love overdose, the recipe

 

für 8 Personen

 

Für das Zwetschgenblut

100 ml Pflaumensirup mit Rosmarin und Weißweinessig

3 EL Korianderzucker

1 Schuß Holunderessig

200 g Zwetschgen, entsteint und grob geschnitten

Zimtpulver

 

Den Korianderzucker karamellisieren und mit dem Essig und dem Sirup ablöschen. Etwas einreduzieren. Zwetschgen hinzu und ca. 20 Minuten auf niedriger Hitze ziehen lassen. Aufmixen und das Püree durch ein feines Sieb streichen. In eine Quetschflasche füllen und kalt stellen.

 

Für die Streusel

100 g Dinkelmehl

50 g Butter, zimmerwarm

25 g weißer Zucker

Abrieb und ein Spritzer Saft einer Limette

 

Die Zutaten grob zu einem Mürbteig verkneten. Ein halbe Stunde kaltstellen, danach dünn auf ein Backpapier ausrollen Bei 180 Grad Ober-/Unterhitze 15 Minuten backen. Abkühlen lassen und die entstandene Platte zerkrümeln

 

Für das Mousse

2 EL brauner Zucker

1 Schuß Havanna-Club

100 ml Cola

1 Prise Vanille-Pulver

2 Blatt Gelatine, eingeweicht

100 ml Sahne, halb steif geschlagen

Abrieb und Saft einer Limette.

 

Zucker karamellisieren und mit dem Rum ablöschen. Einreduzieren und mit Cola auffüllen. Kurz aufkochen lassen und mit der Vanille und Limette abschmecken. Gelatine auflösen und abkühlen lassen. Dabei beobachen, wenn der Geliervorgang anfängt. Bei dem Zeitpunkt die Sahne unterheben und in einer geeigneten Form kalt stellen.

 

Für das Bananen-Eis

1 Banane

Saft und Abrieb einer Limette

1 Schuß Milch

1 Schuß Cola

1 Prise  Korianderzucker

1 Butterflocke

 

Banane in Butter und Zucker karamellisieren. Mit dem Rest ablöschen und aufmixen. In einer geeigneten Form einfrieren.

 

Für den Limetten-Honig

Abrieb und Saft von zwei Limetten

2:1 Gelierzucker, geeignet abgemessen

 

Saft aufkochen und wie für Gsälz mit dem Gelierzucker zu einem dicken Gelee kochen. Die Schale unterheben. In ein Glas füllen und kalt stellen.

 

Anrichten

Aus dem Mousse Herzen ausstechen und auf den Teller legen. Daran einen dünnen Strich Honig ziehen. Etwas von den Streuseln an das Ende des Strichs darauf streuen. Fünf Punkte des Zwetschgenblutes aus der Flasche auftragen. Dünne Streifen des Eis als Granite abschaben und auf die Streusel geben, darauf achten, daß das Ganze dreidimensional wirkt.

 

 


love overdose

Der Joki wird langsam denken ich stalke ihn und seine Musik. Letzte Woche ein dish zu einem Semtex-Song, diese Woche zu einem von imaginary war... aber wie der Zufall so spielt kam das Video am Freitag raus, während ich die erste Komponente fertig gemacht hab. Hier also "love overdose"... ein Herz für Cuba Libre:
 
 
Cuba Libre Mousse
Limettenhonig
Zwetschgenblut
Bananen-Granite
Limetten-Streusel
 

Asterix bei den Pikten

 
Der mit Spannung erwartete neue Asterix ist da! Deshalb spannend, weil es der erste Band nach Uderzo ist, der den Pinsel an ein neues Team übergeben hat und weil die letzten Bände recht miserabel waren (man denke nur an Gallien in Gefahr).
 
Ein Pikte wird im Eisblock ans gallische Ufer angespült und zurück gebracht, eigentlich ein klassischer Aufbau eines Asterix-Abenteuers. Gezeichnet ist das ganze super, die Story passt auch. Hier und da noch im Wortwitz ausbaufähig, das kann aber auch an den Übersetzern liegen. Auf jeden Fall eine Kaufempfehlung, zumal auch wieder die Piraten versenkt werden, ist immer ein Highlight für mich. Und Methusalik im Kilt zu sehen, wie auch gewisse andere Dorfbewohner hat auch was.

Welt-Pasta-Tag

Heute, 25. Oktober ist Welt-Pasta-Tag, hab ich gestern auch nur zufällig mitbekommen. Soll mich aber nicht davon abhalten euch eine herbstliche Pasta zu präsentieren:
 
 
hausgemachte Dinkel-Tagliatelle/Kürbis-Carbonara
 
für 4 Personen
 
Tagliatelle
200 g Dinkelmehl
200 g Spätzlemehl
2 Vollei
2 Eigelb
2 EL Olivenöl
Salz
 
Alle Zutaten gründlich miteinander verkneten, den Teig eine halbe Stunde kaltstellen. Dünn ausrollen und in Streifen schneiden.
 
Carbonara
eine Knoblauchzehe, geschält und fein gehackt
100 g Chorizo, fein gewürfelt
200 g Butternußkürbis, geschält und fein gewürfelt
1 ordentlicher Schluck Weißburgunder
Olivenöl
Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Zucker, Muskatnuß, Paprikapulver
Petersilie glatt
 
Chorizo in Olivenöl anschwitzen, Kürbis und Knoblauch hinzu, mit Salz und Zucker würzen, nach ner kurzen Zeit Tomatenmark mit anrösten. Mit dem Weißburgunder ablöschen und einreduzieren. Mit der Sahne auffüllen und bei niedriger Hitze 20 Minuten ziehen lassen. Nach der Hälfte der Zeit mit Pfeffer, Muskat und Paprika würzen. Am Schluß Petersilie hacken und unterziehen, abschmecken.
 
Finish
Die Tagliatelle in Salzwasser drei Minten kochen. Abseihen und mit der Sauce vermischen und anrichten. Etwas Bergkäse darüber reiben, wenn ihr habt etwas Kürbispulver darüber streuen. Buon provecho sagt der Pasta-Jürgen!
 
 

right back at it again

Wow, was für ein kulinarischer Herbst oder besser gesagt ein kochender Herbst. Angefangen mit einem Aufenthalt in der Speisemeisterei in kleinem Kreise und der Pasta A Fuego Negro. Weiter gings Anfang Oktober nach Kassel um am bayrischen Stand mit Lucki und Mikey Forelle absolut blau zu kredenzen, eingerahmt vom Mike und vom Alois. Nächster Stop Ulm um einem Musiker seinen Song auf den Teller zu knallen.
 
Als ob das nicht reicht, wird wohl nochmal der Fo zuschauen müssen, wie ich seinen Laden auf links dreh;-)
 
Und es sei nochmal erwähnt... 10.11.13, da qualmts im Sportheim Steinhofen!!! Grande finale der pop-up-punkrock-cuisine für dieses Jahr, würd mich über viel Besuch freuen, Anmeldung hier unter Kommentarer, SMS, eMail, facebook, twitter, Rauchzeichen oder Flaschenpost.

falling into pieces

Ein neues song dish, dieses Mal ein Liedgut der Ulmer Band Semtex. Letztens wieder entdeckt, weil ich mir das Album "arise, breathe, nothing" mal wieder angehört hab und "falling into pieces" ist einer meiner absoluten faves. Inspiriert ist das dish vom broken dessert von Massimo Bottura.
 
 
zerbrochener Zwetschgenkuchen/Zwetschgen-Luft
 
Als erstes sollte man einen Pflaumensirup parat haben. In dem werden Zwetschgen-Spalten gekocht sowie mit etwas Limette und Limettensaft. Das ganze in einem Glas aufbewahren. Der Rest der Limette kommt in einen Dinkel-Mürbteig. Klein geschnittene Zwetschgen werden mit Korianderzucker und etwas Johannisbeersaft geschmort und gemixt. Das Püree durch ein feines Sieb streichen. Milch mit etwas Korianderzucker und etwas Pflaumensirup aufkochen und aufmixen. Den Schaum abtragen.
 
Anrichten: Das Zwetschgenmus auf den Teller klatschen, auf die Kleckse die Zwetschge aus dem Glas willkürlich verteilen. Den Mürbteig in Quadrate schneiden und eines über der Zwetschge zerbrechen. Drum herum den Schaum anrichten.

carrilleras de ternera

Ein Klassiker aus dem Baskenland - geschmorte Kalbsbäckle:
 
 
Hier mit zweimal Sellerie, rosa Pfeffer und Petersilie.

cook it with samba

Könnt ihr euch übrigens an meinen Beitrag hier für cook it with samba erinnern. War ein Blog-Event von der Claudi von Dinner um Acht. Brasilianisch Kochen und das wurde auch prämiert... ich habs nicht mal unter die Top Ten geschafft, da zählt der olympische Gedanke...

tongue pogo

Mal wieder eine Weinempfehlung! In Kassel hab ich den Marco Zanetti kennengelernt, selbst ernannter winepunk. Ebenjener Marco hatte da ein Tröpfle namens tongue pogo dabei. Da ist der Name Programm, ein trockener Weißwein, der echt aufs oder besser ins Maul geht. Horns und thumbs up!
 
 

punkrock cuisine in der Donaustadt

Eine etwas andere kulinarische Reise steht auf dem Programm... lang wurde es besprochen und tatsächlich hats geklappt, Sibbi, Bobbes und ich kochen gemeinsam in Ulm. Noch mehr punkrock cuisine geht nicht. Tatsächlich das erste Mal mit Musikern bin ich da am Herd.
 
Erstmal gehen der Bobbes und ich aber auf den Ulmer Markt. Den fand ich schon immer gut, der totale Overkill an Lebensmitteln. Toll einkaufen kann man da, auch Dinge, die eigentlich gar nicht auf dem Zettel stehen. Das ist eben das schöne an solchen pop-up-Events, das lebt von Spontanität. Die Bodega JPeral wird auch besucht. Schön, daß die einen galicischen Albarino haben, steigert die Vorfreude aufs Dinner noch mehr.
 
Weil der Sibbi im Stau steht, gehen wir noch ins Roxy auf einen second-hand-Kleidermarkt. Sehr feminin ist das ganze, wir beiden sind die einzigen männlichen Besucher. Der Bobbes sucht noch was hässliches für die abendliche bad taste Party im Schilli nachm Dinner. Logisch, daß da keine der Damen so etwas im Bestand hat. Skurril ist das ganze trotzdem.
 
Irgendwann ist auch der Sibbi da und wir legen los für unser 4 Gänge. Mit den beiden Jungs würd ich in jede Küchenschlacht ziehen, so geschmeidig läuft das ganze. So macht das Spaß, wenn drei Leute eben Bock auf richtig geil kochen haben und so schaut das aus:
 
 
Zwei sehr charmante Damen als Gäste sind mit der Tamara und der Johanna auch da. Unsere 4 Gänge des Abends:
 
 
the pirate dish... und tatsächlich ist der Sibbi der erste Musiker, der eines seiner von mir gewidmeten song-dishes probiert
 
 
Pasta A Fuego Negro... gehört zum state of the art bei mir (was für Teller, grins)
 
 
Schweinerücken Roxy rückwärts/Herbstgemüse/Steinpilzcreme
 
 
mousse au chocolat the punkrock way/Zwetschge/Tee-Luft
 
Alles sieht gut aus, alles schmeckt, ein sehr geiles Dinner, jederzeit gerne wieder!!! Danke an alle Beteiligten!
 

salsiccia, topfen & paprika

 
Salsiccia-Küchle
Topfen-Gnocci mit Chorizo, geschmorter Paprika im Olivenbrot-Sand
Senf-Honig-Topfen
eingelegte, geschmorte Paprika

common courtesy

 
Endlich ist es da - das neue Album von A Day To Remember! Unfassbar, die Jungs machen das wirklich im Selbstvertrieb und trotz des Prozesses gegen die Plattenfirma. Kurzfristig veröffentlicht und eben digital. Ihr könnt euch vorstellen, daß wenn gestern Release war und ich eben nicht online, war das gestern kein sehr lustiger Abend.
 
Und ich weiß, warum ich nur ungern gewartet habe, das Baby rockt und wird wohl die nächsten Wochen dermaßen auf Rotation sein, es ist zum Heulen schön!

new fall dish

 
baskisch Huhn, Niedertemperatur
2 mal Kürbis/süßsauer, Sauce
Topfen, nussig + Senf

Restaurant Smögen, Stuttgart

Endlich ist mein Laptop wieder da... da kann man den Bericht hier raushauen:
 
Wie bereits geschrieben soll der Besuch des Smögens alsbald erfolgen, deswegen nehmen wir das nächstbeste Zeitfenster und fahren samstags ins Städtle. An einem milden Herbsttag ist einiges los in Stuttgart, shopping galore sozusagen. Ausser bei mir, weil ich nix find. Ist auch nicht so tragisch, hätte ich mir nach dem Besuch des Waranga eh nicht mehr leisten können. Da kostet der halbe Liter Eistee unfassbare 4,50 Euro. So schön der Laden auch ist, aber irgendwie möchte man beim Bezahlen doch leise weinen.

Überpünktlich (wie eigentlich immer) steh ich vor der Location des heutigen Dinners und Marc Müller, der Chef des Hauses auch. Ist ein sehr netter und kommunikativer Typ, wir verstehen uns. Die Veranstaltung ist zunächst sehr exklusiv für mich, der Stuttgarter geht so spät essen wie der Spanier. Ist ja auch egal, bin ja zum Essen hier und sowieso allein da.
 

Es wird geordert: Tatar vom Rind, Estragon-Emulsion und Wachholder, Maultasche vom Eichelschwein mit Buttermilchschaum, Steinbutt mit roter Bete und Ziegenkäseschaum, Heidelbeerdessert. Dazu kommen noch zwei Amuse und ein pre-Dessert, desweiteren noch Ochsenbrot mit Rohmilchbutter. Was ich auch cool finde ist die Saftbegleitung, mal was anderes.
 

Im einzelnen sind die Gänge sehr ausgewogen, das Amuse mit Aal, grünem Apfel und Polenta gefällt sehr, wie auch das zweite mit Küribssuppe, Greyerzer-Schaum und Kakaopulver. Dann gehts los mit einem signature dish aus dem NOMA. Ich würd ja normal sagen, daß sowas nicht geht. Aber hier überwiegt die Freude darüber. Marc steht dem aber mit seiner eigenen Küche in nichts nach und das darauffolgende ist stilsicher und schmeckt. Wohlgemerkt das ganze eine Woche nach Eröffnung und etwas Widrigkeiten.
 
 
Vielen Dank für einen sehr schönen Abend! Marc, hast du gut gemacht wie auch das ganze Team... btw, ein super Service!
 
 

Oktoberfest reloaded

Oktoberfest 911

Nein, 911 hat nix mit einer Katastrophe zu tun, vielmehr findet das Oktoberfest der Fliegenden Köche und Gäste dieses Jahr im Porschezentrum statt. Wie das aussieht, kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen. Damit das besser klappt, hat mich der Christoph eingeladen dort mitzumachen. Unter anderem ist auch wieder mein Freund Lucki am Start sowie der Mike von den Kochprofis. Ansonsten kommen noch die Katja, der Ben, Alois Gasser, Xiao Wang sowie die Speisenwerft.

Für mich gehts einen Tag früher los in die documenta-Stadt. Es klappt wie letztes Mal wie am Schnürchen zwischen mir und der Deutschen Bahn. Jetzt ist das also eine 50/50-Chance, weil ich ja zweimal Verspätung hatte und zweimal eben nicht. Schauen wir mal, wie ich nächstes Mal nach Kassel komme. Jedenfalls dieses Mal ausserordentlich püntklich. Los gehts mit dem Giuliano und der Vorbereitung für Mike's Gericht. Da warten unzählige Radisle drauf geschnitten und ausgestochen zu werden. Aus dem Rest wird Gelee gemacht. Am Schluss kommt das zum angegrillten Iberico-Carpaccio mit eben diesen Radiesle und Teriyaki. Ansonsten werden Tonnen von Material noch verräumt, weil nebenher noch andere Caterings der FK laufen.

Hier noch ein Bild von Mikes fertigem Teller:

 

 

Irgendwann gibts Feierabend-Bier und noch einen kleinen Ausflug in die Metro. War ich noch nie, was für Unmengen an Lebensmitteln! Das ist irgenwie wie als Kind früher im Supermarkt für mich. Zum Abschluss wart ich noch auf den Lucki und in dem Fall auf seinen Gefährten Michael Riedl und wir haben noch einen netten Abend an der Hotelbar.

Mittwoch, Tag des Events! Frühstück im Hotel, danach geht das Trio Infernale geschlossen ins Headquarter. Dort bereitet dieser die Forelle "absolut blau" vor. Also nicht wir sind blau, auch nicht mehr vom Vorabend, sondern das Gericht Forelle blau wird neu verpackt. Das besteht aus knackigem Gemüse wie Staudensellerie, Fenchel und Frühlingszwiebel, einem Brezn-Knödel mit Käsewürfel und Schweinepopcorn, der Forelle, Meerrettich-Espume und Fischfonds blau eingefärbt. Als obs nicht schon reicht, nein, der Fonds kommt noch in eine Pipette und wird auf den Knödel gesteckt. Später mehr dazu.

Jedenfalls gehts von zehn Uhr morgens richtig ab. Schneiden, würzen, Gemüse anziehen, Knödelmasse, Knödel drehen, es ist einiges zu tun. Mittags schlagen der Alois und der Mike auf. Der ist sehr gut gelaunt und erzählt einen Witz nach dem anderen. Lockert die Atmosphäre ungemein und auch mit dem Alois und seinem Assistenten Philipp ist es sehr angenehm zu arbeiten. Wir sind am Produzieren wie die Wilden und der Alois hilft uns Knödel drehen. Ich mein, das ist Alois Gassern, eine echte Institution und der dreht mit dem Mikey und mir Knödel. Echt super und hoffentlich krieg ich noch vom Philipp das Bild der "Knödel-Brothers".

Ich mach die Küche sauber und stell fest, daß es meinem Platz am wildesten aussieht. Könnte auch daran liegen, daß da viel gearbeitet wurde. Nadine fährt uns im Cabrio ins Porsche-Zentrum. Gefühlt geht der Tag irre schnell voran wie auch diese Fahrt. Dort angekommen seh ich ein riesiges Autohaus mit sehr viel teuren Autos. In der Werkstatt ist unser Backstage-Küche und wir haben in dem Fall ein dreimal so großen Backstage als bspw. Metallica, ha! Der Getränkewagen steht übrigens auch dort. Es wird aufgebaut, unser Stand liegt zentral in der Ecke zwischen Mike und Alois. Sehr heimelig das ganze und wir machen Mal einen Probe-Teller. Gut, daß wir das machen, den die Pipetten-Schläuche sind zu lang und solche Schwungdeppen wie ich kriegen das so eh nicht hin. Zunächst ists mit kürzerem Schlauch auch nicht viel besser. Ich seh Reinigungs-Rechnungen der Gäste und Prügel meiner bayrischen Kollegen auf mich zukommen. Irgendwann klappt es aber doch noch, Schwein gehabt.

 

 

Zwischendurch läuft ein Mitarbeiter des Porschezentrums vorbei. Dieser hat eine gute Handvoll Autoschlüssel dabei und grinst. Mike sagt, daß das wohl fünf Millionen sind, was der grad wegschließt. Selbst die Schlüssel an sich sind wohl mehr wert als meine Karre. Naja, schneiden wir weiter Fleisch für Mike's Carpaccio und jammern auf hohem Niveau nebenher. Das Event geht etwas später los, weil irgendwo Stau in Kassel ist. Um halb acht ist Faßanstich mit Präsentation der ganzen Köche. 15 Leute sind wir, haben einen Haufen Essen mit dabei und sind dermassen bereit, an keinem Stand gibt es lange Schlangen.

 

 

Was mir auch gut gefällt, die ganzen Jungs und Mädels haben so viel dabei, dass es komplette Teller auch untereinander gibt. Sprich neben dem Service her wird sehr gut gegessen, Seeteufelbraten vom Alois, Carpaccio vom Mike, zweimal Obatzer von der Katja und mein Favorit des Abends Bens Roastbeef werden degustiert. Der Abend macht Spaß auch wenn die Weinquelle und der Getränkelaster etwas weit weg sind von unserem Stand, eine etwas nüchterne Angelegenheit, aber bestens eingegroovt aufs Annrichten, jeder Teller klappt.  Schnell geht der Abend vorbei, ich schaff es noch ein Glas "tounge pogo" von Zanetti zu trinken. Der ist übrigens auch ein sehr netter Mensch, wie auch die Leute von Vodrock, deren Zeugs leider auf eine Verkostung warten muss. Nett ist auch unser Gast Jörg Rohde, Schauspieler von Alles was zählt. Hab ich mir hinterher sagen lassen, weil ich denk "den kennst doch", aber die Serie nicht anschaue. Trotzdem ist er ein netter Gast dem wir auch gerne die doppelte Dröhnung geben.

 

 

Jammerschade find ich, daß ich die Jungs und Mädels der Speisenwerft nicht so richtig kennengelernt hab. Als das Publikum gesättigt ist, wird nämlich in einem Tempo abgebaut und ins Headquarter geschafft, also ob man grad das beamen erfunden hätte.

Übrigens sind nicht nur viele Hände für so ein Event notwendig, sondern auch sehr viel Geschirr. Das heißt nichts anderes, daß man sehr viel Zeit mit diesem an der Spüle verbringen kann. Für diejenigen, die meinen, die Events sind so romantisch, auch hier ist das Leben nicht nur ein Ponyhof. Diese Events haben schon ihren Preis, kiloweise Gemüse schneiden, wannenweise Knödelmasse machen, tonnenweise Geschirr spülen. Das ist die andere Seite, die man nicht verschweigen sollte.

Nach ein, zwei Feierabend-Bier ist auch schnell die Heimreise ins Hotel angesagt, wie auch der Absacker in die Hotelbar. Ein sehr schönes Event ging viel zu schnell vorbei, aber die bayrisch-schwäbische-hessische Freunschaft bleibt, vielen Dank dafür!


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