soulfood brothers @ Emil Bulls
Ein Stop der Kill Your Demons Tour an einem Samstag in Ulm, ein Anruf im Roxy und wir kochen das Abendessen für Emil Bulls, Vitja und Grizzly. Kochen von Freunde für Freunde, an so einem Tag macht das einfach noch einen Tacken mehr Spaß für uns Soulfood Brothers. Als Trio mit Flo, Frank und mir erstmal mise en place am Vorabend. Was wir uns für den Konzerttag vornehmen liest sich auf der von Dani gestalteten Karte wie folgt:
WE DON'T BELIEVE IN IFS
Cajun-Würstl/Blaukraut/Kartoffel/Steirer Joghurt
(konventionell)
IN ANY CASE MAYBE
Kushari in unserem Stil
Kichererbse/Paella/Linsen/Sesam
(vegan)
BATTLE ROYAL
Ceasar Salad Bausatz
(Salat-Buffet)
WINTERBLOOD
Glühbirne/Lebkuchen/Pistazie/Mandel
Erstmal mit Cajun Spice Würstl machen welche schonmal sehr gut gelingt. Dann bereiten wir noch unsere Glühbirne, einen Crumble von Pistazie und Mandel sowie ein Teil der Lebkuchencreme vor. Früh gehts ins Bett damit wir für Ulm ausgeschlafen sind.
Im Roxy angekommen werden wir herzlich und mit Kaffee in Empfang genommen. Wir legen los mit unseren Vorbereitungen für das abendliche Front-Cooking. Das heißt Gemüse zuputzen und schneiden, Guhler mit Senf, Baharat und Honig in den Ofen und nach einer Stunde feststellen dass die Dinger der shit geworden sind. Zwei Dressings komplettieren unseren Ceasar Salad zum Selberbauen.
Ich mach den Fond-Flüsterer für unsere Paella. Dazu kommt eine Kichererbsenrolle und ein Linsen-Relish und ist unser Kushari out of control. Es läuft sehr geschmeidig. Das Maximalziel mit einer Stunde Mittagsschlaf erreichen wir konsequent mal wieder nacht, dafür einen schönen und sinnvollen Aufbau für unsere Showtime.
Frank macht den Würstlbrater, ich richt dazu Blaukraut, Patatas Bravas und Steirer Creme an. Flo macht den Diätkoch und den veganen Teller. Unsere musikalischen Freunde geizen nicht mit Lob. Macht das Bock hier!!! Mir taugt es das Strahlen zu sehen und dass wir mit unserem Essen offensichtliche Freude zaubern.
Nach unserem Auftritt räumen wir alles zusammen und widmen uns guter Unterhaltung und der Musik. Starke Shows, scherzhaft meinen wir ja immer dass die Band 10 Prozent besser spielen wenn sie bei uns gegessen haben. Ein ganz starker Konzertabend findet im gut gefüllten Roxy statt. Wir sehen viele Bekannte, haben eine gute Zeit und Bier:-)
Aftershow gute Gespräche mit allen Anwesenden bevor wir eher in den frühen Morgenstunden ins Hotel gehen. Auf der Rückfahrt und einem guten Essen im Ochsen zu Öpfingen sind wir uns einig einen wunderbaren Tag erlebt zu haben. Unser Dank geht an alle Beteiligten und dem Roxy, was es uns möglich macht und obendrein noch super betreut. Ich sag es auf baskisch - MIL ESKER!!!
NEW DIVIDE
Eine Neuauflage meines Gericht um Leberknödel im Winter und Wiener Küche. Neben Schwarzwurzeln sind Topinambur mein Highlight an Gemüse im Winter. Entweder wirds in Wien gebacken oder kommt mit viel Sauce, hier mein Teller mit viel Tunke. Der Teller könnte da stattfinden wo die Inspiration herkommt, in der Meierei:
Leberknödel/Topinambur/Kraut & Kräuter
Ich mag einfach gebratene Knödel, deswegen kommt dieser so auf den Teller. Eine Sauce aus Gänsefond mit Baharat flankiert das Topinambur-Püree. Süss-saures Blaukraut mit Kohlröschen-Garnitur und Portulak bilden Kraut & Kräuter. Absolut stimmiges Gericht.
A REASON TO STAY
Eines der ersten Gerichte im AFN war ein Mini-Kebap. An meinem ersten Abend wusste ich zwar noch nicht dass das über Jahre hinweg ein Wohnzimmer für mich wird, aber in dem Urlaub dass ich da ein Weilchen bleibe und wiederkomme, ein Grund zum Bleiben. Meine Hommage an den Ort und an Good Charlotte geht so:
Kebap von Gänsekeule/Baharat-BBQ/Blaukraut/Topinambur-Joghurt
Die Gänsekeule wird als pulled Gans angelegt. Erstmal anbraten und in Gänsefond mit Baharat und BBQ-Sauce solange schmoren bis das Fleisch vom Knochen gezupft werden kann. Das Blaukraut wird mit Zwetschgengsälz und Balsamico angelegt. Ein Spritzer Rhabarbersaft, Sojasauce und grüner Pfeffer machen das Kraut sehr geschmackvoll. Das Püree von Topinambur wird mit Joghurt und grünem Pfeffer emulgiert. Ein Bun aus Weizen und Emmer wird mit schwarzem Sesam getoppt. Fertig ist mein Spezial-Kebap. Darf man gerne als "Gans geil" bezeichnen!
Speisemeisterei again
Samstag, zu den Klängen von Good Charlotte und Kaotiko und mit der A Fuego Negro Schürze im Gepäck ab nach Hohenheim. Die Fahrt verläuft ohne besondere Ereignisse, daher bin ich pünktlich da, kleide mich in schickes Schwarz und häng meine Nase in Romans Vorteig. Heut gibt es Baguette-Weckle und unter so einer guten Anleitung kann das nur gut werden. So schaut Roman übrigens aus:
Ich lern auch wie er Flammkuchenteig macht, was ich demnächst selbst testen werden. Es ist einfach schön wieder dazusein, mir taugt das einfach inmitten eines so guten Teams meiner Kocherei nachzugehen. Da die Baguette-Weckle formidabel werden, leg ich mit dem Rest meines Vorhabens los. Eine Hommage an Wien soll es werden. Auf dem Plan steht Stephanie-Leberkäs, eine Abwandlung des Stephanie-Bratens. Als Beilage gibt es Kartoffelgulasch mit Jalapenos und eine Cocktail-Mayo. Zustätzlich noch ein Salat vom Gardemanger, sehr geiles Dressing haben Daniel und Hannah parat. Und ich koch heut auf jeden Fall richtig mit Eiern
Es ist eine sehr entspannte Vorbereitung, ich bin ausnahmsweise weiter vor 17.15 fertig und hau auch mal früher auf den Gong. Die Jungs und Mädels haben Freude an dem was ich da am Pass des Sternerestaurants anrichte. Das macht einfach Laune.
Den Abendservice verbring ich in der kalten Küche in der es dennoch heiß hergeht. Apero ist meine Aufgabe auf die Teller zu kriegen was glücklicherweise unfallfrei läuft. Ein paar Meter weiter gegen später mach ich mit Roman Desserts. Zwischendurch und danach unterhalten wir uns gut über die ganze Welt des fine dining. Vielen Dank für einen tollen Tag bei euch, bis bald!!!
WHAT'S WRONG?
Der Titel von Annisokay ist für mich in mehreren Hinsichten inspirierend. Ich mach zum einen ein dekonstruiertes Fastfood was kein Kebap, keine Schawarma und kein Burger ist - es aber durchaus alles sein könnte. Zum anderen von der Textzeile "you're not alone" ist der Teller ebenso ein typisches Familienessen. Die Zusammenstellung funktioniert in beidem, ebenso findet das Gericht zwischen Österreicher und dem Baskenland statt:
Fleischküchle/Blaukraut/Taleggio-Kartoffel/BBQ-Fond/Steirer Creme/Mohn-Gebäck
Mein Fleischküchle mit Rind wird mit Rauchpaprika, Estragonsenf, Majoran und Piment d' Espellete gewürzt. Der BBQ-Fond wird mit Hühnerfond und BBQ-Sauce mit Kren versetzt und leicht gebunden. Die Creme kommt mit Joghurt, Kren und süssem Senf. Das Blaukraut wird ganz klassisch angesetzt und in das eigene Blatt zu einer kleinen Rolle eingeschlagen. Die Kartoffel wird zum Stampf mit Taleggio. Das Topping ist ein Chip aus Filoteig mit etwas Öl und Mohn.
We're all seekers... in dem Gericht sind viele Aromen zu entdecken;-)
the taste Kolumne
Mal wieder eine Kolumne zu "The Taste". Vorab, tiefer Respekt, das Niveau was die da auf den Löffel packen war m.E. bei keiner Staffel so hoch. Und so langsam wirds wirklich spannend wer sich da durchsetzt. Auch sehr hoch das Niveau bei den Gastjuroren. Das macht die Sache mit den gestellten Aufgaben noch interessanter.
Seit meinem letzten Eintrag zu Gast erstmal Hans Neuner. Einer meiner Lieblingsköche seit seinem Auftritt bei Kitchen Impossible. Ich würd zu gern mal hin, wenn er nicht am äussersten Zipfel Portugals kochen würde. Sehr gutes Thema mit fish & friends und da genau der richtige Juror. Die Woche drauf weltweit mit Tohru Nakamura. Da wird auch der Herrmann emotional. Und warum ich da nicht mitmache? Mir würden wohl die Nerven versagen für Juan Amador zu kochen. Da hatte der eine schon ganz recht daß er der richtige ist wenn man sich ein Vorbild sucht. Für mich einer der Top-Köche.
Gestern dann Inventar mit Heiko Antoniewicz zum Thema Kreativität. Der Mann haut ein Buch nach dem anderen auf höchstem Niveau raus. Darüber hinaus ein Spitzen-Typ und kulinarisch komplett Wahnsinniger. Heiko, meine ich natürlich positiv. Warum der Trettl jetzt bei Luft so einen Wind macht und keine Luft mit Lecithin? Hab ich nicht so ganz verstanden. Macht aber auf jeden Fall Spass zuzuschauen, allein schon wegen der Klasse der Gastjuroren.
new shit
Foodlab ist wieder eröffnet. Nach einer Wien-Reise kann ich gar nicht anders wie von dem beeinflusst zu kochen. Warum auch anders? Dafür sind solche Reisen da. Es sind ein paar völlige Erstlinge dabei und alter Wein in neuen Schläuchen.
Als erstes gibt es ein brandneues Gericht inspiriert vom Fuhrmanns und WELCOME TO THE BREAKDOWN von Rise Against. Die Vorspeise aus dem Restaurant von mir interpretiert und als Pintxo serviert. Die Ansage des Titels steht dabei dafür mit dem ersten Gericht in einem Menü von mir zu zeigen wo man ist - in der Welt der hardcore cuisine, irgendwo zwischen Wien und San Sebastian:
Wachtelbohne/Kartoffel/Buttermilch
So klein und etwas Aufwand. Erstmal Bohnen kochen und für die Vinaigrette Schalotten mit viel Olivenöl schmoren und mit Balsamico und Dani's Essig abschmecken. Abgekühlt und mit Subirer-Senf versetzt ein klasse Salat. Ein Kartoffelstampf mit Buttermilch und etwas Sahne kommt als warme Komponente auf das Pintxo. Die zweite Komponente sind Chips aus violetten Kartoffeln. Deko ist Portulak.
Ihr könnt euch auch denken dass eine Interpretion eines Petzschen Gerichtes folgt. An ein Filet Wellington hab ich mich noch nicht gewagt. Inspirierend für mein Gericht ist der Song BLACKOUT ROUTINE der mächtigen Stereo Dynamite. Der Titel für mich wie gemalt was ein Teil meiner Küche ist - Klassiker (Routine) auseinander nehmen und neu bauen (Blackout). Ausbrechen aus Rastern, einfach mal machen und kochen worauf man Bock hat. Wie Christian Petz und die Zusammenstellung hier geht voll auf die Fresse:
versautes Filet Wellington/hot Olive Fregola Sarda/Taleggio-Buttermilch/Portulak
Normal kommt ja Rinderfilet ins Wellington, das versau ich schonmal mit einem Schweinefilet. Eingeschlagen in Duxelles mit Knoblauch und Blätterteig ab in den Ofen nachdem das Fleisch Bekanntschaft mit der Pfanne machte. Habanero und schwarze Olive kommen in die Fregola Sarda, Taleggio wird in Buttermilch geschmolzen. Die Sauce mix ich mit Xanthan und Lecithin. Der Abschluss kommt mit Portulaköl und frischem Kraut.
Im nächsten Gericht zu NEW DIVIDE von Linkin Park geht es ebenfalls um das was so ne Reise ausmacht... neues erfahren und neue Kreationen schaffen - "to wash this memory clean". Für mich war sowas wie Leberknödel bis letzten Samstag sehr profan, dabei war das eigentlich der beste Teller der Trilogie. Der Teller klingt einfach, ist er aber nicht mit mehreren notwendigen Schritten. Was ganz besonderes für meinen Lieblings-Song von LP:
Leberknödel paniert/Schwarzwurzel a la creme/Blaukraut/Meximole/Naschmarkt-Dressing
Der Leberknödel wird ähnlich wie ein Semmelknödel mit fein gehackter Leber angesetzt und klassisch gegart. Abgeschmeckt mit Meximole von Babette's. Danach paniert und gebacken als Hommage an Wien. Die Schwarzwurzel blanchiere ich und danach in Zitronenwasser eingelegt. Geschält und geschnitten wird die Wurzel a la creme vollendet. Der Salat wird wie Weißkraut mit Salz und Zucker geknatscht und mit Granatapfelessig von Gegenbauer (vom Naschmarkt) mariniert und mit Pfeffer sowie Olivenöl als frische Komponente serviert.
Sonntag im Foodlab und zum Kaffee gibt's erstmal Schinkenkipferl mit Taleggio:
Praktisch wenn man Restle hat... Da ich gerade so schön am Backen bin mach ich mich an eine neue Version meines NO SOMOS NADA zu Ehren von Arkada Social:
Wiener Apfelsackerl/Zimtblüten-Buttermilch/Salzkaramell
Apfel mit Zitrone und Mandel kommt in zwei Strudelblätter mit Nussbutter. Für den Espuma mach ich erstmal eine Buttermilch mit Zimtblüten die dann mit etwas Sahne in den Siphon kommt. Ein Apfelgel mit Salzkaramell komplettiert mein feines Wiener Dessert.
Die Testerei beschließe ich mit einem neuen Dessert, einem echten Ladykiller. NEW BREED OF EVIL steht für das neue Glas hier Pate:
Spezi mit Zitrone, Nussbutter & Marille
Die Idee hinter dem Dessert war die eines meiner Lieblingsgetränke zu präsentieren. Dafür gibt es ein Gelee aus Clementinen und Marille. Darüber kommt ein Cola-Mousse und ein Granite aus Zitrone und Nussbutter. So wird Spezi zur noch grösseren Sünde...
Wiener Fresskapaden
Vienna calling... Wien ruft ganz laut. Immerhin auch schon wieder ein halbes Jahr her. Dieses Mal unterwegs mit Frank und Flo auf kulinarischer Bildungsreise oder wie wir es zwischenzeitlich liebevoll nennen - "Mission trächtiger Biber". Weil man nach dem was wir so wegfuttern auch so ausschaut. Unser Flo ist eigentlich noch nie so richtig verreist, daher ist dieses Mal sein Jungfernflug. Danke an unseren Fahrer auf den Flughafen, es beginnt alles wie am Schnürchen und geht auch so weiter. Flug in time und der Koffer wartet schon auf dem Gepäckband. Das gab es auch noch nie.
Mit der S7 in die Stadt, Check In im Trachtenhotel und auf an die Albertina zum Ankunftsgedeck. Herrliches Wetter ist in Wien, besser kann der Start kaum sein. Es macht wieder tierisch Laune hierzusein. An der Ringstraße entlang geht es zu Melange und Süßspeisen ins Cafe Landtmann. Rekordverdächtig... eine Stunde da und schon eine immens hohe Kalorienzufuhr.
Gut, die Reservierung abends ist erst um acht. Bis dahin noch etwas City-Walk, Siesta und dann wird es auch Zeit für Pramerl & the Wolf. In dem Restaurant war ich noch nie. Klassisch modernes Ambiente, Konzept ist "Carte Blanche", also ein Überraschungsmenü. Was die kommenden Stunden auf uns drei da zukommt ist formidable. Wir entscheiden uns für das große Menü mit 7 Gängen und daraus werden 8. Allein das Amuse mit Chip, Topinambur, Wachtelei-Dotter und Kaffee verspricht Essen auf sehr hohem Niveau. Der Chef Wolfgang Zankl bringt uns einen Gang nach dem anderen. Erstes Highlight ist Kalb, Brokkoli, Pistazie und Buttermilch. Klingt allein schon wegen Brokkoli etwas abgefahren, taugt uns aber sehr. Unser Favorit des Abends ist die alte Kuh mit Zwiebel, Kartoffel und Heu. Eine sehr aufwändige, kleinteilige und detailverliebte Küche, anders gesagt könnte man auch sagen, daß die sich da einen Wolf kochen:-)
Ein tolles Menü zum Ankunftsabend, auch zu erwähnen ist die schöne Weinbegleitung. Anschließend geht es noch auf einen kurzen Abstecher ins Loco, ihr wisst ja... donnerstags 3,50 Euro für einen Cuba Libre. Da der Abstecher wirklich mal nicht bis in die frühen Morgenstunden ging nimmt die Reisegruppe Lecker am Frühstück des Hotels teil.
Das gab es auch noch selten am ersten Morgen in Wien. Abermals herrliches Wetter und wir beginnen den Tag mit einem Spaziergang über das Belvedere zur Karlskirche bis zum Naschmarkt. Es gibt auch was zu naschen mit all den dargebotenen Probiererle die wir sehr gern annehmen. Am Ende der Tour steht Gegenbauer-Essig welcher auch Wiener Bier führt. Dafür wird die Regel tagsüber kein Alkohol ausser Kraft gesetzt und das Edelteil probiert. Darauf mal wieder einen Käsekrainer.
Weiter gehts in Wien Mitte bei Babette's. Im Buch- und Gewürzladen hängen wir unsere Nasen in die Dosen. Verkaufsfördernd sind wir mit unseren Urteilen weniger, aber kaufen selbst tolle Dinge ein von denen wir noch nicht wissen was mir damit machen. Dafür wissen wir, daß wir noch ins Mochi gehen. Da wird es unterirdisch weil wir im Keller platziert werden, ansonsten gibt es keinen Platz. Das Ding ist immer voll und das zurecht. Unser Sushi ist formidabel. In den Laden kann man einfach immer wieder gerne gehen. Da wir eh schon in Praternähe sind gehen wir Flo auch das Riesenrad zeigen und drehen eine Runde über den Vergnügungspark bevor wir das "Kleine Cafe" aufsuchen. Die Namensgebung ist Programm und in dem lauschigen Rauchercafe gibt es vor der abendlichen Siesta eine Melange.
Auf dem Weg zur abendlichen Reservierung bin ich freudig aufgeregt, denn es geht zum Petz. Das ist ein Besuch bei Freunden, gutes Essen und schöne Weine sind vorprogrammiert. Wir lassen uns von der Wahl Überraschungsmenü überzeugen. Flo mit Stirnrunzeln ob Innereien. Die Schwelgerei beginnt mit dem Beef Tartare. Noch nie beim Petz gehabt und noch nie allgemein in so gut. Weiter geht es mit Spanferkelsülze und Pulposalat bevor Milzagnolotti den Tisch erreichen. Schöner Teller vor dem Limonibeuscherl. Ab jetzt ist Flo von Petz überzeugt, weil der Teller so gut ist. Wellington mit Duroc-Schwein ist auch super sowie die abschließende Tarte Tatin. Wir bleiben noch etwas sitzen in der heimeligen Atmosphäre.
Die Abendgestaltung geht weiter mit einem Besuch im U4, dort ist Addicted To Rock. Das macht richtig Spaß dort im Club bei sehr guter Musik schwingen wir das Tanzbein bei dem einen oder anderen Ottakringer, ein kurzer Abstecher wird das nicht.
Daher findet das Frühstück am Rennweg ohne uns statt. Es ist Samstag und Shopping-Tag. Frank und Flo kaufen Mitbringsel ein, ich nicht. Vor dem Cafe Mozart lässt es sich zur Melange auch sehr schön aushalten. Am Donaukanal entlang schauen wir mal am Flex vorbei und die Emil Bulls sind auch schon da. Die Jungs freuen sich ob unseres Besuchen und wir unterhalten uns sehr nett, u.a. über Käsekrainer denn Teile des Trupps sind auch sehr affin dafür. Da wir eh gerade am Kanal sind gehen wir dort in eine nette Bar und genießen ein weiteres Open Air Getränk. Mit dem Wetter haben wir echt Glück die Tage.
Uns kommt es so vor als rast die Zeit, ein kurzweiliges Vergnügen ist unser Trip. Aufgrund des Konzertes findet die abendliche Völlerei früher statt. Heute in der Meierei im Stadtpark. Ihr könnt euch vorstellen dass wir da angezogen fürs Konzert jetzt etwas underdressed sind. Wir genießen einmal mehr Wiener Küche, heute eher klassisch. Ich kann es nicht lassen und bestell mir zusätzlich ein Gulasch welches man nicht besser machen kann. Von wegen klassisch - Wiener Schnitzel - ein must have in Wien. Für mich das beste, wenn sich schon Heinz Reitbauer darum gekümmert hat. Völlerei Teil drei und das abendliche Weggehen ist eher erstmal ein Wegrollen.
Zurück im Flex, erste Band spielt schon, nehmen wir eher nebenher wahr. Als zweites unsere Buddies von Grizzly denen wir volle Aufmerksamkeit schenken. Die legen wieder eine schöne Show hin mit Vorboten vom neuen Album. Darauf kann man sich freuen. Für mich ist es immer wieder aufregend die erste Show zum neuen Album meiner Lieblingsbands zu sehen, erst recht wenn es die Bulls sind. Die Show startet mit "Kill Your Demons" und "The Ninth Wave" wie das Album. Kann man mal machen... die darauf folgende Setlist zeigt einige neue Songs die live sehr gut funktionieren. Angereichert wird es mit Songs der Vorgängeralben. Logisch ist dass was altes gestrichen ist, aber ich hör mir auch lieber neue Songs an. Wir drei haben mindestens soviel Spaß wie der Rest vom Flex. Allein wegem Konzert hat sich die Reise schon gelohnt. Anschließend unterhalten wir uns vorm Club und freuen uns gemeinsam auf Ulm. Da sind wir in Sachen kochender Leidenschaft unterwegs, das wird groß! Unsere Taxi-Heimreise begleitet die Judith. Sie schickt uns noch ins Hawelka.
Das setzen wir am Abreisetag noch um. Erst Käsekrainer, dann Buchteln. Ich mein ins Hawelka geht man jetzt nicht wegen dem schönen Ambiente oder der Freundlichkeit des Kellners. Die Süßspeises sind es jedoch allemal wert. Unsere Reisegruppe ist sich einig, daß wir einen äußerst gelungenen Trip in Wien hatten... vielen Dank an alle Beteiligten!
pintxos festivo
Dank Reformation zwei Tage lang Gelegenheit in der Küche was anzurichten. Super Wortspiel, gell? Bevor ich mich mit Frank und Flo nach Wien aufmachen hau ich noch zwei raus. Logisch dass die zwei Pintxos von Wien inspiriert sind. Einmal gibt es noch eine Amador inspirierte Variation von MALAS IDEAS:
Bergkäse-Gnocchi/Gulasch-Saft/Macadamia
Der Gulasch-Saft bei dem Zander-Gericht stand schon öfter Pate bei meinen Gerichten. Hier passt er als Tomatensauce besonders gut zu den Bergkäse-Gnocchi. Für den Luxus gibt es geriebene Macadamia als Topping.
Unser Dani hat einen Apfel-Feigen-Essig angesetzt und mir was davon überreicht. Vielen Dank, Bro - ich erlaube mir es Daniele-Essig zu nennen. Das ist jetzt kein Balsamico, hart an der Säure und so ein schönes, rundes Ding. Der Song SHOW 'EM THE ROPES von A Day To Remember ging mir schon lang im Kopf rum:
Stippgrützen-Weckle/Kartoffelsalat/Daniele-Essig
Inspiriert von "let's start over" und Mraz & Sohn mach ich mir an Klassikern zu schaffen. Stippgrütze wurde bei Kitchen Impossible gekocht und ich mach eine aus geschmortem Schweinebauch. Der wird gewolft und mit BBQ-Sauce, Kren, Paprika und dem Essig abgeschmeckt. Mit Essiggurke und süssem Senf kommt Teil 1 des Gerichts auf ein Mohnweckle.
Teil 2 ist ein Kartoffelsalat. Lila Kartoffel wird lauwarm mit dem Essig mariniert und mit Pfeffer sowie Traubenkernöl vollendet. Ein Sand aus Kartoffelbrot bildet das knusprige Element.
So, ich freu mich auf Wien, die Emil Bulls und was uns bei den abendlichen Fresskapaden erwartet! Auf dem Programm stehen Pramerl & The Wolf, Petz und am Samstag Meierei im Stadtpark und das erste Konzert der Bulls auf der neuen Tour. Es wird mit Sicherheit lustig, saulecker und inspirierend. Stay tuned...