Jamies 30 Minuten Menüs
Alle Jahre wieder bringt uns Jamie ein Buch auf den Markt. Letztes Jahr war es das geniale Jamies Amerika, dieses Jahr ein Wälzer mit schneller Küche. Der Junge macht sich echt Gedanken und trifft den Nagel auf den Kopf. Dabei treibt er alle denjenigen die Ausreden aus, die sagen sie hätten zum Kochen keine Zeit. Es ist auch erstaunlich was er in 30 Minuten alles auf den Tisch bringt. Voraussetzung ist allerdings das richtige Equipment dafür. Da ist eine Küchenmaschine fast nur durch eine gute Schneidetechnik zu ersetzen. Auf jeden Fall ist das Buch eine Bereicherung für jede Küche! Der Unterhaltungswert bleibt allerdings etwas auf der Strecke. Der Vorgänger lebt doch etwas von den Geschichten und Vorworten, deren Übersetzung einem an manchen Stellen das Grinsen ins Gesicht treibt.
scharf
Jetzt kam fast jeden Tag die Woche Tim Mälzer im Fernsehen und mit jedem Tag steigert sich mein Neid auf seine Messer. Blöd, daß ein Kauf von so einem Ding Löcher in meinen Geldbeutel frisst. Sehr große Löcher. Falls mir also jemand mal so richtig eine Freude zu Weihnachten machen will, dann wird er nächstes Jahr monatlich von mir zum Essen eingeladen!
Herbst am Herd
New ones... Suppe vom gebackenen Kürbis mit Wurst und Kürbis-Frischkäse als Einlage und Apfel-Quitten-Sorbet mit karamellisiertem Amaretto-Apfel
Markthalle Freiburg
Besuch wert. Mittendrin ein Weinbrunnen, drumherum internationale
Futtertröge. Sehr zu empfehlen sind die nebeneinander liegenden Pizza- und
Dessertstände. Zwar nicht so billig, aber Pizza, Viertele Muskateller,
Tiramisu und doppelter Espresso für 20 Euro geht ja noch...
A win
why still bother
Der neue Song der drei Eislinger Jungs unterstützt die "Sonar Sucks"-Kampagne und ist die erste Single vom neuen Album (voraussichtlich im Frühjahr 2011).
http://www.sonarsucks.com/
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Brätstrudel auf Kürbis-Kartoffel-Gratin
Da ich heut frei habe ist auch mal Zeit für etwas aufwändigeres da. Und das Ding rockt...
Pfannkuchen
200 g Mehl
200 ml Milch
2 große Eier
50 Ml Mineralwasser oder Weißbier
1 Prise Salz
Mehl und Milch verrühren und 20 Minuten stehen lassen zum Quellen. Den Rest hinein und zu einem homogenen Teig rühren. In etwas Sonnenblumenöl 4 Pfannkuchen in einer großen Pfanne ausbacken.
Gratin
300 g Hokkaido-Kürbis, geschält und in 1 cm breite Stifte geschnitten
300 g festkochende Kartoffeln, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
1 Knoblauchzehe, geschält und grob geschnitten
1 Schalotte, geschält und grob geschnitten
1 Rosmarinzweig
200 ml Sahne
100 ml Milch
Salz, Pfeffer, Muskat, gutes Chili-Pulver
150 g Bergkäse
Während dem Quellen des Teiges die Vorarbeiten erledigen. Sahne und Milch in einem Topf erwärmen und Knoblauch, Schalotte, Romarin und Gewürze 10 Minuten ziehen lassen. Kartoffeln und Kürbis in einer Auflaufform vermischt verteilen, die Sauce durch ein Sieb darüber verteilen. In den mit 200 Grad Umluft vorgeheizten Ofen mit Alufolie abgedeckt 35 Minuten stellen.
Brätmasse
400 g Schweinebrät
1 große Schalotte, beschält und geviertelt
Salz, Pfeffer, Piment, Majoran
Schalotte mit etwas Brät, Schalotte und Gewürzen zu einer Paste verrühren, diese unter das restliche Brät heben.
Finish
4 Bögen Frischhaltefolie in Größe der Pfannkuchen
4 größere Bögen Alufolie
Einen großen Topf zu 3/4 mit Wasser füllen und bis knapp unter den Siedepunkt erhitzen. Pfannkuchen auf die Frischhaltefolie legen und mit je Viertel der Masse bestreichen. Mit Hilfe der Frischhaltefolie aufrollen. Um die Rolle fest die Alufolie wickeln und wie ein Bonbon verschliessen. 20 Minuten im Siedewasser ziehen lassen. Gratin aus dem Ofen nehmen, Alufolie weg und Käse drüber.
Wenn euer Zeitmanagement stimmt, seid ihr in einer guten Stunde fertig und es schaut aus wie oben. Reicht locker für 4 Personen und passt in den Herbst wie Faust auf Auge.
Gasthof Engel in Müllheim
Die Vorspeise war richtig gut. Kannst net meckern, hätte der Schuhbeck gesagt. Dann kamen die Hauptspeisen. Verena war recht zufrieden. Bei mir war es eine durchwachsene Leistung. Das Kraut war allerdings geil, echt spitze. Dann waren noch Haselnußspätzle angekündigt. Da denkt man eigentlich an gemahlene Nüsse, die in den Spätzleteig eingearbeitet sind. Es waren aber Spätzle die mit ein paar Nüssen geschwenkt worden sind. Wie ein Stück Reh längsseits zu Hälfte rosa sein kann, bleibt mir auch ein Rätsel. Übrigens war noch ein Sauerkirschrahm dabei. Da könnte man draufkommen, daß eine Wildsauce mit Rahm und Kirschgsälz versetzt worden ist. In dem Fall war es eine Rahmsauce mit Schattenmorellen ausm Glas.
Dessert war dann ein gemischtes Eis und der Winzerbecher, bestehend aus Nußeis und Weintrauben. Die waren auch mit Kernen und das Eiß recht fest und recht aus der Dose. Beim gemischten Eis will ich jetzt ja nix sagen, aber ein selbst gemachtes Nußeis hätt ich schon erwartet. Verena hat es recht gut mit der Aussage getroffen, daß es wohl kein Lieblingsrestaurant wird, aber essen kann man da schon. Vielleicht bin ich halt nur so verwöhnt...
Würstle mit Bohnenpüree
8 Nürnberger Rostbratwürstle
1 Dose weiße Riesenbohnen
100 ml Wasser
1 TL Bio-Hühnerbrühe
1 kleines Stück Ingwer
1 TL Butter
3 EL Milch
1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer, Rosmarin
Wasser aufkochen, währenddessen Ingwer, Knoblauch und Rosmarin grob hacken und Bohnen abtropfen lassen. Pfanne erhitzen. Brühpulver einrühren und Bohnen mit Gewürzen und Knoblauch hinein. Fünf Minuten köcheln lassen. Würstle in etwas Sonnenblumenöl braten. Bohnen abgiessen, den Sud dabei auffangen. Bohnen zurück in den Topf, mit etwas Sud, Milch und Butter pürieren. Alles mit etwas süssem Senf anrichten.
merseyside derby
Alfons Schuhbeck in Balingen
Als wenn es Samstag noch nicht gereicht hätte. Ne, war genau das Richtige
zum Abrunden. Unser aller und allgegenwärtiger Alfons Schuhbeck war
gestern zum Vortragen, Kochen und Signieren in Balingen, in einer voll
besetzten Stadthalle. Zum Foto machen war er auch da.
Lustiger Typ ist der übrigens, waren zwei sehr kurzweilige Stunden. Am
Anfang etwas viel Blabla, dann hat der Meister am Herd losgelegt mit:
Kalbsfilet
Entenbrust mit Blaukrautsalat
Scampi
Penne aglio olio
Gemüse
Rinderfilet
Zander
Von den Nudeln hab ich ein Tellerchen abgekriegt, war recht
gut und schnell. Viel über die medizinische Wirkung von Gewürzen hat er
auch, war interessant. Jetzt weiß ich, daß Ingwer eigentlich für alles gut
ist. Spätestens am Freitag kommt wieder eine Knolle her. Meine
Buchsammlung ist auch wieder um einen 400-Seiten-Wälzer reicher, aber für
14,95 kann man halt auch nicht dran vorbei. So langsam brauch ich echt ein
Regal, weil diesen Monat kommt ja auch noch das neue Werk von Jamie...
ein bissl mitrocken - ein Praktikumsbericht
Eine Nacht drüber schlafen bringt manchmal was, weil ich heut meine Gedanken etwas klarer ordnen kann. Gestern war ich meinen Tag in der Speisemeisterei in der Küche einlösen. Erwartungen hatte ich eigentlich keine. Der Fo meinte ich soll ein bissl mitrocken. Anwesend sollten an dem Tag auch Mike und Andi von den Kochprofis sein. Um elf Uhr also mit Anwesenheit glänzen...
Um 11.10 Uhr steckte ich auch schon im Speisemeisterei-Kochdress und weiß jetzt, daß der Fo und ich die gleiche Größe haben. Mit dem Küchenteam wurde ich auch bekannt gemacht und dem David an die Seite gestellt. Der meinte, ich würde mehr zu tun bekommen, als mir lieb ist. Das kann ja was werden. Hat aber mal pfeilstark ausgeschaut, wie exakt ich die Kräuterseitlinge geschnitten hab:
Das war aber nur mal zum Warmwerden. Nächste Disziplin hieß feine Ingwerstreifen schneiden. David machte es vor und bei mir blieb es eher beim Versuch es nachzumachen. "Ich sehe Differenzen" sagte er und die jemals von mir geschnittenen feinsten Streifen haben die Bezeichnung "Betonpfosten" geerntet. Schön, daß ich beim Krautschneiden einfach so reinhauen konnte, zwei Fünf-Liter-Eimer waren es am Schluß. Solche noch ein paar von mir als "meditativ" bezeichnete Arbeiten waren zu verrichten, bevor mit dem Riesen-Gong zum Mitarbeiter-Essen gerufen wurde. Gut, daß ich mit Schneiden fertig war, weil sonst hätte das auch blöd ausgehen können. An den Herd haben die Jungs mich auch mal gelassen für ein Risotto. Ruhig Fragen stellen meinte der Stefan zwischendrin. Die Jungs und Mädels waren immer hilfsbereit, ruhig und punktgenau in ihren Antworten. Ein enorm hoher Lernfaktor!
Los ging es mit dem Abendservice und da brannte die Luft, Action und Adrenalin war das. Sowas hab ich echt noch nie gesehen. Die schafften es aber noch nebenher, ein paar Teller für mich zu schicken. Sterneküche aus erster Hand quasi. War das geil! Es gab in Bockbier gebeizten Lachs, schwarzes Kalbfilet, Lammragout, Lammrücken in Parmaschinken und Artischocke, zwei Desserts und zwischendrin exklusiv das gleiche wie für den Kochprofi-Tisch (Kartoffelpüree, Rahmspinat, Eigelb, weißer Trüffel). Als der Stefan das aufgezählt hat folgt der Satz: "Mann hast du viel gegessen!" Seine Frage, was mir am besten geschmeckt hat, konnte ich nicht so richtig beantworten sorry nochmal an dieser Stelle. Da sprang mir zuviel im Kopf rum und fertig war ich ebenfalls.
Zum Abschluss kamen noch Mike und Andi rein in die Küche. Das sind ebenfalls gute Jungs. Ich glaub aber, der Andi ist vom Glauben abgefallen, als er gehört hat, daß ich mir den Tag so gegeben hab. Hier noch das Erinnerungsfoto:
Ein bissl gezeichnet schau ich aus, oder? Die Erfahrung war es allerdings wert! Sowas hat man nicht alle Tage und das vergißt man nie!
Mein Dank gilt dem Fo und seinem Team:
David, Stefan, Markus, Bully, Christina, Sally und Jenny
shish kebap
Kürzlich hab ich ja den Shish Kebap auf dieser Seite vorgestellt, nur brauchts halt ne Ergänzung dazu.
Gemüse
1 große Kartoffel, geschält und klein gewürfelt
1 Elstar, dto.
Olivenöl, ein kleines Stück Butter
Salz, Jamie Oliver-Chili mit Ingwer und Szechuan
1 Zweig Rosmarin
Kartoffelwürfel 10 Minuten in kaltes Wasser einlegen, abgiessen, gut abtropfen lassen und trocken tupfen. Eine Pfanne erwärmen, Olivenöl hinein und Kartoffeln braten, gelegentlich schwenken. Nach 10 Minuten würzen, Butter, Rosmarin und Apfel dazu.
Sauce
40 g Saint Agur
1 EL Tomatenmark
je 50 ml Sahne und Milch
Salz, Pfeffer, Muskat, Oregano
1 Prise Zucker
50 ml Weißwein
Zucker in einem heißen Topf karamellisieren und darin Tomatenmark anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und einreduzieren. Mit Sahne und Milch auffüllen, zum Kochen bringen, Hitze runter, würzen und den Saint Agur in der Sauce schmelzen.