Guten Rutsch!
Sundown für 2016...
Das war ein ereignisreiches und lehrreiches Jahr. Viel gekocht, gehört, gesehen, ein Handgelenk gebrochen. Speziell denen, die mir in der Zeit geholfen haben ein digges DANKE!!! Da merkt man erst mal, wie schnell man von anderen abhängig sein kann. So ganz nebenbei merkt man wer für einen da ist und wer nicht.
Auch allen Speisemeistern und Musikern viele Grüße. Siehe die vorangegangenen Beiträge - ohne Musik und Kulinarik wäre mein Leben wohl ganz schön ereignisarm. Ich bin dankbar für all die schönen Erlebnisse und Begegnungen, die mir meine Leidenschaft bringt.
Allen miteinander einen guten Rutsch - ich freu mich auf heut abend mit meinen BROS!!!
between the lines
Ein Gericht inspiriert von "what do you stand for" im Song von The Ghost Inside. Mir war es wichtig die Band nochmal zu ehren, die während meiner Verletzung dieses Jahr mit ihrer Einstellung inspirierend war. Und der Song steht für mich für ein lässiges Entree, zumal es letztes Jahr auch der Opener einer großartigen Show war.
Nigiri von Forelle & Quinoa/Wasabi/Rhabarber/Radiesle
Der Quinoa wird mit Thai-Chili gekocht und anschließend mit Apfel-Essig, Soja-Sauce, Sesam- und Zitronenöl mariniert. Darauf kommt geräucherte Forelle. Darauf wiederum ein Joghurt mit etwas Estragonsenf und Wasabipaste. Abschließend ein Pulver aus Radiesle und Rhabarber sowie Rettich-Kresse.
Für was das steht? So großartige Küche wie im Mochi und von Diego Guerrero im hardcore cuisine style!
2016 in culinaria
Die Einleitung könnte fast die gleiche wie das letzte Jahr sein. Speisemeisterei, Wien, San Sebastian... das sind die wesentlichen Pfeiler, auf die sich mein kulinarisches Werkeln und mein Stil gründen. Tradition mit Finesse, ein bissl Wiener Schmäh und baskische Seele. Passend zum musikalischen Rückblick sind Songs ebenso ein stetiger Begleiter und animieren mich immer wieder neues auszuprobieren.
Dieses Jahr waren es über 150 Gerichte. Das liegt auch daran, daß eben ein Gericht nicht mehr in Stein gemeisselt ist, sondern vom Produkt, der Emotion und mit den Jahreszeiten lebt. Es ist viel mehr Bewegung drin. Fest rezeptiert hab ich wenig, ausser eben die grundsätzlichen Dinge. Ich denk es ist wieder bodenständiger geworden - fokussiert aufs wesentliche. Was es auch lange nicht mehr gab, ich hab ein paar wenige Dinner daheim veranstaltet, welche sehr schöne Abende waren. Die Heimspiele hab ich etwas vernachlässig und die taten sehr gut.
Für mich ist Kochen einfach ein Stück Freiheit. Das bezeichne ich immer wieder als hardcore cuisine Welt. Reisen, Augen offen halten, hinterfragen und ich könnte an der Stelle den Text von "all systems go" zitieren.
Das sind die Lehren aus meinen Reisen:
Der Besuch beim Amador war so eine Ansage! Danach steht man vom Tisch auf und denkt man kann gar nix. Dreimal durfte ich die Wohlfühlküche (O-Ton) bei Christian Petz genießen, ins Mochi ging es auch mal wieder. Jährlich grüsst das Mugaritz und im Agorregi wurde auch fantastische Küche geboten. Alle haben in meinen Augen das gemeinsam: kreativ und lecker kochen, kein Firlefanz, aufs Wesentliche konzentrieren und dabei Spass machen. So sollte auch ein tolles Gericht sein.
Meinen Vorsatz Innereien hab ich ein wenig umgesetzt und da geht noch mehr. Ich find einfach, daß es nicht immer Edelstücke sein müssen. Schmorgerichte waren ein Thema, gewurstet wurde, Burger gemacht... etwas weit weg vom fine dining, welches jedoch auch nicht zu kurz kam. Mal schauen welche Songs, Gerichte und Kochtechiken nächstes Jahr dran glauben müssen.
Ein sehr erfüllendes Jahr war das kulinarisch, für 2017 wünsch ich mir einfach, daß es so weitergeht. Ich bin gern in und mit der Speisemeisterei unterwegs, häng im A Fuego Negro rum und bastel gern an neuen Gerichten. Am liebsten bin ich aber mit meinen Bros unterwegs. Zwei tolle Dates hatten wir und ich sag meinen Jungs an der Stelle DANKE!!! Auch im nächsten Jahr machen wir gern wieder musikalische Gäste glücklich und haben ne tolle Zeit.
Ansonsten strotze ich nicht voll Vorsätze für kulinarische Großtaten - ich freu mich einfach drauf was kommt und bin gespannt wie das neue Jahr schmecken wird:-)
2016 in musica
Dieses Jahr kannn man durchaus als bemerkenswert bezeichnen, in manchen Bezügen positiv formuliert. Absolut der Kracher wars musikalisch. Alleine schon wenn man sich die Releases in chronologischer Reihenfolge anschaut:
"Holy" - Blackout Problems
"Sindicato Del Crimen" - Kaotiko
"The Verge" - Imaginar War!
"Gore" - Deftones
"Vom Wissen und Wollen" - Heisskalt
"Bad Vibrations" - A Day To Remember
"Hardwired... To Self-Destruct" - Metallica
Wem das noch nicht genug Freudentränen in die Augen treibt, der geht auf Konzerte. Beispielsweise auf die großartige "Holy"-Tour... war das ein grandioser Auftakt in Stuttgart. In besonderer Erinnerung bleibt auch das Easter Cross und der diesjährige Bash. Unsere großartigen Electric Love durften wir auch wieder sehen und mit denen kochen! Mein absolutes Highlight - Kaotiko irgendwo im baskischen Hinterland, das war ein spezielles Erlebnis.
Allen Künstlern vielen Dank für Inspiration und viele schöne Begegnungen!
2017 wird garantiert auch nicht langweilig, im Januar neue Platten von You Me At Six und Tenside, Shows von Kaotiko, A Day To Remember und Parkway Drive... es wird recht klangvoll...
fassungslos
Um die Zeit schreib ich immer meine Rückblicke. Hab ich mir diese Woche vorgenommen, nur fällt es mir seit gestern etwas schwer. Die Ereignisse im bestform lassen mich nicht los. Da denkt und hofft man erst, daß nix schlimmeres passiert ist.
Das find ich unfassbar traurig und mir tut es aufrichtig leid für alle Beteiligten. Dafür die Worte finden will mir nicht recht gelingen. Den Hinterbliebenen, Verletzten und der stets freundlichen Belegschaft wünsche ich viel Kraft für die nächste Zeit!!! Mein allergrößter Respekt gilt den Einsatzkräften, davor zieh ich meinen Hut!
christmas dinner
Ein launiger Ausklang zu Weihnachten mit meinen Schweizer Freunden. War mir eine Riesenfreude das ihr da wart und das was ich da ausgeheckt habe genossen habt. Hier sozusagen uncut:
close to the wind... Sulz von Rauchforelle & Schinken/Essiggurke/Brotsand/Lauchöl
Pintxo... Salat von Rauchforelle & Quinoa/Estragonsenf/Zitronenöl/eingelegte Traube/Rettich-Kresse
Carbonara A Fuego Negro
this is what we die for... Tafelspitz Asado/Kren-Biskuit/Senf-Joghurt/Croutons/Jus
idols... Dominostein im Glas
a lunch about music
1. Weihnachtsfeiertag - Foodlab! Ein kleines Lunch rund ums Thema Musik. Zwei neue und ein fast neues sind rausgekommen.
Den Anfang macht win some, lose some von You Me At Six. I'm in a different district, hunger games inspirieren mich zu einem strammen Max:
Ein Sud aus einem Schinkenknochen kommt zu Paprikakompott, Onsen-Ei, Brotbrösel und einem 5 Jahre gereiften Iberico. Viel anders geht Schinken, Brot und Ei vermutlich nicht mehr.
Weiter geht es mit carry me away von Annisokay. Das Meer im Video und die lyrics lassen mich an die Gänge ins "la cuchara de san telmo" und die Kälbsbäckle dort denken:
Kalbsbäckle ganz klassisch angesetzt, mit Whisky und Wein abgelöscht und Sherryessig verfeinert. Eine Mousseline von Topinambur, Tomatenjuicy und verschiedene Kresse... when there's nothing more to add. Natürlich ist es auch ein Wortspiel von "carry" und "carris" (carrilleras).
Dessert ist eine kleine Version von lava:
Siehe unten:-)
Frohes Fest
Lassen wir es halt Bergkäs über die Pasta A Fuego Negro schneien, ansonsten fehlt mir das weiße Zeugs nicht...
Liebe Leser, wünsche euch schöne Weihnachten und lasst's euch gutgehen!!!
CRUSHED
Welcome to the free world... schon Grund genug für ein Pintxo bzw. Amuse zu Ehren der Jungs von Parkway Drive. Weiter geht es im Text mit "where nothing’s as it seems, tell me, can you find a cure".
Pasta/cremige Linsen/knuspriger Serranobruch/Salbei/Zwiebel/alter Balsamico
Für nothing what it seems steht die Pasta mit Linsen, ein italienischer Klassiker im cremigen Gewand. In dem Fall ein entfremdeter Klassiker. Ebenso dafür die Zwiebel, hier in Pulverform. Für cure kommt Salbei hinzu. Knuspriger zerbrochener Serrano und ein paar Tropfen vollenden den kleinen Teller.
receta de lava
Hier das Rezept für die sweetest things:
4 Personen
Marzipan-Mohn-Parfait
75 g Marzipan
1 EL Blaumohn
1 Eier L
1 EL brauner Zucker
50 ml Sahne
Salz
Eier sauber trennen. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, ebenso die Sahne, jeweils getrennt. Eigelb mit Zucker schaumig schlagen. Marzipan klein schneiden und in die Eigelbmasse einarbeiten. Sahne, Eiweiß und Mohn unterheben. In geeignete Formen fülllen und für 2 Stunden einfrieren.
Almdudler-Apfel
1 Apfel
1 Prise brauner Zucker
1 Schuß Holunderblüten-Likör
100 ml Almdudler
Apfel entkernen, klein schneiden und mit Zucker karamellisieren. Mit dem Likör ablöschen und einreduzieren. Mit Almdudler auffüllen und den Apfel darin bei kleiner Hitze weich schmoren. Fein mixen, passieren und in eine Quetschflasche füllen. Kalt stellen.
weiße Schokoladen-Sticks
75 g weiße Schokolade
Über Wasserbad schmelzen und auf einem Stück Backpapier sehr dünn verstreichen und mit einem Kamm in einer geraden Linie durchfahren. Kalt stellen und danach in Sticks mit geeigneter Länge teilen.
Finish
Das Parfait kurz antauen lassen. Drei Punkte Apfel auftragen, mit etwas Mohn bestreuen und Sticks gefällig verteilen.
LAVA
Let the sweetest things collide... wird Zeit für ein Dessert inspiriert von Lava der Emil Bulls. Da stehst Samstag nachts auf der Tribüne und denkst dir so Zeugs aus. Auf der Heimfahrt hat man ja auch noch Zeit zum Überlegen und das ist es geworden:
Marzipan/Mohn/Almdudler-Apfel/weiße Schokolade
Ein Marzipan-Parfait für kulinarischen Rock N Roll. Eigelb mit Zucker schaumig schlagen, mit Marzipan mixen, steifes Eiweiß und Sahne unterheben sowie Mohn. In Förmchen wird das gefroren. Apfel wird karamellisiert und mit Holunderlikör abgelöscht. Mit Almdudler auffüllen und mit etwas Zitronenthymian weich schmoren. Fein mixen, passieren, abfüllen. Weiße Schokolade schmelzen und mit einem Kamm zu Spänen ziehen, welche das Dessert vollenden.
die Bash Chroniken
X-Mas-Bash der Emil Bulls, quasi ein Pflichttermin für uns soulfood brothers. Dieses Mal nich in kulinarischem Auftrag, also "nur" als Gäste. Dieses Mal mit am Start aus der Familie Pluppins - Cori und Ben. Letztgenannter reist mit soviel Gepäck, dass wir wieder mit dem Bussle durch die Gegend reisen. Am Steuer der Dani, der uns sehr sicher nach München bringt.
Dort angekommen besuchen wir unsere Metzgerei auf eine Leberkässsemmel und den Weihnachtsmarkt auf einen Glühwein. Dann ist es auch schon Zeit fürs Abendessen. Platz finden wir im Augustiner am Dom, welcher auch Lantenhammer-Schnaps führt. Mit der Grundlage gehts aufs Konzert in die Tonhalle.
In der Location großes Hallo mit sehr vielen Bekannten. Mich freuts immens soviel nette Leute zu sehen, u.a. von Tenside und From Constant Visions. Die erste Band nehmen wir nebem Bier her wahr bevor dann Annisokay erstmal eine richtig starke Show spielen. Mit dabei "beat it", das schätzungsweise beste Michael Jackson Cover. Herrlich ist es. Zugang haben wir zu einer Empore mit fantastischem Blick aufs Geschehen.
Skindred untermahlen das nächste Bier... man muss ja auch mit allen Anwesenden anstossen. Sehr flüssig läufts hier und dann ist auch Showtime für die Bulls. Los gehts mit Man Or Mouse, weiter mit Battle Royal. Die wissen wie man stilecht eine Show eröffnet. Herrliche Show und wieder mal The Concubines Of Debauchery/Epiphany gehört. Mehrere Lieder und Kaltgetränke später gehts heim und wir sagen uns Guts Nächtle.
Samstag Morgen erstmal den Vorabend von sich schütteln bevor sich die Reisegruppe Lecker wieder in die Stadt aufmacht. Ich hab fürs "goldene Kalb" reserviert, ein Steakhaus. Herrlich ist es da. Im Restaurant befindet sich ein Fleischkühlschrank an dem einen der freundliche Kellner berät. Die Wahl fällt auf kanadisches Bison, vorab ein Kalbstatar und ein Traunsteiner Weißbier.
Ist das ein Fleisch, unfassbar gut. Ein sehr schöner Besuch, welchem eine kleine Siesta folgt. Um danach weiterzuessen. Tatort ist die Hamburgerei. Was uns da erwartet ist ein stilvoller Burgerladen mit stimmigem und sehr leckerem Essen. Unterbeef hat heut keiner mehr, also wieder in die Tonhalle, auf die Tribüne.
Heute sind Unleash The Sky am Start und die machen wieder so viel Spass, es ist eine wahre Freude. Vitja hinterher finde ich gewöhnungsbedürftig, Burning Down Alaska gefällt mir schon besser. Zebrahead machen Laune und haben eine Cocktailbar mit auf der Bühne! Die Bulls zwar nicht, dafür legen sie mit Behind The Sun los. Das sind so Momente in denen ich feuchte Augen kriege, einfach nur schön. Wiederum eine schöne Show in der wir auch "Sacrifice To Venus" hören. Augenwasser pt. II. Ganz großes Kino, Jungs!
Danach gehen Frank und ich noch ins Backstage. Ja, es muss noch sein. In guter Gesellschaft gehts bis in die frühen Morgenstunden sehr laut zur Sache. Beim Gehen sehen wir noch Bocko und machen eine sehr purple Foto:
Die Taxifahrt ist auch lustig, dank unserem unterhaltsamen Fahrer. Später wie gestern gehts ins Bett, aber wer will an so einem WE schlafen?
Weil es in der Hamburgerei so gut war und Cori das miterleben muss bildet der Laden der Rahmen für unser Abschluss-Lunch.
Seufz... ein wunderbares und unvergessliches Wochenende war das, vielen Dank an alle Beteiligten!
ALL SYSTEMS GO
Was freu ich mich aufs Wochenende - der Bash der Emil Bulls! Dieses Mal ohne Kulinarik von uns, dennoch ist es eine Ehre wieder dabeizusein und hoffentlich einen Haufen Freunde und Bekannte zu treffen.
Den Song hab ich eigentlich noch gar nicht so abgebildet. Dabei ist es einer meiner absoluten Favoriten. Der Text spricht einfach Bände, da gehts um Emotion und sich selber treu zu sein. Werte die für mich bei dem was ich tue wichtig sind. Ebenso ist es augenzwinkernd auf die Line "you are drowning in search of somewhere in nowhere" bezogen, da ich hier mal wieder die Piperrada versteckt habe. Bezugnehmend auf den Titel ist es die Abbildung von verschiedenen Kochtechniken von traditionell bis molekular von Schmoren bis Trocknen.
Beef/Beef-Zwiebel/Tomaten-Juicy/Salbei-Polenta/Senf/Kren/Parmesan
Ein sehr baskisch angehauchtes Fleischküchle als Zentrum des Tellers. Rote Zwiebel lass ich mit Senfsaat, Schwarzkirsch-Balsam und Rinderfonds sehr stark einkochen um ein Gsälz zu erhalten. Unfassbar gut ist das geworden. Joghurt mit Lustenauer Senf und Kren kommen als Tunke auf den Teller. Tomaten angetrocknet und Parmesanchip flankieren eine Salbeipolenta. Luft von Paprika und Sherryessig sowie Piperrada-Powder bilden die Deko. Jeder Bissen ist anders und dennoch so stimmig... viel Spass beim Suchen! Ein Gericht wie ich es mag, alle Texturen da und die Fresse voller Geschmack...
Let me inspire your desire!!!
dias del rock
Wisst ihr eigentlich wo Irslingen ist? Frank und ich jetzt schon...
Erstmal besuchen wir den Weihnachtsmarkt in Ebingen. Da war ich schon ne Weile nicht mehr. War gar nicht so übel, erst recht nicht mit Jannik und Silvio von Rebellious Spirit. Gutes Warm Up bevor wir in den oben genannten Ort bei Rottweil fahren. Irgendwie hat es eine Anmut von der Fahrt zu Kaotiko dieses Jahr durchs Baskenland.
Ihr fragt euch jetzt was wir dort eigentlich verloren haben? Electric Love spielen dort! Freude allerseits, dass es noch dieses Jahr mit einem Wiedersehen klappt. Angekommen in der Waldbachhalle scheint das wohl so eine Art Dorffest zu sein. Getränkepreise sind jedoch sehr angenehm.
Unsere Freunde sind als Support für die hiesige Coverband geladen, entern die Bühne und das Konzert ist wieder wunderschön. Es macht einfach riesig Freude die Band live zu sehen. Auch die anwesende hiesige Jugend findet das.
Nachm Konzert unterhalten wir uns noch gut und lauschen dem Repertoire diverser Klassiker. Wir erfahren auch, daß es die Veranstaltung seit 12 Jahen gibt. Tradition verpflichtet eben.
Das sonntägliche Foodlab sieht erst meinen Adventsgruß mit "nothing will remain" vor:
Blaubeermuffin-Mousse/Kumquat/Haselnuss/Bitterschokolade
Milch mit Blaubeermuffin-Trinkschokolade und Bitterschokolade aufkochen, ein Mousse daraus herstellen. Aus Kumquats, Zitronenthymian und Clementinensaft ein Gelee kochen. Geröstete Haselnuss und Screens aus Bitterschokoloade und ein paar Streifen aus weißer Schokolade schließen die neue Version ab. Diese würd ich generell am Schluß eines Menüs servieren.
Und der Sonntagsbraten ist die Neuauflage von "codigo rock", mein Gericht über die shoreline von San Sebastian:
Beef-Estofado/Curry/Rüben/Senf
Gulasch mit Curry auf einem Steckrüben-Püree, Purple Haze Würfel, Kartoffelbrot-Croutons und Senfjogurt kommen zum Abschluss auf den Tisch. Highlight sind für mich die Croutons. Altes Brot einfach mit Knoblauch und Salbei rösten. Super Nebeneffekt - der Salbei wird knusprig, schmeckt sehr intensiv und kann über das Gericht gestreut werden.
JUERGA
Ein Gericht inspiriert von baskischer Küche und einem Rundgang in San Sebastian. Ebenso ist es inspiriert von großer Vorfreude auf einen Trip dorthin im Januar zu den großartigen Kaotiko.
Saibling/Saganaki/Canellini-Bohne/Fregola Sarda/Brunnenkresse/Lauch/Pfeffer
Für mich steht "Juerga" für einen guten Abend in San Sebastian. Von Bar zu Bar und kulinarischer Rock. Alles rein was geht, also nehm ich mir etwas Fisch-Fumet, schmecke es mit Orange ab und stell mit Bohnen und Fregola Sarda einen Eintopf her. Bissl Salbei rein, einen toll gebratenen Fisch drauf, Röstlauch-Öl, Kresse und Pfeffer noch dazu - fertig ist ein kleines, feines Gericht.
Carbonara A Fuego Negro
Carbonaraaa... mal wieder:-) Nicht die eingedeutsche Version mit Sahne oder ähnlichem sondern klassisch Italienisch mit Eigelb und Nudelwasser in der grundsätzlichen Herangehensweise. Offensichtlich eines meiner Favoriten und in dieser Version ein neues signature dish als "A Fuego Negro" Version.
Was von der ursprünglichen AFN Pasta bleibt sind die Kaffee-Brösel. Für die Carbonara wird Chorizo ausgelassen und mit Eigelb vermengt. Etwas Chili und Kardamom hinzu und mit der fertig gekochten Pasta, Petersilie und etwas Nudelwasser vermengen. Mit Parmesan servieren - passt irre gut zu Kaffee. Und irgendwann servier ich das in Donosti!
weekend cooking
Mal wieder einer Einladung zum Pokern von Kevin gefolgt. Dieses Mal mit Kochen meinerseits. Passend zum Event und leckerem Früh Kölsch gibt's Burger:
Italian Style Burger mit Amatriciana, Feldsalat, Parmesan-Chip und Ofen-Kartoffeln. Saulecker war's. Das anschließende Kartenspiel buchen wir wieder unter der Kategorie "Erfahrung" ab. Trotzdem Danke an alle Beteiligten für einen kurzweiligen Abend. Zeitgleich serviert Frank den ensalada espinaca bei den Möggis, A Fuego Negro all over the world. Freut mich sehr und eben schreibt er daß das Ding gut angekommen ist. Muy bien!
Der Sonntagsbraten ist eine Neuauflage von PRESA:
Basque Txiken mit Steckrübe und Tomate kommt auf den Teller mit Amatriciana, Steckrüben "Pasta", Püree mit Frischkäse und Chips von Parmesan und Speck.
Und weil ich ein alter Romantiker bin ein kleiner Adventsgruß:
Ein Weihnachtsmarkt im Glas mit Apfel-Kumquat-Kompott, Mousse mit Lebkuchen und Mohn, geröstete Haselnuß und Glühweineis.
Fazit - letztes Pop Up mit Burger, ein songdish und ein Advents-Dessert, alles gelungen, so soll es sein!
DEAD OR ALIVE
I burn... I bleed... Tenside's "dead or alive" - jetzt auch als songdish. Hintergründig war die Idee Chili con Carne, vordergründig die Bohnen aus Tolosa und ihre heiligen Sakramente. Die Ideen wieder zerpflückt und wieder zusammengebaut, wie desöfteren in der Welt der hardcore cuisine. Inspiriert ist das Gericht von Diego Guerrero - unfassbar guter Koch. Und bezugnehmend auf meinen vorhergehenden Artikel - reduzierter Teller, dennoch gekocht...
Blutwurst-Ravioli/Bohne/Mole/Parmesan/Chorizo
Ich bin ja zweimal nach Tolosa gefahren, wegen der schwarzen Bohnen. Im zweiten Anlauf erfolgreich und ich hab gelernt dass diese Bohnen traditionell mit ihren Sakramenten Morcilla, Chorizo und Piparra serviert wird.
Die Blutwurst mix ich mit etwas Parmesancreme als Füllung für die Ravioli für das "bleed" im Songtext. Dazu kommt noch ein Haufen "burn". Ein Fond mit Schweineherz-Anteil kommt einmal ein wenig in die Creme aus eingelegten Bohnen. Der Rest wird mit Senfkörnern, Chili und Kaffee zu einer Mole gezogen. Chorizo-Crunch und geriebener Parmesan vollenden eines meiner vielleicht wildesten Gerichte in letzter Zeit. Dennoch absolut stimmig und voll aufs Maul!
wie bitte?!
Wenn man einen Vortrag von der Chefsache anschaut und seinen Ohren nicht traut... nein, ich hab den vom Albert Adria noch nicht hinter mir. Vielmehr kam Nobelhart & Schmutzig im Programm. Die erzählen, daß die einen coolen Laden haben. Das ist schön. Beschlossen wird der Vortrag damit, daß der Schäfer erzählt er arbeite nicht gern und der Wagner, daß er immens reich werden und Frauen aufreißen will. Und ich glaub das meinen die ernst. Bezeichnend, daß die auch noch einen Stern kriegen... bezeichnend dafür, daß manche wirklich zuviel Auszeichnungen in dem Metier haben. Für Kohlrabi hobeln, Molke reduzieren, Speck dazulegen und nebenher saufen?
Switch auf Maria Groß - auch bekannt als Maria Ostzone. Jessas, die erzählt auch wie sie sich ihr Leben leicht macht. Kann man nicht ernsthaft mit anhören und -sehen. Ich fall vom Glauben ab. Bei aller Sympathie und Respekt, das ist ja lustig, aber wenn ich dran denke was da ein Ticket kostet und dann solche "Fachvorträge" dabei rauskommen, dann hört der Spass auf. Das schenke ich mir dann auch nächstes Jahr. Ich frag mich gerade wie tief die Kinnlade dem Wissler gefallen ist, falls er das miterlebt hat.
Wie gesagt, es gibt noch Hoffnung, dieses Wochenende dann mal die Schwergewichte der Szene anschauen die auch noch kochen wollen...
la llave o la vida
Der Schlüssel des Lebens - la llave o la vida der großen Kaotiko - jetzt auch als Songdish! Warum der Schlüssel des Lebens? Als Schwabe sind Spätzle so etwas ähnliches. Unvergessen die Reaktion letztes Jahr in München auf unseren Spätzle-Wurst-Salat: "Esst ihr Schwaben eigentlich alles mit Spätzle?"
Kässpätzle "baskisch"/Speck/Brunnenkresse
Für die Kässpätzle nehm ich Bergkäse und einen guten Anteil Manchego sowie geschmolzene Tomate mit etwas Piment d' Espellete. Knuspriger Speck und ordentlich Brunnenkresse machen einen Klassiker zum Pintxo. Genau das Richtige an so kalten Tagen.