnte schlimmer sein.

 
 
 
Ist die Gruppe mit Karen, Chris und Ferdi erstmal komplett heißt es vorwiegend Getränke verkosten. Beeindruckend was alles in den Raum und in uns reingeht. Ich bin wieder sehr angetan und die anderen finden es auch cool. Bei van den berg erkennt mich der Herr wieder. Die Verkostung des Gins fällt fast wild aus. Zum Glück geht's danach ins Ludwig & Adele.


Das ist in einem Kino und sehr cool. Nur die Wartezeit zwischen Vorspeise und Hauptgang ist etwas lang. Dafür hat es das Huhn an der Waffel, hervorragender Teller. Dessert lassen wir ausfallen. Für mich geht's auf einen Wein ins Pigalle. Das langt dann auch mal, nochmal ausgiebig auf die Piste würde mir nicht gut bekommen. So ein Urlaub ist u.a. zur Erholung da.
 
 
 
 
Sonntag und schon der letzte volle Tag hier. Wie die Zeit rennt. Der Start in den Tag ist recht früh im Landtmann mit Eggs Hemingway (wie Benedict nur statt Schinken mit Räucherlachs). Schönbrunn hab ich mir vorgenommen mit Ostermarkt. Dank Bauarbeiten längere Anfahrt bis zum ausgiebigen Spazieren. Rauf zur Gloriette bevor es ins Café Residenz geht zum Strudel. Noch bissle auf den Markt, ist sehr schön hier.
 
 
Als ich zurück fahre setzt der Regen ein. Und wie und wie lang. So fahr ich mit der Bim rum und mach ein Schläfle. So wird es auch Abend. Ferdi und ich gehen zum Fress-Date ins Stuwer.
 
 
Die Vorspeisen und Hauptgerichte fallen groß aus. Heute deswegen kein Dessert. Auch im Urlaub gibt's Kitchen Impossible. Normal hätte ich wohl irgendwo noch ein Ottakringer getrunken. Da ich im Sommer wieder da bin und es die letzten beiden Tage gelangt hat eben so.

 
 
Daher bin ich früh auf. Ich packe meinen Koffer. Dabei wird es spannend ob ich das Gewicht einhalten werde. Ein logistisches Meisterwerk wird das und die Frage ob alles heil bleibt. Beunruhigt mich allerdings nicht, lieber noch eine Mozarttorte. Da bin ich fast voreilig, denn heute gibt es mal keine Schlange vorm Demel. Hellsehen kann ich halt nicht so gut. Bei einigermaßem schönen Wetter mach ich fotografierend einen Spaziergang in der Stadt und das obligatorische Schnitzel. Heute in der Meierei mit Vorspeise und Dessert. Geht doch.

 
 
Schlicht und einfach wunderschön ist dieser Abschluß. Wien, wunderbar und geschmackvoll war es! Das muß ich erstmal auf mich wirken lassen.
 
 
Heißhunger ist kein Thema mehr;-)
 

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