Schwein, Kraut, Zwiebeln

 
Da sag noch einer, dass ich gestern nix gelernt hätte:
 
Schweinefilet
Röstzwiebel-Jus
Salsiccia-Praline
bayrisch Kraut
eingelegtes Kraut
Serranochip
Krautchip
Senfjoghurt
 
 
 

pasta Jürgen @ Speisemeisterei

Und warum nicht der Leberkäs-Jürgen? Weil ebenjener einen Tag zu spät angerufen hat, um Brät zu bestellen. Dann halt Pasta, why not? Voller Elan also nach Hohenheim brettern. Auf der Fahrt passiert gar nichts. Die aktuelle Papa Roach reisst mich dabei allerdings nicht so sehr vom Hocker. Dafür die Tatsache dass ich früh am Schloss bin und schönes Wetter ist.
 
 
Mein Rucksack ist heut dermassen leicht, liegt daran, daß ich am Vortag gar nix vorbereitet hab. Spontane pop-up-Küche ist das heut. Gute, alte bekannte Gesichter mit Gerhard und Kenny sind da. Freut mich sehr. Und nein, es gibt heut kein Leberkäs. Die Assozation muss ich leider enttäuschen, geb aber mein bestes, daß die Pasta gelingt.
 
Meinen Posten bezieh ich heut in DER Ecke:
 
 
Das ist die Oehlersche Ecke. Nach über vier Jahren bau ich mein Zeugs hier auf. Und nehm mir vor kein Chaos anzurichten. Heute am Garde und mit Radieschen beschäftigt. Aushöhlen, hobeln, zwischendrin Orangen filetieren. Letzteres hab ich das letzte Mal vor zwei Jahren gemacht. Läuft aber.
 
Langsam mach ich mich mal auf die Suche nach meinen Zutaten und werd fündig. Mehr als fündig, Christian hat dreierlei Linsen. Die haben unterschiedliche Garzeiten, ich geb mein bestes, die in time ins Wasser zu schmeissen. Läuft auch hier. Zwiebel-Brühe, Linsen, Erbsen, Speck, Sahne, Fussili und noch ein Salat mit einem improvisierten Dressing... die Rezepte sind nicht reproduzierbar. Aber das ist Kochen!
 
 
Heute neue Rekordzeit, um 17.11 bin ich fertig, meine Zeiten werden besser. Gelungen ist das auch. Ich bin zufrieden für anfängliche Planlosigkeit. FO ists auch. Kann der Abendservice losgehen.
 
Der Stefan ist kurz für den Abend da, mit diesem richt ich Vorspeisen an. Ich muss schon sagen... was da den Pass verlässt, ist nicht nur optisch geil. Gefühlt und ohne Befangenheit macht die Speisemeisterei jedesmal einen Schritt nach vorn. Foodwatch am Pass bei Zwischengängen und Hauptspeisen bestätigt diesen Eindruck.
 
 
Obwohl das pre-dessert schon der Knaller war, dieser Ostergruss ist einer meiner Top-Desserts, nicht zuletzt wegen dem Hasen. Meine lieben Freunde, danke für einen schönen Tag bei euch!
 
 

Sonne über Wien

Ehrlich gesagt ist das dish ja schon vor meinem Wien-Trip entstanden. Experimentiert hab ich schon ne ganze Weile dran, bis es das geworden ist, wie es Samstag serviert wurde. Geiles Ding mal wieder ein songdish der Band selbst zu präsentieren.
 
 
Sonne über Wien... Zitrone/Apfel... Safran/Tonkabohne/Vanille... Feuer!
 
für 4 Personen
 
Safran-Kaiserschmarrn

2 Eier, getrennt, 20 g flüssige Butter, darin einige Fäden Safran, 50 g Mehl, 50 g Zucker, 1 Schuß Milch

Trockene Zutaten mischen, mit der Butter, Eigelb und Milch gut verrühren. Eiweiß mit etwas Salz steif schlagen, unterheben. Bei 180 Grad Ober-/Unterhitze 20 Minuten backen. In Quadrate 8x8 cm ausstechen.

 
Tonka-Apfel
 
1 Apfel, Saft einer Zitrone, 1 TL Honig, 1 Schuß Zitronenöl, ewas frisch gerieben Tonkabohne, evtl. etwas Xanthan

Apfel schälen und fein würfeln, sofort in Zitronensaft einlegen. Miteinander aufkochen, dabei den Honig unterrühren. Mit Tonkabohne abschmecken und evtl. mit Xanthan leicht bindn. Kalt stellen.


Zitronen-Pudding
mit Vanille

Abrieb einer Zitrone, 75 ml Milch, 75 ml Sahne, Stärke oder Xanthan, Vanillepulver, etwas Zucker

Milch und Sahne zusammen mit dem Zitronenabrieb und einer Prise Zucker aufkochen. Mit Stärke oder Xanthan zähflüssig binden und mit Vanille abschmecken. Kalt stellen.

Finish

brauner Zucker

Jeweils einen TL Zucker auf dem Dessert verteilen und mit dem Bunsenbrenner karamellisieren.


Musikmarathon 2015

All signs point to Ulm... gemäss dem ADTR-Song stehen alle Zeichen auf den Musikmarathon in Ulm. Zweites Mal für uns, ein Jahr soulfood-brothers genau auf den Tag. Schön, dass uns der Bobbes wieder eingeladen hat. Noch schöner, daß uns das Roxy ein drittes Mal in ihre Küche lässt. Letztes Jahr war eh der Knaller und u.a. stehen dieses Jahr unsere Herzle von den Emil Bulls und Heisskalt aufm Billing.

Wie immer arbeiten erstmal die grauen Zellen an einem Plan und an einem Menü für das Event. Was war letztes Jahr cool, was kann man besser machen, was gibt es neues? Settele und Rewe sind wieder an Bord, also wieder damit rumspielen. Von Settele kommt auch diverses, also noch mehr rumspielen.

 

 
Was wir eigentlich gar nicht streichen können sind Maultaschen mit Kartoffelsalat und Zwiebeln, genauso wie das Curry. Drumherum bauen wir also das Menü. Die veganen Spätzle machen wir rabiat, also al arrabiata, die dritte Maultaschen-Geschichte wird ein Salat. Martialisch betitelt und ausgeführt als Radiesle von unten. Knallergutes dish, halt nur nicht vegetarisch.

Dieses Jahr greifen wir den Song „Sonne über Wien“ von Heisskalt auf. Ich weiß nur erst nicht wie. Blöderweise steht der Trip nach Wien nach der Abgabe des Einkaufszettels an. Aber der letzte Trip dahin und der Kaiserschmarrn aufm Donauturm ist in bester Erinnerung. Also steht für Wien Kaiserschmarrn mit Apfelröster und als Sonne ein Zitronenpudding, der noch karamellisiert wird. Safran, Tonkabohne und Vanille ergänzen die Komponenten. Auf die Gesichter der Jungs bin ich gespannt.

 
Tagliatelle ragu wünscht sich der Bobbes noch, evtl, entwickelt sich das noch zum signature dish der soulfood brothers. Wird auf jeden Fall ein starkes Menü, alt und neu, Tradition trifft Avantgarde und wir uns zur Probe. Wenn wir richtig cool wären, hiesse das foodlab. Dieses Mal als Quartett und kochen die neuen dishes. Der Sonntagabend endet mit Zuversicht und Vorfreude. Und mit der Aussicht Samstag morgen nach Ulm zu fahren, mit breiter Brust natürlich. Der Dani hat noch die Idee, die Setlist der Bulls für Ulm zu tippen, Sonntag das Frühstück ist der Einsatz.

Skurril ist das schon irgendwie. Wir machen das zwar nicht zum ersten Mal, aber jedesmal freuen wir uns wie die kleinen Kinder auf Weihnachten. Das ist für mich keine Selbstverständlichkeit und eher ein Privileg unsere Kreationen zu präsentieren. Scharfes Messer, scharfer Verstand, Ulm wir rollen an!

Samstag morgen, halb neun, war nicht meine Idee, macht aber Sinn so früh nach Ulm zu fahren. Erstens Kartoffeln abkochen und währenddessen am gemeinsamen Frühstück teilnehmen. So cool geht der Tag dort los. Übrigens das Team rund um den Marathon ist einfach genial. Die nehmen uns den Einkauf ab und machen uns generell das Leben recht leicht.

Wir schneiden und kochen so vor uns also den Mittag lang hin und eins nach dem anderen wird sehr punktgenau fertig. Es ist wieder eine wahre Freude wie das bei uns so läuft. Die Jungs schneiden mittlerweile Würfel, da staunt sogar mancher Dreisterner, muss ich mich bemühen mitzuhalten oder zu erklären warum mein Zeugs so aussieht wie es halt aussieht.

Fast pünktlich übergeben wir die Küche wieder ans Roxy und bauen unser frontcooking imm Backstage auf. Da sehen wir erstmal wieviel wir innerhalb von ein paar Stunden produziert haben. Auf der Karte steht jedenfalls dreimal Maultasche incl. dem Salat "Radiesle von unten", rabiate Spätzle, Tagliatelle Ragu und Sonne über Wien. Letzteres als kleine Widmung an Heisskalt, diie auch da sind. Den Matze freut das sichtlich, cooler Typ übrigens. Nicht nur weil er das Dessert feiert.

Unsre Homies von den Bulls trudeln ein, wie so manch andere Band. Entspannt läuft es allerdings ab beim Catering. Wir hauen zwischen 300 und 400 Essen raus, aber ganz gemächlich. Überhaupt ist die Stimmung backstage grandios. Eigentlich unvergleichlich, der Marathon ist halt anders. Um neun bauen wir dann um und greifen uns den einen oder anderen Vollkorn-Sprudel.

Ich persönlich schau mir Electric Love an (echt cool), van Holzen (frührer Rockfish, auch cool), die Bulls und Heisskalt. Letztere spielen Sonne über Wien (sehr passend), Idenditätsstiftend und Gipfelkreuz. Die Bulls haben sich ein Medley ausgedacht, eigentlich nicht so sehr geeignet für unser Tippspiel, Flo hat trotzdem verloren, von allen Songs hat er nur einen richtig. Jedenfalls eigentlich ne coole Idee, haben sich die Jungs Gedanken gemacht.

 
Max und Sibbi sind auch da und wir lernen auch einen Haufen anderer Leute bei erneutem Bier-Konsum kennen. Herrlich ist es wieder im Roxy dazusein, quatschen, Blödsinn machen und reden und währenddessen machen wir uns klar, dass wir wegen unserer Kocherei hier sind und den Leuten das gefällt. Die Resonanz ist wirklich überwältigend, ich bin happy. Auch einen Riesendank an meine Jungs, war Bombe. Weitere Danke und Herzle an das Team vom Musikmarathon und unsere Gäste. War ein unvergesslicher Tag mit euch allen, gerne wieder!
 
 

 

 

 


meine Onkel, die Daltons

Nein, die vier Brüder sind nicht meine Onkel, obwohl mir Averell sehr nahe steht. Das ist vielmehr der Titel des neuen Lucky Luke Band no. 93. Wenn ihr ne gscheite Rezension wollt, lest diese woanders. Was soll man zu dem Band sagen. Es taucht ein unehelicher Sohn eines der echten Daltons auf und die Daltons sind sein Obhut. So sehr ich mich über die Daltons freue und einige Gags durchaus gelungen sind, die Story an sich reisst mich nicht so sehr vom Hocker. Das wird sich voraussichtlich nicht nach nochmaligem Lesen ändern.

die sind lustig...

...Redseven, da krieg ich grad ne eMail, dass die MICH für ein Casting für Verstehen Sie Spaß? suchen. Also früher hätt ich ja gern den Yeti gespielt und Reinhold Messner sein Brettl-Vesper geklaut. Was da mit meinen Daten passiert, an den Laden hatte ich meine Bewerbung für die erste "The Taste" Staffel geschickt. Für die zweite dann nicht mehr. Anhand der eMail hab ich wohl anderes Potenzial, also alles richtig gemacht. Anyway, ich versuch trotzdem morgen auf dem Musikmarathon es qualmen zu lassen.

soulfood brothers @ Musikmarathon

Samstag ist es soweit... hingehen, rocken, helfen... für uns heißt es hingehen, kochen, begeistern! Ich freu mich dermassen drauf und kanns kaum erwarten. Für uns soulfood brothers ist das mal wieder eine Riesen-Ehre im Roxy zu rocken. Am Start sind u.a. unsere buddies Emil Bulls, Heisskalt, Schmutzki, Electric Love...
 
 
Vorbereitungen sind so gut wie gelaufen, ein martialisches dish wird es geben, demnächst seid ihr schlauer. Zuviel möchte ich ja noch nicht verraten. Auch nicht welchen Song wir dieses Mal verkochen. Jedenfalls eins ist sicher - wird geil. Kann ich euch nur nahelegen, da hinzugehen!

between the devil and the deep blue sea

 
Tonka-Garnele/Bisque/Sellerie/Tomate
 
Genau genommen war das der erste Song, den ich jemals verkocht hab. Das ist schon ein paar Jahre her. Wird Zeit für ein Remake. Vom ursprünglichen dish ist jetzt nicht so viel übrig geblieben, ausser eben was aus dem Meer, Schärfe, Gemüse und ne geile Sauce zum vereinen. Eigentlich gar kein so schlechter Gedanke, oder?
 
Das besondere hier ist der Einsatz der Tonka-Bohne. Üblicherweise wird diese mehr in Desserts verwendet, aber der Garnele schadet die auch nicht.
 
4 Personen
 
Honig-Sellerie-Püree mit Chili
 
200 g Sellerie
50 ml Milch
50 ml Sahne
etwas frischen Chili
Salz
Pfeffer
Zucker
Asado-Gewürz von Wiberg
1 TL Honig
 
150 Sellerie ca. 2 cm groß schneiden. Den Rest fein würfeln. Die Würfel in etwas Öl rösten, dabei frisch geschnittenen Chili zugeben.. Den Sellerie mit Milch und Sahne halb/halb knapp bedecken. Mit den Gewürzen aufkochen und bei geringer Hitze 20 Minuten ziehen lassen. Fein mixen und durch ein feines Sieb passieren. Mit dem Honig abschmecken und in eine Quetschflasche abfüllen. Warm stellen.
 
Bisque
 
Schalen der Garnelen
1 Schalotte
150 ml Tomatenfond
etwas Zitronensaft
Tomatenmark
Olivenöl
 
Die Schalen mit der grob geschnittenen Schalotte in etwas Öl anrösten, Tomatenmark ein paar Minuten später mit anschwitzen. Mit dem Fond ablöschen und Hitze reduzieren. 20 Minuten langsam einkochen lassen. Passieren und mit etwas Zitrone und Salz abschmecken. Warm halten.
 
Garnelen
 
12 Garnelen, geputzt
Olivenöl
Butter
2 Thymianzweige
Tonkabohne
Salz
Pfeffer
 
Olivenöl erhitzen, Butter darin schmelzen. Garnelen darin mit den Thymianzweigen und Gewürzen langsam von jeder Seite anbraten. Mit etwas geriebener Tonkabohne abschmecken.
 
Finish
 
schwarzes Tomatenpulver
 
Garnele kurz abtropfen lassen, etwas vom Bratenfonds in die Bisque einrühren. Je 3 Punkte des Sellerie auf die Teller spritzen. Garnele daran anlegen. Jeweils mit etwas Bisque saucieren und mit Tomatenpulver und wenig Tonkabohne bestreuen.
 
 
 

Das Erlebnis Käse & Babette's

Roland Trettl als gebürtiger Südtiroler mit neuem Buch, das erste nach dem Hangar 7. Ein stilsicherer, positiv durchgeknaller und ganz großer Koch, dachten sich wohl auch die Capriz Macher und laden den Roland in ihre Feinkäserei ein. Heraus kommen Käsekreationen, Genußabende und das Buch "Das Erlebnis Käse".
 
Auf den Fotos hat es ja nach großem Format ausgeschaut, in echt ist das nicht so. Größe ist ja auch nicht alles und handlich ist ja auch mal schön. Für mich als Käseliebhaber sehr geeignet und vegetarisch ist ja eh der Renner. Schön aufgemacht und mit Unterteilung in Jahreszeiten. Gefällt mit persönlich sehr. Aufgegriffen werden auch regionale Produkte, der Koch feiert seine Südtiroler Herkunft. Würd ich auch machen, aber ich komm aus Albstadt. Das Buch hat mit den Überflieger- oder Smart Food-Bücher nix zu tun, für die, die das erwarten. Schnörkellose, geschmackvolle Küche und eigentlich kann das jeder Depp ohne viel Equipment nachkochen.
 
Gekauft hab ich das in dem abgefahrensten Buchladen in Wien, Babette's Spice and Books. Erstmal sind die voll nett und haben mir das Buch nach freundlichem Kontakt auf die Seite gelegt, zweitens sind die noch netter, wenn man da hingeht. Der Laden ist ein Hybrid aus Buch- und Gewürzladen sowie Restaurant. Gekocht wird gewürzbetont, logisch, gibts ja auch zu kaufen. Ein bissl asiatisch angehaucht, was sehr cool sein kann, hab ich ja das Wochenende gelernt. Natürlich gibts auch Bücher und spätestens da möchte man in den Laden einziehen.
 
Ein Regal schaut fast aus wie bei mir daheim, nur noch besser bestückt und da hats echt alles. Wenn es so einen Laden hier geben würde, müsste ich wohl nie wieder Schweissausbrüche beim Warten auf die Bücher kriegen. So lang konnte ich da nicht bleiben, sonst hätte da der finanzielle Kollaps stattgefunden. Geiler Laden, geht da mal hin in Wien!

vienna asia and back

 
 
Lamm/Haselnuss/Curry/Apfel/Karotte/Rettich
 
Ein neues dish, inspiriert vom sra bua Abend in Wien, ebenso von Mraz. Ich bin heut einkaufen und eigentlich sollte es Kalb, Schwarzwurzel und Curry-Sabayone sein. Es gab kein Kalb, also Lamm und auch keine Schwarzwurzeln, also Karotte und Rettich. Jetzt bin ich froh drüber, das ist kreatives Kochen und mit dem Ergebnis bin ich dermassen zufrieden.
 
Für 4 Personen
 
Lamm
 
1 grosser, ausgelöster Lammrücken
einige Thymianzweige
Salz
Pfeffer
Zucker
Olivenöl
 
Den Lammrücken mit etwas Olivenöl, Salz, Zucker, Thymian dicht in Klarsicht- und Alufolie einpacken. Bei 75 Grad 1 Stunde in den Ofen.
 
Apfel-Gel
 
1 großer Apfel
1 Schuß Apfelsaft
Salz
1 fermentierte Knoblauchzehe
Blätter von einem Zweig Thymian
 
Den Apfel kurz andünsten und mit Apfelsaft ablöschen. Bei geringer Hitze mit dem Thymian und dem Knoblauch weich schmoren. Fein mixen, passieren und in eine Quetschflasche abfüllen. Kalt stellen.
 
Karotten-Rettich-Salat
 
1 lange Karotte
1 langer Rettich
Salz
Zucker
Dijon-Senf
Holunderblüten-Essig
Olivenöl
Pfeffer
 
Karotte und Rettich schälen, mit dem Sparschäler längliche Nudeln abschaben. Diese mit Salz und Zucker 10 Minuten ziehen lassen. Senf, Essig, Öl, Pfeffer zu einer Vinaigrette verrühren. Unter die Nudeln heben und abschmecken. Beiseite stellen.
 
Haselnuss-Schmelze
 
Olivenöl
2 EL Semmelbrösel
1 EL Haselnussbrösel
 
Semmelbrösel in Olivenöl knusprig braten (etwas mehr Öl nehmen, als man denkt), am Schluss die Haselnuss unterheben. Beiseite stellen.
 
Curry-Sabayone
 
1 Schalotte
1 Schuß Sherry
50 ml Tomatenfonds
3 Eigelb
Curry-Goa
Salz
Butterflocke
 
Schalotte anschwitzen und mit dem Sherry ablöschen. Butteflocke und Curry goa hinzu und leicht anschwitzen. Mit dem Sherry ablöschen und mit dem Tomatenfonds auf die Hälfte der Flüssigkeit einreduzieren. Passieren. Eigelb über einem Wasserbad aufschlagen und nach und nach die Reduktion einschlagen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Mit Salz und nochmal Curry abschmecken.
 
Finish
 
Olivenöl
Pfeffer
Butterflocke
1 Schuß Sherry
etwas Kresse
 
Das Lamm aus dem Ofen nehmen und mit den Aromaten in Olivenöl anbraten. Etwas Butter dabei hinzugeben. Wenn das Lamm fertig ist, kurz ruhen lassen. Pfeffern. Den Bratenfonds mit Sherry ablöschen, einreduzieren und kurz in die Sabayone einschlagen.
 
Das Lamm in vier Tranchen teilen. Auf jeden Teller etwas Salat anrichten, daneben das Lamm. Auf diesem die Schmelze verteilen und mit Kresse garnieren. Zwei, drei Tupfen Apfelgel daneben spritzen, mit der Sabayone saucieren und mit etwas Curry goa abschließen.
 
 
 
 
 
 

vienna days

Wien, Tag 2... geschuldet dem ersten Abend findet der Tag erst ab Mittag für mich statt. Das Frühstück im Hotel verpasse ich. Am nächsten Morgen stell ich jedoch fest, das "verpassen" relativ ist. Ist eher ganz klischeehaft und derjenige, der das positiv bewertet, war noch nie richtig gut essen. Ist auch egal, ein Wiener Schnitzel und danach viel frische Luft macht wieder munter und das Belvedere ist wohl im Sommer noch schöner, aber jedenfalls sehr sehenswert. Da kann man stundenlang rumlaufen. Mit der Strassenbahn zu fahren lässt einen auch viel sehen, probiert das mal aus, funktioniert in jeder Stadt. Die Vienna Card soll sich ja lohnen. Ist übrigens sehr günstig.
 
 
 

Abends Schnattl als Wiederholungstäter. Beim Kellner stell ich fest, was Wiener Schmäh heißt. Bestellung wird mit dem Satz "Reden wir drüber" aufgenommen. Vier schöne Gänge gibt es, Zanderbackerl, Grammelknödel, Kalbsniere und Powidleis. Darauf folgt "Wien bei Nacht", Rathaus, Burgtheater und Hofburg sind schön beleuchtet, es macht einfach Spaß hierzusein. Abschließend geht es noch in meinen neuen Lieblingsclub und zu einer "humanen" Zeit heim, man muss ja nicht jede Nacht zum Tag machen.

Samstag in Wien, dritter Tag... vormittags wach und beim Frühstück. Wie erwähnt, nicht sehr lange. Heute volles Touristen-Programm bei weiß-blauem Himmel. Erst jedoch nach dem Käsekrainer zum zweiten Frühstück. Es steht der Prater aufm Zettel. Beim Riesenrad denk ich mir, daß das doch nicht sooo hoch ist (rund 65 Meter). Bei der darauffolgenden Fahrt stell ich fest, daß das Ding für Leute mit Höhenangst eher ungeeignet ist, der Panorama-Ausblick dagegen super. Anschließend Opern-Ring und Besuch des Cafe Mozarts zur Sachertorte. Ich erfüll heut alle Klischees, ausser  dass ich für die Besichtigung der Hofburgschen Schatzkammer keine 12 Euro bezahlen möchte und mich lieber in die Sonne setze. Der Tag plätschert in einer Schönheit vor sich hin und nach Schönbrunn könnt ich ja auch, aber man kann es mit Sightseeing auch übertreiben. Ausserdem war ich da schonmal.
 
 
Ein Einkehrschwung zwischendurch im Mochi ist auch so ein Highlight. Japanische Bar in der Praterstrasse, recht klein, deswegen hab ich auch nur eine halbe Stunde Zeit. Besser als gar nicht. An der Bar vor der offenen Küche Platz nehmen und die Stäbchenskills verbessern. Die spicy roll mit Butterkrabbe ist wirklich geil, die Wasabipaste pustet einem alles durch. Remember, nächstes Mal reservieren.
 
 
 
 
 
Abends geht es ins Hotel Kempinski zur Sra Bua pop-up- Party in der Küche. Philipp Vogel lädt Juan Amador und Dennis Maier zum Kochen ein sowie diverse Winzer. 8 Gerichte, 4 von Vogel, 4 von Amador & Maier, bei denen sich vor dem Herd einiges tut. Der Name zieht, alle freuen sich, daß Amador nach Wien kommt. Ich freu mich dazusein, meine Tischgesellschaft ist recht eloquent, so muss es sein. Gruß aus der Küche mit Garnele, Rindertatar und Jakobsmuschel werden gern öfters serviert (und auch genommen). Ein herrlicher Abend, es gibt gute Getränke, Amador serviert vier signature dishes (leider verpass ich eins, ist da ein Andrang), aber die drei getesteten sind der Knaller. Vor allem die Taube, ganz großes Kino! Die Gänge vom Gastgeber stehen dem nicht in viel nach. Sehr cooles Event bei dem dann bald der Schwof nachm Dinner anfängt. Das ist für mich allerdings eher das Zeichen zu gehen, gehör ich hier doch zu den jüngeren Besuchern.
 
 

Ich besuch noch das Chelsea in Wien und frag mich, wo hier die Bulls eigentlich gespielt haben, ein Konzert kann ich mir hier gar nicht vorstellen. Als Abschluss des letzten Abends gehts wieder in meinen Lieblingsclub incl. einer sehr besonderen Begegnung und es wieder etwas später, das Frühstück nehm ich gleich am Käsekrainerstand in reizender Gesellschaft ein.
 

Am Abreisetag nochmal Figlmüller, noch ein kleiner City Walk, bevor es auf einen schönen Rückflug in den Sonnenuntergang geht. Hat was von Lucky Luke, nur mit Flugzeug. Wien, das war ein unvergesslicher Trip! Bis bald mal wieder, küss die Hand!

hello... vienna calling

Vienna calling... Wien ruft immer lauter und es wird Zeit für den kulinarischen Zigeuner dem Folge zu leisten. Da hat der Falco schon gewusst, warum er das gesungen hat. Schön wars letztes Mal und eigentlich viel zu lange her. Eigentlich ein gutes Ziel, man fliegt ne starke Stunde und ist in einer wunderschönen Stadt.

Im Parkhaus Bernhausen ist der Parkscheinautomat wieder nicht so sehr freundlich zu mir, das Ding macht mich irgendwann irre oder deswegen verpass ich noch den Flug. Beim Einchecken hab ich auch Bedenken, weil - und das ist generell der Fall - die Passagiere vor mir da ein stundenlanges Ritual draus machen können. Ich schaff es jedoch in den Flieger und dieser landet pünktlich in Wien. Transfer zum Hotel klappt auch wie am Schnürchen, also geht es recht zügig zum Käsekrainer in der City. Wie schön es hier wieder ist... Stephansdom, Hofburg, Albertina... die Stadt hat ein unvergleichliches Flair. Vielleicht sind die Leute deswegen hier einen Tacken freundlicher. Am Rathaus gibt es eine dermassen grosse Eislaufbahn. Aus gesundheitlichen und ästhetischen Gründen lass ich das jedoch lieber sein. Ich will ja abends heil bei Mraz & Sohn ankommen.
 
 
 
 

Da geht es auch nach dem ausgedehnten City Walk hin, auch wenn ich mich dermassen verspäte. Die Strecke U-Bahn zum Restaurant hab ich mal ganz leicht unterschätzt. Man gewährt mir dennoch Einlass in das schicke, dezent in Erdtönen gestaltete Restaurant. In den folgenden Stunden gibt es ein sehr unterhaltsames Dinner. Angefangen von einem Gruß aus der Küche serviert in einer Rose, die Wasserkarte im einvakuumierten Wasserbeutel, hier wird Wert auf eine stilvolle und moderne Präsentation gelegt, ohne dabei den Fokus vom Essen wegzunehmen. Das eigentliche Dinner ist wirklich knallergut, u.a. das beste Pulpo-Gericht ever und das inkludiert meine baskischen Erfahrung mit ein. Jeder Gang ist geschmackvoll, die Küche modern, leicht und kontrastreich. Begleitet von einem lockeren Service und sehr guten Getränken, nicht nur Wein, sondern zum Fischgang bspw einen Gin Tonic. Wenn auf der Homepage steht, daß Markus Mraz mit Leib und Seele chef de cuisine ist, dann ist das nicht gelogen. Das merkt man nicht nur auf dem Teller, sondern auch im Gespräch. Ich krieg gute Tipps, auch für einen Absacker aufm Heimweg.

Jener Absacker zieht sich jedoch ziemlich lange. Da gibt es nicht nur die empfohlene Bar sondern auch einen recht lockeren Club, in dem es sich trotz Musik fernab meines Geschmacks recht lange in guter Gesellschaft aushalten lässt. Irgendwann geht's zum Taxi und der Fahrer kutschiert mich erstmal ans falsche Hotel, die Bezeichnung hat er wohl falsch interpretiert und ich hab null Peilung, wo der hinfährt. Nächstes Mal Zettel mit Adresse mitnehmen oder auf die Stirn schreiben. Zu etwas vorgerückter Stunde fällt der Vorhang unter einen aufregenden und pfeilstarken Tag.

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