Mal wieder ein Eintrag rund ums Reisen und Kulinarik. Das findet bei mir ja eher so einhergehend statt. Selbst wenn mein Radius der Reiseziele kleiner ist so ist meine Küche viel weltoffener, abwechslungsreicher und reduzierter geworden. Jede Reise und jeder Ausflug hat etwas und ich nehm nicht nur an Fressalien was mit.
Durch meine Affinität zu Wien und Österreich bin ich auf so eine großartige Band mit We Blame The Empire gekommen. Irgendwann klappt es mal mit einem Konzert, kann ich mir live gut vorstellen. Bis es sowei ist gibt es ein kulinarisches INFERNO.
Lachs mit Tom Yam Perlgraupen
Den Lachs gibt es hier mit Forellenkaviar und Togarashi sowie Perlgraupen in Tom Yam Sauce.
Manakishes gibt es auch mal wieder. Die erste Ausführung inspiriert von SILENCE IS BETRAYAL ist quasi ein Vorgriff auf den nächsten Release verbunden mit einer Konzertreise.
Txili Txeese Txiken Manakish
Aufs Manakish kommt Feldsalat frisch und Pesto, Chakalaka Piperrade, Chili Hendl und Comte.
SO WHAT?! ist das Metallikish mit Merguez und schaut momentan so aus. So etwas hätte ich wohl vor Jahren weniger gemacht. Ein recht simpler Gang welcher einfach gut schmeckt.
Metallikish
Tomatenfrischkäse, Krautsalat, Merguez und Arriba Sauerrahm kommen recht südamerikanisch daher.
DESPERATE RAINBOWS mach ich mal wieder, etwas lila. Die Inspiration kommt von einer netten Begegnung an die ich immer wieder gern denke.
Tom Yam Saltimbocca
Lila Süßkartoffel gibt es Püree, lila Kartoffeln als Bratkartoffeln. Drauf kommt Saltimbocca vom Huhn mit Serrano und Portulak. Richtig viel Tiefe bekommt das Gericht mit Tom Yam Sud.
Guhler mit Wirsing gibt's in zwei Akten. Besser gesagt beide Gerichte sind baskisch beeinflusst. EVOLUTION ist so ein Dauerbrenner. Dieses Mal zwischen Wien und Donosti mit Krautfleckerl.
Krautfleckerl Saltimbocca mit Heißer Feger Albufera Mit Fregola Sarda wird kurz der Wirsing gekocht. Das bildet mit Basilikumöl und Sauce Albufera mit Heißer Feger den Sockel. Drauf kommt Saltimbocca vom Huhn mit Serrano und Portulak.
SUEÑO CON DEJAR DE SER HUMANO gibt's seit dem Besuch im mittlerweile geschlossenen Stanko + Tito. Eigentlich schade, das war berückend einfach und gut. Deswegen mach ich mit dem Gericht auch nicht viel Chi Chi.
Kupus Kokos
Levante Wirsing mit Dukkah und Ajada trägt CaHuhn, Chakalaka Piperrada und Petersilie.
Die neue Bulls ist erst ein paar Tage alt und beinhaltet wirklich tolle Songs. Ein Favorit hat sich rauskristallisiert. HAPPY BIRTHDAY YOU ARE DEAD TO ME finde ich mehr als gelungen. Sehr schön arrangiert, ähnlich meinem bisherigen Fave Sacrifice To Venus. Es gipfelt in einem getragenen Refrain, holt mich einfach ab. Beim Text denk ich an die Neider. Allerdings muß man sich Neid erst erarbeiten, für mich eine andere Art der Anerkennung. Nur neigen solche Menschen immer wieder sonstwas für Blödsinn zu verzapfen. Mittlerweile seh ich das gelassen und so zurückgelehnt wie im Urlaub bei einer Pasta im Zazatam oder in der Frau Bernhard.
Mac n Cheese mit Pfeffer
Ich mach das ähnlich wie Kässpätzle, allerdings mit etwas Wirsing in meinen Zwiebelansatz. Rein kommt desweiteren Comte, Bergkäse und Manchego. Pfeffer gibt es dreierlei mit Kampot schwarz normal und fermentiert sowie langer Pfeffer. Brösel gibt es mit Tomatenpulver und Petersilie. Ofenbete als Relish mit Heißer Feger ist noch ein kleines Topping.
Nach Pasta kommt Pizza oder so. Tags darauf etwas baskisch angehaucht.
Serrano, Chorizo, Pilze zusammen mit Tomatensauce, Comte und Manchego machen Spaß.
Wenn einer eine Reise tut, so kann er kulinarisch was erleben. Das heißt nicht unbedingt daß es auf die ins Auge gefassten Ziele rausläuft. Tenside möchte ich mal wieder live sehen. Mit München macht man nie was falsch. Also auf in ein langes Wochenende. Dann soll es gern ein Kracher sein, allerdings so kurzfristig bekommt man bei Jan Hartwig keinen Tisch. Der Dantler ist Freitags eh immer ausreserviert. Bei Tohru Nakamura gerne für zwei Personen, aber nicht allein. Eine Mail warum bleibt unbeantwortet, man kann es sich offensichtlich leisten. Da ist die Taube auf dem Dach oder am Teller wohl beliebter als der Spatz. Als nächstes fällt mir das Alois ein, klappte leider nicht unter Max Natmessnig. Die neue Küchenchefin Rosina Ostler weist allerdings einige rennomierte Stationen auf. Insgesamt macht es mir den Anschein eines jungen, motivierten Küchenteams. Das 17 Gang Menü und die bequem ausschauenden Stühle (ich werd wohl alt) motiviert wiederum den Altrocker zu reservieren. Im Dallmayr war ich noch nie, kann man das gleich verbinden.
Reservieren wollte ich auch beim Andechser, der hat allerdings zu. Somit geht die Recherche los und man wird in einer Stadt wie München überfordert. Die Maßgabe ist der Konzertbeginn was den Samstag Abend betrifft. Dabei geht das Abenteuer bereit vor der Reise los. Man verfolgt ob es einen Streik der Bahn gibt, weil ich mit dem Zug reise. Die Wetterlage verfolgt man ebenfalls. Also wie clever die Reise insgesamt wird, dazu dann später mehr. Bis dahin gibt es immer noch Vorfreude. Aufs neue Album von Tenside und aufs Konzert. Das wird kulinarisch mit IMPENDING DOOM dargestellt.
Txistorra Käs mit Gemüse & Ras El Hanout Das könnte sich baskisch-orientalisch nennen. Zum Leberkäs kommt Gemüsepüree mit Karotte und Zwiebel sowie Tajin. Zwiebelgsälz mit Purple Curry als Deko und die Sauce ist mit Ras El Hanout gekocht.
Na ois dann, wenn ich mal einigermaßen freudig früh aufstehe dann heißt es reisen. München und das morgens. Die Kommunikation mit der Bahn geht los. Ich lade mir die neue Tenside vor Abfahrt und los geht's. Bis nach Ebingen, denn da ist eine Störung und "unbestimmte Zeit" hilft nicht weiter. Also anders nach Sigmaringen kommen. Die Anfahrt ist wie ausm Yps Heft, total zusammen gebastelt. In Ulm auch ein anderer Zug. So einigermaßen wie geplant bin ich in München. Hotel ist gleich beim Bahnhof, das Zimmer fertig. Nur wo ich meine Klamotten lagern soll erschließt sich mir nicht. Bett ist allerdings bequem.
Flanieren und planieren, Five Guys besuche ich mal. Muss allerdings nicht nochmal sein. Geschmacklich so lala und nachhaltig ist die Art der Darreichung ncicht. Besser gefällt mir die Käs Leberkäs Semmel am Viktualienmarkt. Recht schnell wird es Abend und das heißt Besuch im Dallmayr.
Mit einer schönen Begrüßung geht's in den schönen Gastraum. Der Stuhl ist so bequem wie vermutet. Ein junges Team gestaltet einen hervorragend schönen Abend. Die Pilzconsomme ist ein schöner Start in die Snacks. Allesamt ein Haps, toll präsentiert. Das Tartar mit Meerrettich und Pomme Souffle ist mein Highlight in der ersten Sequenz. Die nächsten 12 Gänge beinhalten mehr als was auf der Karte steht. Es gibt viel zu entdecken und zu schmecken.
Schön erklärt von Service und Küche. Solche Gänge wie Hummer, Kümmel, Gin oder Kalbsleber, Kürbis, Zimtblüte machen richtig Freude. Präsentation einiger Produkte, ein kleiner Käsegang in der Küche, es ist sehr interaktiv. Die alkoholfreie Begleitung erfreut ebenso, ganz nüchtern ist es doch nicht. Zu den Snacks, Bier, Sake, Champagner. Die Desserts runden ein tolles Dinner ab. Wirklich zwei Sterne und ein Erlebnis das man in so einem Traditionshaus nicht unbedingt vermutet.
Gerade richtige Zeit fürs Backstage ist es. In der Halle Metalcore Abriss. Um eins denk ich eins geht noch und auf einmal ist es halb fünf. Daher beginnt der Samstag etwas später und mit Burger deluxe, die Hamburgerei liegt ums Eck. Infrastrukturell gesehen wohne ich recht gut.
Ich spaziere ausgiebig, natürlich auch über den Viktualienmarkt. Ein schöner Tag der mit ebensolchem Wetter glänzt. Nur ins Cafe mit den Schmalznudeln klappt nicht. Was für eine Schlange. Das ist vorm Mamma Bao auch so. Mich zieht es allerdings ins Tutu Kitchen. Und die Fish n Chips und Falafel sind es wert.
Platziert aufm schönen und bequemen Sofa ist es hier sehr gemütlich. Weiter zum nächsten Besuch im Buffet wo Wurst und Bier drauf steht. Klingt nicht verkehrt und macht Freude, cooler Laden.
Ab ins Backstage zu Tenside. Mit dem neuen Album im Ohr freue ich mich arg hier zu sein. Was für eine Show. Kuhle ist zwar angeschlagen aber von Anfang bis Ende wird durchgezogen. DUST OF THE BEREAVED und IRON WILL & GOLDEN HEART sind so meine Augenwasser Momente. Die neuen Songs funktionieren richtig gut live. SHADOW TO SHINE feuert so dermaßen. Die Balance zwischen Alt und Neu ist genau richtig. Der Sound sei auch erwähnt, selten so gut in der Halle gewesen. Einfach Rock n Roll wie es sein soll.
Voll der Kontrast zu gestern, außer eben nochmal Schwof. Gute Unterhaltung mit Band und Freunden gibt's auch. Noch so ein gelungener Abend. Wow!
Ich komme mal nicht so eingespritzt und spät heim. Die Qualität wird um acht morgens jedoch durch einen Feueralarm gestört. Zum Glück nichts ernstes. Passiert mir zum zweiten Mal, wird nicht schöner. Danach nochmal schlafen und wieder fit ums Eck zum Burger.
München, schee wars!