Schwein, Kraut, Zwiebeln
pasta Jürgen @ Speisemeisterei
Sonne über Wien
2 Eier, getrennt, 20 g flüssige Butter, darin einige Fäden Safran, 50 g Mehl, 50 g Zucker, 1 Schuß Milch
Trockene Zutaten mischen, mit der Butter, Eigelb und Milch gut verrühren. Eiweiß mit etwas Salz steif schlagen, unterheben. Bei 180 Grad Ober-/Unterhitze 20 Minuten backen. In Quadrate 8x8 cm ausstechen.
Apfel schälen und fein würfeln, sofort in Zitronensaft einlegen. Miteinander aufkochen, dabei den Honig unterrühren. Mit Tonkabohne abschmecken und evtl. mit Xanthan leicht bindn. Kalt stellen.
Zitronen-Pudding mit Vanille
Abrieb einer Zitrone, 75 ml Milch, 75 ml Sahne, Stärke oder Xanthan, Vanillepulver, etwas Zucker
Milch und Sahne zusammen mit dem Zitronenabrieb und einer Prise Zucker aufkochen. Mit Stärke oder Xanthan zähflüssig binden und mit Vanille abschmecken. Kalt stellen.
Finish
brauner Zucker
Jeweils einen TL Zucker auf dem Dessert verteilen und mit dem Bunsenbrenner karamellisieren.
Musikmarathon 2015
All signs point to Ulm... gemäss dem ADTR-Song stehen alle Zeichen auf den Musikmarathon in Ulm. Zweites Mal für uns, ein Jahr soulfood-brothers genau auf den Tag. Schön, dass uns der Bobbes wieder eingeladen hat. Noch schöner, daß uns das Roxy ein drittes Mal in ihre Küche lässt. Letztes Jahr war eh der Knaller und u.a. stehen dieses Jahr unsere Herzle von den Emil Bulls und Heisskalt aufm Billing.
Wie immer arbeiten erstmal die grauen Zellen an einem Plan und an einem Menü für das Event. Was war letztes Jahr cool, was kann man besser machen, was gibt es neues? Settele und Rewe sind wieder an Bord, also wieder damit rumspielen. Von Settele kommt auch diverses, also noch mehr rumspielen.
Dieses Jahr greifen wir den Song „Sonne über Wien“ von Heisskalt auf. Ich weiß nur erst nicht wie. Blöderweise steht der Trip nach Wien nach der Abgabe des Einkaufszettels an. Aber der letzte Trip dahin und der Kaiserschmarrn aufm Donauturm ist in bester Erinnerung. Also steht für Wien Kaiserschmarrn mit Apfelröster und als Sonne ein Zitronenpudding, der noch karamellisiert wird. Safran, Tonkabohne und Vanille ergänzen die Komponenten. Auf die Gesichter der Jungs bin ich gespannt.
Skurril ist das schon irgendwie. Wir machen das zwar nicht zum ersten Mal, aber jedesmal freuen wir uns wie die kleinen Kinder auf Weihnachten. Das ist für mich keine Selbstverständlichkeit und eher ein Privileg unsere Kreationen zu präsentieren. Scharfes Messer, scharfer Verstand, Ulm wir rollen an!
Samstag morgen, halb neun, war nicht meine Idee, macht aber Sinn so früh nach Ulm zu fahren. Erstens Kartoffeln abkochen und währenddessen am gemeinsamen Frühstück teilnehmen. So cool geht der Tag dort los. Übrigens das Team rund um den Marathon ist einfach genial. Die nehmen uns den Einkauf ab und machen uns generell das Leben recht leicht.
Wir schneiden und kochen so vor uns also den Mittag lang hin und eins nach dem anderen wird sehr punktgenau fertig. Es ist wieder eine wahre Freude wie das bei uns so läuft. Die Jungs schneiden mittlerweile Würfel, da staunt sogar mancher Dreisterner, muss ich mich bemühen mitzuhalten oder zu erklären warum mein Zeugs so aussieht wie es halt aussieht.
Fast pünktlich übergeben wir die Küche wieder ans Roxy und bauen unser frontcooking imm Backstage auf. Da sehen wir erstmal wieviel wir innerhalb von ein paar Stunden produziert haben. Auf der Karte steht jedenfalls dreimal Maultasche incl. dem Salat "Radiesle von unten", rabiate Spätzle, Tagliatelle Ragu und Sonne über Wien. Letzteres als kleine Widmung an Heisskalt, diie auch da sind. Den Matze freut das sichtlich, cooler Typ übrigens. Nicht nur weil er das Dessert feiert.
Unsre Homies von den Bulls trudeln ein, wie so manch andere Band. Entspannt läuft es allerdings ab beim Catering. Wir hauen zwischen 300 und 400 Essen raus, aber ganz gemächlich. Überhaupt ist die Stimmung backstage grandios. Eigentlich unvergleichlich, der Marathon ist halt anders. Um neun bauen wir dann um und greifen uns den einen oder anderen Vollkorn-Sprudel.
Ich persönlich schau mir Electric Love an (echt cool), van Holzen (frührer Rockfish, auch cool), die Bulls und Heisskalt. Letztere spielen Sonne über Wien (sehr passend), Idenditätsstiftend und Gipfelkreuz. Die Bulls haben sich ein Medley ausgedacht, eigentlich nicht so sehr geeignet für unser Tippspiel, Flo hat trotzdem verloren, von allen Songs hat er nur einen richtig. Jedenfalls eigentlich ne coole Idee, haben sich die Jungs Gedanken gemacht.
meine Onkel, die Daltons
die sind lustig...
soulfood brothers @ Musikmarathon
between the devil and the deep blue sea
Das Erlebnis Käse & Babette's
vienna asia and back
vienna days
Abends Schnattl als Wiederholungstäter. Beim Kellner stell ich fest, was Wiener Schmäh heißt. Bestellung wird mit dem Satz "Reden wir drüber" aufgenommen. Vier schöne Gänge gibt es, Zanderbackerl, Grammelknödel, Kalbsniere und Powidleis. Darauf folgt "Wien bei Nacht", Rathaus, Burgtheater und Hofburg sind schön beleuchtet, es macht einfach Spaß hierzusein. Abschließend geht es noch in meinen neuen Lieblingsclub und zu einer "humanen" Zeit heim, man muss ja nicht jede Nacht zum Tag machen.
Samstag in Wien, dritter Tag... vormittags wach und beim Frühstück. Wie erwähnt, nicht sehr lange. Heute volles Touristen-Programm bei weiß-blauem Himmel. Erst jedoch nach dem Käsekrainer zum zweiten Frühstück. Es steht der Prater aufm Zettel. Beim Riesenrad denk ich mir, daß das doch nicht sooo hoch ist (rund 65 Meter). Bei der darauffolgenden Fahrt stell ich fest, daß das Ding für Leute mit Höhenangst eher ungeeignet ist, der Panorama-Ausblick dagegen super. Anschließend Opern-Ring und Besuch des Cafe Mozarts zur Sachertorte. Ich erfüll heut alle Klischees, ausser dass ich für die Besichtigung der Hofburgschen Schatzkammer keine 12 Euro bezahlen möchte und mich lieber in die Sonne setze. Der Tag plätschert in einer Schönheit vor sich hin und nach Schönbrunn könnt ich ja auch, aber man kann es mit Sightseeing auch übertreiben. Ausserdem war ich da schonmal.
Ich besuch noch das Chelsea in Wien und frag mich, wo hier die Bulls eigentlich gespielt haben, ein Konzert kann ich mir hier gar nicht vorstellen. Als Abschluss des letzten Abends gehts wieder in meinen Lieblingsclub incl. einer sehr besonderen Begegnung und es wieder etwas später, das Frühstück nehm ich gleich am Käsekrainerstand in reizender Gesellschaft ein.
Am Abreisetag nochmal Figlmüller, noch ein kleiner City Walk, bevor es auf einen schönen Rückflug in den Sonnenuntergang geht. Hat was von Lucky Luke, nur mit Flugzeug. Wien, das war ein unvergesslicher Trip! Bis bald mal wieder, küss die Hand!
hello... vienna calling
Im Parkhaus Bernhausen ist der Parkscheinautomat wieder nicht so sehr freundlich zu mir, das Ding macht mich irgendwann irre oder deswegen verpass ich noch den Flug. Beim Einchecken hab ich auch Bedenken, weil - und das ist generell der Fall - die Passagiere vor mir da ein stundenlanges Ritual draus machen können. Ich schaff es jedoch in den Flieger und dieser landet pünktlich in Wien. Transfer zum Hotel klappt auch wie am Schnürchen, also geht es recht zügig zum Käsekrainer in der City. Wie schön es hier wieder ist... Stephansdom, Hofburg, Albertina... die Stadt hat ein unvergleichliches Flair. Vielleicht sind die Leute deswegen hier einen Tacken freundlicher. Am Rathaus gibt es eine dermassen grosse Eislaufbahn. Aus gesundheitlichen und ästhetischen Gründen lass ich das jedoch lieber sein. Ich will ja abends heil bei Mraz & Sohn ankommen.
Da geht es auch nach dem ausgedehnten City Walk hin, auch wenn ich mich dermassen verspäte. Die Strecke U-Bahn zum Restaurant hab ich mal ganz leicht unterschätzt. Man gewährt mir dennoch Einlass in das schicke, dezent in Erdtönen gestaltete Restaurant. In den folgenden Stunden gibt es ein sehr unterhaltsames Dinner. Angefangen von einem Gruß aus der Küche serviert in einer Rose, die Wasserkarte im einvakuumierten Wasserbeutel, hier wird Wert auf eine stilvolle und moderne Präsentation gelegt, ohne dabei den Fokus vom Essen wegzunehmen. Das eigentliche Dinner ist wirklich knallergut, u.a. das beste Pulpo-Gericht ever und das inkludiert meine baskischen Erfahrung mit ein. Jeder Gang ist geschmackvoll, die Küche modern, leicht und kontrastreich. Begleitet von einem lockeren Service und sehr guten Getränken, nicht nur Wein, sondern zum Fischgang bspw einen Gin Tonic. Wenn auf der Homepage steht, daß Markus Mraz mit Leib und Seele chef de cuisine ist, dann ist das nicht gelogen. Das merkt man nicht nur auf dem Teller, sondern auch im Gespräch. Ich krieg gute Tipps, auch für einen Absacker aufm Heimweg.
Jener Absacker zieht sich jedoch ziemlich lange. Da gibt es nicht nur die empfohlene Bar sondern auch einen recht lockeren Club, in dem es sich trotz Musik fernab meines Geschmacks recht lange in guter Gesellschaft aushalten lässt. Irgendwann geht's zum Taxi und der Fahrer kutschiert mich erstmal ans falsche Hotel, die Bezeichnung hat er wohl falsch interpretiert und ich hab null Peilung, wo der hinfährt. Nächstes Mal Zettel mit Adresse mitnehmen oder auf die Stirn schreiben. Zu etwas vorgerückter Stunde fällt der Vorhang unter einen aufregenden und pfeilstarken Tag.