microcosm

Unglaublich, damit hätte ich nicht gerechnet... noma ist wieder bestes Restaurant der Welt! Da gratulieren wir Rene Redzepi. Eigentlich hätte ich gedacht, daß entweder el celler de can roca den Titel verteidigt oder dass es ne Überraschung mit einem der bis dahin dahinter Platzierten gibt. Gut, war ja auch so...

 

Mugaritz liegt auf Rang 6, nach Rang 3 und 4 bei meinen Vorjahrsbesuchen. Ich seh da aber keine Abhängigkeit. Arzak ist ja auch immer noch auf Rang 8. Osteria Francescana festigt auch den dritten Platz und die Rocas sind wie 2010 - 2012 auf dem zweiten Rang.

 

Jedenfalls spielen die alle in einer anderen Liga, was ich allein durch die ganzen Bücher, Fotos, Videos und Besuche mitgenommen hab, ist phänomenal. Eines haben die auf jeden Fall gemeinsam, und das ist auch ein Credo von mir "stay true to yourself"! Und was für eine Dankesrede, in den USA hätte man den Rene ganz schön oft weggefiepst.

Gestern war mal wieder Konzert, Kickin Ass im Tropi, u.a. mit Navigator und Mom's Day. Beide kenn ich schon lang, aber habs noch nie live gesehen. Schee wars und die neue EP von Navigator kann ich sehr empfehlen.

 

Heut ist relaxtes Experimentieren angesagt. Wer übrigens schon immer mal wissen wollte, wie ein Frühstück bei mir ausschaut, here we go:

 

Heut kam also die Sendung aus Mengen mit den Kochprofis aus dem Rustica zu Mengen. Meinereiner war kurz mal im Bild, beim futtern halt. Essen will ja auch gelernt sein. Das Interview kam leider nicht, hätte doch wohl auch den Begriff "Geschmacksexplosion" verwenden sollen, grins... egal, schönes Andenken an nen sauguten Abend. Ich glaub dieses WE gibts schwäbisch-italienisch...

Ich feier den Tag jedes Jahr ab, der 23. April. Da fällt einiges aufeinander: Tag des deutschen Bieres, Weltbuchtag und Tag des Heiligen St. Georg, nichts anderes als mein Namenstag.

 

Und damit das mit dem Namenstag nicht langweilig wird und ihr auch mal was lernt, Jordi ist die katalanische Abwandlung von Georg, sprich um die Ecke sind Jordi Alba, Jordi Roca u.a. Namensvettern. Nein, ich kann mir nix für kaufen, stimmt.

 

Zum Biertag sei heute ein Astra empfohlen. Nachdem die letzten beiden Kästen Weißbier in meinem Hause über das Verfallsdatum hinaus sind, also Astra. Jedes Mal dieses Kampftrinken, damit das Bier nicht schlecht wird, ist auch nix. Außerdem kann man damit auch Astra-Pasta kochen.

 

So, nach dem dunklen song-dish gestern hier mal was ich an dem Osterwochenende sonst so treibe, außer einem großartigen Blackout Problems Konzert beizuwohnen. Eigentlich nicht viel außer Rockmusik hören, kochen und ein bissl Wein trinken.

 

Zwei Dinge geschafft heut abend: Blackout Problems live anschauen und mal wieder in die Bar gehen. Früher war der Laden mit Matze und Ralf eine Wallfahrtsstätte, bevor da immer mehr komisches Elektrozeugs lief. Ich bretter also mit dem Dani los und es wird ein großartiger Abend.

 

Angefangen mit So Wasted aus der Schweiz, die ein schönes Set spielen. Gut gefüllt ist der Laden auch und die Blackout Problems legen los wie die Feuerwehr. Wenn man "life" kennt, denkt man es wird poppig, jedoch eilt der Band der Ruf voraus ne starke Live-Band zu sein. Das kann ich jetzt nur bestätigen. Ein wundervolles Konzert, bei dem der Mario zwischen Bühne und Tischen pendelt. Der Zugabenteil mit "empty hands" und "home" krönen eine Show, wie sie die Bar wohl selten gesehen hat.

 

Danach kommen noch Schlaraffenlandung, so ne Art Crossover-Band. Ist ganz lustig, wobei der Dani bei einem Song zurecht gemeint hat "aber sonst gehts noch"... trotzdem ein pfeilstarker Abend. Hoffentlich gibts bald mehr davon in der Bar zu bewundern!

Zwei Rezepte an einem Tag... artet ja schon fast aus. Aber auch nur, weil ich grad ein für meinen Geschmack sehr gutes Brot hingekriegt hab.

 

300 g Weizenmehl Typ 550

100 Maisgriess (Polenta)

220 ml Milch

1 EL Olivenöl

Salz, Zucker

1/2 Würfel Hefe

2 EL frisch geriebener Parmesan

Thymian en masse

 

Milch auf 35 Grad erhitzen, also handwarm. Die trockenen Zutaten miteinander vermischen. Milch zugeben und in der Küchenmaschine mit dem Olivenöl rasch verkneten lassen. Danach 10 Minuten langsam kneten lassen. Den Teig in einer mit Frischhaltefolie abgedeckten Schüssel eine Stunde gehen lassen. Eine Kapselform mit Olivenöl einreiben. Den Teig abschlagen und gleichmässig in der Form verteilen. Längseits in der Mitte einschneiden und links und rechts des Schnitts mit etwas Thymian spicken. Bei 200 Grad Umluft 15 Minuten backen.

 

Dieses Wochenende ist erstmal kein Koch-Event, das erste seit vier Wochen. Was ich da aber erlebt hab... das war echt großes Kino. Erstmal ging es nach Mengen - ganz überraschend - zum Kochprofis-Final-Abend mit sauleckerer schwäbisch-italienischer Küche. Genau eine Woche später haben die soulfood-brothers das Band-Catering beim Musikmarathon mitgestaltet. Einer der schönsten Tage in meinem Leben! Die Woche drauf Gulasch im Sportheim mit gutem Absatz und Anklang und letzte Woche endlich mal wieder Speisemeisterei, "Tour-Abschluss" im kulinarischen Heimathafen.

 

Ich schreibs zwar unter jeden Bericht, aber das tun zu dürfen, ist nicht selbstverständlich. Ich bin allen dankbar, die mich die letzten Wochen begleitet und besucht haben sowie mir die Chance geben, Träume zu verwirklichen. Und natürlich auch an diejenigen, die nicht dabei waren, aber trotzdem die Daumen drücken. Bin gespannt was dieses Jahr sonst noch geht.

 

btw... dieses WE steht unter dem Stern "remodelling dishes", stay tuned...

Lang ists her, daß ich das letzte Mal in meinem kulinarischen Heimathafen geankert hab. Zwischendurch war ja auch Musikmarathon, Sportheim, Smögen und andere Dinge. Es wird aber höchste Zeit, also mal wieder samstags ab aufs Schloß Hohenheim.

 

Auf der Hinfahrt begegne ich glücklicherweise wenig Reutlingern, was die Reise sehr entspannt. Das Wetter gibt keinen Schloßpark-Spaziergang her, also überpünktlich wird die Speisemeisterei geentert. Wieviel Leute da schon da sind. Da bau ich das Brett wieder an meinem Eck vor dem Ofen auf. Da hab ich freien Blick auf Saucier und Entrementier und beste Unterhaltung für den ganzen Tag. Und Schulter an Schulter mit dem Stephan. Heute ist "Posten-hopping" für mich, ich helf aus und ich mach zwischen Garde und Entrementier mit. Schalotten in Brunoise schneiden, schmoren, Kartoffeln schälen und andere Kleinigkeiten gibts zu tun.

 

Rechtzeitig - ihr kennt ja die Kartoffel-Stories schon - leg ich mit meinem Ofengemüse los, welches heut zum italienischen Leberkäs geht. Dieser ist an Salsiccia angelehnt und ein Rhabarberchutney hab ich auch dabei. Zehn Kilo gemischtes Gemüse mit Kartoffel, Sellerie und Fenchel machen Bekanntschaft mit meinem Messer, bevor drei Bleche im Ofen landen. Ich hab es ja nicht weit zu dem.

 

Um viertel sechs (17.15 für Auswärtige) schlag ich den Gong. Der Leberkäs hat etwas Flüssigkeit verloren - suboptimal I, ich hab Zeugs für 20 Leute am Start, es sind weit über 20 - suboptimal II. Für mich eher suboptimal im Quadrat. Es ist total uncool in enttäuschte Gesichter zu schauen, weil das Essen grad ausgeht. Vor allem weil es mir wichtig ist, jedem (und wirklich jedem) damit ne Freude zu machen. Peinlich und mir tuts leid. Digges sorry, nächstes Mal wirds besser!

 

Damit mein ich nicht mich, sondern meinen Namensvetter Jürgen Klopp. Was der grad einstecken muss. Zugegeben, er ist ja auch nicht unschuldig und hoffentlich bereue ich diese wohlwollenden Zeilen nicht, aber eins vorweg er ist ein Typ. Einer mit Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen. Von denen haben wir in der Bundesliga nicht mehr viele, egal ob auf oder neben dem Platz. Und erst recht nicht mehr in der Nationalmannschaft.

 

Jetzt hat er gestern das Interview beendet, und dann? Er hat sich einfach nicht mehr provozieren lassen wollen und ne Diskussion auf niedrigem Niveau als sinnlos erachtet. Wo hätte das auch hinführen sollen? Eins ist sicher, er war der bessere Experte, der Kahn jemals werden wird. Und wen Klopp den Kahn fragt, ob sie jemals ein Verhältnis hatten, wieso nicht?

 

Manch einer findet die Ausraster auf dem Feld ja auch nicht gut, wegen Vorbildfunktion und so. Was aber manch ein Familienvater im Stadion im Beisein seiner Kinder an Worten gebraucht, naja... wie war das mit dem Glashaus?

 

Jedenfalls find ichs gut, wenn einer seine Meinung hat, diese vertritt und sich nicht verbiegen lässt!

Mal wieder was aus der Kategorie "noch nicht ganz perfekt - aber nah dran":

 

Sodele, gestern ging bushcook's winter-soulfood zu Ende. Ich war ja mit meinen Kalbsravioli auch im Rennen. Gewonnen hab ich mal wieder nix. Nichtsdestotrotz waren da ein Haufen interessanter Gerichte dabei, da muss ich wirklich sagen. Und besser sind die Dinge gleichberechtigt und jedes Rezept war ein los, als (falsch) beurteilt zu werden.